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Das Ende der Musikindustrie?

StillesWasser

1.000er-Club
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2 Februar 2003
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Ort
Wien
Janko Röttgers schrieb:
Anfang 2001 schockte Apple die Welt der musikindustrie mit einer provokativen Werbekampagne: Um seine neue Reihe von iMacs mit CD-Brennern und firmeneigener Mediensoftware zu vermarkten, setzte der Computerhersteller auf eine einfache Losung: Rip. Mix. Burn. Die Plattenfirmen und ihre Lobbyverbände waren außer sich und sahen in der Kampagne einen direkten Aufruf zur Piraterie. Für tausende von Computernutzern war die Message jedoch klar. Rip, Mix, Burn – das war ihr
alltäglicher Umgang mit Popkultur.
Genauer gesagt: Das war und ist Anfang des 21. Jahrhunderts Popkultur. [...] Tauschbörsen wie Napster und seine Nachfahren haben den Plattenläden und Saturn-Hansa-Märkten dieser Welt längst den Rang abgelaufen. Ganz zwangsläufig geht diese Digitalisierung auf Kosten der alten Vertriebskanäle. Zwar haben Tauschbörsen-Anhänger lange behauptet, durch die neuen Medien eher mehr als weniger Platten zu kaufen. Für den Musikfan Mitte zwanzig mit großer CD-Sammlung und einer Musik-Sozialisation ohne Napster und Gnutella mag das durchaus stimmen.
Doch derzeit wächst eine ganze Generation mit Tauschbörsen als primäre Quelle für ihre Ohrwürmer heran. Diese Kids besitzen keine Stereoanlage mehr, dafür aber riesige Festplatten voll mit MP3s – und ein dank neuer Technologien fein gewobenes soziales Netzwerk, über das ständig Medien getauscht werden. Rip, Mix und Burn sind für sie so alltäglich wie MTV und Gameboy.
Die ersten Auswirkungen dieser massenhaften Kaufverweigerung sind bereits deutlich spürbar: Plattenfirmen klagen über massiv einbrechende Verkaufszahlen. Kaufhäuser reduzieren ihr CD-Angebot. Tower Records, die größte unabhängige Musik-Einzelhandelskette der USA, steht vor dem finanziellen Aus. Die zum Best-Buy-Konzern gehörende Musicland-Kette schloss im Jahr 2002 160 Filialen in ganz Nordamerika. Wherehouse Music meldete Anfang 2003 Bankrott an. Musikhändler HMV schloss weltweit Filialen, darunter all seine Niederlassungen in Deutschland.
Rip, Mix und Burn wird für die Musikwirtschaft damit zunehmend zu Burn, Mix und R.I.P. – sie muss mehr und mehr erkennen, dass sie das Netz nicht überleben wird. [...] Zugegeben: Die Behauptung, die Musikindustrie sei am Ende ihrer Tage angelangt, mag ein wenig nach sensationslüsterner Spekulation klingen. Zweifler vermögen auch sinkende Verkäufe und boomende Tauschbörsen nicht zu überzeugen. Krisen gab es schließlich schon früher, nicht wahr? Doch das Ende der Musikwirtschaft ist nicht allein
durch den Abschied von einem Distributionsmodell gekennzeichnet. An
seinem Ende angelangt ist auch eine Form des Wirtschaftens, die schon
vor Napster nur für die wenigsten Sinn machte – nur gab es damals eben
kaum Alternativen.

Bevor ich anfange noch ein kleiner Hinweis:
Musik downloaden ist illegal! Genauso ist es verboten, im Forum zu schreiben, dass man Musik illegal downloadet! Schreibt also jemand, dass er illegal Musik saugt, so wird dieser Beitrag gelöscht!

Nun zum Thema:
Wie steht ihr - allgemein betrachtet - dem Thema gegenüber? Glaubt ihr, dass Tauschbörsen die Musikindustrie auf Dauer in den Ruin treiben? Wenn sich Kids nur noch Musik im Internet dowloaden, zahlt es sich da für Artists überhaupt noch aus, Platten aufzunehmen?
Der Preis für eine CD ist meiner Meinung nach sehr hoch, sodass ich wirklich nur das kaufe, was ich auch sehr gerne höre. So kaufe ich mir zum Beispiel keine Singles. Erstens kaufe ich sie mir nicht, da von meinen Interpreten, die ich höre, kaum Singles rauskommen, zweitens zahlen sich Alben viel mehr aus. Dennoch find ich die Preise überhöht. Wie seht ihr das?
Kann sich die Musikindustrie überhaupt gegen seine eigenen Kunden wehren? Gegen Kunden, die Musik aus dem Netz saugen? Und wenn, wie?
 
