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Die Hängebrücke nach Sombra

Margit

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17 Februar 2004
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Die Hängebrücke nach Sombra
Je nachdem, wie die Sonne am Himmel steht sieht man am Abgrund der Welt von Adormidera einen Schatten einer Hängebrücke. Wenn man nach logischem Verstand vorginge, würde man den Teufel tun und einen Fuß über den Abgrund heben und auf diese Schatten der Hängebrücke setzen. Hat man aber seine Angst überwunden, so merkt man, dass man nicht in die Tiefe fallen kann. Denn kaum hat der Fuß den Schatten der Hängebrücke berührt, so löst sich der eigene Körper auf und nur noch sein Schatten ist zu sehen, der ohne Probleme über die Hängebrücke gehen kann.

Kommt es zu einem Kampf auf der Hängebrücke, so kämpfen nur die Schatten miteinander. Zauber haben auf der Hängebrücke keine Auswirkungen.

Aber man kann auch die Ruhe auf dieser Hängebrücke genießen denn auf keiner anderen Hängebrücke hat man das Gefühl, inmitten des Universums zu schweben. Sterne glitzern um einen herum und weder Wind noch andere Geräusche stören diesen Ort.

Hat man das andere Ende erreicht, erscheint der Körper wieder und man steht direkt vor dem Schattenwald, hinter dessen Schatten man undeutlich den Tempel der roten Orchidee erkennen kann
 
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Amathia

Sie fühlte Mitleid mit der Waldnymphe, welch furchtbare Tragödie sie erlebt hatte. Wie konnten ihre Schwestern, ihre Familie das nur antun. Gerade die Familie sollte Halt geben und ihr nicht die Liebe ihres Lebens nehmen. Amathia hatte das Gefühl, dass ihr Herz nun plötzlich auch schmerzte alleine schon bei dem Anblick der traurigen Khilana. Schon lange nicht mehr hatte die Quellnymphe so etwas wie Mitgefühl gespürt, es war ein Gefühl das sie wohl lange beiseite geschoben hatte, vermutlich auf aufgrund ihrer Aufgabe und ihrer eigenen Probleme. Unwillkürlich verzog sie die Lippen etwas, als ihr bewusst wurde das Khilana und sie etwas gemeinsam hatten, sie beide hatten die Liebe verloren.

Ein leichtes Schnauben kam über ihre Lippen als sie spürte wie die Trauer immer mehr in ihr hoch kroch und sich mit dem Mitleid für Khilana vermischten. Reiß dich zusammen! bläute sie sich ein und ihr Gesichtsausdruck versteinerte sich langsam wieder mehr. Obwohl ihr Herz immernoch die Trauer spürte. Als Khilana ihre Hand drückte nickte sie ihr leicht zu, sie sollte vermutlich jetzt etwas sagen dazu doch sie wusste nicht was genau deswegen schwieg sie, was sie oft tat wenn sie verlegen wurde. Bei den weiteren Worte von Khilana wurde Amathia wieder nachdenklicher, sie hatte recht jeder hatte eine Vergangenheit und vielleicht war dies hier wirklich der Ort um neu anzufagen um sich wieder wie neugeboren zu fühlen? Doch konnte man, das was war so einfach hinter sich lassen. Wie eine Seite einfach umblättern, erlebt haben und einfach vergessen. Nein, schon die Tränen von Khilana waren der Beweis dafür. Aber ein Vergessen musste vielleicht nicht sein, vielleicht war ein Abschließen mit der Vergangenheit viel mehr wert. Besonders wenn man an den Neuanfang denkt.
Es war sie beruhigend, dass Taima nun die Initiative übernahm und auf Khilana einredete und sie sogar umarmte, das stürmische Wesen von Taima war irgendwie erfrischend. Doch zugeben würde Amathia das sicherlich nicht.

Tief in ihren Gedanken versunken folgte Amathia Khilana und Taima und überlegte wie sie hier ihren Neuanfang gestalten konnte. Sie könnte vielleicht singen lernen oder was anders fröhliches. Innerlich musste sie bei diesem Gedanken lauft auflachen, alleine die Vorstellung dass sie singen würde war lächerlich. Dennoch die Idee eines Neuanfangs gefiel ihr von Minute zu Minute besser.

