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Die QuEST-Höhle

Margit

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17 Februar 2004
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Die QuEST-Höhle

Gleich nachdem man die Hängebrücke verlassen hat findet man sich auf einer weitläufigen Hügellandschaft wieder. Gras wuchert in saftigem Grün und vereinzelt sieht man ein paar Pfade die in verschiedenen Richtungen führen. Einer von ihnen führt direkt zum Eingang einer Höhle. Von weitem ist es unmöglich den Eingang zu sehen. Gras und Wurzeln verdecken die Sicht. Erst wenn man direkt davor steht, sieht man in das dunkle Loch, das eine kühle und leicht modrige Luft ausstößt. Um die Höhle zu betreten muß man sich erst einmal auf den Boden setzen und mit den Füßen voran in das Loch hinein rutschen und schon kann das Abenteuer los gehen.

In völliger Finsternis beginnt eine unvohergesehene Rutschfahrt ins Ungewisse. Aber schon nach wenigen Metern beginnen die ersten Fackeln aufzulodern und den Untergrund der Hügellandschaft zu erhellen. Wenn man sich umsieht so ist es kaum zu glauben, dass nur wenige Meter über einem das satte Grün der Wiesen leuchtet, denn hier ist alles braun und grau. Erde bröselt von den Wänden herab und kleine Steinchen mischen sich zur Rutschfahrt hinzu. Ab jetzt merkt man auch den Wiederhall, der bei jedem Laut von den Wänden wieder gegeben wird. Wenn man am Ende der Rutsche ankommt und seine Füße auf festen Boden stellt, hört man das Echo durch all die Höhlen, die sich hier in dieser Landschaft gebildet haben. Das bedeutet auch, dass neue Besucher nicht unbemerkt in die Höhle kommen können.

Am Ende der Rutsche ist die Eingangshöhle gut beleuchtet. Kleine Nachtschattengewächse wachsen am Boden und auch an den Wänden, an welchen man auch die Wurzeln sieht, die sich von oben so tief nach unten durchgegraben haben. Eine Wurzel sticht aber besonders hervor, denn diese wird von der Eingangshöhle jedem Besucher angeboten, abzureissen. Sie soll dem Besucher als Fackel dienen. Wurde die Wurzel abgerissen, bildet sich sofort eine neue nach. Eine Messingschale mit Feuer dient einem, um die Fackel anzuzünden. Nun ist man ausgerüstet genug um die Höhle zu erkunden.

Vier Pfade teilen sich in der Eingangshöhle und führen zu vier verschiedenen Höhleneingängen. Der Pfad ganz recht sieht feucht aus und kleine Pfützen säumen den Weg. Der Pfad direkt daneben glitzert verheißungsvoll und hier und da sieht man im festen Steinboden ein paar wunderschöne Edelsteine. Das Glitzern findet man auch im dritten Pfad, welcher in völliger Dunkelheit versinkt. Selbst die Fackel dient hier einem nicht mehr. Nur das schwache Leuchten der Punkte, die auch inmitten der Finsternis schweben erleuchten den Weg. Der vierte Pfad, ganz links, wird von seltsamen gebilden gesäumt. Stalaktiten wachsen von oben nach unten und auch Stalagmiten strecken sich vom Boden her nach oben. Ihre eisige Schicht glänzt bläulich im Licht der Fackel.

In jeder einzelnen der vier Höhlen befindet sich ein Ausgang, der direkt zurück zur Oberfläche, zur Hügellandschaft führt.


Quellhöhle

Folgt man dem feuchten Weg so kommt man zum Eingang der Quellhöhle, doch ehe man die Höhle betreten kann, muß man eine kleine Aufgabe erfüllen. Mit Hilfe der Fackel muß man eine Messingschale entzünden um Licht in die Höhle zu bringen. Die Schwierigkeit besteht allerdings darin, dass man mit der Fackel durch einen kleinen Wasserfall hindurch muß, der die Fackel ohne weiteres erlöschen kann. Ist die Fackel einmal erloschen, muß man zurück zum Eingang um sie erneut zu entfachen. Nur das Feuer aus der Eingangshalle kann die anderen Messingschalen entfachen.

