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[Charmed] - The Fantastic Four

Autumn

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7 Juli 2005
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246
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Newport
Hi,

Vorgeschichte: Paige ist mit Clyde zusammen, von dem Phoebe glaubt, dass er ein Dämon ist. Phoebe hat sich in ihren Boss John Mitchell verliebt, der die Urlaubsvetretung für ihre eigentliche Chefin übernimmt. Piper hat John eingeladen, mit ihnen und Paiges neuen Freund zu essen.

Einzuordnen ist die Geschichte irgendwo zwischen Staffel 4 und 5

*~*~*~*~*~*~*

Gedankenverloren starrte Phoebe Halliwell in ihrem Büro des Bay Mirror auf einen fiktiven Punkt. Zwischen den Fingern drehte sie einen Kugelschreiber. Paiges neuer Freund war vermutlich ein Dämon. Oder war er nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen? Die Vision war eindeutig gewesen. Clyde hatte eine Frau mittels Feuerball getötet. Sie schauderte. Es stand in ihrer Pflicht als Schwester, es Paige zu sagen. Doch sollte sie nicht lieber abwarten, bis sie es eindeutig wusste? Es klopfte an der Tür. Phoebe schreckte auf: „Uh…ja“. Ihr augenblicklicher Chef kam herein, John Mitchell.
„Störe ich?“, fragte er.
„Nein“, log Phoebe „Wie kann ich Ihnen helfen? Stimmte irgendetwas mit der Kolumne nicht?“.
„Alles perfekt“, antwortete John und setzte sich in den Stuhl vor dem Schreibtisch „Wie immer. Sie schreiben ausgezeichnet, sehr informativ. Nicht dass ich die Probleme der Leserinnen teile…das tue ich nicht…aber ich habe eine Tochter und die findet ihre Kolumne toll.“.
„Eine…Tochter“, wiederholte Phoebe irritiert „Sie sind…verheiratet?“.
„Nein“, erwiderte John sofort „Na ja, ich war verheiratet, deswegen auch die Tochter. Uhm…jedenfalls…es hat nicht gehalten. Wir sind geschieden, schon seit kurz nach Brookes Geburt. So ist ihr Name. Brooke. Ein wunderhübsches kleines Mädchen.“.
Phoebe lächelte.
„Ach ja, weswegen ich hier bin“, fuhr John fort „Uhm…das Dinner mit Ihnen und Ihrer Familie war… toll. Sie waren toll. Ich würde das gerne wiederholen. Nicht mit Ihren Schwestern. Wir beide. Was sagen Sie?“.
Phoebe blinzelte. „Ich…uhm…sicher. Gerne!“.
„Klasse!“; John stand auf „Freitag?“.
Phoebe bejahte und er verließ das Büro.


„Er war so…unsicher“, meinte Phoebe, als sie ein paar Stunden später mit Paige im leeren p3 saß „Wie ein Teenager. Und dabei war er so süß!“.
„Aww, Phoebe ist verliebt“, stichelte Paige lächelnd „Und er hat eine Tochter?“.
Phoebe seufzte. „Ja. Sie heißt Brooke.“
„Er sieht nicht alt genug aus, um eine Tochter zu haben.“, fand Paige.
Piper kam hinter dem Tresen hervor und setzte sich zu ihnen. „Wer hat eine Tochter?“
„John Mitchell“, antwortete Paige.
„Phoebes Boss?“
„Yap. Und Sie geht mit ihm aus. Freitag.“
„Freitag geht nicht!“, beschwerte sich Piper „Wir wollten doch zusammen zu diesem Kerl gehen, diesem Hypnotiseur!“
„Nein. Eigentlich wollten du und Paige gehen. Ich wollte da niemals hin.“
„Das ist wahr“, gestand Paige.
„Fein, dann geh zu deinem Date“, erlaubte Piper „Aber beschwere dich hinterher nicht, dass du nicht mitgekommen bist!“


