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Der Wolkenpark

Margit

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17 Februar 2004
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Der Wolkenpark

Sobald man die Hängebrücke verlässt, steht man vor dem Fuße eines riesigen Berges, in dessen Gestein Treppen zu erkennen sind, die ganz nach oben führen. Doch vor dem Berg wartet auch ein Heißluftballon darauf, Gäste auf schnellerem Weg nach oben zu bringen. Der Korb ist groß genug um jeden Besucher mit zu nehmen. Steigt man in den Korb so spürt man sofort eine warme Brise, die in den Ballon einfährt und das Gefährt in die Höhe treibt. Sanft wackelt der Korb im Wind, doch Sorgen muß man sich keine machen, der Heißluftballon bringt die Passagiere sicher durch die Wolkendecke und lässt sie am Eingang des Wolkenparkes aussteigen.

Oben angekommen, verlässt man den Korb wieder in der Nähe des Berges, dessen Bergspitze man selbst von hier nicht erkennen kann. Auch hier sieht man Treppen, die um den Berg herum weiter nach oben führen, doch um den Park zu betreten, wendet man sich vom Berg ab und wagt es seinen ersten Schritt in eine riesige Wolkendecke zu machen. Kaum hat man die Wolkendecke betreten, spürt man wie man ein klein wenig in die wattigen Wolken einsinkt. Die Wolken gehen einem bis knapp zur Wade und man muß sich erst daran gewöhnen, wie es ist in Wolken zu gehen. Es fühlt sich fast so an wie wenn man durch Wasser watet, nur ist es nicht kalt und auch nicht nass. Jeder Schritt hinterlässt einen Wirbel und eine Spur in den Wolken, die erst nach einiger Verzögerungen sich wieder auflösen.

Ist man ein paar Meter weit gegangen, findet man sich vor einem großen Tor wieder. Man kann es nicht verfehlen, denn der Weg von der Heißluftballoon-Station führt direkt auf das Tor zu. Der Torbogen sieht so aus, als wäre er aus Wolken geformt worden, doch berührt man ihn, spürt man dass der Bogen sehr massiv ist. Im Bogen oben steht mit geschwungener Schrift der Name des Parks "Der Wolkenpark"

Durchquert man den Torbogen ragen rechts und links von einem Bäume aus den Wolken, die schneeweiß sind. Die Stämme der Bäume sind von Wolken umgeben und um manche der Bäume ringeln sich auch weiße Blumen die Stämme hoch. Die Blätter der Bäume sind perlweiß und sehen porzellanartig aus. Die Äste der Bäume wiegen sich rythmisch im Wind und wenn die porzellanartigen Blätter sich berühren, erklingt ein Klingeln, dass an eine Melodie erinnert. Zwischen den Bäumen befinden sich Bänke, die zum verweilen einladen, wenn man nur die frische Luft genießen möchte. Denn aufgrund der frischen und klaren Luft und der Stille hier oben, eignet sich dieser Ort auch hervorragend dazu, in Ruhe über alles nachzudenken und klare Gedanken zu fassen.

Sucht man hier aber nach Ablenkung und Spaß, so muß man nur die Allee entlang gehen, deren Weg, ein wenig geebnet von den Wolken ist. Irgendwann erscheint am Horizont die Umrisse eines perlmutfarbigen Riesenrades und je näher man kommt, erkennt man noch viel mehr!

Ist es Nacht, so erstrahlt die Allee in weiches Licht, das von den unendeckten Lichterketten in den Bäumen kommt. Durch die porzellanartigen, perlenweißen Blätter wirft das Licht wunderschöne Schatten und Lichtreflexe


Die Attraktionen im Wolkenpark:


Das Riesenrad
Schon von der Ferne, bevor man den Freizeitpark des Wolkenparks entdeckt, kann man das perlmutfarbige Riesenrad erkennen. Das Riesenrad besitzt viele geschlossene Gondeln und ist ca. 150 m hoch. In jeder Gondel passen bis zu 4 Leute hinein. Das Riesenrad eignet sich hervorragend, um sich einen Überblick über die ganze Anlage zu verschaffen, oder einfach nur eine romantische und ungestörte Zeit zu verbringen.


Das Kettenkarussell
In unterschiedlicher Geschwindigkeit zieht das Kettenkarussell seine Kreise in ca. 50 Meter Höhe. Die Einzelsitze des Karussells sind weich und angenehm und sind immer in zweier Reihen aufgeteilt, so kann man während des Flugs nebeneinander sitzen und sich sogar aneinander festhalten. Fährt man mit dem Kettenkarussell, hat man das Gefühl von Fliegen und wenn man die Augen schließt und den Wind genießt, kommt man voll auf seine Kosten. Das Kettenkarussell schwingt sich auch manchmal nach rechts oder nach links, fährt manchmal höher, manchmal aber auch wieder nieder.


Die Riesenrutschen
Umgeben von vielen Wolken besteigt man die Riesenrutschen über eine Treppe, die aus den Stämmen der Porzellanbäume errichtet worden sind. Kommt man oben auf der Plattform an, sieht man vor sich eine 8 Bahnen-Rutsche die mit Wellenbewegungen nach unten in ein Becken voller dicker Wolken führt. vor jeder Bahn liegt eine schneeweiße Decke, die man zum Rutschen benötigt. Man setzt sich auf die Rutsche, entweder alleine oder zu Zweit, und rutscht die 60m lange Rutsche nach unten. Unten angekommen, fällt man weich in ein großes Becken voller Wolken, die sich schaummässig um einen legt. Man muß sich ersteinmal freikämpfen, um dort wieder rauszukommen.


Die Sinneshöhle
Weit hinter dem Riesenrad und dem Kettenkarussell, direkt am Berg, befindet sich der Eingang zu einer Höhle. Der Eingang besteht aus einem weißen Tor und über dem Tor steht der Name der Höhle "Die Sinneshöhle". Betritt man sie, steht man in vollkommener Dunkelheit, was in grellen Kontrast zu dem hellen Licht von draussen steht. Die Höhle besitzt fünf Kammern, die durch einen Rundweg miteinander verbunden sind. Das Sinneserlebnis beginnt damit, ersteinmal rechts zu gehen. Dazu muß man sich vorsichtig nach vor Tasten, denn sowohl die verstärkten Sinne einzelner Völker sind hier machtlos, als auch alle die es beherrschen, Licht zu erschaffen. Jegliches Licht wird sofort von der Dunkelheit verschluckt.

Hat man den Weg ertastet, kann man sich an ein Seil festhalten, das sich über den ganzen Weg hin erstreckt. So ist man sich zumindest sicher, dass man nicht vom Wege abkommt. Sobald man die erste Kammer erreicht hat verschwindet aber das Seil und man muß sich selbstständig zurecht finden.