Hat man diese Aufgabe gemeistert, erstreckt sich eine wunderschöne Höhle vor einem. Steinerne Säulen, wild gewachsen und mit rauer Oberfläche, stehen verteilt in der Höhle, die mit frischem kalten Wasser geflutet ist. An einer Wand entdeckt man den Quell, der diese Höhle mit Wasser in all seinen Jahren gefüllt hat. Ein Boot liegt am Eingang der Höhle an und lädt zu einer Bootsfahrt ein, in der man die Höhle genauer erkunden kann. Ganz mutige Besucher können aber auch ein erfrischendes Bad nehmen und die Höhle schwimmend durchqueren.

In dieser Höhle gibt es viel zu erkunden, Wandmalereien und vielleicht findet man sogar einen Bernstein der von fremden Zeiten und von fremden Lebewesen zeugt. In der Mitte der Höhle findet man aber noch etwas ganz besonderes. Eine kleine Insel erhebt sich direkt in der Mitte und auf dieser Insel findet man einen großen steinernen Kelch, der fest mit dem Gestein der Insel verwoben ist. In diesem kindsgroßen Kelch befindet sich eine Flüssigkeit, die aussieht wie Wasser. Doch schöpft man sich eine Handvoll davon heraus, so verfärbt sich das Wasser je nach Person in eine ganz persönliche Farbe. Trinkt man davon, verspürt man plötzlich keine Schmerzen mehr und man fühlt sich gut und ausgelassen. Vorallem ältere Personen fühlen sich so jung und gesund wie schon lange nicht mehr. Doch trinkt man zuviel davon kann sich dieser Effekt schnell ins Gegenteil drehen. Die Wirkung hält in jedem Falle für einen Tag an, danach ist alles beim Alten.

Edelsteinhöhle

Folgt man dem Pfad mit den glitzernden Edelsteinen, so gelangt man zum Eingang der Edelsteinhöhle. Auch hier erwartet einen eine Aufgabe, die es zu lösen gilt, ehe man die Höhle betreten darf. Eine Messingschale befindet sich nicht weit vom Eingang entfernt. Um sie zu entzünden muß man allerdings über einen Abgrund, der weder mit Teleportation, noch mit einem kräftigen Sprung zu überwinden ist. Dafür befinden sich vereinzelt schwebend ein paar Steine, die mal großer, mal kleiner sind. Doch die Steine sind tükisch, denn ohne einen erkennbaren Rythmus sind die Steine fest, oder sie entscheiden sich, bei Berührung in die Tiefe zu fallen. Passt man nicht auf, fällt man mit ihnen in den Abgrund. Aber keine Sorge, Verletzungsgefahr besteht hier keine. Denn der Sturz in den Abgrund bringt einen nur zum Anfang zurück und man muß erneut sein Glück versuchen und Stein für Stein überwinden.

Hat man die Messingschale mit der Fackel von der Eingangshöhle entzündet, darf man weiter in die Höhle hinein und einen prachtvolleren Anblick hatte man wohl noch nie. Die gesamte Höhle ist mit den feinsten Edelsteinen bestückt, welche vom Boden, den Wänden und von der hohen Decke funkeln und glitzern. Sie werfen ein wunderschönes Licht in die Höhle und man kommt aus dem Staunen und Schauen nicht mehr hinaus. Stunden können hier vergehen und man ist nicht in der Lage, jeden einzelnen Edelstein zu begutachten. Zu Entdecken gibt es hier also sehr viel und wenn man Glück hat, kann man sogar ein paar Edelsteine mit sich nehmen, wenn die Höhle welche her gibt.

In der Mitte der Höhle befindet sich ein kleines Podest, auf dem eine kindsgroße Truhe steht, die mit weiteren Edelsteinen gefüllt ist. Doch das interessanteste in dieser Truhe ist wohl eine Wunsch-Rune, die sich unter den Edelsteinen versteckt. Für jeden Besucher ist je Besuch eine Wunsch-Rune darin zu finden. Allerdings kann ein Besucher nur einmal am Tag eine solche Rune finden.

