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Der Stadtplatz

Ethan

Ethan blickte auf, als Medea sich zu Wort meldete und lauschte ihren Worten. "Heißt das, Ihr wisst, wie es geht?" fragte Ethan neugierig, je mehr Wissende sie bei dem Ritual haben, desto besser war es. "Auch mir wäre eine Alternative lieber, aber wie Ihr schon sagtet, wir haben keine andere Wahl. Somit ist es beschlossene Sache. Machen wir uns an die Arbeit" meinte Ethan und sah dann Medea in die Augen. Es lagen lange Stunden vor ihnen und am besten würden sie keine Sekunde vergeuden und doch drängte es Ethan nach einer Frage.

"Medea, wie ging das Ritual aus, das Ihr beobachtet hattet?" fragte er und aus dem Augenwinkel sah er, wie Holly plötzlich den Raum betrat. Sie beugte sich zu Soraya und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Da Ethan allerdings auf Medea fixiert war, bemerkte er nicht wie Soraya ihren Kopf wandte und nach draussen zum Stadtplatz sah. Ihr Blick wirkte sorgenvoll und schließlich lenkte die Hexe ihn doch noch ab, als sie eine Hand gegen die Glasscheibe des Fensters legte und Soraya plötzlich den Namen des Löwen nannte, der immer bei Diames war. Gleichzeitig beobachtete Ethan verwundert, wie Soraya die Tür öffnete und den Löwen hereinließ.

Ethan hatte keine Ahnung was plötzlich los war, doch irgendwie lag plötzlich eine Spannung in der Luft und Holly schlug sich plötzlich die Hand vor dem Mund. Verwirrt sah Ethan von Soraya zu Holly und dann zum Löwen. "Herrgott nochmal, was ist denn los?" fragte Ethan zuerst Soraya, dann Holly. "Redet schon!" Ein unruhiges Gefühl erfasste Ethan, irgendetwas war geschehen! "Holly sagte zu mir, dass Valandil mit Tristan und Diames in den Wald lief, irgendetwas scheint vorgefallen zu sein" hörte Ethan Soraya sagen und mit einem Mal, war Ethan auf den Beinen. Holly sah geschockt immer noch den Löwen an und Ethan erinnerte sich, dass Diames immer telepathisch mit dem Löwen kommuniziert hatte. "Holly, was sagt der Löwe, was weiß er? Wo sind Valandil, Tristan und Diames hingelaufen" Je länger Ethan die Ärztin ansah, desto länger beklommener fühlte er sich. Was war nur geschehen?

"Der Baum! Der Baum wird angegriffen! Die Kinder versuchen ihn zu verteidigen!" wiederholte Holly die Worte und für einen kurzen Moment herrschte plötzliche Stille. Ein Angriff? Wer um Himmels Willen sollte den Baum angreifen? Hier war doch niemand! Und dann wurde es plötzlich hektisch in der Küche der Muse. "Wir müssen den dreien helfen! Wenn eine Horde Wendigos den Baum angreift, dann brauchen sie jegliche Unterstützung" Ethan sah Enola eindringlich an. Was wenn es nicht Wendigos sind, was wenn es der Dämon ist, den sie rufen wollten? Er sah in die Gesichter der anderen und entdeckte, dass nicht nur er diese Gedanken hatte. "Beeilen wir uns!" sagte er dringlich und als er mit den anderen das Haus verlassen wollte, hörte er einen Schrei direkt vor der Haustür und alle stürzten nach draussen.

Und was Ethan da sah, ließ ihn die Luft anhalten. "Elsa!" sagte er überrascht und ihm stockte der Atem noch während er den Namen aussprach. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, wie Soraya zu ihrem Sohn hinstürzte und ihn in ihre Arme zog, während Holly sofort auf Elsa zulief und ihre Wunden untersuchte, doch Ethan sah schon an Hollys Gesten und ihrer Mimik, dass jede Hilfe zu spät war. Augenblicklich ging sein Blick von Elsa zu seinem Haus und zu dem Fenster, hinter dem Nyotas Zimmer lag und obwohl er nicht so egoistisch sein wollte, konnte er einen erleichterten Gedanken nicht zurück halten, als er die Shilouette seiner Tochter zu erkennen glaubte. Wenigstens sie war in Sicherheit.

(ich schreib mal hier her, möcht euch nix vorweg nehmen :D Enola kann Ethan dann mit in den Wald schleifen.)
 
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Mahina

Nachdem Mahina die Heilpraxis hinter Soraya verlassen hatte, hielt sie die Tür auch für Medea, Gareth, Ryan und Marlow auf. Als sie die Tür schließlich schloss, sah sie wie Dylan und Colin sich je auf eine Seite des Eingangs zum Zimmer stellte, in dem sich die tote Elsa und ihre trauernde Familie befand. Sofie stand immer noch in mitten des Zimmers und schien in Gedanken versunken zu sein. Natürlich war es für die junge Magierin ein Schock, immerhin war Sofie mit Elsa aufgewachsen. Sie hatte eine Freundin verloren. Mahina überlegte noch einmal kurz, ob sie doch zurück in die Heilpraxis gehen sollte um Sofie etwas Trost zu schenken, doch hatte sie auch das Gefühl, einfach fehl am Platz zu sein. So als hätte sie nicht die Berechtigung, dort drin zu sein. An Anguas Tochter Totenbett. Nicht nachdem sie die Stadt vor zwanzig Jahren betrogen und Zaron geholfen hatte. Zumindest wußte sie, dass Angua das so sah. Also gab es für sie kein zurück in die Heilpraxis, auch wenn sie auch Angua gerne tröstende Worte zugesprochen hätte.

Mahina ließ die Tür die letzten paar Zentimeter ins Schloß fallen und sah sich um, als sie das stille Weinen und leise Schluchzen nicht mehr hörte. Sie erblickte Soraya, wie sich diese mit Medea, Marlow, Ryan und Gareth zusammen gestellt hatte und mit ihnen besprach, welche Wachposten sie am besten beziehen sollten. Zum Glück hatte die Stadt hohe Stadtmauern und nur einen Ausgang, also waren sie sich schnell einig, dass sie sich hauptsächlich auf dem Stadtplatz verteilen sollten und das Stadttor bewachen mußten. "Marlow, Ryan geht zum Stadttor und meldet euch, wenn sich jemand nähert" hörte Mahina, wie Soraya die Posten zuteilte. "Mahina, und wie war noch dein Name? Gareth?" fragte sie an den Elfen gewandt, "Ihr patroulliert durch die rechte Seite der Stadt, seht auch in den dunklen Gassen nach. Wer weiß, was Samoko für Schergen erschaffen hat. Nach jedem Rundgang treffen wir uns hier beim Brunnen und geben uns Bericht. Einverstanden?" Mahina nickte und blickte kurz zu Gareth, ob auch er damit einverstanden war. Dann hörte Mahina noch, wie Soraya meinte, dass sie das selbe mit Medea machen würde und so spaltete sich die Gruppe auf.

Allerdings kamen Ryan und Marlow ein wenig zu spät, um ihre Posten beim Stadttor einzunehmen. Denn während sich die Stadtwachen aufteilten, waren bereits Wendigos durch das Stadttor gedrungen und versteckten sich nun in den dunklen und engen Gassen, zwischen den Häusern. Vom Kampf beim Baum der Hüterinnen wurden die Wendigos angelockt und wagten sich aus dem Ringelwald heraus. Wäre die Stadt nicht von Samoko abgelenkt worden, so hätten sich die Wendigos niemals soweit von ihrem Lebensraum weg entfernt. Doch erst das Wissen, dass die Stadt nun halb leer sein mußte und der Glaube daran, dass nur die Kampfschwachen in der Stadt geblieben waren, hatte ihnen Appetitt darauf gemacht, sich hier eine leichte Beute zu suchen. So bezogen nun Ryan und Marlow ihre Posten und wehrten auch schon die letzten Wendigos ab, die noch versuchten die Stadt zu betreten, ohne zu ahnen, dass die Gefahr bereits in ihrem Rücken saß.

Mahina ging auf Gareth zu und lächelte ihn an. "Bist du bereit?" fragte sie ihn und da sie glaubte, dass sie sich noch nicht kannten, hielt sie ihm ihre Hand hin. "Mein Name ist Mahina." stellte sie sich vor und gemeinsam wandten sie sich der rechten Seite des Stadtplatzes zu. "Die Stadt ist normalerweise gut geschützt. Aber es schadet wirklich nicht, einen Kontrollgang durch all die kleinen Gassen und Nebenwege zu gehen. Nicht dass sich hier her einer der Dämonen verirrt hat." meinte Mahina, sie hatte irgendwie das Gefühl, reden zu müssen, auch wenn sie nicht wußte wieso. War sie nervös? Hatte sie Angst? Tatsächlich, und Mahina wußte das, versuchte sie sich nur von den Gedanken abzulenken, was jetzt wohl am Kampfplatz passieren würde. Vorallem, ob Zaron immer noch auf ihrer Seite kämpfte, oder ob er sich mittlerweile Samoko angeschlossen hatte. Was sollte sie dann tun? Würde sie ihm folgen? Einige Sekundenlang dachte sie über diese Möglichkeit nach, doch bevor ihr klar wurde, dass der Gedanken nicht abwegig war, immerhin war Zaron irgendwie zu einer Art Zuhause für sie geworden, hörte sie merkwürdige Schritte.