Die Nacht legte sich über San Francisco. Während ihre Schwestern im p3 waren, saß Paige auf der Couch von Clydes Apartments. Bis auf sie war die Wohnung menschenleer. Seufzend trank sie einen Schluck des Rotweins, den sie im Kühlschrank gefunden hatte. Wo zur Hölle war er? Die Tür ging auf und Clyde kam nach Hause.
Als er Paige entdeckte, stockte er: „Wie kommst du hier rein?“.
„Ich hab da so meine Wege“, antwortete Paige vage und küsste ihn „Wo warst du?“.
Er setzte sich zu ihr und legte einen Arm um sie. „Arbeit. Ich bin auf eine Story gestoßen, die mir den Pulitzerpreis einbringen könnte.“
„Ah. Worum geht es?“
„Das kann ich dir leider nicht sagen Zu gefährlich.“
„Ich kenne mich mit Gefahren aus.“
„Das will ich nicht bezweifeln“. Er küsste sie stürmisch. Paige legte eine Hand in seinen Nacken und vertiefte den Kuss. Als Clyde begann, sich intensiv mit ihrem Nacken zu beschäftigen, fiel ihr Blick auf den Balkon. Dort stand jemand. Und nicht nur irgendjemand. Es war Cole. Sie blinzelte und er war verschwunden.


Es war sechs Uhr morgens und jemand hämmerte an ihrer Tür. Genervt schlug Piper die Decke zurück und riss die Tür auf. Vor ihr stand eine sehr wach aussehende Phoebe. „Wehe, wenn es nicht wichtig ist“, knurrte Piper und legte sich wieder ins Bett „Wir sind doch erst vor drei Stunden nach Hause gekommen…“.
Phoebe sprang neben sie. „Es geht um Paige und Clyde“, begann sie „Besonders um Clyde. Ich glaube, er ist ein Dämon.“.
Piper richtete sich auf. „Was? Moment Phoebe, weißt du, was du da behauptest?“
„Ich bin vollkommen darüber im Klaren. Ich hatte eine Vision, als wir Clyde kennen gelernt haben. Er hat eine Frau getötet. Mit einem Feuerball.“
„Bist du dir sicher?“
„Entweder war es Clyde oder eine unsichtbare Person, die vor ihm stand. Aber ich glaube, es war Clyde.“
„Was macht dich da so sicher?“, wollte Piper wissen und griff nach der Wasserflasche, die neben ihrem Bett stand.
„Mein Gefühl. Ich spüre dass er gefährlich für uns ist.“
„Phoebe…es ist zu früh für solche Verschwörungstheorien“
„Paige ist nicht nach Hause gekommen.“
„Na und? Sie schläft bei Clyde.“
„Der ein Dämon ist.“
„Von dem du glaubst, dass er ein Dämon ist.“
Phoebe zog eine Schnute. „Das heißt, du glaubst mir nicht?“
„Ich glaube, dass wir ihn nicht sofort verurteilen sollten. Sicher, die Beweislast ist erdrückend, aber wir sollten erst mal abwarten.“ Piper fuhr mit einer Hand durch ihre Haare und stand auf.
„Wo willst du hin?“
„Kaffee kochen.“. Damit ging sie nach unten. Phoebe folgte ihr. Als die beiden die Person in der Küche sahen, stockten sie. „Du willst Kaffee?“, murmelte Phoebe „Wie wär’s mit Alkohol?“


„Prue!“, keuchte Piper fassungslos. War das möglich? War das wirklich ihre tote Schwester? Piper wolle nicht daran denken, dass es auch ein Dämon sein könnte. Zu Tränen gerührt vor Freude umarmte sie ihre Schwester. Phoebe tat es ihr gleich. Eine Weile verharrten die drei in der Umarmung, dann lösten sie sich.
„Was…was…was machst du hier?“, fragte Phoebe, den Tränen nahe.
„Der Rat sagt, dass sich die Dämonen gruppieren. Sie wollen euch angreifen und es heißt, dass ihr diesen Angriff vielleicht nicht überlebt. Deswegen hat der Rat beschlossen, dass ihr so viele Anhänger wie möglich gruppieren müsst, um dem gemeinsam entgegen zu treten.“
„Anhänger? Was für Anhänger?“
„Du weißt schon…Leute, die ihr kennt…Leute, die sich mit Magie auskennen.“
„Davon kennen wir ja auch so viele.“
Prue hob ratlos die Schultern. Piper fuhr mit einer Hand durch ihre braunen Haare und rollte mit den Augen. „Wir stehen kurz davor zu sterben und wieso sollte man uns da auch helfen uns zu verteidigen?“, murmelte sie düster. Die Haustür fiel zu und Paige betrat die Küche: „Ihr werdet nicht glauben, was mir…“, sie sah Prue „Oh Gott.“