Sternenblickhöhle

Folgt man dem Pfad, der in völlige Dunkelheit versinkt, so gelangt man zur Sternenblickhöhle. Doch um die Höhle ersteinmal betreten zu können, muß man auch hier eine Messingschale entfachen. Die Aufgabe ist diesmal aber sehr gefinkelt und es kommt auf Schnelligkeit an. Hier findet man nicht nur eine Messingschale, sondern 10 kleine Messingschalen, nicht größer als eine Handvoll. Diese sind zu einem Sternenbild aufgestellt. Die Aufgabe besteht darin, die Messingschalen zu entzünden, sodass die erste entzündete Messingschale noch brennt, wenn man die letzte Messingschale entzündet. Erlischt die erste Messingschale vorzeitig, so erlöschen alle Messingschalen, die man schon entzündet hat und man muß von vorn beginnen. Die Aufgabe ist geschafft, sobald alle Messingschalen brennen und sich zwischen den Messingschalen ein Feuerband bildet, welches die Messingschalen verbindet. Erst dann wird der Weg frei zur Sternenblickhöhle.

Ganz untypisch für eine Höhle ist diese Höhle mit großen offenen Flächen ausgestattet, die einen Blick ins Universum freigeben. Von hier aus fühlt man sich dem Universum so nah wie noch nie, denn selbst der Boden ist durchsichtig. Nur Ansatzweise sieht man die verschiedenen Gebilden der Höhlenwände. Sitzgelegenheiten finden sich überall verteilt in der Höhle und von jeder einzelnen hat man einen anderen einzigartigen Blick auf die verschiedensten Sterngebilden und Sternennebel. Der Anblick lässt hier einen ganz andächtig und ruhig werden. Und man erkennt, wie klein man doch in dieser Welt eigentlich ist, während sich draussen das ganz Große erstreckt.

In der Mitte der Höhle befindet sich ein dunkler Nebel, der in der mitte am dunkelsten ist, während er Nebelschwaden in allen Richtungen ausströmt. Geht man inmitten des Nebels hinein, bleibt einem ersteinmal die Luft weg, dann erkennt man dass man in einer Art Nachbildung des Universums steht und man nur die Hand ausstrecken muß um sich einen Stern zu pflücken. Diesen Stern, nicht größer als ein Kieselstein, darf man mit nach Hause nehmen. Er glüht einen Tag lang heller als eine Fackel oder eine andere Lichtquelle, sobald sein Glühen nachlässt ist er aber immer noch eine wunderschöne Erinnerung. Ausserdem kann der Stern sehr nützlich für alte und aussergewöhnliche Tinkturen und Tränke sein. Er ist auch sehr beliebt beim Erforschen neuer Zauber.

Tropfsteinhöhle

Folgt man dem Pfad entlang der Stalagmiten und Stalaktiten, so kommt man zur Tropfsteinhöhle. Am Eingang der Höhle stehen zwei Messingschalen, auf jeder Seite eine, welche bereits entfacht sind. So erschließt sich einem im ersten Moment nicht direkt, welche Aufgabe hier gefordert wird. Doch lässt man seinen Blick an die Decke wandern, so sieht man genau über den beiden Messingschalen, zwei weitere Schalen die über Kopf herabhängen. Man muß diese Messingschalen ebenfalls entfachen, wobei man aber sehr aufpassen muß, da die Flammen der unteren Messingschalen nach jedem Besucher züngeln, der eine Fackel in der Hand hält. Denn die Flammen der Messingschalen suchen nach Feuer, mit dem sie sich verbinden können. Also ist hier angeraten, sich schnell etwas zu überlegen, wie man am besten an die Decke gelangt und die Messingschalen entzünden kann. Hier ist natürlich jeder im Vorteil, der Fliegen kann, aber auch diejenigen, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen, haben Chancen diese Aufgabe zu lösen. Vielleicht helfen einem ja die Steine, die in der Nähe liegen und mit der man sich eine Treppe bauen kann?
Hat man die Messingschalen an der Decke entzündet, so sind die Messingschalen am Boden zufrieden und spielerisch züngeln sie den herabtropfenden Flammen entgegen. Der Eingang zur Tropfsteinhöhle ist damit frei.

In der Tropfsteinhöhle muß man vorsichtig sein, denn hier ist es sehr glitschig. Überall findet man Stalaktiten und Stalagmiten, die in den irrwitzigsten Gebilden sich aufgebaut haben. Man kann hier seiner Phantasie freien Lauf lassen und Figuren darin erkennen, oder man genießt einen Spaziergang durch die romantische Atmosphäre, denn jede dieser Gebilde glitzern auf ihre Weise wunderschön.