Es war kein richtiger Schritt, mehr war es ein Kratzen und Schleifen. Ein Klicken, wie Krallen auf Stein und dann war das Geräusch plötzlich weg und Mahina starrte in die dunkle Gasse vor ihnen. "Shhh" sagte sie unnötiger Weise zu Gareth. Doch mit ihren Augen erkannte Mahina nichts am anderen Ende der Gasse. Nur ein Schatten der sich etwas von der Hauswand abhob. "Wer ist da?" fragte sie laut in die Stille hinein und sie spürte wie ihr Herz höher zu klopfen begann. Und dann raste der Schatten auf sie beide zu und Mahina spürte noch, wie Gareth sie zur Seite stieß, damit sie nicht von dem Wendigo angefallen wurde.

"Wendigos! Hier in der Stadt!" schrie Mahina besorgt und überrascht! Hieß das, Marlow und Ryan waren verletzt oder noch schlimmer, tot? Oder wie konnten die Wendigos hier in die Stadt eindringen? Mahina sah zu Gareth, der sich nun dem Wendigo gegenüber stand und Mahina rappelte sich von der Hausmauer wieder auf. "Soraya! Wendigos! Feuer! Man tötet sie mit Feuer!" rief sie der Hexe mit Hilfe der Telepathie zu, dann wandte sie sich an Gareth. "Wir brauchen Feuer um Wendigos zu töten!"
 
Dem Elf war die ganze Situation sichtlich unangenehm. Er kannte diese Wesen kaum und doch musste er mit ansehen, wie eine Familie ihr Kind verlor. Schweigend stand er dabei, als Angua und Sam um das tote Mädchen trauerten. Dies hier waren gute Leute und es war nicht richtig, dass sie solches Elend erfuhren. Gareth hörte eine trauriges Lied in seinem Kopf und unterdrückte den Impuls nach seiner Geige zu greifen und die fast sichtbaren Noten in eine hörbare Melodie zu verwandeln. Irgendwann würde es die Möglichkeit geben seine ganzen verwirrenden Gedanken in der Musik zu ordnen, aber nun war sicherlich nicht der richtige Zeitpunkt dafür.

Fast etwas erleichtert schritt er mit den anderen aus der Heilpraxis und fragte sich, ob er den anderen in den versteinerten Wald folgen sollte. Er war kein guter Kämpfer und dennoch verfügte er über eine Menge Fähigkeiten, die in einem Kampf gegen diese Dämonen sicherlich hilfreich wären. Doch die Worte der Magierin, ließen ihn von seinen Gedanken abkommen. Es schien, dass auch die Stadt beschützt werden musste und es leuchtete Gareth ein, dass sie hier für absolute Sicherheit sorgen mussten. Irgendwann würde er Kampf vorbei sein und die Überlebenden würden in die Stadtmauern zurück kehren, auch wenn der Elf nun noch nicht wusste wie viele denWeg zurück schaffen würde, mussten sie alles dafür tun einen sicheren Rückzugsort zu schaffen. Aus seinen Gedanken gerissen nickte er Soraya zu, die nach seinem Namen fragte und blickte dann zu Mahina, die für den Rundgang mit ihm eingeteilt wurde.

"Auf jeden Fall." antwortete Gareth Lächelnd, auf Mahinas Frage und reichte auch ihr die Hand. "Gareth, es freut mich. Auch wenn die Umstände durchaus besser sein könnten." Sein Lächeln wisch einem besorgten Blick, als er mit der Hexe den Rundgang begann. Schweigend hörte er ihren Erklärungen zu und fragte sich für einen Moment, ob sie zu ihm sprach, oder sich einfach nur ablenken wollte. Er konnte sich nicht vorstellen, wie es sein musste, wenn man all die Wesen kannte, die nun wahrscheinlich um ihr Leben kämpften. Für ihn war es eine Pflicht nun hier seine Runden zu drehen, es fühlte sich richtig an und er würde sein möglichstes Tun den Bewohnern dieser Stadt zu helfen. Doch für Mahina musste es um viel mehr gehen. Dies hier war ihr zu Hause und auch, wenn der Elf während der Stadtversammlung erfahren hatte, dass auch an diesem Ort noch einige Konflikte zu klären waren, war er sich sicher, dass die Adormideraner mehr verband, als dass sie sich durch solche Konflikt auseinander treiben lassen würden.

Den anschließenden Gedanken, dass er hier vielleicht wirklich ein zu Hause finden konnte, wurde durch die seltsamen Geräusche vertrieben, die auch den Elfen wieder aufmerksam werden ließen. Seine ausgeprägten Sinne, hörten das Kratzen noch vor Mahina und so erkannte er auch die Gestalt, die sich aus dem Nichts plötzlich auf sie stürtzte Sekunden vor der Hexe. Ohne darüber nachzudenken stieß er sie zur Seite und stand nun einem Wesen gegenüber, dass er sein Leben noch nicht gesehen hatte. "Was zum Teufel?" hörte er sich sagen, während sich von ihm zuerst unbemerkt ein bläulich leuchtender Ball in seiner rechten Hand bildete. Erst das elektrische Zischen, machte ihn auf den Energieball aufmerksam und völlig überfordert, versuchte er seine Hand von diesem Ding zu befreien.

Zu seinem Glück, flog der Energieball, direkt auf den Wendigo zu, der sich gerade auf den Elfen stützen wollte und riss ihn zu Boden. "Das ist neu." murmelte Gareth erstaunt, als er verwundert auf seine Hand blickte. Mahinas Worte rissen ihn aus seiner Verwunderung und er nickte, um ihr zu zeigen, dass er verstanden hatte. Sein Blick schweifte über die Gasse und blieb an einem Haufen Stroh hängen, der in einer nahen Ecke aufgetürmt war. "Du bist eine Hexe?" fragte er an Mahina gewandt. "Du kannst Feuer unter Kontrolle bringen, oder?" Er wartete ein kurzes Nicken von der Hexe ab, bevor er an sein Amulett griff und den Vishap in sich rief. Eine Dunkle Wolke breite sich über ihren Köpfen aus und ein heller Blitz traf direkt in das Heu, welches sofort zu brennen begann.

Die gerade noch dunkle Gasse wurde in den warmen Schein des Feuers gehüllt und während sich Mahina um den am Boden liegenden Wendigo kümmernte, erblickte Gareth zu seinem Erschaudern zwei weitere dieser Wesen, die sich am Ende der Gasse aufhielten. Das Feuer schien sie für einen Moment einzuschüchtern, aber Gareth war sich sicher, dass dies ihnen nur einen kurzen Moment gab, bis die Dämonen wieder angreifen würden.
 
Mahina

Die Hexe blickte nervös von Gareth zum Wendigo und dann wieder zu Gareth, dessen Gesicht im bläulichen Schimmer des Energieballs lag. Offenbar war es sein erster Energieball, was die Hexe amüsieren würde, wenn nicht gerade vor ihnen ein tödlicher Wendigo stehen täte. "ähm..." räusperte sie sich, als Gareth versuchte die bläuliche Kugel von seiner Hand los zu bekommen, doch genau in dem Moment flog der Energieball auch schon in die Richtung des Wendigos. Neugierig blickte Mahina dem Energieball hinterher und hatte schon gehofft, dass auch diese Art von Magie ausreichen würde, den Wendigo zu töten, doch leider war die Hoffnung vergebens. Noch während Mahina Gareth erklärte, wie sie den Wendigo töten konnten, rappelte sich dieser weiter hinten in der Gasse wieder auf. "Ähm,... ja..." sagte sie kurz irritiert, als Gareth nach ihrer Abstammung fragte, dann folgte sie seinem Blick und ein breites Grinsen erschien auf ihren Lippen.

Die Hexe beobachtete Gareth, neugierig darauf, wie er das Stroh entzünden würde und überlegte bereits in Gedanken, welche Zaubersprüche und -banne sie kannte um das Feuer zu zügeln, es in Zaum zu halten und ev. sogar zu versuchen, es zu lenken. Als der Blitz einschlug, donnerte es so laut, dass Mahina im ersten Moment glaubte, nie wieder hören zu können, ihr klingelten die Ohren. Dann aber fasste sich die Hexe wieder und blickte zu Gareth. Leise Worte drangen über ihre Lippen und dann flimmerte einen Moment lang die Luft vor Gareth und ihr und hinter Gareth und ihr. Nachdem auch sie entdeckt hatte, dass es noch mehr Wendigos gab, hatte sich Mahina dazu entschieden zuerst eine Schutzwand zwischen den Wendigos und Gareth und sich zu erstellen, dann widmete sie sich dem Feuer.

Wieder wirbelten gemurmelte Worte über ihre Lippen und hin und wieder zuckte das Feuer, wich von der Hauswand zurück, ehe es das Strohdach anstecken konnte, doch gehorchen wollte es ihr nicht. "Ach komm schon...." presste sie konzentriert und verärgert hervor und begann erneut die Worte zu murmeln. Doch sie war müde. Es war ein so unglaublich langer Tag der sie erschöpft hatte und versagte ihre Magie? Wieder murmelte sie die selben Worte und richtete ihren Blick starr auf das Feuer. Doch mehr als dass sie das Feuer dazu überreden konnte, nicht die Umgebung in Brand zu stecken, wollte es ihr einfach nicht gelingen, das Feuer zu den Wendigos zu schicken. "Es tut mir leid!" sagte sie mit sorgenvollem Blick zu Gareth. Nicht nur, dass ihr diese Niederlage peinlich war, Gareth hatte auf sie gezählt!