1. Kammer - Sehen
In der ersten Kammer angekommen, geht es mit der Dunkelheit nahtlos weiter. Man befindet sich in einem großen Raum, die Wände sind die Felsen des Berges, wie man an ihrer unebenen Struktur erfühlen kann. Noch während die Dunkelheit einen verschluckt, blitzen aber plötzlich Lichtschemen auf und geben Sicht auf den Inhalt der Kammer. Jeder, der die Kammer betritt sieht etwas anderes, abhängig von seiner Stimmung und von seinen Erinnerungen. So können Dämonen in dieser Kammer erscheinen, oder aber auch lustige Dinge. Nichts davon ist echt, aber es reicht aus um jemanden zu erschrecken. Durch das immer wieder kurze Aufflackern des Lichts erkennt man gegenüber den Rundweg, der weiter führt zur nächsten Kammer.

2. Kammer - Hören
Kaum hat man diese Kammer betreten, gellt ein Schrei durch die Wände, die einen zusammen zucken lässt. Obwohl das Herz jetzt sicher rast, sollte man dennoch den Mut haben, weiter zu gehen. Denn je nach Stimmung und Erwartung von diesem Raum, hört man entweder bedrohliche flüsternde Stimmen, oder einen gruseligen Singsang von Kindern, oder vielleicht auch ein wunderschönes Lied. Hat man die Kammer über die Hälfte überschritten, so hört man auch ein Zeichen, das einen direkt in die nächste Kammer führt.

3. Kammer - Fühlen
Noch immer von der Dunkelheit umgeben, tastet man sich vorsichtig weiter und berührt plötzlich die verschiedensten Materialien. Dinge, die einen Ekeln lassen, wie Spinnweben und klebrige Flüssigkeiten, aber auch Dinge, die man am liebsten nicht mehr los lassen würde, wie ein weiches Fell eines kleinen Kätzchens zum Beispiel. Ertastet man das altbekannte Seil, braucht man nur dem Seil folgen und man kommt in die vierte Kammer.

4. Kammer - Riechen
In der vierten Kammer stürmen die verschiedensten Gerüche auf einen ein. Gerüche, die betörend, aber auch abstoßend sein können, je nachdem in welcher Stimmung der Besucher ist. Stinkt es einem in der Kammer zu sehr, sollte er versuchen den Duft der frischen Luft zu erschnuppern und dem Duft dann einfach folgen, somit kommt er zur letzten Kammer des Rundweges.

5. Kammer - Schmecken
Die letzte Kammer lässt endlich wieder ein bisschen Licht zu. Haben sich die Augen an die helleren Begebenheiten gewöhnt, sieht man sich in einem Schlaraffenland gegenüber. Die köstlichsten Gerichte, die man sich vorstellen kann, wurden hier aufgetischt und man darf auch gerne zulangen, doch vorsicht, einige der Gerichte sehen zwar sehr appetitlich aus, doch rechnet man nicht mit dem Geschmack, der sich dahinter verbirgt. Hat man in dieser Kammer seinen Spaß gehabt, so kann man die Höhle direkt wieder beim Eingang verlassen.

Das Wolkentrampolin
Auf einer Fläche von 16 x 16 Meter sind 4 Trampoline untergebracht, die mit einem hohen Zaun aus Wolkenfäden umspannt sind. Mit dieser Sicherheit, kann man so hoch wie man möchte springen, entweder mit Freunden, oder alleine. Figuren und Saltos lassen sich ohne weiteres bewerkstelligen und wenn man sich ganz stark konzentriert und im richtigen Moment abspringt, schafft man es sogar, die nächste Wolkendecke zu berühren.


Der Freier Fall - Das Himmelfahrtskommando
Möchte man wissen, wie es sich anfühlt, aus 200 m im freien Fall gen Boden zu fliegen, so ist man hier am richtigen Ort. Höhenangst, sollte man dabei keine haben und auch die unerschrockensten könnten hier zittrige Knie bekommen und doch ist es ein unvergesslicher Adrenalinkick. Und genau dieser Adrenalinkick ist jedem vergönnt, denn Völker die fliegen können, können in diesem Freien Fall ihre Besonderheiten und Fähigkeiten nicht anwenden. Selbst das wegteleportieren wird hier unmöglich gemacht.
Eine kleine Gondel führt bis hoch zur Spitze des Turmes hinauf und man findet sich auf einer kleinen Plattform wieder. Wenn man nach unten blickt kann man gerade noch den kleinen weißen Punkt sehen, in dem man Landen soll. Man weiß, dass man durch die hier herrschende Magie immer diesen Landeplatz, der aus wattigen und weichen Wolken besteht, treffen wird und dennoch fühlt es sich an wie ein Himmelfahrtskommando. Noch kann man sich überlegen, ob man wieder mit der Gondel zurück auf festen Boden will, oder ob man sich traut, hier runter zu springen und das freie Gefühl des Fliegens zu erleben.


Die Romantikschaukeln
Hat man fürs erste einmal genug Action und möchte sich lieber einmal etwas entspannen, so findet man bei den Romantikschaukeln ein wenig Ruhe und bei einem Date auch ein bisschen romantische Zweisamkeit. Nebeneinander kann man auf der Schaukel Platz nehmen und sich von einer Brise hin und her schaukeln lassen. Die Seile der Schaukeln gehen so hoch nach oben, dass man nicht einmal sieht wo sie befestigt werden, aber das interessiert hier sowieso niemanden. Denn wenn man so nah mit der oder dem Liebsten, beieinander sitzt, hat man sowieso andere Dinge im Kopf, als sich um die Schaukeln Gedanken zu machen. Die Sitzfläche ist aus weichem angenehmen Leder das in perlmutartiger Optik schimmert, genauso wie die weichen Seile, die sich bis nach oben hin strecken. Hat man auf der Schaukel Platz genommen, hebt sich die Schaukel so hoch an, wie man möchte. Die warme Brise nimmt einem die Arbeit des Schaukelns ab.


Die Wolkenschiffe
In einem großen Becken, gefüllt mit Wolken die Wellenbewegungen machen, befinden sich kleine süße Schiffe, in denen zwei Personen Platz nehmen können und dann geht der Spaß auch schon los. Ist man mit Freunden unterwegs, kann man versuchen die Schiffe der Freunde zu rammen und zum kentern zu bringen. Die Schiffe lassen sich leichter kentern, als man es ihnen ansieht umso mehr muß man auf sein eigenes Schiff aufpassen und es gut durch die anderen hindurch navigieren.