In der Mitte der Höhle befindet sich ein Stalagnat, ein Tropfstein der sich aus einem Stalaktit und einem Stalagmit gebildet hat, sich eben von der Decke mit dem Boden verbunden hat. Geht man ganz nah an den Stalagnat heran so sieht man an der Stelle, an der er am breitesten ist, eine kleine Öffnung in der eine Wunsch-Rune für jeden Besucher pro Tag zu finden ist. Diese Rune darf sich der Bewohner mitnehmen.
 
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Taima

Ein Kribbeln durchfuhr Taima in dem Moment als Amathia neben ihr im Portal erschien und sie sich beide in die Augen blickten. Gleichzeitig lösten sich ihre Körper auf und der versteinerte Wald um sie herum verschwand. Nur das Portal blieb in ihrer Nähe, bis sie sich inmitten eines völlig dunklen Raumes wieder materialisierten. Taima griff sich an den Kopf und schüttelte sich etwas. Das Kribbeln hatte sie schon wieder vergessen. Jetzt wurde sie von der merkwürdigen Umgebung abgelenkt und als sie zum Boden sah, erschrak sie und klammerte sich automatisch an Amathias Arm fest. Das, was sie so erschreckt hatte, war der offenbar nicht vorhandene Boden, dieses Korridors, doch dann verließ sie sich auf ihr Gefühl. Auch wenn sie keinen Boden sehen konnte, standen ihre Füße auf festem Untergrund.

„Wo sind wir?“ flüsterte sie, was in diesem Raum nicht mehr als ein stilles Hauchen war. Taima griff sich an ihren Hals, als sie bemerkte, dass sie selbst ihre eigene Stimme nicht wahr nehmen konnte, dann blickte sie sich um. Es war, als würde sie inmitten des Universums stehen. Sterne glitzerten um sie herum, bis ihr Blick wieder auf die kleinen Steinchen am Boden fiel. Noch immer sprangen sie übereinander und bewegten sich auf eine Tür zu, die von Sand und Wurzeln umgeben war. Taima sah Amathia an, dann ging sie voraus und legte ihre Hand auf die bemooste Tür. Zweige und Blätter schlängelten sich um ihre Hand und zogen sich wieder zurück, dann öffnete Taima zur rechten Zeit die Tür und trat mit Amathia auf die Hängebrücke von Suelo.

„Ooohhkey…“ meinte Taima, als sie ihren Blick über die Hängebrücke und zurück zu der Tür gleiten ließ. Wo immer sie hier waren, kein Wunder dass es Khilana hier her gezogen hatte. Hier war es Märchenhaft! „Hast du eine Ahnung wo wir hier sind?“ Fragte Taima die Quellnymphe. „Sind wir noch auf derselben Welt?“ Taima ging einige Schritte nach vor und lehnte sich über die Seile der Hängebrücke um in die Tiefe zu sehen, dann hörte sie das Geröll und überrascht wandte sie sich um. Sie liebte dieses Geräusch, es klang genauso, als würde sich ein Berg schütteln um kitzlige Steine und Felsbrocken los zu werden. „Komm schon!“ rief sie nach Amathia, dann lief sie über die Brücke, sprang über die Bretter und landete auf der anderen Seite, wo sie sich umzusehen begann. Die kleinen Steinchen, die sie bis hier her geführt hatten konnte sie nirgendwo mehr sehen und es beschlich sie das Gefühl, dass die Steinchen es nicht über die Hängebrücke geschafft hatten. Aber das war egal, sie brauchte die Steinchen nicht mehr.

Taima war zu einer Weggabelung gegangen und blieb unschlüssig stehen. Wenn sie in die Richtung des einen Pfades blickte, dann wußte sie, in welche Richtung Khilana mit Diames ging. Schon von hier konnte sie die Spitzen der Baumkronen erkennen, die sich hinter dieser Hügellandschaft auftat. Doch obwohl es sie brennend interessieren würde, was die beiden gerade machten, so zog es die Nymphe jedoch einen anderen Pfad entlang. Einem Pfad, der scheinbar nur zu einem weiteren Hügel führte. Doch irgendetwas war mit diesem Hügel anders. Ohne dass es Taima bewusst wahr nahm, roch sie den vertrauten Geruch von feuchten Höhlen, der sie dazu brachte, diesen Pfad einzuschlagen. „Lass uns hier lang gehen, ich möchte nur kurz sehen….“ Taima sprach nicht weiter, denn schon nach wenigen Schritten stolperte die Nymphe über eine Wurzel und plötzlich geschah es Schlag auf Schlag. Ein Loch im Boden hatte sich vor ihr aufgetan und mit einem überraschten Aufschrei rutschte Taima den Eingang zu den QuEST-Höhlen hinab.