Werbung:
Ich denke jeder weiß, dass wenn sie sich die Musik ihres Lieblings downloaden, ihn damit auf dauer aus dem Geschäft bringen. Doch wenn zur Auswahl steht "Umsonst Downloaden" oder "überteuert kaufen" ist die Antwort für viele ja klar.

Wenn das so weiter geht mit dem Downloaden, dann seh ich für die Künstler und die Musikindustrie das Aus. Doch wenn weiter gedownloadet wird, sind sie ja gezwungen, die Preise zu erhöhen und somit ist dies ein Teufelskreislauf. Ich denke, man sollte das Downloaden so verbieten und einstellen, dass es wirklich nicht mehr geht und die CD´s sollten wieder billiger gemacht werden. Wo früher eine CD 6 DM gekostet hat, kostet die nun 5-6 Euro. Das ist doch nicht mehr normal, oder?

Maxis lohnen sich finde ich wirklich nicht zu kaufen, da ein Album wesentlich billiger kommt. Nehmen wir an ein Album mit 16 Liedern kostet 16 Euro. (Meisst sind sogar nur 14 Lieder drauf) Eine Maxi (mit einem Song und vielleicht einem Bonustrack) kostet 6 Euro. Da komme ich auf dem Album mit einem Euro pro Lied wesentlich billiger weg, als mit einer Maxi wo ein Lied 3 Euro kostet. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

Also Leute: Kauft CD´s und setzt dem Downloaden ein Ende!

Amber
 
Und weiter gehts mit Diskusions-Stoff

Janko Röttgers schrieb:
Die elektronische Ausgabe von Mix, Burn & R.I.P. kann nach den Bedingungen der im Anhang reproduzierten Creative Commons-Lizenz
kostenfrei im Netz verbreitet werden. Die Datei kann unter anderem über Tauschbörsen verbreitet, auf nichtkommerziellen Webseiten zum Download angeboten und per E-Mail weitergegeben werden. Dabei geht es mir nicht darum, mit dem klassischen Verlagswesen zu konkurrieren oder das Copyright abzuschaffen. Ich verdiene als Autor mein Geld mit der Auswertung von Urheberrechten, also dem Verkauf der Papierausgabe dieses Buches. Doch ich glaube, dass ein freierer Umgang mit diesen Urheberrechten dazu führen kann, dass mehr Menschen dieses Buch lesen, zu schätzen lernen und letztendlich auch kaufen.

Journalist
Dein neues Album "White Trash Beautiful" erschien am 24. Mai. Du bist jedoch bereits drei Wochen vorher durch Deutschland getourt. Wie ist die Reaktion auf die noch unveröffentlichen Songs?
Everlast
Die Tour läuft gut, viele Leute kennen die neuen Lieder bereits. Anscheinend haben sie sich die aus dem Netz gezogen. Ich mache jetzt ein paar Warm-Up-Gigs, um meine neue Band in Form zu bringen. Ich bin lange nicht getourt.
Journalist
Du sprachst die Downloads an. Wie stehst du dazu?
Everlast
Es kommt ganz darauf an. Wenn du dir ein Album runterlädst und es danach kaufst, falls es dir gefällt, ist das in Ordnung. Ziehst du es jedoch aus dem Netz, nur um die Musik zu besitzen, bist du ein Dieb. Ich bin cool mit solchen Leuten, wenn sie mir dafür ihre Wagen- und Haustürschlüssel geben. So kann ich das Auto fahren oder ihren Kühlschrank leeren, wann immer ich will. Denn diese Leute ziehen mir ebenfalls das Geld aus der Tasche.

Wie findet ihr diese Idee? Ich finde sie ehrlich gesagt zu naiv. Es würde doch zu viele Leute geben, die sich denken, warum soll ich mir eine CD für 16,-- kaufen, wenn ich die Lieder doch schon habe. Die brenn ich mir auf CD, dann hab ich das Album auch.

Meiner Meinung nach ginge sowas nur, wenn die CD billiger werden würde. Wieviel Geld ist euch ein Song wert? 30 Cent? 50 Cent? 1 Euro? Ich wäre für 50 Cent. Demnach würde das Nightwisch Album zum Beispiel € 5,50 kosten.