Mahina blickte nach rechts und nach links, langsam aber sicher wurden sie immer enger von den Wendigos eingekreist und einer versuchte schließlich einen Angriff auf die beiden, doch er prallte von der Schutzwand einfach ab. Knurrend und brüllend machte er seinem Ärger Luft, dann begann er gegen die Schutzwand zu hämmern und seine Kumpanen taten es ihm gleich. Mahina sah erschrocken zu Gareth und dann zu den Wendigos, die zu zweit auf einer Seite einschlugen. Risse bildeten sich mitten in der Luft und zogen sich quer durch die Schutzwand, doch noch hielt sie. "Warte! Ich habe noch eine Idee..." sagte sie dann etwas aufgeregt zu Gareth. Sie hatte da diese neue Magie! Sie hatte sie noch nicht eingesetzt, aber sie wußte, dass sie da war!

Erneut blickte sie zu dem brennenden Strohhaufen, der allerdings ausserhalb ihrer Schutzwand lag. "Kannst du den da kurz ablenken?" fragte sie Gareth und blickte nochmal sorgenvoll zu der Schutzwand, die den Schlägen der Wendigos wohl nicht mehr lange Stand halten würde. Sie wartete ein Nicken ab, dann huschte sie an Gareth vorbei und vertraute darauf, dass er den einen Wendigo gut genug ablenkte, sodass sie lebend zum Strohhaufen kommen konnte. Durch die noch funktionierende Schutzwand schlüpfte sie ohne weitere Probleme, schließlich war das nach draussen dringen, kein Problem und da Gareth die Aufmerksamkeit des einzelnen Wendigos bekommen hatte, konnte sie auch unbemerkt an ihm vorbei kriechen. Dann nahm sie ihre Beine in die Hände und lief auf den Strohhaufen zu, wo sie schlitternd am Boden aufkam "Verfluchte Flammen!" zischte sie dem Feuer zu, woraufhin das Feuer verärgert nach ihr züngelte.

Die Hexe zögerte einen Moment, dann fasste sie mit ihrer Hand weit unter dem Stroh hinein und schloß die Augen. Lange würde sie ihre Hand nicht dort drin halten können, denn auch wenn das Feuer noch nicht bis hinab gebrannt ist, so spürte sie dennoch schon die Hitze und sie war sich sicher, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis die Flammen an ihre Hand lecken würden. Also konzentrierte sie sich darauf und plötzlich erhoben sich mehrere brennende Strohhalme, drehten sich zusammen und marschierten dann, wie Strichmännchen mit brennendem Kopf auf den Wendigo zu, der gerade dabei war, durch die Schutzwand zu gelangen. Mit Schrecken stellte Mahina fest, dass auch die zwei anderen Wendigos es in dem Moment schafften, die Schutzwand zu überwinden. Die Hexe vermutete, dass die Schutzwände zusammengebrochen waren, als sie ihre ganze Konzentration auf ihre neue Fähigkeit gelenkt hatte.

"Gareth!" rief sie ihm zu und winkte ihm, dass er zu ihr kommen solle, gleichzeitig sah sie, wie der brennende Strohhaufen immer kleiner wurde und sich hunderte dieser kleinen Strohfiguren auf den Weg zu den Wendigos machten. Manche von ihnen erloschen, ehe sie den ersten Wendigo erreichten, doch viele von ihnen kletterten auf den ersten Wendigo rauf und setzten den Dämon in Brand. Mahina sah, wie Gareth an dem brennenden Wendigo vorbei zu ihr hin lief und als sie einen Blick hinter Gareth warf erkannte sie, wie einer der beiden Wendigos gerade zum Sprung ansetzte und Gareth angreifen wollte. Mahina schrie ihm warnende Worte zu, doch traute sie sich nicht, ihre Konzentration von dem Strohhaufen zu lösen, das Feuer war ihre einzige Chance! Doch dann hörte sie plötzlich etwas surren und zwei verirrte Strohmännchen liefen an den Wendigos vorbei, weiter die Gasse nach unten, wo Mahina im Schein der kleinen Flammen Soraya und Medea stehen sah.

Medea hatte gerade ihren Dolch auf den springenden Wendigo geworfen und ihn so auf den Boden gezwungen, noch ehe er Gareth Rücken zerkratzen konnte. Kaum lag der Wendigo am Boden, waren die Flammen auch schon über ihn hergefallen, die mittlerweile aus tausenden kleinen Strohmännchen bestanden. "Geht es dir gut?" fragte Mahina, als Gareth endlich an ihrer Seite war. "Alles klar mit euch?" rief Soraya von hinten und Mahina blickte zu den zwei verbrannten Wendigos und dann zu Soraya, die gerade mit ihrer Fähigkeit der Hydrokinese die zwei verirrten Strohmännchen löschte. "Irgendwo muß hier noch ein dritter Wendigo sein!" rief Mahina, und blickte die Gasse auf und ab. Er mußte geflüchtet sein, denn in der Gasse lagen nur noch die zwei verbrannten Wendigos und nur Medea und Soraya, sowie Gareth und sie selbst waren anwesend.

(@Pheebs87 wenn du willst kannst du den letzten Wendigo töten? Wenn du möchtest kannst du Gareth aber auch beobachten lassen, wie die Strohmännchen in eine Seitengasse hinein laufen und dort den letzten Wendigo vernichten. Soraya sollte dann nur hinter her laufen, und das ganze Stroh mit Wasser löschen, ich hoffe dir passt der Post so :))
 
Gareth war geschockt, woher kam dieser Ball der sich plötzlich in seiner Hand befand? Er hatte mittlerweile verstanden, dass hier in dieser Stadt einiges an Magie aufeinander traf, aber was hatte dies mit ihm zu tun? Woher kam diese plötzliche Kraft? Mahinas Blick, sagte ihm, dass sie nicht überrascht zu sein schien, doch wirklich lange konnte er sich keine Gedanken darüber machen. Denn diese furchtbare Kreatur, die er noch nie zuvor in seinem Leben gesehen hatte, kam immer näher. Dankbar darüber, dass Mahina zu wissen schien, wie man diesen Dämon tötete, scannte er die Umgebung nach irgendetwas hilfreichem.

Der Halb-Vishap hatte auf seinen Reisen noch keine Hexen kennen gelernt, doch hatte er schon viele Geschichten über ihre Mächte gehört. Als Mahina, ihm zu verstehen gab, dass sie fähig war, Feuer zu kontrollieren, zögerte er nicht länger und konzentrierte sich auf seine Art von Macht. Ein leichtes Grinsen erschien auf seinen Lippen, als das Stroh zu brennen begann. Er blickte zu der Hexe neben ihm, auf die er nun sein ganzes Vertrauen legte. Fremdartig kingende Worte drangen an sein Ohr und er merkte förmlich wie ihn die Energie, die von Mahina ausging erfüllte. Der Elf konnte es nicht sehen, doch er spürte deutlich, dass sich nun eine unsichtbare Barriere zwischen ihnen und den Dämonen befand und irgendwas in seinem Inneren gab ihm zu verstehen, dass auch er fähig dazu war.

Doch er hatte keine Zeit sich nun um irgendwelche seltsamen Gefühle zu kümmern. Mahina hatte erneut begonnen eine magische Formel zu murmeln und angetan von der neuen Magie, die er zu erleben schien beobachtete er sie genau. Das Feuer flackerte auf und für einen Moment schien es als würde es sich gegen seine eigene Natur den Wendigos zuwenden. Im nächsten Moment allerdings, schlugen die Flammen wieder zurück. Besorgt blickte dr Elf auf Mahina. er konnte spüren, dass sie alle ihre Kraft zusammen suchte und wie unangenehm es ihr war, dass es ihr trotzdem nicht gelang ihre Gegener zu töten. "Keine Panik," entgegenete er mit einem aufmunternden Lächeln auf ihre Entschuldigung. "wir schaffen das schon irgendwie."

Er hatte diesen Satz noch nicht ganz fertig gesprochen, als plötzlich ein lauter Knall seine Aufmerksamkeit auf den Wendigo zog, der nun Zähne fletschend vor ihnen stand. "Es scheint du hast ihn wütend gemacht." merkte er sarkastisch an, bevor er beobachtete, wie sich der Dämon immer wieder gegen den Schutzwall warf. Wieder spürte er dieses Gefühl in sich und als auch er die Risse in der magischen Wand wahrnahm, konzentrierte er sich auf die Wand. Getrieben von einem inneren Insikt stellte er sich den bereits bestehenden Schutz vor und legte gedanklich seine eigene Magie darüber. Beinahe sank er in die Knie, als die Luft vor und hinter ihm und Mahina ein weiteres Mal zu fimmern begann. Was auch immer dies war, es hatte ihn eine Menge Kraft gekostet und doch half es, die Wendigos für einen weiteren Moment von ihnen abzuhalten.