Als Khilana dann plötzlich etwas sagte sah Amathia etwas verwirrt auf, sie hatte von den letzten Minuten nicht mehr viel mitbekommen zu sehr war sie in ihren Gedanken an einen Neuanfang vertieft gewesen. Doch sie brauchte nur wenige Sekunden um zu realisieren, dass die Waldnymphe ihren Lebensquell gefunden hatte. Genauso wie sie vorhin Mitleid mit Khilana empfunden hatte spürte sie die Freude in sich aufkommen und lächelnd sah sie zu Taima die sich eben so sehr zu freuen schien. Amathia spürte ein Spannen in ihren Mundwinkeln schon lange nicht mehr hatte sie so eine große Freude empfunden, dass sich ein ehrliches Lächeln über ihre Lippen legte.
Während Taima Khilana ein Geschenk überreichte konzentrierte sich Amathia und schloss die Augen. Pigí
prokýptoun wie aus dem nichts entstand eine kleine Quelle die den Lebensquell von Khilana und dessen umgebung mit etwas Wasser versorgte. Die Quelle war sogar groß genug um daraus zu trinken, sanft schlängelte sich das Wasser quer durch die Umgebung um einige Meter weiter weg wieder einfach zu versiegen. "Ich freu mich sehr für dich Khilana" meinte sie dann und nickte ihr dann zu.

Als die Stimme von Taima wieder erklang drehte sich Amathia von Khilana weg und folgte dem Fingerzeig von Taima. "Was ist das?" fragte sie dann zu Khilana und ging ohne Umwege auf diese Hängebrücke zu und versuchte auszuamchen was genau auf der anderen Seit war. "Bei den Göttern, es sieht so aus als würde Hades hier residieren" meinte sie. Wie immer suchte sie Vergleiche mit ihrer Heimat um die Dinge die hier geschahen besser verstehen zu können. Plötzlich spürte sie von hinten einen leichten Stupser und Amathia machte einen Schritt nach vorne um nicht umzufallen. Argwöhnisch sah sie zu Taima die sie mit ihren Bewegungen antrieb nach vorne zu gehen, während die Bergnymphe hinter ihrem Rücken in Deckung ging und denoch immer neugierig nach vorne schaute. "Lass das" versuchte sie Taima anzuweisen, doch wirklich wehren tat sie sich auch nicht, viel zu groß war die Neugierde der Neiride. Schließlich stand Amathia direkt vor der Brücke und blickte in den Abgrund "Diese Brücke sieht aus wie ein Schatten, mehr nicht. Was für eine Magie ist hier am Werk?" sie wandte sich nicht zu den beiden um, den Abgrund, die Brücke und den dunklen Fleck auf der anderen Seite wollte und konnte sie nicht aus den Augen lassen. "Kommt schon, gehen wir drüber!" deutlich spürte Amathia das Adrenalin in ihrem Blut und mit festem Griff umfasste sie ihren Dreizack. Sie wollte nur noch die Bestätigung ihrer beiden neuen Freundinnen.
 
Khilana

Die Waldnymphe hasste sich selbst dafür, dass sie in einem so kurzen Moment die Stimmung verdorben hatte. Es waren Taimas und Amathias erste Erfahrungen in dieser Welt und diese sollten nicht von diskutierenden Bewohnern und depressiven Stimmungen geprägt sein. Doch hatte die Ankunft der beiden Nymphen sie so sehr an ihre Heimat erinnert, dass die tief verschlossenen Gefühle einfach zum Vorschein kommen mussten. Nie hatte sie über ihre Vergangenheit gesprochen und sie hatte auch jetzt nicht vor wirklich damit anzufangen, aber sie fühlte sich auch nicht wohl dabei, die beiden Nymphen anzulügen. So berichtete sie das nötigste, was allerdings reichte, sie völlig aus der Fassung zu bringen.

Als Taima sie in den Arm nahm, fühlte sie sich miserabel. Sie wollte, dich dass die überschwängliche und fröhliche Bergnymphe sich schlecht wegen ihr fühlte. Eine letzte Träne rollte ihre Wange, bevor sie sich fest vornahm, ihre Gefühle wieder tief in ihrem Inneren zu verschließen. Bis jetzt hatte es doch auch geklappt.
Sie sog den Trost, der Umarmung in sich auf und lächelte Taima an, als sie sich von ihr löste.
"Macht euch keine Gedanken, es geht mir gut." versicherte sich nochmals und hoffte das schlechte Gewissen der jungen Frau damit zumindest ein wenig vertreiben zu können.

