Die QuEST-Höhle
Gleich nachdem man die Hängebrücke verlassen hat findet man sich auf einer weitläufigen Hügellandschaft wieder. Gras wuchert in saftigem Grün und vereinzelt sieht man ein paar Pfade die in verschiedenen Richtungen führen. Einer von ihnen führt direkt zum Eingang einer Höhle. Von weitem ist es unmöglich den Eingang zu sehen. Gras und Wurzeln verdecken die Sicht. Erst wenn man direkt davor steht, sieht man in das dunkle Loch, das eine kühle und leicht modrige Luft ausstößt. Um die Höhle zu betreten muß man sich erst einmal auf den Boden setzen und mit den Füßen voran in das Loch hinein rutschen und schon kann das Abenteuer los gehen.
In völliger Finsternis beginnt eine unvohergesehene Rutschfahrt ins Ungewisse. Aber schon nach wenigen Metern beginnen die ersten Fackeln aufzulodern und den Untergrund der Hügellandschaft zu erhellen. Wenn man sich umsieht so ist es kaum zu glauben, dass nur wenige Meter über einem das satte Grün der Wiesen leuchtet, denn hier ist alles braun und grau. Erde bröselt von den Wänden herab und kleine Steinchen mischen sich zur Rutschfahrt hinzu. Ab jetzt merkt man auch den Wiederhall, der bei jedem Laut von den Wänden wieder gegeben wird. Wenn man am Ende der Rutsche ankommt und seine Füße auf festen Boden stellt, hört man das Echo durch all die Höhlen, die sich hier in dieser Landschaft gebildet haben. Das bedeutet auch, dass neue Besucher nicht unbemerkt in die Höhle kommen können.
Am Ende der Rutsche ist die Eingangshöhle gut beleuchtet. Kleine Nachtschattengewächse wachsen am Boden und auch an den Wänden, an welchen man auch die Wurzeln sieht, die sich von oben so tief nach unten durchgegraben haben. Eine Wurzel sticht aber besonders hervor, denn diese wird von der Eingangshöhle jedem Besucher angeboten, abzureissen. Sie soll dem Besucher als Fackel dienen. Wurde die Wurzel abgerissen, bildet sich sofort eine neue nach. Eine Messingschale mit Feuer dient einem, um die Fackel anzuzünden. Nun ist man ausgerüstet genug um die Höhle zu erkunden.
Vier Pfade teilen sich in der Eingangshöhle und führen zu vier verschiedenen Höhleneingängen. Der Pfad ganz recht sieht feucht aus und kleine Pfützen säumen den Weg. Der Pfad direkt daneben glitzert verheißungsvoll und hier und da sieht man im festen Steinboden ein paar wunderschöne Edelsteine. Das Glitzern findet man auch im dritten Pfad, welcher in völliger Dunkelheit versinkt. Selbst die Fackel dient hier einem nicht mehr. Nur das schwache Leuchten der Punkte, die auch inmitten der Finsternis schweben erleuchten den Weg. Der vierte Pfad, ganz links, wird von seltsamen gebilden gesäumt. Stalaktiten wachsen von oben nach unten und auch Stalagmiten strecken sich vom Boden her nach oben. Ihre eisige Schicht glänzt bläulich im Licht der Fackel.
In jeder einzelnen der vier Höhlen befindet sich ein Ausgang, der direkt zurück zur Oberfläche, zur Hügellandschaft führt.
Quellhöhle
Folgt man dem feuchten Weg so kommt man zum Eingang der Quellhöhle, doch ehe man die Höhle betreten kann, muß man eine kleine Aufgabe erfüllen. Mit Hilfe der Fackel muß man eine Messingschale entzünden um Licht in die Höhle zu bringen. Die Schwierigkeit besteht allerdings darin, dass man mit der Fackel durch einen kleinen Wasserfall hindurch muß, der die Fackel ohne weiteres erlöschen kann. Ist die Fackel einmal erloschen, muß man zurück zum Eingang um sie erneut zu entfachen. Nur das Feuer aus der Eingangshalle kann die anderen Messingschalen entfachen.
Hat man diese Aufgabe gemeistert, erstreckt sich eine wunderschöne Höhle vor einem. Steinerne Säulen, wild gewachsen und mit rauer Oberfläche, stehen verteilt in der Höhle, die mit frischem kalten Wasser geflutet ist. An einer Wand entdeckt man den Quell, der diese Höhle mit Wasser in all seinen Jahren gefüllt hat. Ein Boot liegt am Eingang der Höhle an und lädt zu einer Bootsfahrt ein, in der man die Höhle genauer erkunden kann. Ganz mutige Besucher können aber auch ein erfrischendes Bad nehmen und die Höhle schwimmend durchqueren.