Paige taumelte ein paar Schritte zurück. Wie konnte das sein? Prue war tot. Ein seltsames Gefühl von Kälte und Einsamkeit überkam Paige. Sie kam sich vor wie ein Paar Ohrringe, das nicht mehr gebraucht wurde, weil man die Lieblingsohrringe wieder gefunden hatte. Sie drehte sich um und lief nach oben in ihr Zimmer. Dort angekommen warf sie sich aufs Bett und begann, zu weinen. Was war, wenn man sie nun wegschicken würde? Sie hatte ihr Leben aufgegeben, um sich dem Kampf gegen Dämonen zu verschreiben und hatte endlich eine Familie gefunden. Und jetzt war Prue wieder da. Die Tränen flossen immer stärker. Von draußen drang Pipers Stimme hinein: „Paige? Kann ich reinkommen?“. Ohne eine Antwort abzuwarten kam sie herein und setze sich zu ihrer Schwester. Eine Weile schwiegen sie.
„Niemand will dich ersetzen“, sagte Piper schließlich. „Prue ist hier weil…weil die Dämonen uns diesmal eine reelle Chance haben, uns zu töten. Deswegen brauchen wir sie. Sie, und alle Unterstützung, die wir kriegen können. Die Macht der Drei plus Prue. Verstehst du? Es geht nicht darum, dass wir dich ersetzen wollen und Prue…plötzlich wieder…verfügbar ist. Es geht darum, unsere Haut zuretten. Als Schwestern.“
Paige sah ihre große Schwester an. Nicht alle Zweifel waren zerstört. Aber eine Stimme in ihrem Hinterkopf sagte ihr, wie dumm sie sich verhalten hatte. Spontan umarmte sie Piper.


Am Freitagabend saßen Prue, Paige und Piper auf der Couch und sahen fern. Es klingelte. „Für mich, für mich, für mich!“, rief Phoebe aufgeregt, während sie in einem roten Kleid die Treppe hinab lief. Ihre Haare hatte sie mit dem Lockenstab traktiert, bis sie perfekt aussahen und in der Hand hielt sie eine rote Tasche. Die anderen drei reckten neugierig die Hälse und beobachteten die zweitjüngste. Mit einem strahlenden Lächeln begrüßte Phoebe John Mitchell, bevor sie dann zu seinem Auto gingen. Der Neugier nicht widerstehen könnend liefen Prue, Paige und Piper zum Fenster und spähten hinaus. „Er hält ihr die Tür auf!“, grinste Prue „Ein Gentleman!“. „Er hilft ihr beim Einsteigen!“, freute sich Piper „Ein wahrer Traummann!“. „Und er hat ihr auf den Hintern geguckt“, stellte Paige amüsiert fest „Er ist halt doch nur ein Kerl“. Die drei grinsten und setzten sich wieder auf die Couch. Prue sah auf die Uhr. „Hey, ich wird noch mal kurz weggehen“, verkündete sie „Bin bald zurück“. Damit verließ sie das Haus. Piper und Paige sahen ihr verwundert nach.
„Kein Date mit Clyde?“, fragte Piper.
Paige seufzte. „Nein. Er sagt, er hat viel zu arbeiten.“
„Er ist Journalist, da ist das normal.“
„Schon…aber er will mir nicht sagen, über was er schreibt. Er könnte in irgendwelche Gefahren kommen und es wäre mir lieber, wenn ich weiß, was er macht.“ Es herrschte Schweigen. „Uhm, Piper? Kann ich dich was fragen?“
„Sicher.“
„Wo ist Prue hin?“
„Ich hab da so eine Vermutung…“