Achterbahn

Die Hauptattraktion eines jeden Freizeitparkes ist wohl die Achterbahn und auch hier im Wolkenpark ist es nicht anders. Eine Meterlange Achterbahn sorgt definitiv für einen unruhigen Magen und einen Adrenalinkick. Das reinste Auf und Ab, Loopings alle paar Minuten und eine endlose Fahrt nach oben, ehe es in rasendem Tempo wieder nach unten geht, sorgen für Spaß, Furcht und erleichterte Herzen, sobald man die Höllenfahrt überstanden hat.


Die Snackbar
Auch für das leibliche Wohl ist hier im Wolkenpark gesorgt, eine kleine Bar mit nur wenigen Tischen und Sesseln, dafür aber mehr Barhocker und Stehtische, bietet unter anderem Getränke und Snacks wie Hot Dogs und Pommes an. Allerdings heißt es hier Selbstbedienung, denn Personal ist hier nicht zu sehen. Bekommt man zum Schluß Appetitt auf etwas Süßes so kann man sich einen der Zuckerwatte-Spiesse holen, die es in allen erdenklichen Farben und Geschmacksrichtungen gibt. Das süße und klebrige Zeug ist der perfekte Abschluss für einen wunderschönen Tag voller Action in diesem Freizeitpark.




Wird es Dunkel im Wolkenpark so erstrahlen überall die selben Lichterketten, wie sie auch in den Bäumen der Allee zu finden sind. Sie geben in sanften Schein genug Licht um romantisch den Wolkenpark zu erleuchten.

Um sich zwischen all den vielen Attraktionen auszurasten, kann man auch im Wolkenpark die Bänke nutzen um sich einmal zu sammeln, ehe man zur nächsten Attraktion weiter geht.​
 
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Nyota

Das Thema Kampf beschäftigte sie mehr als sie jemals zugeben würde, zumindest vor anderen zugeben würde. Über ihre Ängste und Sorgen sprach sie ausschließlich mit drei Personen, ihren Eltern zum einen und Dyion zum anderen. Seine Worte über seine Angst beruhigten sie noch mehr, obwohl Ethan da schon gute Vorarbeit geleistet hatte. Nyota dachte dennoch an Ava und auch Elsa, sie waren im Kampf anders gewesen schneller in ihrer Reaktion und sie hatten nicht so ängstlich gewirkt während sie selbst das Gefühl gehabt hatte, dass ihr die Angst fast ins Gesicht geschrieben stand. Aber je länger sie darüber nachdachte um so mehr stellte sie fest, dass es vielleicht gar nicht so dumm gewesen war die ersten Momente abzuwarten. Zu warten bis sie selbst wusste was zu tun war, vielleicht hatte da einfach jeder ein anderes Tempo genauso wie sie alle fast andere Kampfstile hatten so kämpfte sie ganz anders als Dyion.

Irgendwie war sie so weit in ihren Gedanken versunken gewesen, dass sie kaum mehr mitbekommen hatte was Dyion neben ihr tat und wie er auf ihre Worte reagierte. Vermutlich lag es daran, dass sie Angst hatte, dass nun wirklich all die ehemaligen Steinfiguren über ihre Geheimnisse bescheid wüssten. Was würde dann Viho von ihr denken? Niemand wusste davon wie viel Geheimnisse und Sehnsüchte sie dem Indianer aus Stein anvertraut hatte.
Erst als Dyion ihre Hand packte kehrte sie wieder gänzlich in die Gegenwart zurück und ein breites Grinsen legte sich auf ihr Gesicht und "... und den Mond im vorbeifliegen küsst" vervollständigte sie den Satz den sie beide wohl tausendmal gehört hatten.

Sanft nahm Nyota die zweite Hand von Diyon und schloss die Augen und konzentrierte sich auf einen Ort den sie noch nicht kannte, sie wollte etwas von dieser Welt sehen, das sie noch nie gesehen hatte. Schließlich trat sie ganz nah zu Diyon hin und flüsterte leise "Lass uns den Rand der Welt erkunden" gerade in diesem Moment lösten sich die beiden durch Dyion´s Fähigkeit de Orbens auf und Nyota spürte ein komisches Gefühl in ihrer Magengegend. Sie war aufgeregt aber auch glücklich diesen Moment mit Dyion erleben zu können. Sie würden etwas sehen, dass sie noch nicht kannten, da war sie sich sicher.
Nur Augenblicke später materialisierten sich die beiden Gestalten von Nyota und Dyion wieder und im ersten Moment wagte es Nyota nicht zu atmen. Hatte "Wo sind wird?" meinte sie dann etwas nervös aber auch mit einem freudigen Unterton. Sie sahen etwas Neues mit eigenen Augen, nicht aus den Illusionen ihrer Mütter, sie konnten nun Dinge berühren die echt waren.

Nyota sah sich hinter dem Gesicht von Dyion um und ließ dabei seine Hand noch nicht los, wohl aus der Hoffnung falls sie etwas angreifen würde, dass Dyion sie schnellst möglich raus brachte. Doch es geschah nichts, keine Gefahr war zu sehen und hören konnte man nur das leise Säuseln des Windes. Wo sie hier wohl waren? Nyota sah in den Himmel doch ausser dichte weiße Wolken war nichts zu erkennen, so konnten ihnen in diesem Moment auch die Sterne nicht den Weg weisen. Hinter dem Gesicht von Dyion erkannte sie Stufen in einem Berg dessen Spitze durch die Wolken verdeckt waren. "Lass uns nach oben zu den Sternen gehen" meinte sie dann und deutete mit ihrem Kinn in die Richtung der Steintreppen.

Langsam löste sie ihre Hände aus jenen ihres besten Freundes und ging ein paar Schritte auf den Berg zu ehe sie aus den Augenwinkeln ein komisches Gebilde sah. "Was ist denn das?" fragte sie Dyion und deutete auf den Ballon, noch nie zuvor hatte sie so etwas gesehen. Es sah aus wie ein Luftballon nur mit einem Korb und riesig. Ihre Definition wie das Ding aussah behielt sie aber für sich, sie wollte Dyion nicht mit ihrer kindlichen Beschreibung einen Anlass geben damit er sie wieder den ganzen Tag necken konnte. So ging sie zu dem riesen Ballon hin und berührte den Korb mit ihren Fingern "Für was ist das, Dyion?"
 