Anfangs versuchte sie sich aufzurichten und gerade zu rücken und als sie an den Fackeln vorbei sauste, hatte sie es auch geschafft sich aufzusetzen und ihre Beine in die richtige Richtung auszurichten. Ab diesen Zeitpunkt genoss Taima die Rutschfahrt und blickte sich neugierig um, während sie das Echo ihres eigenen Atems und der Steinchen hörte, die hinter ihr hinunter in die Tiefe sausten. Schließlich hatte die Rutschfahrt eine Ende und mit geröteten Bäckchen stand Taima auf und blickte zu der Wurzel die sich ihr hingestreckt hatte. Taima bestaunte sie kurz, dann nahm sie die Wurzel mit einem Ruck entgegen und ging auf eine Messingschale zu, in der Flammen loderten. „Amathia?“ mathia… athia… thia…ia… hallte es nach Taimas Schrei und die Nymphe wandte sich mit einem erfreuten Lächeln um. „Echo?“ rief sie nach ihrer Schwester, doch zurück kamen nur die leiser werdenden Laute, die von den Wänden widerhallte. Es wäre auch nur zu schön um wahr zu sein.

Natürlich war Echo nicht hier. Echo, die Nymphe, die von Hera bestraft wurde, da sie Zeus zu seinen amourösen Abenteuern verholfen hatte, in dem er Echo beauftragte, Hera mit Geschichten abzulenken. Als Hera dahinter kam, beraubte die Göttin die Nymphe ihrer Sprache und ließ ihr nur noch die Fähigkeit, die letzten Worte wieder zu geben, die man an sie richtete, oder in ihrer Nähe sprach. Taima drehte sich um und legte eine Hand auf die kalte Höhlenwand, dann hörte sie, wie Amathia endlich herunter rutschte und in ihrer Nähe landete. „Na endlich“ endlich…. endlich… hallte es und Taima grinste. Sie mochte diesen Ort und sie mochte den Wiederhall, der sie an ihre Schwester erinnerte. Taima ging auf Amathia zu und hielt ihr die bereits entzündete Wurzel entgegen. Dann nahm sie die zweite Wurzel und ging zurück zu der Messingschale um auch sie zu entzünden.

„Ich glaube, wir müssen weiter in die Höhlen hinein, hier draussen konnte ich keinen Ausgang finden.“ Ausgang finden… Ausgang finden… hallte es und Taima senkte ihre Stimme, sie selbst konnte pausenlos dem Wiederhall lauschen, doch aus Erfahrung wußte sie, dass es in einem Gespräch auch sehr anstrengend sein konnte, dauernd von dem Hall unterbrochen zu werden. „Lass uns dort lang gehen.“ schlug Taima vor und deutete auf einen mit Pfützen übersäten Pfad. Natürlich zog es ihre Natur in die Edelsteinhöhle, doch gleichzeitig schreckte sie auch davor zurück. Denn obwohl sie sich hier wohl und geborgen fühlte, fühlte sie sich auch an die Tage erinnert, als sie in der kleinen Grotte von Apollon eingesperrt worden war. Auch diese war mit Edelsteinen überzogen und Taima glaubte nicht, jetzt schon bereit zu sein, sich ihrer Vergangenheit in dieser Form zu stellen.

Während Amathia sich hier umsah, blickte Taima zu der Edelsteinhöhle und dachte über ihre beklemmenden Gefühle nach. Dann löste sie sich jedoch davon und blickte nach vor, direkt zu dem Wasserfall. Hinter dem Wasserfall entdeckte sie eine Wand aus massivem Stein, der in der Mitte gespalten war und einen kleinen Blick auf das innere der Höhle frei gab. Ausserdem entdeckte sie die Messingschale. „Ich weiß es nicht mit Bestimmtheit, aber ich glaube, die Messingschale muß entzündet werden“ meinte sie zu Amathia.
 