Denn mal im Ernst - welche Personengruppe kauft denn am meisten CDs? Die Jugendlichen zwischen 14 und 25. Sie kaufen doch recht viele CDs, oder? Da man in der heutigen Zeit doch eher studieren geht nach der Schule, hat man auch nicht wirklich viel Geld. Also besitzt jeder nur sein "Taschengeld". Und will er das hauptsächlich für CDs ausgeben? Denke nicht...

Aber die Musikindustrie versucht den Konsumenten schon ein wenig entgegen zu kommen:
Das richtungsweisende Monsterwerk, das den Namen "Go-Kart MP300 Raceway" tragen wird, ist genau genommen ein Doppelalbum. Go-Kart Records bieten darauf über 300 Stücke von 150 Punkrockern und -rockerinnen als - der Titel legt es nahe - MP3s komprimiert dem feinen Gehör feil. Unter den Künstlern, die auf dem Album vertreten sein werden, befinden sich so illustre Namen wie Sick of it All, Good Riddance oder die Vandals. Als Extra wird es auf den CDs einen interaktiven Teil mit Band-Infos geben.
Das Beste kommt aber noch: die Doppelscheibe kostet nur $ 9.99. Mit dem Super-Sampler will Go-Kart-Records zeigen, dass es nur einen Weg gibt, die Krise des Musikbiz zu überwinden: Kundenfreundlichkeit. CDs seien für das, was sie dem Konsumenten bieten, viel zu teuer, befinden die NY-Punks. Diese Tatsache sei unter anderem dafür verantwortlich, dass sich Musikliebhaber die Musik eher aus dem Netz saugen, als ihr hart verdientes Geld in den nächsten Plattenladen zu tragen.
 
Irgendwie kann ich das nicht klar definieren ob das nun schlecht ist oder nicht was da so läuft. Aber ich seh das mal so:
Es ist sicherlich nicht legal, sich Sachen ohne weiteres downzuloaden. Das macht wirklich viel kaputt, so schade das auch sein mag.
Es ist wirklich schon für viele alltäglich geworden, dass man sich neue Hits einfach downloadet, kostet ja nix ausser ein wenig Transfervolumen, was man nicht überschreiten soll. Stört ja keinen.
Die Musikindustrie leidet dadurch sicher auch, weil eben die Einnahmen sinken, okay. Aber Mitleid hab ich höchstens mit den Musikern, nicht mit der Industrie.



Aber im gewissen Sinne ist die Musikindustrie auch selber schuld. Die CDs und Maxis sind heutzutage sowas von überteuert, dass es sich eh kaum einer mehr leisten kann. Vor allem die "Download-generation" wird sich das nicht leisten können.


Ich finde das Downloaden gewisser Lieder kann ab und an schon ein Anreiz sein, sich auch die Lieder zu kaufen.

Ein Download kann schon eine Motivation sein das dann auch zu kaufen.
Aber ich würde mir die CD oder Single auch sonst nicht kaufen, da ich das Zeug eh nicht kaufe wenns mir nicht 100%-ig gefällt.

Bei mir ist es dann meistens so, ich warte einfach ab, bis die CDs etwas günstiger geworden sind oder kaufe mir ein Schnäppchen.
Z.b. die Buffy-Musical-Folge-CD wollt ich immer schon mal haben. Aber die 20 Euro waren mir einfach zuviel. Nun ging ich neulich in den Libro und was sah ich da, die CD um 1 Euro 50.
Klar wenn man lange warten muss ist die CD auch irgendwann mal out, aber hier zum Beispiel hat sichs gelohnt weil ich es immer noch gerne höre.

Aber was mir wirklich gefällt, versuch ich mir zum Beispiel auch gleich zu gönnen. Man muss halt etwas sparen oder günstige Läden finden.
Die CD von Jessica Simpson, die aktuelle, hab ich zum Beispiel endlich jetzt um 18 Franken im Exlibris gefunden. Auf die hab ich zum Beispiel nun nicht so lange warten müssen, die kam glaub ich erst im April neu heraus.

Generell finde ich, die Musikindustrie sollte mit den Preisen massiv runter, denn das alles wird nur schlimmer werden, wenn die Musikindustrie nur noch mehr gegen die Käufer handelt.