Dyion

Der Elf hatte seine Augen geschlossen und sog die frische Luft ein, die es hier an diesem Ort gab. Er wußte nicht, wonach es roch, er konnte es nicht einmal beschreiben. Als er die Augen wieder öffnete verschwanden rund um ihn gerade die letzten blauen Funken und der blaue Schein, der Nyotas und seinen Körper umgeben hatte, fiel langsam von ihnen ab. Sein Blick fiel sofort auf Nyota, ehe er die Umgebung wahrgenommen hatte. Ihre Haare fielen ihr seidig ins Gesicht und ihre Geste, sie hinters Ohr zu streichen, hatte er so oft schon gesehen, doch noch nie so anmutig, wie in diesem Moment.

Erst als sie ihn fragte, wo sie hier gelandet sind, ließ den Elf aufblicken und einen Schritt zurückgehen, sodass sie nicht mehr Körper an Körper standen. Dennoch hielt er ihre Hand immer noch in der Seinen. „Ich weiß es nicht“ antwortete er mit ruhiger Stimmung, seine Augen wanderten langsam umher, doch seine Ohren waren gespitzt und lauschten bis in die hinterste Ecke, um eine Gefahr rechtzeitig zu erkennen. Während Nyota den Berg entdeckte, sah Dyion in den Himmel. Es war so ungewohnt, die Sterne nicht sehen zu können und irgendwie fühlte er sich dabei nicht wohl. Vielleicht lag es daran, dass er ein besonderes Verhältnis zu den Sternen hatte, genau wie Nyota und auch Sofie.

In der Nacht als sie geboren wurden, hatte auch ein spektakuläres Ereignis am Firmament stattgefunden, welcher Herkunft sich bis heute niemand erklären konnte. Oft wurden Sofie, Nyota und Dyion auch als das Dreigestirn gerufen, was weder er noch seine beiden Freundinnen gerne hörten.

Dyion wandte seinen Blick von der dichten Wolkendecke ab, die mit weißen Bauschen über ihren Köpfen hinwegzogen, als er Nyotas Stimme hörte. Auch sie schien sich nicht wohl zu fühlen, ohne den freien Blick zu den Sternen und so nickte er, als sie Vorschlug, die Wolkendecke zu durchbrechen. Er sah zu der Stufe, die in dem Berg verankert war und wollte gerade den Kopf schütteln, immerhin würde Fliegen wohl schneller gehen, als Nyota aber etwas seltsames entdeckte.

Ihre Finger entglitten den seinen und er mußte sich zurückhalten, sie nicht wieder einzufangen. Deswegen ballte er vorsichtshalber seine Hand zu einer Faust und folgte schweigend seiner besten Freundin. Sein Blick war dabei auf den merkwürdigen Korb geheftet, der knapp über dem Boden schwebte und einladend eine kleine Tür geöffnet hielt. „Ich weiß es nicht“ sagte er erneut und da ihm auffiel, dass er die Worte schon zu ihrer Frage, wo sie hier gelandet seien, gewählt hatte, versuchte er noch etwas Geistreicheres zu sagen. „Sieht irgendwie aus, wie ein riesiger Luftballon mit einem Transportkorb“ meinte er und legte seinen Kopf in den Nacken um den verzierten Ballon zu betrachten.

„Lass es uns herausfinden“ grinste er sie an, dann blickte er zu dem Korb. Was konnte ihnen hier auch schon passieren? Immerhin war hier kein endlos tiefer Abgrund zu sehen und ein Orkan wütete hier auch nicht. Dyion bestieg zuerst den Korb dann hielt er Nyota die Hand hin um ihr hinein zu helfen. Genau in dem Moment, als er die Tür am Korb schloss, spürte er plötzlich eine warme sanfte Brise und unter ihm wurde der Abstand zum Boden immer größer. Er wandte sich zu Nyota um und grinste sie erneut an. „Und du wolltest die Treppe nehmen“ lachte er, dann beugte er sich noch einmal über den Korb, diesmal aber um in Richtung des Himmels zu sehen, in Erwartung, gleich die vermissten Sterne zu finden.

Sanft wie Watte, streichelten die vorbeifliegenden Wolken sein Gesicht und ließen die Wangen rosig werden, doch Sterne waren auch nach wenigen Minuten nicht in Sicht, als der Korb offenbar sein Ziel erreicht und automatisch die Tür geöffnet hatte. Dyion zögerte, den Ballon zu verlassen. Würde er gleich in die Tiefe stürzen, wenn er die Wolkendecke berührte? Nie hatte er sich Wolken als besonders stabil vorgestellt. Deswegen wandte er sich auch zu Nyota um und bedeutete ihr, zu warten. Dann setzte Dyion einen Fuß nach den anderen und blickte zu seinen Knöcheln hinab. Es fühlte sich merkwürdig, aber auch lustig an und die anfängliche Unsicherheit verflog mit der nächsten Brise die ihm durch die Haare fuhr.

„Komm!“ sagte er zu ihr und ging die paar Schritte zurück zum Korb um ihr abermals die Hand zur Hilfe zu reichen. „Dir passiert hier nichts“ meinte er lächelnd und zum Beweis sprang er sogar ein, zweimal hoch, wodurch die Wolken unter seinen Füßen zu kleinen Spiralen aufstiegen und sich zu lustigen Gebilden verformten.
 
Nyota

Was für ein eigenartiges Material berührte sie da? Nyota glaubte noch nie so etwas berührt zu haben, es fühlte sich weich an und doch sah es stabil aus. Doch so recht trauen wollte sie diesem Ding nicht. Als Dyion ihre Gedanken zum dem eigenartigen Korb laut aussprach musste sie ein wenig lächeln ehe sie dann seinem Blick zu dem verzierten Ballon folgte. Er schien riesig zu sein und sie mochte kaum glauben was sie da vor sich sah, die Erneuerungen in dieser Welt brachten Merkwürdiges mit sich. „Du meinst wir sollten dem riesigen Luftballon vertrauen?“ meinte sie dann doch etwas zögerlich. Irgendwie hatte sie nicht das Gefühl, das dieses Ding sie sicher transportieren würde.

Dyion schien an diesem Tag der mutigere von ihnen beiden zu sein, denn während sie sich noch mit den Folgen eines Unfalls beschäftigte war er schon in den Korb gestiegen. Erst als er ihr seine Hand hinhielt fasste sie vertrauen, obwohl dieses Vertrauen eher Dyion als dem Ballon mit Transportkorb galt. Kaum war die kleine Türe hinter ihnen geschlossen begann ein warmer Wind zu wehen, was ganz und gar nicht unangenehm war dennoch hatte Nyota das Gefühl von Unruhe in sich. Der Korb schaukelte unmerklich, nicht wirklich unsanft und dennoch untergrub die kaum spürbare Bewegung ihr Vertrauen in den Ballon weiter. Erst als ihr bester Freund sich zu ihr umwandte und sie sein Lächeln sah verflog das ungute Gefühl, er schien diesem Transportapparat völlig zu vertrauen. „Ich bin mir immer noch nicht sicher ob es nicht die bessere Entscheidung gewesen wäre“ meinte sie dann doch mit einem angespannten Unterton. Ja, sie mochte das Fliegen, sehr sogar doch sie flog lieber zusammen mit Dyion dem sie vertrauen konnte.