In dieser Höhle gibt es viel zu erkunden, Wandmalereien und vielleicht findet man sogar einen Bernstein der von fremden Zeiten und von fremden Lebewesen zeugt. In der Mitte der Höhle findet man aber noch etwas ganz besonderes. Eine kleine Insel erhebt sich direkt in der Mitte und auf dieser Insel findet man einen großen steinernen Kelch, der fest mit dem Gestein der Insel verwoben ist. In diesem kindsgroßen Kelch befindet sich eine Flüssigkeit, die aussieht wie Wasser. Doch schöpft man sich eine Handvoll davon heraus, so verfärbt sich das Wasser je nach Person in eine ganz persönliche Farbe. Trinkt man davon, verspürt man plötzlich keine Schmerzen mehr und man fühlt sich gut und ausgelassen. Vorallem ältere Personen fühlen sich so jung und gesund wie schon lange nicht mehr. Doch trinkt man zuviel davon kann sich dieser Effekt schnell ins Gegenteil drehen. Die Wirkung hält in jedem Falle für einen Tag an, danach ist alles beim Alten.
Edelsteinhöhle
Folgt man dem Pfad mit den glitzernden Edelsteinen, so gelangt man zum Eingang der Edelsteinhöhle. Auch hier erwartet einen eine Aufgabe, die es zu lösen gilt, ehe man die Höhle betreten darf. Eine Messingschale befindet sich nicht weit vom Eingang entfernt. Um sie zu entzünden muß man allerdings über einen Abgrund, der weder mit Teleportation, noch mit einem kräftigen Sprung zu überwinden ist. Dafür befinden sich vereinzelt schwebend ein paar Steine, die mal großer, mal kleiner sind. Doch die Steine sind tükisch, denn ohne einen erkennbaren Rythmus sind die Steine fest, oder sie entscheiden sich, bei Berührung in die Tiefe zu fallen. Passt man nicht auf, fällt man mit ihnen in den Abgrund. Aber keine Sorge, Verletzungsgefahr besteht hier keine. Denn der Sturz in den Abgrund bringt einen nur zum Anfang zurück und man muß erneut sein Glück versuchen und Stein für Stein überwinden.
Hat man die Messingschale mit der Fackel von der Eingangshöhle entzündet, darf man weiter in die Höhle hinein und einen prachtvolleren Anblick hatte man wohl noch nie. Die gesamte Höhle ist mit den feinsten Edelsteinen bestückt, welche vom Boden, den Wänden und von der hohen Decke funkeln und glitzern. Sie werfen ein wunderschönes Licht in die Höhle und man kommt aus dem Staunen und Schauen nicht mehr hinaus. Stunden können hier vergehen und man ist nicht in der Lage, jeden einzelnen Edelstein zu begutachten. Zu Entdecken gibt es hier also sehr viel und wenn man Glück hat, kann man sogar ein paar Edelsteine mit sich nehmen, wenn die Höhle welche her gibt.
In der Mitte der Höhle befindet sich ein kleines Podest, auf dem eine kindsgroße Truhe steht, die mit weiteren Edelsteinen gefüllt ist. Doch das interessanteste in dieser Truhe ist wohl eine Wunsch-Rune, die sich unter den Edelsteinen versteckt. Für jeden Besucher ist je Besuch eine Wunsch-Rune darin zu finden. Allerdings kann ein Besucher nur einmal am Tag eine solche Rune finden.
Sternenblickhöhle
Folgt man dem Pfad, der in völlige Dunkelheit versinkt, so gelangt man zur Sternenblickhöhle. Doch um die Höhle ersteinmal betreten zu können, muß man auch hier eine Messingschale entfachen. Die Aufgabe ist diesmal aber sehr gefinkelt und es kommt auf Schnelligkeit an. Hier findet man nicht nur eine Messingschale, sondern 10 kleine Messingschalen, nicht größer als eine Handvoll. Diese sind zu einem Sternenbild aufgestellt. Die Aufgabe besteht darin, die Messingschalen zu entzünden, sodass die erste entzündete Messingschale noch brennt, wenn man die letzte Messingschale entzündet. Erlischt die erste Messingschale vorzeitig, so erlöschen alle Messingschalen, die man schon entzündet hat und man muß von vorn beginnen. Die Aufgabe ist geschafft, sobald alle Messingschalen brennen und sich zwischen den Messingschalen ein Feuerband bildet, welches die Messingschalen verbindet. Erst dann wird der Weg frei zur Sternenblickhöhle.