Amathia

Lieber verloren als nie geliebt! Wie ein Echo hallten die Worte von Taima in ihrem Kopf wieder, hatte die Bergnymphe recht? Doch wenn Amathia in ihr Herz hinein hörte dann fühlte sie im Moment nichts als Trauer und Wut, verdammt sollte Zeus sein. Sie hatte verloren und im Moment konnte sie nur mehr das spüren, sie konnte sich nicht an die glücklichen Momente erinnern. Hätte sie doch nie geliebt dannhätte sie auch nie den Schmerz in ihrem Herz spüren müssen der ihr ab und zu fast den verstand geraubt hatte. Wie lange musste sie schon so leben und der Schmerz ließ nicht nach. Nur wenige Momente der Liebe waren ihr vergönnt gewesen und nun überwog die Dunkelheit.
Der Gesichtsausdruck von Amathia verdüsterte sich ein wenig und gerade wollte sie sich zurückziehen hörte sie die Stimmte von Taima wieder und ein Ziehen an ihrer Hand "Nein ich möchte nicht" versuchte sie noch zu sagen doch die Worte waren wohl zu leise und nur wenig überzeugend gewesen und so lief sie hinter Taima her.

Hin und wieder wollte sie sich der Bewegung widersetzten und Taima zum Stehen zu bringen doch die Suche nach Diames und Khilana machte ihr Spaß, aber eher darum weil sie es mochte den Steinchen zuzusehen die Taima den Weg zeigten. Gerade als sie sich gegen Taima stemmen wollte spürte sie an ihren Waden kleine Steinchen die von hinten auf ihre Haut prallten, es tat nicht weh vielmehr kitzelte es Amathia und ließ sie lächeln. Noch nie hatte sie Steine so fröhlich gesehen und sie sah kurz zu Taima ob sie die Steine dazu bewegt hatte Amathia zu berühren, doch auf deren Gesicht war nichts abzulesen. Abgelenkt von den kleinen Steinchen die sie antrieben und der Hand von Taima die sie fest umschlossen hatte bekam Amathia die Strecke die sie zurückgelegt hatten nicht wirklich mit. Erst als Taima an einem steinernen Tor stehen blieb ließ Amathia ihren Blick durch die Umgebung gleiten.

Sie war unachtsam gewesen, abgelenkt von der Freude in ihrem Herzen und so streckte Amathia ihren Rücken durch und umfasste ihren Dreizack fester ehe sie auch die Hand von Taima losließ und sich umsah. "Ich weiß nicht ob wir ohne jemanden der sich hier auskennt weiter gehen sollten" meinte sie dann zu Taima, doch diese ließ sich durch die Bedenken von Amathia nicht aufhalten und der Quellnymphe blieb nichts anderes übrig als Taima zu folgen.
Eigenartige Gefühle durchfuhren sie und Amathia spürte wie ihr Körper fast vibrierte sich aufzulösen schien und sich dann vervollständigte, es war kein schönes Gefühl und eher beängstigend und Amathia suchte nach Taima. Doch bevor sie all die Gefühle verarbeiten konnte stand sie wieder, so als wäre nichts gewesen, neben Taima die sich an ihren Arm klammerte. Amathia brauchte lange bis sie realisierte, dass sie ganz wo anders waren als vorhin, dass sie keinen Boden unter den Füßen hatten. Sie fielen nicht, sie standen hier einfach und Amathia wurde an Wasser erinnert, es fühlte sich so ähnlich an wenn man an der Oberfläche des Wassers stand, vielleicht hatte sie aus diesem Grund keine Angst davor.