Anstatt nach unten oder nach oben zu blicken konzentrierte sich Nyota auf Dyion´s Rücken und schloss irgendwann die Augen in der Hoffnung bald am Ziel dieses Flugs zu sein. Ein leises Klicken und die Ruhe in dem Korb deuteten Nyota an, am Ziel zu sein und so öffnete sie die Augen und sie glaubte nicht was sie sah. „Sind wir da?“ frage sie nach und sah ungläubig auf die unzähligen weißen Wolken, die sie förmlich einluden sich auf sie zu legen. Noch nie hatte sie so etwas gesehen, Dyion hatte sie schon ein paarmal so hoch geflogen das sie glaubten die Wolkendecke fast zu erreichen.


Schweigend beobachtete sie wie Dyion aus dem Korb auf die Wolken stieg und tatsächlich brauchte er nicht zu fliegen sondern schien normal stehen zu können, einzig seine Füße waren ein paar Zentimeter eingesunken. Während Dyion ein paar Schritte ging, verließ Nyota den Korb nicht immerhin hatte sie nicht die Fähigkeit zu fliegen und könnte somit in die Tiefe stürzen. Auf seine Worte hin rang sie sich zu einem Lächeln durch und sanft nahm sie seine Hand, sie zweifelte keine Sekunde daran, dass seinen den Worten von Dyion vertrauen konnte. Und als er zum Beweis noch zwei Mal in die Luft sprang war sie vollends überzeugt und ohne weiter zu warten stieg sie auf die Wolken, die Hand von Dyion nicht loslassen.

„Das fühlt sich komisch an“ gab sie ihren ersten Gedanken gleich weiter und streifte mit ihrem Fuß in der Wolke etwas hin und her und kleine Wirbel der Wolke stiegen in die Höhe. „Versprich mir nicht weit von mir weg zu gehen, nicht dass da irgendwo ein Loch oder so ist“ gab sie ihre Bedenken aber dann doch zu ehe ihr für einen kurzen Moment fasziniert selbst der Mund offen stand. „Sieh dir das an!“ rief sie und bevor sich Dyion umdrehen konnte zum nach sehen lief sie schon los seine Hand hatte sie dabei losgelassen und jeglicher Zweifel über ein Loch im Wolkenboden war vergessen.

„Komm schon!“ rief sie im Laufen noch und stand dann vor einem riesigen Rad das perlmutfarbenen Gondeln trug. Kaum war Noyta dort angekommen blieb das Riesenrad in seiner Drehbewegung stehen und eine Gondeltür öffnete sich. „Wir können dann alles sehen!“ meinte sie und stieg in die Gondel und wartet dort auf Diyon. Nyota war plötzlich so aufgedreht über all das Neue das sie schon ungeduldig von einem Bein auf das andere zappelte bis Dyion endlich in die Gondel kam.
Kaum war Dyion in der Gondel schloss sich abermals wie von Zauberhand die Türe und die Gondel setzte sich in Bewegung, anders als dem Transportkorb am Riesenluftballon wackelte hier nichts und Nyota war nicht mehr unsicher. "Ich kann es kaum glauben, dieses Ding ist riesig" meinte sie dann und blickte zum Fenster hinaus "von hier aus können wir vielleicht sogar die Stadt sehen?" bei einem zweiten Blick aus dem Fenster sah man viele andere Gebäude und Dinge von denen Nyota keine Ahnung hatte was es war aber weite hinten rund um nur ein weißes Wolkenmeer "oder vermutlich doch nicht".
 
Dyion

Amüsiert betrachtete er Nyota, wie diese noch etwas unsicher den Wolkenboden begutachtete. Das er als Elf hier klar im Vorteil war und keine Angst vor einem Absturz haben mußte, war ihm klar, dennoch sah Nyota einfach nur süß aus, wenn Unsicherheit in ihrem Gesicht stand. "Ach komm schon Angsthase" grinste er ihr zu, als sie ihn bat, in ihrer Nähe zu bleiben. "Seit wann bist du so vorsichtig? Hat dir die Standpauke deines Vaters nicht gut getan" grinste er sie noch frecher an. Dyion hatte mit einer beleidigten Miene ihres Gesichtes gerechnet, doch dann war sie wie der Teufel aufgescheucht davon gelaufen und noch ehe Dyion verstand, was los war hörte er schon ihr aufgeregtes Lachen.

Der Elf drehte sich um und bekam selbst große Augen, als er in der Ferne das Riesenrad entdeckte. Dyion wußte nicht, dass es ein Riesenrad war, sowas hatte er immerhin noch nie gesehen, oder davon gehört. "Was ist das?!" fragte er sich, dann lief er Nyota hinter her und blickte sich in der Allee kurz um, als er zwischen den Porzellanbäumen hindurch lief. Da es langsam dunkler wurde, begannen die Bäume heller zu leuchten und warfen ein wunderschönes Licht auf den Boden. "Warte Nyota!" rief er ihr hinter her, als er ein wenig zu lange getrödelt hatte und Nyota bereits einige Meter voraus gelaufen war. Dyion sputete sich noch einmal, dann hatte er sie endlich wieder eingeholt und kam stark schnaufend neben ihr zu stehen.

"Wow!" entfuhr es ihm, als er zu dem Rad hoch blickte und die Gondeln betrachtete. "Lass uns hoch, wir können...." begann er, doch Nyota vollendete seinen Satz mit, "wir können dann alles sehen" deswegen grinsten sich die beiden auch aufgeregt an und als die Gondeln vor ihnen halt machten, ließ Dyion erst Nyota einsteigen, ehe er selbst ungeduldig folgte. Natürlich wär es auch möglich gewesen, einfach über das Gebiet zu fliegen, doch warum sich anstrengen, wenn es hier so tolle Sachen gab! Als sich die Gondel in Bewegung setzte, ruckte es kurz, sodass Dyion und Nyota sich aneinander festhalten mußten um nicht umzukippen. Natürlich registrierte Dyion die kurze Nähe zu Nyota, als sie in seine Arme gestolpert war und er sich an ihr festhalten mußte, aber der Moment war so schnell vergangen, wie er gekommen war und er beschloss sich erstmal lieber auf diesen wundervollen Park zu konzentrieren.