Ganz untypisch für eine Höhle ist diese Höhle mit großen offenen Flächen ausgestattet, die einen Blick ins Universum freigeben. Von hier aus fühlt man sich dem Universum so nah wie noch nie, denn selbst der Boden ist durchsichtig. Nur Ansatzweise sieht man die verschiedenen Gebilden der Höhlenwände. Sitzgelegenheiten finden sich überall verteilt in der Höhle und von jeder einzelnen hat man einen anderen einzigartigen Blick auf die verschiedensten Sterngebilden und Sternennebel. Der Anblick lässt hier einen ganz andächtig und ruhig werden. Und man erkennt, wie klein man doch in dieser Welt eigentlich ist, während sich draussen das ganz Große erstreckt.
In der Mitte der Höhle befindet sich ein dunkler Nebel, der in der mitte am dunkelsten ist, während er Nebelschwaden in allen Richtungen ausströmt. Geht man inmitten des Nebels hinein, bleibt einem ersteinmal die Luft weg, dann erkennt man dass man in einer Art Nachbildung des Universums steht und man nur die Hand ausstrecken muß um sich einen Stern zu pflücken. Diesen Stern, nicht größer als ein Kieselstein, darf man mit nach Hause nehmen. Er glüht einen Tag lang heller als eine Fackel oder eine andere Lichtquelle, sobald sein Glühen nachlässt ist er aber immer noch eine wunderschöne Erinnerung. Ausserdem kann der Stern sehr nützlich für alte und aussergewöhnliche Tinkturen und Tränke sein. Er ist auch sehr beliebt beim Erforschen neuer Zauber.
Tropfsteinhöhle
Folgt man dem Pfad entlang der Stalagmiten und Stalaktiten, so kommt man zur Tropfsteinhöhle. Am Eingang der Höhle stehen zwei Messingschalen, auf jeder Seite eine, welche bereits entfacht sind. So erschließt sich einem im ersten Moment nicht direkt, welche Aufgabe hier gefordert wird. Doch lässt man seinen Blick an die Decke wandern, so sieht man genau über den beiden Messingschalen, zwei weitere Schalen die über Kopf herabhängen. Man muß diese Messingschalen ebenfalls entfachen, wobei man aber sehr aufpassen muß, da die Flammen der unteren Messingschalen nach jedem Besucher züngeln, der eine Fackel in der Hand hält. Denn die Flammen der Messingschalen suchen nach Feuer, mit dem sie sich verbinden können. Also ist hier angeraten, sich schnell etwas zu überlegen, wie man am besten an die Decke gelangt und die Messingschalen entzünden kann. Hier ist natürlich jeder im Vorteil, der Fliegen kann, aber auch diejenigen, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen, haben Chancen diese Aufgabe zu lösen. Vielleicht helfen einem ja die Steine, die in der Nähe liegen und mit der man sich eine Treppe bauen kann?
Hat man die Messingschalen an der Decke entzündet, so sind die Messingschalen am Boden zufrieden und spielerisch züngeln sie den herabtropfenden Flammen entgegen. Der Eingang zur Tropfsteinhöhle ist damit frei.
In der Tropfsteinhöhle muß man vorsichtig sein, denn hier ist es sehr glitschig. Überall findet man Stalaktiten und Stalagmiten, die in den irrwitzigsten Gebilden sich aufgebaut haben. Man kann hier seiner Phantasie freien Lauf lassen und Figuren darin erkennen, oder man genießt einen Spaziergang durch die romantische Atmosphäre, denn jede dieser Gebilde glitzern auf ihre Weise wunderschön.
In der Mitte der Höhle befindet sich ein Stalagnat, ein Tropfstein der sich aus einem Stalaktit und einem Stalagmit gebildet hat, sich eben von der Decke mit dem Boden verbunden hat. Geht man ganz nah an den Stalagnat heran so sieht man an der Stelle, an der er am breitesten ist, eine kleine Öffnung in der eine Wunsch-Rune für jeden Besucher pro Tag zu finden ist. Diese Rune darf sich der Bewohner mitnehmen.