Stark schnaufend blickt er zu Mahina, die ihn darum bat, den Wendigo in der Nähe des Feuers abzulenken. Er nickte ihr zu, während er schon nach dem ersten Stein auf dem Boden fischte und in die Richtung des Dämons schleuderte. "Hey du," rief er dem Monster zu, das nun schnell auf ihn zu rannte und ein weiteres Mal direkt vor ihm gegen die Schutzwand rannte. "So einfach mache ich es dir nicht... da musst du dir schon was besseres einfallen lassen." grinste er und beobachtete aus den Augenwinkeln, wie Mahina sich dem Feuer näherte. Immer wieder griff er nach einem Stein und warf ihm dem Wendigo an den Kopf gefolgt von irgendwelchen verbalen Angriffen. Der Elf hatte keine Ahnung, ob der Dämon ihn überhaupt verstand, aber etwas anderes fiel ihm in diesem Moment nicht ein.

Was die Hexe genau machte, konnte er nicht beobachten, doch plötzlich schien es, als würden winzig kleine Fackeln auf ihn zu maschieren. Mit faszination beobachtete er, wie der Wendigo vor ihm in Flammen auf ging. Er spürte die Hitze auf seinem Gesicht und blickte mit einem erleichterten Lächeln zu Mahina. Erst der geschockte Blick der Hexe ließ ihn begreifen, dass der Schutzwall gerade dabei war in sich zusammen zu fallen und sein Insinkt sagte ihm, dass er keine Chance hatte ihn alleine aufrecht zu halten. So rannte er an dem brennenden Dämon vorbei auf Mahina zu, die gerade eine weitere Armee Strohfackeln auf den Weg schickte. Fast war er bei ihr angelangt, als ihre Augen sich schockiert weiteten und ihr Mund in einem stummen Schrei offen stehen blieb. Mit einem schlechten Gefühl rannte der Elf weiter und folgte erst Mahinas Blick, als er diese erreicht hatte.

Sein Blick lag auf dem brennenden Wendigo, als er mit einem Nicken zu verstehen gab, dass ihm nichts fehlte. So wie es aussah hatte nicht viel gefehlt, dann wäre dies nicht allzu gut ausgegangen. Gareth wendete den Blick von der verbrannten Kreatur ab und sah die beiden Frauen, die auf sie zu eilten, aber langsamer wurden, als Mahina sie vor dem letzten Wendigo warnte. Ein scannender Blick verriet ihm, dass die Hexe recht hatte. Auch Gareth suchte die Gasse nach dem geflüchteten Dämon ab und erblickte plötzlich dessen dunkle Augen im Schein des Feuers blitzen. "Mahina dort." rief er aus und zeigte auf die Häuserecke, aus der sich der Wendigo gerade heraus stürzte. Die Hexe reagierte schnell und so sahen sie auch den letzten ihrer Angreifer umzingelt von kleinen brennenden Strohmännchen in Flammen aufgehen.

Schweiß tropfte ihm von der Stirn, als er schließlich wieder zu Mahina blickte. "Nun müssen wir nur noch irgendwie dafür sorgen, dass nicht die ganze Stadt in Flammen aufgeht." stellte er etwas besorgt fest, doch die Hexe deutete mit einem Lächeln an ihm vorbei und als er sich umdrehte, sah er, wie eine der beiden Frauen, schon begonnen hatte die kleinen Feuer zu löschen. "Dieser Ort steckt voller Überraschungen." stellte er immernoch schwer atmend fest, während er Mahina mit hochgezogenen Augenbrauen anschaute. "Steht so etwas hier bei euch auf der Tagesordnung?"

(Ich hoffe das passt so. Ich bin heute nicht so ganz drin... Aber ich wollte gerne Gareths beide neue Fähigkeiten irgendwie einbringen...)
 
Corax

Langsam liess sich der Vampir am Dorfbrunnen niedersacken. Erst spürte er wie schwer sich seine Beine anfühlten und wie Müde er war. Doch er wollte nicht ins Bett. Er wollte hier draussen bleiben und die Sonne geniessen die nun nach 20 Jahren wieder am Himmel aufging. Auch wenn das Sonnenlicht eigentlich gar nicht seiner vampirischen Natur entsprach, konnte er nach 20 Jahren nicht anders als dieses Bild als schön zu empfinden. Es war so merkwürdig, noch vor wenigen Stunden war es nacht und es spielte sicher grösste Kampf seines Lebens vor seinen Augen ab, und nun war es mehr oder weniger still um ihn und das Bild mit dem Sonnenaufgang war beinahe schon kitschig.

Irgendwann kam ein murren über seine Lippen, in Gedanken war er wieder bei der Scene angekommen als er Samoko angreifen wollte Zarons einschritt. Er hatte diesen verdammten Dämon nicht einmal ein Haar krümmen können! Zaron war im einfach zuvor gekommen und er hatte gar keine Chance mehr gehabt zum Irgendetwas machen. Natürlich wusste Corax eigentlich das er keine Chance gegen Samoko und die Furien gehabt hätte, aber er hätte es trotzdem versuchen wollen.So hat es mich Kendra gelehrt. Ein ehrenvoller Tod im Kampf ist der schönste Tod den man sich wünschen kann. dachte er und rede sich diese Einstellung weiter konsequent ein , obwohl natürlich ein winziger Teil ihm auch froh noch hier auf der Welt zu sein und einen Sonnenaufgang erleben zu dürfen. Doch so richtig wahrhaben wollte er es nicht.

"Kendra" murmelte er plötzlich ins Nichts in einen Traurigen Ton um seinen Gedanken die gerade um seine ehemalige Ziehmutter kreisten Ausdruck zu verleihen. Er langte in seine Jackentasche und nahm die Runen hervor die er heute erhalten hatte. Sofie hatte gesagt damit konnte man sich etwas wünschen. Sie habe sich den Stein gewünscht um Elsa wieder zu beleben. Als sie in der Heilpraxis hatten hatte er sie nochmals kurz über die Kugeln ausgefragt, direkt zu wünschen das jemand lebt gehe nicht hatte sie ihm erklärt, was er aber nicht verstanden hatte. Wieso konnte man Elsa mit einen Stein zurück unter die lebenden Bringen aber andere nicht? Es war ja nicht so das er wollte das Elsa Tot war, aber trotzdem war es so ungerecht. Von Kendra gab es nicht einmal eine dumme Statue.

Dabei hätte er von ihr so viel noch lernen können. Das was er von ihr damals gelehrt hatten waren ja nur die ersten Basic - mehr konnte man von einen Kind ja nicht erwarten, wäre sie nun da könnte er so gut in der walkürischen Kampfart kämpfen wie es Ava und Dyson nun in der elfischen taten. Ava war schon klasse dachte er sich und musste leicht Schmunzeln als er an die dachte. Sie hatte sich wirklich grandios geschlagen...

"Ich habs!" sagte er plötzlich zu sich selbst. Nun wusste er wie er diese dummen Runen nutzen konnte. Was brauchte er unbedingt um besser zu Kämpfen? Ein Schwert. Aber er würde sich nicht irgendein Schwert Wünschen, sondern ein walkürisches. Damit würde er dann wieder trainieren. Er würde sogar ein dummes Buch suchen das die ihm de Kampfsportart wieder näher bringen würde...

Ein Buch dachte er und ein breites grinsen zog sich über sein Gesicht. Soeben erinnerte er sich an einen langweiligen Nachmittag bei dem er zuhaue im Bett lag und die Decke angestarrt hatte und Sofie laut eine Gesichte aus den Bücher vorgelesen hatte - die Geschichte von der Blutklinge von Wallhall. Da es dort um einen Vampir ging war er zum ersten mal ganz hörig und saugte jeden Satz der Geschichte in ihn auf. Später wurde dieser Nemesis sogar so etwas wie ein Held für ihn.

"Ich wünsche mir die Blutklinge von Wallhall" sprach er laut zu den Kugeln un diese lösten sich unter einem sehr starken Leuchten, welches einem zwang wegzusehen auf und keine Sekunde später lag Stauseen die gewünschte Klinge ins einer Hand.

"Geil..." sagt er laut und sag mit grossen Augen zu seinen Schwert hinunter . Es war wunderschön. Im Griff erkannte man einen Walkürenkrieger wieder sowie verschiedene Eingrafierungen die er nicht lesen konnte. Er würde später Sofie fragen ob sie es verstand. Langsam zog er das Schwert aus der Lederscheide und begutachte die Klinge. Etwas ihn ihn wollte ihn gleich aufstehen lassen um es umerzuschwingen, doch die Müdigkeit liess ihn am Boden bleiben. So verstaute er die Klinge wieder in die Lederscheide, legte das Schwert auf den Boden neben ihn und sah wieder zum Himmel. Vielleicht wird wirklich alles besser mit der neuen Hüterin dachte er und sinerte noch über die neue Hüterin und ihre Worte ehe dann doch die Müdigkeit siegte und er auf den Stadtplatz noch einschlief.
 
Liam

Liam hatte nicht lange gebraucht um das Stadttor zu erreichen. Er war dem Hinweis der Hüterin gefolgt, auch wenn er ihr nicht sonderlich traute. Schon gar nicht nach der Sache mit dem Schwert. Sie hatte ihn tatsächlich daran gehindert, sein eigenes Schwert hochzuheben und mit was? Mit Magie, was sonst! Magie war ihm nicht besonders geheuer, auch wenn er ihren praktischen Nutzen sah. An seine eigene Magie hatte er sich natürlich schon gewöhnt, woran er sich aber nie gewöhnen würde, wäre das teleportieren. Er hasste die Vorstellung, wie sich sein Körper in was auch immer auflöste und an anderem Ort wieder zusammen setzte. Auch jetzt wurde er teleportiert, als sie ihn von der anderen Welt in diese gebracht hatte und das kribbelige Gefühl war immer noch zu spüren.