Während Nyota aus dem einen Fenster nach der Stadt Ausschau hielt, sah Dyion beim anderen Fenster raus und betrachtete die vielen Attraktionen, die der Park hier zu bieten hatte. "Das ist großartig! Wie ein Spielplatz für Erwachsene" meinte er grinsend und deutete auf ein riesiges Kettenkarussell. "Sieh dir bloß das an!" Als er seinen Blick von dem Park abwandte und zu Nyota sah, die immer noch an dem Fenster klebte und über die vielen Attraktionen schwärmte, wurde Dyion sich jedoch plötzlich bewußt, dass er mit Nyota hier oben ganz alleine war. Und wie auf Kommando spürte er plötzlich die intensive Nähe, die er auch vorhin gespürt hatte, als Nyota ihm in die Arme gestolpert war. Einen Moment lang betrachtete er die junge Frau, die aus dem Staunen nicht herauskam, dann wurden seine Gedanken jedoch vom Riesenrad unterbrochen. Erneut schaukelte die Gondel ein klein wenig, als sie am höchsten Punkt stehen blieb, von dem aus sie den besten Ausblick hatten.

Dyion schüttelte seine Schmetterlinge, die im Bauch aufgetaucht waren ab, und konzentrierte sich wieder auf den Park. "Wie toll es hier ist! Was wohl die anderen sagen werden? Ava und Sofie, und Thomas!" stolperte es über seine Lippen und am liebsten hätte er den letzten Namen nicht gesagt. Der Name hatte hier und jetzt nichts verloren und doch war er da. Thomas. Nyota war glücklich mit ihm und er war eigentlich glücklich mit Elsa. Vorallem war er froh, dass Elsa noch am Leben war! Wie konnte er sich seine Gefühle für Nyota jetzt noch leisten? Dann setzte sich die Gondel wieder in Bewegung und Dyion sah, wie immer näher der Boden kam.

(Sorry, besser krieg ichs nicht hin. Hoffe du kannst damit was anfangen. Ab gehts zum Kettenkarussell oder? :))
 
Nyota

Wie wunderschön es hier war, sie fühlte sich wie damals als sie einen kleinen Schluck des selbstgebrauten Schnaps ihres Vaters kosten durften. Wobei damals die Vorfreude schöner war als der Moment als sie die brennende Substanz in ihrem Mund hatte. Nur durch viel Anstrengung und dem mahnenden Blick ihrer Mutter nicht unhöflich zu sein hatte sie den Schnaps im Mund behalten, aber seit dem Zeitpunkt hielt sie es wie Enola. Alkohol war ihr zuwider. Vor ihrem inneren Auge blitzte auch das Gesicht von Dyion auf, der sich damals auch köstlich auf ihre Kosten amüsiert hatte. Sie erinnerte sich gern an die Tage zurück, die Tage an denen sie einfach nur draußen gesessen sind und in den Himmel sahen, sie hatten sich die Sonne immer vorgestellt. Jetzt war sie da und sie war tausendmal besser als sie sich vorgestellt hatten.

"Erwachsen zu sein ist also doch nicht so schlimm" meinte sie dann lächelnd zu Dyion. Obwohl Nyota es bis jetzt nicht nur schön fand, wie lange hatte sie gekämpft um von ihren Eltern als Erwachsen angesehen zu werden und nun wo sie das erreicht hatte machte ihr vieles Angst. Vieles das sie für selbstverständlich gehalten hatte, sah sie jetzt aus einer anderen Sicht und es war gar nicht mehr so einfach. Es war immer klar gewesen, dass sie Kriegerin werden würde. Doch der Kampf gegen den Dämon war anders gewesen wie sie geglaubt hatte. Auch ihre Gefühle waren ihr unklar, konnte eine erwachsene Frau einen Mann zu ihrem besten Freund haben? "Das sieht lustig aus." meinte sie dann lächelnd "Das ist wie Tristan der mit uns das Flug-Spiel gespielt hat" meinte sie und wandte sich mit ihrem Körper nun ganz Dyion zu. "Es ist schön, dass wir das hier gemeinsam entdecken können." Irgendwas in ihr wollte sich in die Arme von Dyion begeben doch ihr Körper machte keine Bewegung und Dyion nahm Worte in den Mund, die das Bauchgefühl wieder verschwinden ließen.

„Thomas und Elsa würden der Wolkendecke sicherlich auch nicht blind vertrauen“ erwiderte sie dann doch etwas zögernd. Sie wollte weder über Thomas noch über Elsa reden und irgendwie auch nicht darüber nachdenken und dennoch waren ihre Gedanken nun bei den Geschwistern. Sie mochte beide sehr, es war schwer zu beschreiben aber in ihrem beschränkten Lebensraum trafen sie täglich aufeinander und irgendwie waren sie auch zu einer Art Geschwistern geworden. In ihrem inneren Auge blitzte die Nacht mit Thomas in ihrem Bett auf und ein komisches Gefühl breitete sich wieder in ihrer Magengegend aus, war es richtig gewesen? Nein, sie musste aufhören, es war wundervoll gewesen und sie hatte die Zeit mit ihm sehr genossen, sie hatte sich sehr geliebt gefühlt.

Als sich das Riesenrad wieder in Bewegung setzte wandte sich Nyota vom Fenster wieder ab und blickte Dyion in die Augen. „Lass uns versuchen nicht zu sehr an die Dinge zu denken?“ sie war sich nicht sicher was sie überhaupt damit meinte, sprach sie von Elsa und Thomas? Als sie sich dessen bewusst wurde, zuckte sie unter ihren schändlichen Gedanken zusammen und schüttelte den Kopf „ich mein an den Kampf und den Streit mit meinem Vater“ fügt sie hinzu. Obwohl ihre Erklärung nicht wirklich überzeugend war, etwas nervös kaute sie nur ein paar Sekunden an ihrer Unterlippe ehe sie sich wieder von dem Elfen abwandte. „Weißt du ich frag mich wirklich, welche Geschichten sich hinter all den neuen Gesichtern verbergen. Denk mal an Medea oder an die beiden Nymphen. Ich weiß ich sollte nicht neugierig sein aber die hätten sicher viel zu erzählen“ meinte sie dann, weiter während sie aus dem Riesenrad ausstiegen.