Gut find ich zum Beispiel diese Singles, die in der Schweiz zum Beispiel nur 5 Franken kosten. Da ist zwar die Hülle schwach, so aus Pappe oder so, aber das Lied hat man trotzdem. Kann mir grad nicht vorstellen, wie das mit ganzen Alben gehen soll, aber ne Idee wärs ja.
Das wär zumindest was für diese "1-Lied-downloader". Downloaden find ich eigentlich irgendwie langsam "out" da es doch viel schöner ist, eine CD in der Hand zu haben.

Was mich aber vor allem besonders stört ist, nun hatte ich wieder ein paar Lieder gehört die mir sehr gut gefallen und ich wollte mir etwas gönnen. Ich habe mir die Bravo-Hits-45 gekauft, weil da einige dieser Lieder drauf waren.
Und was war, mein CD-Player konnte sie nicht abspielen. Toll, da freut man sich immer wieder sehr darüber .. mit diesem Kopierschutz schützen sie sich zwar schon, aber für viele Käufer die sich ganz legal CDs zulegen ist es manchmal die totale Einschränkung. Und das find ich nur noch unverschämt. Was bringt mir ne CD wenn ich sie nicht hören kann? Immer den DVD-Player andrehen deswegen ist mir auch zu blöd, den kann ich ausserdem nicht immer benutzen und das nervt wenn ich zum Beispiel eine CD in der Küche hören will und der DVD-Player im Wohnzimmer steht und ich nicht lauter drehen kann weil mein Mann schläft. :nein: *nerv*

Von legalen Downloads halte ich nicht viel, weil man da auch sehr eingeschränkt ist und die meisten Lieder viel zu teuer sind. Da kommt es einem im Laden billiger.

Mein Fazit:
Ich finde, man kann nicht sagen, dass die Musikindustrie unverschuldet bald am Ende ist, sie machen sich bloss alles selber kaputt.
Anstatt gegen Downloader neue Strategien zu entwickeln bzw. Strategien zu entwickeln wie man den Anreiz zum Kauf verstärken kann, machen sie alles nur noch mehr falsch. Höhere Preise und mehr Kopierschutz erreicht eigentlich das totale Gegenteil.
Meiner Meinung nach sollten sie es günstiger werden lassen und halt auch einen anderen Weg finden als den Kopierschutz. Den je mehr man einen Kopierschutz erwischt wo der Player den Geist aufgibt, desto eher wird der neugewonnene Käufer wieder abgeschreckt und das sollte nicht Sinn und Zweck der Sache sein.
 
Meja schrieb:
Was mich aber vor allem besonders stört ist, nun hatte ich wieder ein paar Lieder gehört die mir sehr gut gefallen und ich wollte mir etwas gönnen. Ich habe mir die Bravo-Hits-45 gekauft, weil da einige dieser Lieder drauf waren.
Und was war, mein CD-Player konnte sie nicht abspielen. Toll, da freut man sich immer wieder sehr darüber .. mit diesem Kopierschutz schützen sie sich zwar schon, aber für viele Käufer die sich ganz legal CDs zulegen ist es manchmal die totale Einschränkung. Und das find ich nur noch unverschämt. Was bringt mir ne CD wenn ich sie nicht hören kann? Immer den DVD-Player andrehen deswegen ist mir auch zu blöd, den kann ich ausserdem nicht immer benutzen und das nervt wenn ich zum Beispiel eine CD in der Küche hören will und der DVD-Player im Wohnzimmer steht und ich nicht lauter drehen kann weil mein Mann schläft. :nein: *nerv*

Das kenn ich, Him hat zur Zeit von Razorblade Romance viele Verluste gemacht, da sie einen Kopierschutz auf der CD hatte, die nur wenig CD-Player abspielen konnten. Ich find sowas frustrierend. Gerade weil man weiß, dass sowieso jeder Kopierschutz irgendwie zu knacken ist. Es gibt - leider - immer Mittel und Wege, um an Information heranzukommen. Das Label hat es später eingesehen und eine Version ohne Kopierschutz rausgegeben. ;)

Meja schrieb:
Mein Fazit:
Ich finde, man kann nicht sagen, dass die Musikindustrie unverschuldet bald am Ende ist, sie machen sich bloss alles selber kaputt.
Anstatt gegen Downloader neue Strategien zu entwickeln bzw. Strategien zu entwickeln wie man den Anreiz zum Kauf verstärken kann, machen sie alles nur noch mehr falsch. Höhere Preise und mehr Kopierschutz erreicht eigentlich das totale Gegenteil.
Meiner Meinung nach sollten sie es günstiger werden lassen und halt auch einen anderen Weg finden als den Kopierschutz. Den je mehr man einen Kopierschutz erwischt wo der Player den Geist aufgibt, desto eher wird der neugewonnene Käufer wieder abgeschreckt und das sollte nicht Sinn und Zweck der Sache sein.