Jetzt wo er vor dem Stadttor stand und die Tore weit geöffnet waren, hatte er überlegt sein Schwert abermals zu ziehen. Konnte er hier einfach reinspazieren? Was würden die Bewohner davon halten, ein fremdes Gesicht zu sehen? Vielleicht würden die sich ja gleich auf ihn stürzen, weil sie dachten, er wär ein Feind? Diesen Verdacht würde er aber vermutlich mit gezogener Klinge noch mehr verstärken, weshalb er das Schwert doch stecken ließ. Immerhin war er mehr, als nur ein guter Schwertkämpfer, er konnte sich auch anders verteidigen.

Liam trat auf den großen Stadtplatz und begann sich umzusehen. Es war so still hier. Er konnte noch keine Menschen erkennen, die Häuser lagen ruhig vor ihm. Irgendetwas war hier komisch. Es war hellichter Tag, aber kein Leben in dieser Stadt. Liam blickte hoch zu Sonne, sie war bereits wieder am untergehen. In der Welt, von der er gekommen war, war es gerade früher morgen gewesen. Ein seltsames Gefühl. Als hätte er einen ganzen Tag lang geschlafen. Liam sah unbewusst an sich herab und sah, dass er noch völlig verdreckt war. Feine Ästchen klebten an seiner ledernen Hose und Moos hatte daran seine Spuren hinterlassen. Das schlimmste hatte sich der Valkyrja abgeklopft, doch er könnte wirklich eine Dusche und etwas Wasser für seine Kleider gebrauchen.

Als der Krieger aufsah, steuerte er bei dem Gedanken an erfrischendes Wasser den Brunnen an, der in der Mitte des Stadtplatzes stand. Während er sich über den Brunnenrand beugte und sich Wasser ins Gesicht spritzte fragte er sich wieder, wo sich all die Leute hier versteckten, die laut dieser Hüterin, er ja in sein Herz aufnehmen könnte. Spöttisch grinste er, als er erneut Wasser in sein Gesicht und dann auf Ober- und Unterarme verteilte. Als er sich schließlich wieder erhob, fiel sein Blick auf einen dunklen Haarschopf, der vom Brunnenrand auf der anderen Seie hervorlugte. Liam verengte die Augen und sah, wie der Kopf mehrmals zur Seite nickte, sich wieder erhob und dann wieder zur Seite nickte. Irgendwer saß da auf der anderen Seite des Brunnens und lehnte mit dem Rücken an die Brunnenwand.

Liam strich sich das restliche Wasser aus dem Gesicht und fuhr mit seinen nassen Händen durch seine roten Haare, dann ging er vorsichtig um den Brunnen herum und entdeckte einen jungen Mann, der tatsächlich am Brunnen eingeschlafen war und dem nun ständig der Kopf zur Seite fiel. Liam grinste leicht, als er die Statur des Jungen ansah. "Haltet ihr hier alle eine Siesta oder wie?" fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. Es kam ihm vor, als würde die ganze Stadt hier schlafen! Dann fiel sein Blick auf etwas, von dem er glaubte, sie nie in seinem Leben zu sehen. Schockiert und fasziniert zu gleich starrte er die Blutklinge von Walhall an. Er hatte das dringende Bedürfnis, Klinge in die Hand zu nehmen, doch als er seine Hand danach ausstreckte, um sie genauer zu betrachten, erschien vor ihm eine Fylgia die ihn bitterböse ansah.

Liam, der die Fylgia nur in der Nähe Jeraias kannte, verengte abermals die Augen und griff dennoch nach der Klinge. "Ich will sie nur ansehen..." sagte er und murmelte ein "Miststück..." hinterher. Vielleicht war das hier alles doch bloß eine Falle von Jeraia. Weshalb sonst, sollte die Blutklinge hier sein? Würde sie gleich hier irgendwo aus einer Ecke springen und ihn angreifen? Aber die Frau, die ihn hier her gebracht hatte, hatte so überzeugend geklungen, auch wenn er ihr nicht gänzlich traute, die Tatsache dass sie ihn von Walhall und Jeraia weggebracht hatte, das hatte er ihr geglaubt. Die Fylgia fletschte die Zähne, als Liam die Klinge hochhob und sie aus der ledernen Scheide zog. Er wollte sie
nicht gänzlich rausnehmen, es reichte ihm, die Inschriften zu lesen. Als er sie verwundert aber auch respektvoll hin und her drehte, fragte er sich, wie sie hier her gekommen war. Hatte es Nemensis also tatsächlich gegeben? War Jeraia deswegen so eifersüchtig gewesen? Die Legende ist uralt und es gab niemanden mehr, der die Richtigkeit dieser Legende bezeugen konnte, doch die Geschichte war unter allen Dienerinnen und weiblichen Valkyrjas immer noch als romantisch verklärte Sage verbreitet. Während die Krieger in Nemensis eine Art Held sahen. Ein Krieger, der nie geschlagen werden konnte, der unsiegbar war, wenn Jeraia nicht eingegriffen hätte.

Langsam schob Liam das Krummschwert zurück und legte es widerwillig auf den Brunnenrand zurück. Am liebsten hätte er sich das Schwert umgebunden und es mit sich genommen, doch die Fylgia machte ihm klar, dass das Schwert hier nicht auf ihn gewartet hatte. Mit einem Blick fragte er die Fylgia, ob sie nun zufrieden war, doch die Fylgia war bereits verschwunden. Ein leises Schnarchgeräusch lenkte Liams Aufmerksamkeit zurück zu dem Jungen am Boden. Ob das Schwert ihm gehörte? Dem Jungen dort? Doch dann zog der Junge seine Oberlippe hoch, um einem weiteren Schnarchlaut aus seinem Mund zu verhelfen und da entdeckte Liam die spitzen Zähne und automatisch zog er seine Augenbraue hoch. War das Nemensis? Nemensis der Vampir? Das konnte doch unmöglich wahr sein! War das hier vielleicht das Exil, das Jeraia ihren ehemaligen Liebhabern zur Verfügung stellte? Aber auch das konnte nicht sein, demnach müsste
es hier vor Männern wimmeln.

Liam beschloss den unbekannten Vampir zu wecken. Was sollte schon noch schlimmeres passieren? Den Tod fürchtete er sicher nicht. "Hey!" sagte Liam laut und gab dem Jungen mit seinem Bein einen kleinen Stoß gegen seine Füße. "Hey, wach auf, Kleiner" sagte Liam und rüttelte noch einmal an den Füßen des Vampirs, indem er ihm einen neuen Stoß versetzte. Seine Hand lag bereit auf seinem eigenen Schwert, fals der Junge tatsächlich angreifen wollte
 
Corax

Er wusste das er lange geschlafen hatte als ein stupsen und ein harsches "Hey" ihn aus einem tiefen Schlaf riss. Doch er wollte die Augen noch nicht öffnen, noch war es zu einfach den aufkeimenden Schmerz von der Steinmauer an seinen Hinterkopf zu unterdrücken zu einfach und ohne Probleme weiterzuträumen. Ryan konnte ihn doch gestohlen bleiben, er war alt genug um dann aufzustehen wann er wollte. Doch sein Gegenüber gab nicht nah und stupste ihn weiter nach und nun bemerkte der Vampir auch das es nicht Ryan war und auch sonst keine Stimme war die er auf die schnelle zuordnen konnte. Unter einen Stirnrunzeln schlug er seine durch den Schlaf verklebten Augen auf um zu erfahren welcher Schatten ihm da die letzen wärmenden Sonnenstahlen klaute.

Als er zu dem Mann hoch sah der vor ihm stand und verschlug es ihm gleich dem Atmen. Er war eigentlich nicht so schreckhaft doch die Imposante Erscheinung dieses Kriegers gepaart damit das er vor wenigen Minuten noch im tiefsten Schlaf seines Lebens gesteckt hatte liess ihn im tiefsten erschrecken. Mit einer schnellen Handbewegung griff er nach seinem neuen Schwert und wollte es aus der Lederscheide ziehen was ihm aber in der Hast nicht gelang und die Klinge unter einem klirren Boden fiel. Nach einen prüfenden Blick nach oben zu dem Mann wagte er es nach seiner Klinge zu greifen und bewegte sich danach in geduckter Haltung ein paar Schritte nach hinten. "Wer bist du?" fragte er misstrauisch und erhob sich langsam während seine den Mann musterte. Etwas an seiner Rüstung kam ihn so bekannt vor....
 
Liam

Der Krieger spürte die Sonnenstrahlen in seinem Nacken, als er über Corax stand und seine Statur einen Schatten auf den Vampir warf. Mittlerweile war er sich sicher, dass dieser Vampir hier nicht Jeraia's Große Liebe sein konnte. Immerhin erzählte die Legende davon, dass Jeraia ihn in einen dunklen Kerker einsperrte und ihn dort verrotten ließ. Es sei denn Nemensis wurde ebenso von dieser ominösen Hüterin hier her gebracht und gerettet. Was noch nicht erklärte, wie er an sein Schwert gekommen war. Denn dieses hatte Jeraia in eine Truhe weit von Nemensis entfernt, gesperrt. Doch Liam war sich ziemlich sicher, dass der Junge hier nicht Nemensis sein konnte. Nemensis war alt, ein Mann der schon viel erlebt hatte und wie alt war der Junge? Vielleicht 20? oder gar 25? "Hey..." Liam stieß ihn noch einmal an, diesmal aber ungeduldiger, wenn er sich jetzt nicht bewegte, würde er einen Eimer Wasser holen.