All dies war vergessen, als der Zauber ihres Lebensquell sie erfüllte. Für Trauer war in ihrem Herzen in diesem Moment kein Platz mehr und die Energie die sie durchfuhrt hatte sie schon ewig nicht mehr gespürt. Auch in ihrer alten Heimat, war es ein Ahornbaum, der ihr als Lebensquell diente. Als kleines Mädchen schon hatte sie viele Stunden in seinen Ästen verbracht und das Gefühl der Geborgenheit genossen, dass nur eine Lebensquelle einer Nymphe geben konnte.
Der Entschluss ihr Dorf und somit auch den Baum zu verlassen, fiel ihr nicht leicht. Seit dieser Zeit trug sie ein Ahornblatt mit sich, dass der Baum ihr zum Abschied schenkte. Vorsichtig holte sie es aus ihrer Gürteltasche und legte es an den Stamm ihres neuen Quell, der dieses sofort als seines aufnahm, Ein Lächeln umspielte ihre Lippen und eine Gewissheit machte sich in ihr breit. Sie würde hier ein neues zu Hause finden, trotz all der Schwierigkeiten, die ihr trotzten, würde sie sich hier bald wieder zu Hause fühlen.

Die Freude ihrer beiden Begleiterinnen füllte die Luft und vermischte sich mit ihrer eigenen. Ein schlechtes Gewissen breitete sich in Khilana aus, als sie merkte, dass sie die beiden in den letzten Momenten völlig vernachlässigt hatte, doch als sie sich zu Taima und Amathia umdrehte und deren freundliches Lächeln sah, verschwand es selbst wieder. "Ich bin mir sicher, wir finden deinen auch bald." flüsterte sie zu Taima, die plötzlich neben ihr stand.
Diese hielt ihr den kleinen Baum entgegen und Khilana kämpfte ein weiteres Mal mit den Tränen, doch dieses Mal aus tiefster Rührung. "Danke", entgegnete sie der Bergnymphe während sie den Talisman mit der Hand umschloss und an ihr Herz drückte. "Er ist wunderschön."

Als sie das Wasser plätschern hörte drehte sie sich zu Amathia um und entdeckte, die Quelle die fröhlich um ihren Lebensquell plätscherte. "Es ist wundervoll" antwortete sie auf Amathias Worte und drückte dankbar deren Hand. Gerne hätte sie die Quellennymphe in den Arm genommen, doch war sie sich nicht sicher, wie diese reagieren würde. Sie wollte ihr nicht zu nahe treten und beließ es deshalb bei der kleinen Geste.
"Vielen Dank Amathia." lächelte sie der jungen Frau zu und schaute dann nochmals zu ihrem Lebensquell. Ja, sie wusste jetzt schon, dass sie viel Zeit hier verbringen würde.

Taimas Worte rissen sie aus ihren Gedanken und sie folgte Amathia zu dem Abgrund vor dem sie plötzlich standen. Sie blickte zu der Hängebrücke und dem, was sie mit dem Wald verband und ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken. Die Worte der Quellennymphe klangen in ihren Ohren, doch vor ihrem innere Auge sah sie nicht Hardes, sondern andere Gestalten, die auf der anderen Seite der Brücke wohnen könnten. Bei den Gedanken an den Morgen und ihren Kampf gegen den Wendigo begannen ihre Hände zu zittern, wer wusste was noch alles auf sie wartete.
Schockiert beobachtete sie die beiden Nymphen, wie sie voller Tatendrang auf die Brücke zugingen. Amathia war die erste die sie betrat, aber Taima folgte ihr sofort. "Wartet," rief sie erschrocken, doch es schien als würden die beiden sie nicht hören.

Ratlos stand sie an der Hängebrücke. Sie hatte ein sehr schlechtes Gefühl bei der Sache und hätte die beiden gerne wieder zurück geholt, doch war sie sich sicher, dass niemand es schaffen würde, die Neugierde der beiden Nymphen zu ersticken. Alleine gehen, würde sie sie aber auf keinen Fall. Also atmete Khilana einmal tief ein, bevor sie den ersten Schritt auf die Brücke setzte und schnell zu den beiden anderen aufholte.
"Mir ist nicht wohl bei der Sache." flüsterte sie zwar nochmals, doch auch ihre Neugierde wurde größer und auch sie würde nun, nicht mehr zurückkehren wollen.
 