Du schreibst, die Musikindustrie ist selber schuld. Kann man das aktuelle Problem der Musikindustrie vielleicht als "späte Revanche der Kunden" ansehen? Meiner Meinung nach schon. Zu lange durften sie abzocken, nun bekommen sie die Rechnung dafür.

Ich stimme dir zu, Preise gehören gesenkt. Nur so bekommt man die Leute wieder in die Läden. Piraterie wird es immer geben. Zur Zeit der Kassetten gabs ja auch Piraterie. Und? Ist sie damals zu großen Verlusten gekommen? Ich sag mal, wem eine CD wirklich gefällt, der kauft sie sich auch. Nicht, wegen der Industrie, sondern wegen Respekt vorm Künstler.

Hier noch Infos zu iTune von Apple
Nach dem US-Start im April 2003 stehen jetzt auch in Deutschland, Großbritannien und Frankreich die Ports der Downloadplattform iTunes Music Store für MP3-Fans offen. Seit gestern hat jeder Internetnutzer die Möglichkeit mit Hilfe der kostenlosen Software direkt auf ein Repertoire aus angeblich über 700.000 Musiktiteln zuzugreifen. Im Gegensatz zu den vielen bisherigen Anbietern setzt Apple auf Kräftebündelung: Alle fünf Majors und wenige Independent-Labels stellen einen Teil ihres Angebots unter dem iTunes-Banner online.
Kosten soll der Erwerb eines Musiktitels 99 Cent, ein komplettes Album schlägt mit 9,99 Euro zu Buche. Ein Preis auf amerikanischem Niveau, der allerdings lange auf Messers Schneide stand. Apple-Firmenchef Steve Jobs gelang es am Ende Musikindustrie und Verwertungsgesellschaften von der Wirksamkeit seiner Preisoffensive zu überzeugen.
Four Music, das Label der Hip Hopper Die Fantastischen Vier, äußerte schon kurz nach dem Start Kritik am Prozedere und distanzierte sich von "Art, Weise und Umfang" des Repertoires, meldet die Musikwoche. Die Zusammenstellung der Songs sei unvollständig und willkürlich. Zudem würden in den wenigsten Fällen komplette Alben angeboten und der Endkunde müsse für Intros oder Interludes sogar den vollen Einzeltitelpreis bezahlen.
Doch welche Rechte erwirbt der iTunes-User eigentlich an der Kasse des virtuellen Musicstores? Die Titel dürfen zwar flexibel genutzt werden, trotzdem gibt es Einschränkungen: Ein Song darf maximal auf fünf Computern gespeichert, dafür beliebig oft auf CDs gebrannt und auf iPods überspielt werden. Die hinderlichste digitale Fußfessel stellt allerdings das Format dar, in dem das kostbare Audiomaterial auf der heimischen Festplatte landet. Im Gegensatz zum qualitativ mittelmäßigen, dafür flächendeckend verbreiteten MP3-Format macht das hauseigene AAC-Komprimierungsverfahren den User von Apple abhängig. Der einzige mobile Player, der momentan das Abspielen von iTunes-Dateien unterstützt, ist der iPod des Konzerns mit dem Apfel als Logo.

Wäre das eine Lösung? Zu teuer? Fairer Preis?

Wie man sieht, ist das System nicht ausgereift. Das MP3-Format wäre viel Kundenfreundlicher, aber Apple will wohl mit dem System nur Profit machen. Das sieht man auch daran, dass Apple selbst für Intros oder Interluds Geld verlangt (in der Höhe eines normalen Tracks, also 99 Cent).
 
hm, sehr interessantes Thema.

Ich habe einen Bekannten, der einen Musikladen führt und hab mal ein sehr interessantes Gespräch mit ihm geführt. Er meinte, dass es zurzeit in der Musikbranche schlimm zugeht. Die Plattenfirmen nehmen die Künstler und auch die kleinen Musikgeschäfte aus. Wenn er im Einkauf eine CD kauft, beispiel Bravo Hits, kostet sie für ihn auch ca. 20 €, nicht viel weniger. Logischerweise will er auch noch Gewinn machen, aber viel kann er nicht draufschlagen, weil sonst keiner die CD kaufen würde. Dazu kommen natürlich auch noch die illegalen Downloads. Das Geschäft wird übrigens bald schließen, was ich sehr schade finde.