Doch dann blinzelte der Vampir und Liam stemmte zufrieden seine Hände in die Hüften. Na endlich ein Lebenszeichen.... Im nächsten Augenblick allerdings, schien der Vampir sich zu erschrecken und als Liam sah, wie er nach seinem Schwert tastete und noch während er am Boden saß, das Schwert aus seinem Leder ziehen wollte, hatte Liam auch schon seine Hand am Schwert. Noch bevor Liam es ganz aus der Scheide herauszog, grinste der Valkyrja dann aber, als er die ungeschickte Bewegung des Vampirs sah. Jetzt war es fix. Es war nicht Nemensis. Wäre es Nemensis gewesen, wäre Liam vermutlich schon entwaffnet gewesen und die beiden hätten ihre Position vertauscht: der Vampir stehend, Liam liegend.

"Nicht übereifrig werden, Junge..." meinte Liam milde lächelnd und schob sein Schwert zurück in den Gurt, während er beobachtete, wie der Vampir auf die Beine kam und ein paar Schritte Abstand nahm. Obwohl Liam das Schwert nicht gezogen hatte, ruhte seine Hand dennoch einen Moment lang auf dem Knauf des Schwertes. Der Junge war gar nicht mal so schlecht in Form, vielleicht ein wenig ungeübt, aber er hatte Kraft und wer weiß, was er noch so drauf hatte. Doch dann fielen ihm die Worte der Hüterin ein. Er sollte Vertrauen haben und sich auf die Menschen hier einlassen. Nunja, ob er zweiteres tun würde wußte er nicht, aber er konnte zumindest damit anfangen, dem Jungen zu zeigen, dass er nichts böses vorhatte.

Also nahm Liam seine Hände hoch und zeigte dem Vampir seine Handflächen, "Mein Name ist Liam. Ich bin eben erst hier angekommen. Man sagte mir, ich würde hier Leute finden, die mir erklären könnten, wo ich bin" sagte er mit halbwegs freundlicher, aber durchaus bestimmender Stimme. "Verrate mir deinen Namen, Vampir." meinte Liam und schenkte dem Jungen ein ehrliches Lächeln, dann schielte er wieder zu dem Schwert. Wie kam es hier her? "Das ist die Blutklinge Walhall." sprach er den Fakt aus und sah zu dem Vampir um zu sehen, wie er darauf reagierte. Vielleicht wußte er gar nicht, welche mächtige Waffe er in den Händen hielt?
 
Corax

Er spürte wie ihm röte ins Gesicht schoss als er einige Schritte für einen sicheren Abstand zurück machte und die belächelenden Worte seines Gegenübers vernahm. Aber nicht nur die röte spürte er im Kopf sondern auch ein Pochen in der Schläfe verierrt das er viel zu lange in der ungewohnten Sonne verbracht hatte ohne etwas zu trinken. "Verdammt..." mumrelte er über seine schusseligkeit und fuhr mit der Zunge über seine Lippe um diese zu befeuchten. Die Sonne, deren letze Strahlen für heute hinter Liams Körper unterging blendete ihm weswegen er seine eine Hand als Schützendes Dach oberhalb seiner Augen halten musste um Liam weiterhin mit seinen Augen ansehen zu können. Irgendwie kam ihm seine Erscheinung so bekannt vor, aber er wusste nicht wieso, und genau machte ihm Magenschmerzen.

Auch als Liam seine Hände hob und seine Handfläche zeigte löste sich noch nicht die Anspannung im Vampir. Immernoch hielt er sein neues Schwert fest umschlossen in der einen Hand. Es war nicht so alswürde er den Mann kategorisch nicht glauben, aber momentan war das für ihn noch zu wenig um die Distanz abzubauen. Immerhin hatte er ja bei Zane gelernt was alles passieren konnte wenn man jemanden jemand neues näherte und vertraute, und nicht zu vergessen war dieser grosse Kampf von gestern.. "Neu angekommen" wiederholte er leise Liams Worte und getraute sich kurz zum Himmel in zu bliken in der Hoffnung irgendeine weitere Veränderung warzunehmen. Von wo kamen die den alle? Er konnte das nicht verstehen... Machte das die Hüterin?

Ich weis einfach nicht was es ist dachte er gerade und nahm die Hand von der Stirn da nun die blenden Strahlen hiner Liam weg waren und er ihn endlich mal richtig ansehen konnte. Er wollte sich schon darauf einigen das sich sein verchlafener Kopf einfach einen Streich spielen wollte mit dieser ungeklähren bekanntschaft und er vieleicht netter zu dem Mann sein sollte, da nannte der Mann ihn Vampir. Er zuckte einmal zusammen und Automatisch machte er einen Schritt zurück. Als er wieder ruig legte seinen Kopf leicht schräg. Was war das für ein Typ, und wieo wusste er das? Völlig überrumpelt damit erwiederte er erstmal nichts, doch als der Mann dann auch noch auf sein Schwer schielte und es korrekt mit Blutklinge Wallhall bezeichnete war es dem Vampir genug. Er packte das Schwert noch mit der zweiten Hand und sagte; "Also gut Freundchen, woher weisst du das alles?" dabei schritt er langsam wieder zurück auf Liam zu.
 
Liam

Liam drehte seinen Kopf leicht, um die Verspannung aus seinem Nacken zu lösen. Vermutlich hatte er sich verrissen, als er auf Walhall unter dem umgestürzten Baum Zuflucht gesucht hatte und nun machte sich die Verspannung bemerkbar. Als er sich wieder auf den Jungen konzentrierte, überlegte er sich kurz aus der Sonne zu gehen und sich ihm anders gegenüber zu stellen, sodass es ihm nicht mehr blendete, aber andererseits, weshalb sollte er diesen Vorteil aufgeben? "Ja, neu angekommen..." bestätigte Liam die gemurmelten Worte von dem Vampir, dann folgte er zögerlich seinem Blick in den Himmel. War dort oben etwas? "Hey, ich will wirklich nicht aufdringlich sein, aber die Frau sagte mir, ich würde hier Verbündete finden, wenn ich eine falsche Stadt erwischt habe, dann nichts für ungut und ich mach mich wieder auf die Socken, Junge." sagte Liam, der langsam etwas ungeduldig wurde. Die Schweigsamkeit des Vampirs nervte ihn langsam und auch dessen Misstrauen, wer hatte denn nun recht, die Frau, oder der Junge? Hatte die Frau nicht gesagt, dass alle hier her gebracht wurden? Weshalb stellte der sich hier also so an?

"Wenn du mir nicht weiterhelfen kannst, ich such mir auch gern jemand anders, aber leider sieht die Stadt hier ganz schön leergefegt aus. Sind wir zwei hier die einzigen, die hier sind?" fragte Liam weiter, in der Hoffnung mal eine Antwort zu bekommen. Doch der Vampir hielt sich immer noch auf Abstand und als die Sonnenstrahlen zu verblassen begannen, schien sein Vorteil auch weg zu sein. Dann kam endlich Bewegung in die Sache und der Vampir bekam endlich einmal den Mund auf. Sein "Freundchen" kostete Liam ein halbes Grinsen, doch das Schwert beäugte Liam misstrauisch und respektvoll. "Woher weiß ich was?" meinte Liam dann vorsichtig und ging einen Schritt zurück. Er mußte nicht unbedingt in Berührung mit der Klinge kommen. Auch wenn der Junge ungeübt zu sein schien, auch ein blindes Huhn findet manchmal ein Korn, und Liam hatte nicht vor das Korn von dem Vampir zu sein.

"Das du ein Vampir bist? Hast du dich schon mal im Spiegel gesehen?" fragte Liam und nickte dem Vampir zu, "Als du geschnarcht hast, konnte man deine Zähne sehen." erklärte er "Ausserdem scheinst du nicht gerade viel Sonne abbekommen zu haben..." sagte Liam und ließ seinen Blick über die helle Haut des Vampirs gleiten, wobei ihm in diesem Moment auffiel, dass der Vampir tatsächlich gerade ein Nickerchen in der Sonne abgehalten hatte. "Interessant..." murmelte Liam als er sich darüber bewußt wurde. In seiner Welt waren Vampire und die Sonne erklärte Todfeinde. "Und das Schwert, bist du dir überhaupt selbst im Klaren, was du da in den Händen hältst?" fragte Liam zurück und ging noch einen Schritt zurück. Noch hatte er seine Hand nicht auf seinem Schwert, er wollte den Vampir nicht unbedingt dazu einladen anzugreifen. Doch er würde auch nicht zögern, sein Schwert zu ziehen, wenn er bemerkte, dass der Vampir Anstalten machte, auf ihn los zu stürmen. "Ich kenne die Geschichte von Nemensis, ausserdem steht sie auf deinem Schwert drauf...." Liam deutete zu den eingravierten Zeichen und Symbolen (ich hoffe das ist Ok, @Layka)

"Jetzt, wo ich dir deine Fragen beantwortet habe, wie wär es denn mal damit meine Fragen zu beantworten? Wie heißt du und wo bin ich hier, Kleiner, oder muss ich dir die Antworten anders entlocken?" langsam ging seine Hand zu seinem Schwert. Geduld gehörte nicht zu Liams Stärken.
 