Es verwunderte Amthia nicht, dass von den vier Türen es jene mit den Ranken war, die Khilana angezogen hatte und so folgte sie schweigend der Bergnymphe. Amathia wollte immer noch einwenden, dass sie Khilana und Diames in Ruhe lassen sollten doch sie war von der Umgebung so fasziniert dass sie zu keinen Worten fähig war. Doch dann hörte sie das Grollen und Poltern von Gestein dass die Bergfelsen hinab fiel und Amathia schüttelte sich, es war bedrohlich für sie und jeglicher ihrer Muskeln war angespannt. Es war unglaublich schön hier doch die lauten Geräusche ließen sie unruhig werden, sie wünschte sich das Rauschen des Meeres herbei, da würde sie sich wohler fühlen.
Seufzend folgte sie Taima und versuchte die ganzen Eindrücke einzuordnen und sich nicht zu sehr von den Steinen verängstigen zu lassen, sie war an der Seite einer Bergnymphe die Steine würden ihnen nichts tun. Doch ehe sie realisierte was geschah entglitt ihr die Hand von Taima und sie Bergnymphe war weg und Amathia konnte sich nur mit einem Balanceakt davor retten auch in das Loch am Boden zu fallen. "Taima" schrie sie panisch und kniete sich an den Rand des Abgrunds, sie hörte verschwindende Geräusche und dann war da Stille. "Taima, verdammt" schrie sie nochmals doch es kam nichts retour und von purer Panik erfasst rannte Amathia in der Umgebung herum, auf der Suche nach etwas woran sie sich abseilen konnte, doch da war nichts. "Ich hole Hilfe" schrie sie doch kaum war sie 10 Meter von dem Abgrund entfernt spürte sie, dass sie Taima nicht alleine lassen konnte. Mit diesem Gedanken im Kopf ging sie zurück und setzte sich an den Rand des Abgrunds und ließ sich nach unten gleiten, dabei schloss sie jedoch die Augen und wartete ab, sie hatte Angst davor zu sterben sie hatte Angst davor Taima nicht mehr zu finden.

Amathia landete irgendwo und nichts tat ihr weh, das erste was sie hörte war die Stimmte von Taima die na endlich sagte. "Sag mal spinnst du, ich hab mir..." sie sprach nicht weiter, das Spinnst du hallten von den Wänden wider. Sie hatte Panik gehabt wieder alleine zu sein, sie hatte Angst um Taima gehabt. Wortlos nahm sie von Taima die brennende Wurzel entgegen und musterte die Bergnymphe ihr schien nichts zu fehlen. Amathia umfasste ihren Dreizack und sah sich das erste Mal in diesem Raum um. Waren sie hier gefangen? "Ich will hier sofort raus" sagte Amathia dann und wieder hallte das raus ihnen um die Ohren. Sie wollte nicht panisch wirken, dennoch war Amathia beunruhigt und das erste Mal spürte sie das verlangen nach der Hand von Taima zu fassen, was ihr aber nicht möglich war, durch die brennende Wurzel in der einen und dem Dreizack in der anderen Hand.

In ihrem Kopf schwirrten unzählige Gedanken umher, sie wollte nicht hier unter der Erde verhungern, niemals Tageslicht sehen. Nur mit Mühe konnte sie die Panik hinunterschlucken doch mit Hilfe des nächsten Anblicks war all ihre Furcht vergessen. Vor ihnen funkelte und glitzerte es, Edelsteine in allen Farben und Formen lagen auf ihrem Weg und Amathia kniete sich nieder um einen blauen Edelstein zu berühren, er sah so aus wie jener an ihrer Collier am Hals und ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen "Wie wunderschön sie sind" sagte sie dann ehe sie etwas verzögert auf Taima reagierte, bei den schönen Edelsteinen wäre sie gerne länger verweilt doch vielleicht war es kein Fehler weiter zu gehen. "Ja gut, probieren wir es" Amathia erhob sich vorsichtig und ging an Taima vorbei und sah den Wasserfall an. Mit einer sanften Bewegung glitt ihre Hand mit dem Dreizack in den Wasserfall und der Wasserfall gab zuerst der Form ihrer Hand nach ehe sich ein Loch im Wasser auftat durch das man hindurch schlüpfen konnte. "Nach dir, Taima" sagte sie dann mit einem Lächeln.
 
@*~Lilith~*

Vor den Füßen der Quellnymphe erschienen fünf kleine Runen die sie direkt anleuchteten. Einen Schritt weiter und sie würde darauf treten. Die Runen verformten sich und wurden zu einer großen Rune, welche immer dunkler wurde von den vielen Wassertropfen die auf sie fielen.

(Runen für die Ankunft in Fantasy World)
 
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@Margit
Kaum war Taima durch den offenen Wasservorhang von Amathia durch geschlüpft erschienen direkt vor ihr zwei Runen, die ihr gehören sollten.
 
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