Vorsichtig stieg sie wieder auf die Wolkendecke und obwohl bis jetzt nichts passiert war vertraute sie dem Ganzen nicht und nahm die Hand von Dyion und blickte ihn von der Seite her an „Nur zur Sicherheit“ meinte sie dann und zerrte dann etwas an seiner Hand um loszulaufen hin zu Kettenkarussell. Ohne noch länger zu warten setzte sich Nyota auf eine Bank und deutete ihrem besten Freund sich neben sie zu setzen, kaum hatten sich die beiden angeschnallt find das Ketteenkarussell sich an zu drehen zuerst fühlte sich Nyota dabei nicht wohl und versuchte einen festen Punkt am Boden zu fixieren, was nur dazu führte, dass sich ein Schwindelgefühl in ihr ausbreitete. "Ohjeh, ich glaub das ist nichts für mich, mir wird ganz schön schwindelig" meinte sie dann mit einem schwachen Lächeln. "Das Nächst sollten wir etwas ruhig angehen" mit den Händen versuchte Nyota ihre Haare etwas zu bändigen die im Wind hin und her wehten.
 
Dyion

Der Elf wandte den Blick vom näher kommenden Boden ab und sah zu Nyota, als er ihre Stimme hörte. Die Gondel schaukelte ruhig und angenehm, während das Riesenrad seine Runde vollendete. Das ruhige Schaukeln war wie eine Bekräftigung Nyotas Worte und Dyion lächelte sie an. "Du hast recht. Es geht uns allen gut, Elsa lebt und niemand ist ernsthaft verletzt. Die Gefahr ist fürs Erste vorüber und wir sollten uns an der neuen Welt erfreuen." meinte er und schien damit ihre Worte besser zu verstehen, als Nyota selbst. Als sie dann ebenfalls versuchte ihre Worte weiter zu erklären, nickte Dyion und beobachtete wie sie kurz auf ihrer Unterlippe kaute. Er kannte sie zu gut, um zu wissen, dass irgendetwas dabei sie ziemlich nervös machte. Doch bevor er sich mehr Gedanken dazu machen konnte, lenkte sie ihn ab, als sie aus dem Fenster sah und über die Geschichten der neuen Bewohner sinnierte. Sie sprach damit einen Punkt an, über den sich Dyion auch schon Gedanken gemacht hatte.

Natürlich wußten sie von ihren Eltern, dass es nicht nur ihre kleine Stadt Adormidera in diesem riesengroßen Universum gab, sondern dass es viele verschiedene Welten zu verschiedensten Zeiten gab. Jeder von ihren Eltern und ihren Freunden entsprangen einer ganz eigenen Welt, manche von der selben, manche aber von ganz wo anders her. Diese Geschichten kannten die Kinder Adormideras bereits in und auswendig, aber jetzt kamen neue Geschichten in diese Welt und auch Dyion war begierig darauf, diese zu hören. "Medea ist mir irgendwie unheimlich" gestand Dyion grinsend, und verließ die Gondel direkt hinter Nyota. "Ich kann sie überhaupt nicht zuordnen." gab er weiter zu und dachte dann an die Nymphen, die Nyota angesprochen hatte. Er hatte die zwei viel zu wenig beobachten können, um sich ein Bild von ihnen zu machen, aber genau das war auch der Punkt. Soviele Wesen, wie jetzt hier erschienen,... würden sie da in der Lage sein, sie alle so gut kennen zu lernen, wie ihre Freunde? Wie lange würde es dauern, bis sie wieder eine eingeschworene Gemeinschaft waren? Und wer sagte ihnen, dass nicht wieder plötzlich eine solche Trennung zwischen den Bewohnern passierte, wie in der alten Welt?

Dyion fiel dabei sofort Zaron ein und obwohl er die Angst und die Sorge von Ethan verstand, so war Zaron ja doch sein Großvater. Er wollte seinen Großvater kennen lernen, er wollte ihn nicht schon wieder verlieren... Aber diesen Gedanken behielt er für sich. Er wollte nicht mit Nyota streiten, schließlich wußte er ja, welch Meinung sie vertrat, wenn es um Zaron ging. Aber vermutlich hatte sich diese Meinung nach dem Kampf mit Aimshigtai oder besser gesagt Samoko, ein klein wenig verändert, dachte Dyion zufrieden. (@*~Lilith~* ich hoffe das ist ok)

Nyotas Hand in der seinen, lenkte Dyion abermals von seinen Gedanken ab. Er blickte zu der von Fingern umschlungenen Hand und lächelte dann in sich hinein, als er Nyotas Worte hörte. "Angsthase..." neckte er sie und da er spürte wie sie protestierend die Hand wegziehen wollte, umschloss er sie fester und zog sie etwas an sich heran. Lachend sah er ihr in die Augen und er erkannte auch in ihrem Blick den Humor, den er so sehr an ihr mochte. Ohne ein weiteres Wort zu wechseln, ließ er sich von Nyota entlang des Weges zerren und lief mit ihr auf das Kettenkarussell zu. Noch nie hatte er so ein Gefährt gesehen und er war gespannt darauf, was es für ein Gefühl sein mochte, damit durch die Luft zu fliegen.

Er beobachtete, wie Nyota, ebenso aufgeregt wie er selbst, in eins der Sitze platz nahm, dann ging er zu dem Sitz direkt daneben und legte den Gurt an, dessen Funktion ihm so gar nicht klar war und es ihn auch einen kurzen Moment brauchte, bis er kapierte wie er den Verschluss zubekam. Aber kaum hatte es bei den beiden Klick gemacht und der Gurt rastete ein, startete auch schon ganz langsam das Kettenkarussell. Dyion bemerkte schnell, dass sie zuerst nur einige Meter lang nach oben fuhren und er sah wie Nyota immer nervöser in ihrem Sitz hin und er rückte. Dyion war zwar nicht weit von ihr weg, aber diesmal konnte sie nicht so einfach zu ihm herüber greifen und nach seiner Hand für Sicherheit schnappen. Was er allerdings sehr schade fand, deswegen versuchte Dyion sich ein wenig hin und her zu schaukeln um an Nyotas Sitz zu gelangen und kaum hatte er es geschafft, griff er nach ihr und gleichzeitig begann das Karussell seine Kreise zu drehen. Dyion lachte laut auf und sah mit vergnügten Augen zu Nyota, die seine Begeisterung allerdings so gar nicht teilte.

Dyion grinste sie breit an, dann griff er nach der nun nahen Hand und hielt sie fest. "ich bin für dich da...." sagte er, aber viel zu leise, als dass es Nyota hören könnte, da der Wind zu sehr um ihre Ohren sauste. Dyion hingegen verstand mit seinen elfischen Ohren jedes Wort, das Nyota sagte und er lächelte noch mehr. Genau wie er es sich gedacht hatte, konnte Nyota mit diesem Gefährt nichts anfangen und er erkannte in ihrem Gesicht die Erleichterung, als die Umrundungen des Kettenkarussell langsamer und gemächlicher wurden und erneut kam ihnen der Boden wieder näher. Schließlich stand das Karussell wieder still und automatisch öffneten sich auch die Gurte, die sicher um ihren Bauch gelegen hatten. "Also ich könnte sofort noch mal..." meinte Dyion immer noch begeistert, stieg aber ab und ging auf Nyota zu.