Corax

Für den Vampir war die Ungefälligkeit ein klares Zeichen dafür das der Mann ihm nur etwas vormachte.
Hätte er nichts zu verbergen, dann würde ihm das ganze auch nicht so wichtig sein. Vor allem beim Satzteil die "die Frau sagte" horchte er nochmals auf. Vor seinem Auge sah er auf einmal nicht genau Inaya die Hüterin sondern Aleko die schöne Furie. Irgendwie brannte sich auf einmal der Gedanke das Sie ihn hier her geschickt hatte und nun die Stadt ausspionieren in den Kopf, vor Wut zuckte sein Mundwinkel immer wieder in die Höhe. Wieso sollte er sonst fragen ob es nur ihn hier gab?

"Das kann ja wohl jeder sagen. Aussederm schnarche ich nicht!" erwiderte ihm Corax sofort trotzig. So musste dieser Alekto Diener nicht. Wie er solle sich mal im Spiegel ansehen? Er sah doch normal aus, oder was sollte er ihm damit sagen? Bezüglich des Natürlich wusste er eigentlich das er es manchmal tat. Ryan hatte ihm mal mit irgendwelchen Mittelchen und Methoden Kurieren wollen, die aber aufgrund der mangelnden Rohrstoffe in die Hosen gingen.. Daher reagierte er leicht empfindlich auf dieses Thema und log in dieser Sichtweise einfach. So konnte er ja auch gleich sehen ob der andere auch Bluffte,auch wenn er sich sicher war das er es tat.

"Für was hälst du mich eigentlich. Natürlich weiss ich das" kam im gleichen trozig-agressiven Ton aus ihm heraus. und er machte ein paar Schritte auf dem Typen zu. Er spürte wie ihm die Wut in den Kopf stieg, er hasste es dumm dargestellt zu werden, das hatte er in seiner Kindheit schon oft genug erlebt! Ohne etwas sagen macht er einen Satz auf Liam, duckte und schlug von unten links nach quer Recht mit seinen Schwert an Liam Oberköper dabei dachte er nur Bleib bitte einfach stehen und hoffte damit irgendwo durch die Rüstung geschnitten zu haben und somit auch den Mann verletzt. Unbewusst hatte er mit seinen Gedanken aber Liam Schwerkraft erhöt sodass es ihm viel schwerer viel sich zu bewegen.

(Sorry, hoffe kannst was damit anfangen. Viel mir irgendwie schwer :( )

(
 
Liam

„Für was ich dich halte? Du sagst mir ja nicht einmal, wie du heißt…“ antwortete Liam. Auf jedenfall hielt er den Jungen für einen Hitzkopf, aber das sagte er ihm lieber nicht. Er wollte ihn nicht noch mehr provozieren, auch wenn es ihm gefallen täte, sein Potential herauszufinden. In dem Jungen schien eine angestaute Wut zu herrschen, die nur darauf wartete, ausbrechen zu dürfen. Aber das mußte warten, er hatte jetzt keine Zeit für Spielchen und wollte endlich wissen was hier Sache war. „Okey, ich fang nochmal anders an….“ begann er und stemmte seine Hände in die Hüften. „Bist du auf Befehl von Jeraia hier? Hast du die Königin gesehen? Was ist das hier für ein Ort?“ wollte er wissen, da ihn der Verdacht immer noch nicht los ließ, dass Jeraia hinter all dem steckte. Am Ende würde sie vermutlich durch ihr Glas sehen und ihm genau in dem Moment zusehen. Hatte sie ihm deswegen diesen Vampir geschickt? Um ihn wahnsinnig zu machen?

Vielleicht hatte Jeraia sich in diese Inaya verwandelt um ihn hinters Licht zu führen. „Jeraia,… Inaya…“ murmelte er und hörte dem Klang beider Namen zu. Hörte sich verdächtig ähnlich an… Das Liam den Fehler begang, Corax auf das Schwert anzusprechen und ihm zu unterstellen, dass er selbst nicht wußte, was er in den Händen hielt, fiel dem Valkyrja zu spät auf. Das war wohl zuviel des Guten an Provokation gewesen. Doch als Corax auf ihn zusprang, hatte Liam bereits sein Schwert gezogen und es zur Abwehr nach vor gehalten. Der erste Schlag des Vampirs federte ab, während Liam zwar die Stärke Corax bemerkte, dieser aber leicht standhalten konnte. Als sich der Vampir unter ihm durch duckte und zum zweiten Schlag ansetzte, wollte Liam erneut sein Schwert nur zur Abwehr zu verwenden, doch plötzlich konnte er sich nur noch schwerfällig bewegen. Seine Muskeln waren schwer wie Eisen und er war kaum in der Lage sein Schwert hoch zu ziehen, was ihn an Inaya erinnerte, die ähnliches mit ihm angestellt hatte.

„Lass das!“ sagte er wütend und verzog sein Gesicht zu einer zornigen Grimasse, wobei ihm der Schmerz, den Corax ihm zufügte, gar nicht wirklich auffiel. Sein Talisman leuchtete kurz auf, als Corax Schwert seinen Körper berührte, doch die die Wunde bemerkte er erst, als er spürte wie es um seiner Schulter feucht wurde. Wie lange war es her, dass sein Körper geblutet hatte? Liam sah, wie Corax zwei Schritte zurück stolperte und plötzlich ließ die Kraft nach, die Liam fest hielt. Sein Körper ließ sich wieder bewegen und mit einer schnellen Bewegung blockierte er nun Corax magische Fähigkeiten. Er hatte den Jungen tatsächlich unterschätzt. Liam sah zu seiner Schulter und betastete das Blut, dann sah er zu Corax Klinge. Obwohl es gerade noch mit Blut besudelt war, hatte die Klinge es bereits in sich aufgenommen und Liam hatte das Gefühl, als würde sich das Schwert immer noch an seiner Wunde laben.

Liam sah von der Klinge zu Corax und überlegte seine Chancen. Jetzt wo Corax Magie blockiert war würde es ihm vermutlich nicht schwer fallen, den Vampir zu entwaffnen. Doch er brauchte den Vampir, auch wenn ihm danach war, Corax eine Lektion zu verpassen. Liam hielt einen Moment lang sein Schwert aufrecht und stand in Kampfposition da, dann hob er aber schließlich die Hände um Corax zu zeigen, dass er ihm nichts Böses wollte. Ein Kampf brachte ihm nichts, vielleicht Genugtuung als Rache für die Wunde, aber er brauchte Antworten. Und würde Corax es tatsächlich noch einmal wagen ihn anzugreifen, dann würde er sich nicht mehr zurückhalten. Mit diesem Vorsatz hielt er das Schwert zwar immer noch locker in der Hand, doch wurde seine Stimme etwas sanfter.

„Hör mir zu, ich will dir wirklich nichts Böses. Ich brauche nur Antworten und dann bist du mich auch schon wieder los. Als ich hier ankam, sagte mir die Frau, Inaya, ich würde hier Hilfe finden. Ist dem so?“ fragte er nach. Irgendwie sagte ihm sein Gefühl, dass auch der Vampir keine Lust hatte zu kämpfen und sich nur von Liam bedroht fühlte. Vielleicht war er ja auch nur ein Opfer von Jeraia? „Kennst du Jeraia?“ fragte Liam noch einmal nach, er brauchte wirklich langsam Gewissheit, ob diese Welt hier mit Jeraia im Zusammenhang stand oder nicht. Dann nahm er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr und für einen kurzen Moment sah er zu dem Stadttor, wo drei Mädchen standen und sie beobachteten. Zuerst spielte ihm sein Gehirn einen Streich, denn auf dem ersten Blick glaubte er Valkyrja zu sehen, dann aber sah er, dass sie mit den Valkyrjas nicht sehr viel gemein hatten.
 
Neiva

Die Katvayin genoss die Frucht und die Wärme des Baumes. Sie verstand nicht woher diese Wärme kam und was das für ein Baum war, aber es fühlte sich gut an. Genauer gesagt, es fühlte sich richtig an. Als würde sie genau hier her gehören. Sie blickte zu Sholeh, dann verfolgte sie Neith mit ihren Blicken um zu sehen, ob es den beiden genauso ging. Würde dieser Baum nicht so eine Wirkung auf sie haben, würde sie Neith wohl jetzt anfahren, sich endlich hinzusetzen und mit dem herumtigern aufzuhören. Aber Neiva fühlte eine innere Ruhe, die es ihr möglich machte, Neith zu ertragen. Neiva schmunzelte bei dem Gedanken. Neith zu ertragen… das gelang ihr wahrlich nicht immer.