Gareth

Auch wenn er den Alkohol merkte, fühlte er sich doch noch einigermaßen klar. Er wollte Elias auf keinen Fall, wütend und betrunken alleine herum laufen lassen. Auch wenn er das Gefühl nicht los wurde, dass es diesem wahrscheinlich so am liebsten wäre. Wahrscheinlich war es die Neugierde, mehr von dem Vishap zu erfahren. Er wollte diesen kleinen Hoffnungsschimmer auf Heimat noch nicht sofort wieder aufgeben. So ignorierte er Zanes leicht genervte Worte und eilte über den Stadtplatz Elias hinterher.

Erst Zanes Worte ließen ihn etwas langsamer laufen. Ich gehöre also genauso wenig dazu, wie du... hallte es in seinen Ohren nach. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass er angemerkt hatte wie fehl am Platz er sich noch immer fühlte. Auch wenn er glaubte, dass er in dieser Welt eine Heimat finden konnte, so verband doch so viele hier eine tiefe Geschichte und der Halb-Elf war sich noch lange nicht sicher, ob er in diese Einheit hinein wachsen würde. Schon einmal war es ihm nicht möglich gewesen sich zu integrieren. Würde es hier anders sein? Um dies zu beantworten, musste er noch mehr von Elias erfahren.

Gareth warf Zane ein aufmunterndes Lächeln zu. "Gastfreundlich sind sie hier ja zumindest Mal." meinte er nachdenklich. "Sie hätten uns auch gleich rausschmeißen können." - oder erst gar nicht reinlassen, dachte er, als er von weitem Elias erblickte.
Sein Spruch, sollte die Situation entspannen, doch war er sich schließlich nicht mehr sicher, ob das wirklich geklappt hatte. Zane war schneller bei Elias und nahm ihm die Flasche weg. Gareth beobachtete das Szenario skeptisch, er hätte sicherlich anders reagiert, wollte er den Mann nicht noch weiter reizen. Doch der junge Fremde, schien sich darüber überhaupt keine Gedanken zu machen. Für einen Moment beneidete Gareth diese Eigenschaft. Er machte sich oft zu viele Gedanken. Aber vielleicht war es auch nur der Alkohol, der Zane so übermütig machte.

In diesem Moment reichte der junge Mann ihm die Falsche, doch bevor er danach greifen konnte, hatte Elias sie wieder in der Hand. Gareth schmunzelte, bei der Drohung des Vishaps. Als ob man einem kleinen Kind sein Spielzeug weggenommen hätte, dachte er bei sich und gesellte sich schließlich zu den beiden Männern.
Erst als Elias sich umdrehte, bemerkte auch Gareth die Hängebrücke. Es war düster und der Halb-Vishap ereilte plötzlich ein beklemmendes Gefühl. Ginge es nach ihm, hätte er wohl nicht einen Fuß auf diese Brücke gesetzt, doch Elias und Zane stiegen ohne zu zögern darauf und schließlich siegte auch Gareths Neugierde.

Und diese war lange noch nicht gestillt, als sie am anderen Ende angelangt waren. Langsam blickte er sich um. So einen Wald hatte er noch nie gesehen. Aber warum wunderte er sich überhaupt. Vieles was es hier gab, hatte er noch nie gesehen und doch schien es, als ob Elias dies auch neu war. Ja, der Vishap hatte wohl 20 Jahre in Stein gelebt und hatte er nicht vorhin einiges von Veränderungen mitbekommen? Doch dass einfach so ein Wald entstehen konnte, davon hatte Gareth noch nie gehört.
Während er sich umschaute, spielte eine düstere Melodie in seinem Kopf. er würde sich die Töne merken müssen, denn wollte er in diesem Moment seine Geige nicht hervor holen. Total in Gedanken wäre die Schnapsflasche, die Elias ihm zuwarf, beinahe auf dem Boden gelandet. Doch im letzten Moment fing der Halb-Elf die Flasche auf und nahm auch gleich einen großen Schluck davon.

"Was ist das hier?" fragte er fast sicher, dass ihm niemand eine Antwort geben konnte.
 
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@Pheebs87

Ein Schimmern machte sich neben Gareth breit, direkt neben seinem rechten Fuß lagen fünf kleine Runen die nur ihm gehören konnten. Eine lag sogar auf den Zehenspitzen des jungen Mannes. Die Runen zitterten kurz ehe sie sich zu einer großen Rune zusammenfügten.

(Runen für die Ankunft in Fantasy World)
 
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