Die Großverdiener sind im Prinzip die Plattenfirmen, sie verlangen viel zu viel für mikrige CDs und Künstler werden auch oft abgeschoben.

Selbst wenn die CDs nur mehr halb so viel kosten würden, würden die Plattenfirmen noch viel Gewinn machen.

Ich glaube, in Zukunft werden kostenlose Tauschbörsen geschlossen und an ihre Stelle kommen legale MP3 Downloads, wo eben ein Lied je nachdem 0,99 € oder so kostet.

Ein fairer Preis wäre meiner Meinung nach ca. 20-30 Cent. Natürlich sollten Unterschiede zwischen beliebten (bekannten) und unbekannteren Tracks gemacht werden, Hits aus den Charts könnten ruhig bis zu einem Euro kosten.
 
Lucrezia schrieb:
Ein fairer Preis wäre meiner Meinung nach ca. 20-30 Cent. Natürlich sollten Unterschiede zwischen beliebten (bekannten) und unbekannteren Tracks gemacht werden, Hits aus den Charts könnten ruhig bis zu einem Euro kosten.

Ja, mit dem Preis ist das so eine Sache. Wenn du sie legal Downloaden würdest, wären 20-30 Cent natürlich angemessen, aber wir können nciht verlangen, dass sie eine CD für 30 cent verkaufen, da die Hülle, die Produktion und die Lieferungen ihnen auch noch Geld kosten.

Im letzten Punkt gebe ich dir allerdings nicht recht, da man nicht vorher weiß, ob die CD in den Charts landet ;)
 
Lucrezia schrieb:
Das Geschäft wird übrigens bald schließen, was ich sehr schade finde.

Das mit dem Geschäft finde ich ebenfalls schade. Ein Freund und ich hatten die Idee eines Import-Labels. CD von nicht bekannten Artists samt Merchendising ist bei uns eine Marktlücke. Es wäre wirklich cool, würde es einen solchen Shop. Doch dadurch, dass die Interpreten nicht so bekannt sind, würden dementsprechend auch nicht viele Leute die CDs kaufen. Weiters wäre es so ein Problem mit dem Marketing. So bleibts eben bei einer Idee. ;)
Obwohl ich Plattenläden viel sympathischer finde als Geschäfte wie Media Markt, Saturn oder Virgin Megastore (bei dem ich auch nie das bekomme, wonach ich suche ;)). Da hat man noch das Gefühl, dass du wirklich bedient wirst. In großeren Geschäften ist das alles so unpersönlich. "Hm, da muss ich im Computer nachschaun. Einen Moment bitte... Tut mir leid, aber diesen Interpreten führen wir nicht..."

Lucrezia schrieb:
Ein fairer Preis wäre meiner Meinung nach ca. 20-30 Cent. Natürlich sollten Unterschiede zwischen beliebten (bekannten) und unbekannteren Tracks gemacht werden, Hits aus den Charts könnten ruhig bis zu einem Euro kosten.

Das, was du hier vorschlagst ist die voll Abzockerei - wie Amber bereits sagte! Nur, weil Lieder populärer sind darfst du nicht mit dem Preis raufgehen. Gleiches Recht für alle, oder? Ich bin für einen einheitlichen Preis - ein geringer Preis, versteht sich. ;)

Mit solchen Aktionen - denke ich - kann man den Reiz an illegalen Tauschbörsen dämmen.
 
Meiner Meinung nach ist die Musikindustrie selber schuld ,dass Lieder nur noch aus dem Internet gezogen werden. CDs sind einfach zu teuer. Wenn man sich zum Beispiel eine der BRAVO-Hits kauft hat man wenn man Glück hat geanau die 5 Lieder die einem gefallen und man haben wollte und der Rest interessiert einen nicht. Am Ende hat man schon wieder 18 € ausgegeben nur um die 5 Lieder zu bekommen, die man auf einer CD haben wollte. Günstiger kommt man doch einfach nicht an so viele Lieder dran wenn man sie haben möchte. Immernoch besser als alle Singles einzeln zu kaufen was umgerechnet ungefähr 32€ kosten würde.

Das ist dann auch ein Grund dafür warum ich mir zum Beispiel nur noch sehr selten eine CD leiste , weil ich sowiewo nicht alle Lieder die ich haben möchte auf einer CD bekomme. Eigentlich kaufe ich mir nur noch Alben von einem Künstler den ich wirklich sehr gerne höre und selbst dabei warte ich immer bis sie ihre 3 Lieder vom Album veröffentlich haben. Wenn sie mir gefallen kaufe ich das Album wenn nicht verzichte ich eben.