Ihr Blick war immer noch auf Neith gehaftet, als die Katvayin ihr antwortete. Überrascht zog sie die Augenbrauen hoch, während Neith sich bückte und ein paar Früchte zusammen klaubte. Hatte Neith ihr tatsächlich Recht gegeben? Misstrauisch blickte sie ihre Schwester an und beobachtete sie, wie sie den Korb holte. Dann sah sie zu dem Baum hoch. Was war das nur für ein seltsamer Baum? Mit einem leichten Lächeln stand auch Neiva auf und hielt Sholeh die Hand hin, was sie jedoch gleich bereute. Natürlich hatte die jüngste Katvayin klebrige Finger. Nachdem sich Sholeh mit einem enthusiastischen Zug hoch hievte, sprang sie über die Wurzeln und lief auf Neith zu um neben ihr zu gehen. Neiva hingegen blieb noch einige Schritte hinter ihren Schwestern, sie wollte sich in Ruhe Gedanken machen und über die Gespräche nachdenken, die sie am Baum der Hüterinnen geführt hatten. Hauptsächlich ging es um diese neue Umgebung, doch unterschwellig hatten sich Neiva und Neith darauf geeinigt, gemeinsam Schuld zu tragen, dass es so gekommen war, wie es nunmal jetzt ist.

Neiva sah Sholeh zu wie sie über die Steine sprang und aufgeregt auf Neith einplapperte. Wie schnell sie das Erlebnis mit der Hohepriesterin verdrängt hatte… Dabei waren es doch erst… Neiva blieb stehen. Wie lange war es her? Waren es Stunden? Vielleicht sogar Tage? Sie hatte kein Zeitgefühl mehr. Verwirrt blickte sie zu der Sonne, die gerade am Horizont verschwand. Sollte sie die anderen fragen, ob sie wußten, wie lang sie schon hier waren? Doch eigentlich war es auch egal und so setzte sie sich wieder in Bewegung und schloß zu ihren Schwestern auf.

Das Netz um ihren Hüften raschelte leise mit jedem Schritt und schmiegte sich an ihren Oberschenkeln, doch so anmutig und elegant Neiva sich auch bewegte, diesen verführerischen und reizvollen Gang den Neith so inne hatte, würde sie nie erreichen, was sie auch in diesem Moment mal wieder ärgerte. Gerade als sie das Stadttor erreicht hatten, fragte sich Neiva, wie es Neith eigentlich schon wieder geschafft hatte, selbst in ein paar Tücher und Bandagen hübsch und sexy auszusehen. „Zieh den Rock etwas runter, er ist zu kurz…“ sagte sie zwar beiläufig aber mit Strenge in der Stimme, als sie an Neith vorbei zum Stadttor ging und einen Blick hinein warf. Im Hintergrund hörte sie Sholeh kichern, vermutlich weil Neith sie schon wieder parodierte. Doch ihre Aufmerksamkeit wurde auf zwei Männer gelenkt, die sich bewaffnet gegenüber standen.

Neivas Nackenhaare stellten sich auf, dann sah sie, wie einer der Männer den anderen verletzte. “Das kann nicht die Stadt sein, von der Inaya gesprochen hatte.“ sagte Neiva sofort und versteckte sich hinter den Stadtmauern. Dann sah sie zu Sholeh. „Hast du sie wirklich richtig verstanden?“ Sholeh nickte nur und ging mit Neiths auf die gegenüberliegende Seite von dem Tor um auch einen Blick hineinzuwerfen. Neiva warf einen weiteren Blick um die Ecke und sah, wie einer der Männer die Hände hob und dem anderen das Ende des Kampfes bedeutete. Was bei Osiris ging hier vor? Neiva sah zu Neith und dachte über ihre Möglichkeiten nach. Wenn das die Stadt war, dann würden sie hier eine Unterkunft finden, aber sie hatte keine Lust auf angriffswütige Männer. Doch dann sah sie wie Sholeh zu schnuppern begann und ihre Ohren spitz nach vor drehte. „Es gibt keine Gefahr, der eine scheint auch neu hier zu sein. Lasst uns rein gehen, immerhin wurde uns das so gesagt.“ sprach Sholeh in schnellem ägyptisch. Dann packte sie Neith an deren Hand und zerrte sie mit hinein.

Neiva atmete tief ein, dann stieß sie sich von der Mauer ab und folgte ihren Schwestern. Hier stehen bleiben würde ihnen ja auch nichts bringen, also war es besser, gleich herauszufinden, woran sie hier waren. Als sie zu Neith sah, bemerkte sie augenrollend, wie ihre Schwester bereits ihren verführerischten Gang eingenommen hatte und sie ihre Hüften sinnlich von der einen zu der anderen Seite wippen ließ. „Wie macht sie das nur?“ murmelte sie leise und verfinsterte ihren Blick, dann versuchte sie selbst soviel Anmut wie möglich auszustrahlen und erschien neben ihrer Schwester, die gerade vor Corax und Liam zu stehen kam und eine Haltung einnahm, die ihre körperlichen Vorzüge gut zur Geltung brachte.
 
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Neith

"Es ist komisch hier, so viel Gras, so viel Grün" erwiderte sie Sholeh die hier und da Gemeinsamkeiten mit ihrer alten Umgebung zu sehen glaubte. Wie groß war diese Welt wohl? Konnte sie hier richtig laufen, konnte sie wenn nötig auch vor Neiva davon laufen wenn sie das Gefühl hatte ansonsten ihrer Schwester die Augen auskratzen zu müssen? Neith warf einen Blick über ihre Schultern um nach Neiva zu sehen, doch diese schien geahnt zu haben das sie sich umdrehte und sah tunlichst zur Seite. Somit wandte sich Neiva auch wieder Sholeh zu und legte ihr eine Hand kurz auf die Schultern und lächelte ihre kleine Schwester an "Eigentlich ist es hier nicht komisch sondern wunderschön, du hast recht. Wir werden hier sicher viel Spaß haben und vielleicht sind wir in Sicherheit" meinte sie dann zuversichtlich. Wobei sie sich alles andere als Sicher fühlte, am liebsten hätte sie sich eine Höhle gesucht und hätte erstmal alleine ihre Umgebung erkundet ohne Angst um Sholeh haben zu müssen.
"Wer springt weiter" forderte sie ihre kleine Schwester heraus und gemeinsam Hand in Hand sprangen sie über einen kleinen Bachlauf wobei Neith mit Absicht direkt hinein hüpfte und somit Sholeh und vermutlich auch Neiva die gerade zu ihnen aufschloss mit Wasser bespritzte. Ein herzhaftes Lachen entfuhr zuerst Neith dann auch Sholeh, ehe Neith dann zurück zu ihrer großen Schwester sah und den Kopf senkte. Gleich würde es wieder ein Donnerwetter geben, oder auch nicht?

Wie lange sie schon Seite an Seite gingen wusste Neith nicht doch sie näherten sich etwas das sie kannte. Stadtmauern und auch ein Stadttor und sofort machte sich ein ungutes Gefühl in Neith breit. Ob sie es wagen konnten hinein zu gehen. Noch nie hatte eine Stadt etwas gutes gebracht. Sie war froh darüber das Neiva ein Stück nach vorne ging und auch wenn sie es nicht zugeben würde so bewunderte sie den Mut von Neiva, nach den Geschehnissen jetzt wieder so couragiert zu sein. Die Worte von Neiva ließen sie zu Sholeh blicken und sie machte ein paar absurde Bewegungen und Grimassen um Neiva nachzuäffen. Vermutlich lenkte sie sich selbst von ihrem unguten Gefühl ab und das Kichern von Sholeh verhalf ihr sofort zu einem besseren Gefühl und so wandte sich Neith nun doch auch wieder nach vorne um Neiva zu folgen.

Als sich Neiva versteckte hinter den Stadtmauern kroch das Ungute Gefühl in Neith wieder hoch und dennoch wagte sie selbst nochmals einen genaueren Blick. Warum kämpften die Männer und das mitten am Stadtplatz? Was war das für eine Stadt? Lebten nur die zwei Männer hier? Die Katvayin runzelte die Stirn etwas und versuchte die Worte der Männer zu verstehen, doch die Laute waren ihr alle völlig fremd und so konnte sie höchstens aus der Körperhaltung etwas verstehen und kam somit zu einem ähnlichen Schluss wie Neiva. "Hier sind so viele Häuser, irgendwo werden wir einen sicheren Ort finden" meinte sie dann zuversichtlich und sah von Sholeh und Neiva. "Ich weiß nicht Sholeh, ob wir der Frau wirklich trauen können?" wollt sie noch einwerfen doch da nahm Sholeh sie schon an der Hand und zerrte sie nach vorne. Nun gab es wohl auch kein zurück mehr denn die Männer hatten die drei Ägypterinnen schon gesehen. Wohl auch deswegen setzte Neith ein verführerisches Lächeln auf und ging mit wiegenden Schritten auf die Männer zu. Doch hinter dem schönen Mädchen versteckte sich zum einen Angst aber zum anderen auch der Gedanke daran ihre Schwestern mit dem eigenen Leben zu beschützen.

Bei den Männern angekommen bleib Neith schließlich stehen und schob Sholeh etwas zurück während Neiva neben sie kam. Die Ägypterin blickte den beiden Männern in die Augen ehe sie ihren Kopf zur Begrüßung senkte. Mit einem verführerischen Lächeln sah sie die Männer an ehe sie in Ägyptischer Sprache anfing zu sprechen. Wohl nicht ahnend, dass weder Corax noch Liam sie verstanden. So sprach Neith die Begrüßungsformel und fragte wo sie hier waren. Erst als Sholeh ihre Hand drückte hörte sie auf zu reden und sah die beiden Männer an um zu erkennen, dass diese vermutlich kein Wort verstanden haben.
 
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