"Etwas ruhiges also?" Dyion drehte sich einmal um seine eigene Achse um die Orientierung wieder zu finden. Als er oben im Karussell gesessen hatte, hatte er nicht nur Nyota beobachtet, er hatte auch die Aussicht genossen. Dabei war ihm der nahe Berg aufgefallen, besser gesagt eine Tür, die groß als Eingang zur Sinneshöhle beschildert war. Als er die richtige Richtung gefunden hatte, war er es nun, der nach Nyotas Hand griff. "Komm mit, ich weiß was wir uns als nächstes ansehen" sagte er und ging mit ihr schnellen Schrittes bis zu dem Eingang der Höhle, dann sah er sie an und in seinen Augen glänzte der Drang auf Erkundungstour zu gehen auf. "wollen wir es wagen?" fragte er sie und legte eine Hand auf die Tür um sie zu öffnen.

(ich hoff das passt für dich so)
 
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Nyota

Kaum war das leichte Klicken von dem Gurt den Dyion gerade geschlossen hatte verklungen begann ein leichtes Surren und das Kettenkarusell setzte sich in Bewegung. Einmal mehr verspürte Nyota ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, immerhin war sie so etwas nicht gewöhnt, all diese Dinge die sie hier sahen und benutzen waren ihr völlig neu. Doch sie war sich sicher, dass hier nichts Negatives passieren konnte so schön wie es hier war. Ganz langsam nahmen sie auf dem Kettenkarussell an Geschwindigkeit zu, sie brauchten wohl ein zwei Runden um höher zu steigen und schneller zu werden wobei sie das ganz Angenehm fand, zumindest war es nicht so furchtbar wie vorgestellt. Mit einem Lächeln auf den Lippen genoss Nyota die zunehmene Geschwindigkeit und Höhe versuchte sie auszublenden, ehe sie nach der Hand von Dyion griff und dann die Augen schloss "Das ist ja wie fliegen" rief sie mit einem Lachen auf den Lippen "nur vertraue ich dem Ding nicht so wie dir", da ihr das lechte Absinken in der Höhe ihr ein komisches Gefühl im Magen hinterließ. Nyota öffnete die Augen gar nicht mehr sondern genoss nur den Wind in ihrem Gesicht, das Brausen der Geschwindigkeit im Ohr und vergaß schnell die Höhe. Nach einigem Minuten nahm sie widerwillig wahr, wie das Kettenkarusell langsamer wurde und so öffnete sie die Augen und blickte zu Boden der sich ihnen langsam wieder näherte. "Nach so was, bin ich wieder mal eifersüchtig um deine Gabe zu fliegen" meinte sie dann ehrlich. Das Thema des Fliegens hatten sie oft, schon als keine Kinder, besprochen und manchmal wenn sie mal nicht nachgedacht hatte, hatte sie ihren Eltern vorgeworfen warum keiner von ihnen eine Elfe war. Natürlich absurde Gedanken eines Kindes, doch der Traum vom Fliegen war immer tief in ihr verankert gewesen.

Dennoch irgendwie war sie froh, als sie mit leicht wakeligen Beinen, von dem Karusell runter kam, auch wenn es doch mehr Spaß als erwartet gemacht hatte. "Nein, nein das muss wirklich nicht sein" meinte sie dann zu Dyion der so tat als ob er nochmal mit dem Karusell fahren würde. "Ich würd gern was anderes, ruhigeres ausprobieren" meinte sie dann und überspielte dabei ein wenig, dass ihr Magen aber vorallem ihr Kopf, der ein leichtes Schwindelgefühl anzeigte. Suchend suchte sich Nyota nach etwas um, dass sich nicht schnell bewegte oder hoch in die Luft ragte. Weiter hinten sah sie einen Berg Stein bedeutet keine Wolken, keine Wolken keine Gefahr zu fallen. Ja, noch hatte sich Nyota nicht mit den Wolken unter ihren Füßen zu hundertprozent angefreundet. "Natürlich wagen wir es, schwindliger kann mir ja gar nicht mehr werden"

Nur wenig später standen die beiden in der vierten Kammer und etwas nervös krazte sich Nyota noch am Oberarm, nachdem sie wohl in so etwas wie ein Spinnennetz gegriffen hatte. Sie war nicht unbedingt ein Fan von diesen Tieren, sie hob ihre Haare etwas an und schüttelte diese. "Hab ich da was? Ich garantiere dir ich drehe durch falls da irgendwas auf mir sitzt das 8 Beine hat" meinte sie dann wohl wissends, dass wohl nichts auf ihr saß. Nyota spürte wie ihr diese Zeit mit Dyion gut tat und wie glücklich sie war. "Ihhh" da war was auf mir, sie fuchtelte neben Dyion etwas mit ihren Armen herum "Ich glaub jetzt ist es auf dir" meinte sie dann mit einem Grinsen und gab ihm einen kleinen Klaps auf den Rücken "Ich glaub ich hab sie erwischt" lachend, sprintete sie ein paar Schritte von Dyion weg ins Dunkel, falls eine Art Rache folgte. Erst jetzt roch Nyota den wunderbaren Duft von Frühlig und Sommerregen. Blumenduft lag in der Luft, es roch gleichzeitig nach Spaß, Freundschaft und vielem mehr, falls man auch Gefühle irgendwie riechen konnte. Zumindest kam es Nyota so vor als könnte sie mindestens diese beiden Gefühle riechen.

Schon kurz darauf waren Nyota und Dyion in der nächsten Kammer und nach dem wunderbaren Duft von vorhin war der Raum jetzt erfüllt mit dem Geruch von Essen und ohne auf Dyion zu warten ging sie zu dem Tisch. "Mach die Augen zu, ich teste deinen Geschmacksinn" Nyota hatte eine Schokopraline ausgesucht die mit Erdbeercreme gefüllt sein sollte, zumindest stand es so beschrieben. "Nicht schwindeln und den Mund aufmachen" Nyota ging zu Dyion und stellte sich vor ihn und langsam hob sie die Praline an seine Lippen "Was ist das" plötzlich wurde sich Nyota dieser Situation bewusst doch sie fühlte sich nicht in der Lage sich zu bewegen, sie verspürte den Drang Diyon zu küssen.
 
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