Es gab doch auch vor ein paar Monaten schon so ein Projekt wo man im Musikladen mit so einer Art Fernbedienung rumlaufen konnte ,die Codes von einzelnen Musiktiteln darauf speichern, dann diess Fernbedienung wieder abgeben und die CD wurde dann gebrannt, man bezahlte ungefähr 99 Cent pro Titel und man konnte sie dann mitnehmen. Wenn die Musikindustrie so etwas einführen würde und den Preis füe einen Titel noch günstiger machen würde, würde ich mir auch mal wieder gerne eine CD kaufen.
Aber solange es so bleibt verzichte ich glaube ich doch lieber und höre Radio und hoffe, dass zwischendurch mal eins meiner Lieblingslieder gespielt wird. :D
 
_PhoebeTurner_ schrieb:
Es gab doch auch vor ein paar Monaten schon so ein Projekt wo man im Musikladen mit so einer Art Fernbedienung rumlaufen konnte ,die Codes von einzelnen Musiktiteln darauf speichern, dann diess Fernbedienung wieder abgeben und die CD wurde dann gebrannt, man bezahlte ungefähr 99 Cent pro Titel und man konnte sie dann mitnehmen. Wenn die Musikindustrie so etwas einführen würde und den Preis füe einen Titel noch günstiger machen würde, würde ich mir auch mal wieder gerne eine CD kaufen.

Die Idee klingt gut. Doch rentiert sich so eine Kaufmethode? Nehmen wir an, es setzt sich durch und Leute kommen in Massen, wollen alle eine eigene Compilation. Wie schnell wäre die "Abfertigung"? Und wie schaut es aus mit der Menge an Songs im Laden? Nicht bekannte Interpreten sollte es auch geben, meiner Meinung nach... Ob man das durchsetzen könnte...
 
Wenn ich mich richtig erinnere, kannst du alles bekommen. Die können die Lieder die du haben möchtest auch besorgen ,durch den Computer oder so.
Wie gesagt ich fände es echt nicht schlecht.
 
Wie schon gesagt, es wäre wirklich eine tolle Idee, würden die Plattenfirmen da mitziehen, was ich nicht glaube.

Was einige Bands/Plattenfirmen jetzt versuchen, ist, dass sie, bevor ein Album erscheint, Hörproben zum Downloaden freigeben.
Noise Records: für 2 Wochen gibt die Plattenfirma 6 Songs der am 21.6. erscheinenden IRON SAVIOR Scheibe 'Battering Ram' zum Download auf 6 Partnerseiten frei.

Doch was mich dabei stört ist, dass die Preise für die CDs noch immer teuer sind. Jetzt hab ich zwar ein paar gratis MP3s, aber möchte ich mir die CD kaufen, weil ich die anderen Lieder auch noch haben möchte, muss ich wieder voll zahlen. Da sieht mans wieder - die Plattenfirmen haben nichts daraus gelernt... tztztz ;)
 
Hi!
Eigentlich ist es ja so?
Dass ja irgendwann die Tauschbörsen zammenkrachen, denn es werden ja immer mehr wor Gericht gestellt!
Und irgendwann wird es ja so sein, dass jeder der was aus dem Internet illegal herausrsaugt bestarft wird- dann ist es ja wieder geregelt!
Aber dann werden die Cds wenn viele gekauft werden glaube ich billiger, oder?
Denn in der Zukunft wird das Material und die HErstellung billiger werden, oder?
 
Die CDs sind, bevor das Internet und die Tauschbörsen boomten, auch nicht billiger geworden. Also warum sollten sie jetzt gerade billiger werden, sollten sie es wirklich schaffen, alle Tauschbörsen zu schließen (was sie gar nicht schaffen, es wird immer wieder neue programme geben)?
 
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Also ich muss ehrlich sagen, ich weiß nicht mehr, wann ich mir das letzte mal eine CD gekauft habe. Normalerweise wünsch ich sie mir zu Weihnachten oder zum Geburtstag, oder tausch zeimlich oft CDs mit meinen Freunden und nehm sie mir dann auf MiniDisc auf. Ansonsten ist mir das wirklich zu teuer und ich kauf nur CDs die im Preis herabgesetzt wurden. Da muss ich dann halt immer eine Weile warten. Manchmal kommen mir dann auch Gedanken wie "meine 1. CD hat 45 Mark gekostet, sooo teuer ist das ja gar nicht" aber das ist es eben doch. Jetzt soll ja der legale download im Internet gegen Gebühren noch weiter ausgebaut werden. Erst letzte Woche kam irgendwo eine Reportage in der gesagt wurde, dass es in Deutschland bald genauso gut funktionieren soll wie in den USA (sprich: größeres Angebot, niedrigere Preise). Wenn das klappen würde, dann denke ich, dass das mit Sicherheit Zukunft hat, die Frage ist nur, ob es klappt.
Ich habe hierzu gestern noch einen Artikel im Unicum (Zeitschrift für Studenten die an den Unis immer ausliegt) gelesen und den Artikel jetzt einfach mal eingescannt. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen von euch.
edit: es geht nicht, also hab' ich den Artikel einfach abgeschrieben:

NETZHITS VON MUSICLOAD

Einfach, schnell und ganz legal: Mit Musicload von T-Online könnt ihr rund 120.000 Titel der wichtigsten Labels ganz bequem aus dem Netz herunterladen. Vom einzelnen SOng bis zum ganzen Album kommen Chartbreaker und lassiker in bester Qualität auf den PC

Vorbei sind die Zeiten, als man sich filesharend die Nächte um die Ohren schlug, um sich am Ende oft genug über schlechte Qualität und abgebrochene Downloads zu ärgern. Ganz davon abgesehen, dass man sich damit in illegale Gefilde begab. Musicload, die Download-Plattform von T-online, bietet eine bequeme und legale Alternative: Unter www.musicload.de könnt ihr Music kaufen, auf den Computer downloaden, auf CD brennen (und damit natürlich eigene Sampler zusammenstellen) oder auf tragbare Audioplayer kopieren.
Musicload ist ein Angebot der T-online international AG und hat Lizenzabkommen mit allen großen Plattenfirmen. So ist gewährleistet, dass die Downloads legal und gesichert sind. Das ANgebot von zur Zeit etwa 120.000 Musiktiteln wird außerdem ständig aktualisiert und erweitert - dem nächst auf 300.000 Songs und um einige Independent-Labels. Ab sofort finden Musicload-Nutzer über die neu eingeführten Einstiegsseiten zu jedem Genre noch schneller Titel und ALben der Musikrichtungen Dance, HipHop, Jazz, Klassik, Pop, Rock, Soul/R&B, Soundtrack. Eigene CHarts zu jedem Genre zweigen, welche Songs und Interpreten gerade angesagt sind. Besonderes Bonbon: Musicload bietet immer wieder Songs vor dem offiziellen Verkaufsstart. Außerdem gibt's immer mal wieder exklusives Material wie noch nicht veröffentlichte Songs oder reine Online Alben. Musicload-Nutzer konnten etwa die neue Single "Summer Sunshine" von The Corrs (offizieller Verkaufsstart 5.Mai) schon Ende April kaufen.

Hier gibt's was auf die Ohren

Und so geht's: Den gewünschten Titel oder Interpreten gebt ihr in die Suchfunktion ein (rechts oben auf der Seite); ebenso kann man nach Genre oder Interpreten gemütlich stöbern. Weil ja niemand die Katze im Sack kaufen will, kann man natürlich in fast jeden Song auch vorher reinhören. Per Mausklick landet die gewünschten Songs dann im Warenkorb. Jetzt noch fix einloggen oder beim ersten Besuch registrieren und schon kann die Bestellung abgeschickt werden. Direkt nach dem Kauf kann's mit dem Download losgehen. Die Songs bei Musicload liegen im Windos Media Audio Format vor, das auf dem Windows Media Player und auf vielen tragbaren Playern abspielbar ist. Per E-mail gibt's dann nochmal alle Bestelldaten auf einen Blick. Die Kosten pro Musiktitel liegen zwischen 0,99 und 1,79 Euro - der Normalpreis liegt bei 1,19 Euro. T-online Kunden können ihre Rechnung per Abbuchung über ihre Telefonrechnung begleichen. Alle anderen bezahlen einfach per Kreditkarte.

"Eure" Songs könnt ihr jetzt beliebig oft auf dem Rchner abspielen, auf CD brennen oder euch über den Musik-Player direkt auf die Ohren schicken. Natürlich in bester Hit-Qualität.

Klingt etwas arg nach Werbung, ist aber trotzdem informativ.
 
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