Der Friedhof war verlassen. Eine gespenstische Stille hatte sich ausgebreitet. Der aufkommende Nebel minderte die Horrorfilmatmosphäre nicht im Geringsten. Prue Halliwell verspürte keinerlei Angst, als sie einen kleinen Berg hinaufging. Schließlich hatte sie zwei ganz bestimmte Gräber erreicht. Mit Tränen in den Augen hockte sie sich nieder und strich sanft über die Inschrift auf dem ersten Grabstein:
Andy Trudeau
Sie war ihren Schwestern unendlich dankbar, dass sie das Grab pflegten. Sie konnte sich nicht ausmalen, wie schlimm es wäre, wenn hier alles verwittert wäre. Sie schloss die Augen und all die alten Erinnerungen und Gefühle strömten auf sie ein. Erinnerungen an die alte Zeit, Erinnerungen daran, wie glücklich sie gewesen war und Erinnerungen daran, wie schrecklich Andys Tod gewesen war. Vermutlich war sie deswegen so verbissen im Kampf gegen die Dämonen: Rache. Rache, weil die Dämonen ihr den einzigen Mann genommen hatten, den sie je richtig geliebt hatte. Andys Tod hatte eine Wunde aufgerissen, die nie verheilt war – und vermutlich nie heilen würde. Seit ihm hatte sie sich keinem Mann mehr Nahe gefühlt, nie wieder von ganzem Herzen geliebt. Es war zu schmerzhaft. Auch jetzt, nach all den Jahren, war diese Wunde noch spürbar und dieser Besuch ließ sie weiter aufreißen. Prue legte eine einzelne rote Rose auf das Grab. Sie fühlte sich schuldig. Schuldig, weil sie ihn mit ihm in die Magie hineingezogen hatte. Schuldig, weil sie seinen Tod nicht hatte verhindern können.
„Es…es tut mir Leid“, flüsterte sie unter Tränen, beugte sich vor und küsste den kalten Stein. Ihre Tränen brachten Andy nicht zurück und das wusste sie. Aber sie gaben ihr das Gefühl, ihm gleichwohl näher zu sein, als sich auch von ihm zu lösen. Sie wusste, sie konnte nicht ewig trauern. Aber es tat gut. Rasch stand sie auf und wand sich dem anderen Grab zu.
Prudence ‚Prue’ Halliwell
Hier war sie, vor ihrem eigenen Grab. Prue konnte es nicht glauben. Es war Ironie und sie musste lachen. Sie fuhr sich durch die rabenschwarzen Haare und drehte sich um. Unten am Hügel standen Piper und Paige. Mit einem letzten Blick auf die Grabsteine ging sie zu ihnen. Sie legte ihre Arme um ihre Schwestern und gemeinsam gingen sie in Richtung Halliwell Manor.

*~*~*~*~*

Ist meine erste Charmed-FF, also seid nicht zu streng mit mir ;)

TBC?

Kisses,

*~Summer~*
 
Werbung:
Bis jetzt noch nicht sehr viel Action, aber kann ja noch werden ;)

Schön geschrieben (auch wenn Prue wieder dabei ist :D , soll aber kein Vorwurf sein, jedem das seine :D ) und schön viieel :rofl:
 
hey summer:)
ich bin begeistert von deiner ff!
dass prue wieder mit dabei ist, finde ich sooo super:umarmung:
du hast einen guten schreibstil, man kann richtig mitfühlen*kopfnick*
mach weiter so!
Lg ~Shiny~
 
@ Milie: In diesem Teil ist etwas mehr Action *gg*. Vielen Dank fürs Feedback! *hug*
@ ~Shiny~: Auch dir vielen, vielen Dank! Ich hoffe, dieser Teil gefällt dir auch! *hug*

*~*~*​

Das Telefon im Erdgeschoss klingelte. Dreißig Sekunden später eilte Prue, nur mit einem Handtuch bekleidet, nach unten und nahm den Anruf an: „Hallo?“. Der Anrufer hängte ein. „Arschloch“, fauchte sie. Es war der dritte Anruf dieser Art heute. Prue seufzte resignierend. Das war’s dann wohl mit einem entspannenden Bad. Sie und Paige hatten einen Dämon auf Hackenschuhen durch halb San Francisco gejagt, bis sie ihn schließlich töten konnten. Prues Füße waren entsprechend angeschwollen. Sie fühlten sich an, als würden sie Selbstmord begehen. Piper kam nach Hause. Als sie das Telefon in Prues Hand sah, stöhnte sie genervt auf: „Schon wieder? Ich schwöre dir, wenn ich den Kerl erwische, dann wird Blut fließen!“.
„Woher weißt du, dass es ein Mann ist?“, fragte Prue, nahm Piper eine Einkaufstüte ab und folgte ihr in die Küche.
„Weil so was nur Männer machen“, behauptete Piper und räumte die Einkäufe weg. „Eine Frau würde so etwas nicht machen, denn sie weiß, wie sich die andere Frau fühlt.“
„Klingt einleuchtend.“
Die Haustür fiel zu und Phoebe kam in die Küche: „Hey, wisst ihr, ob John angerufen hat?“. Prue und Piper schüttelten ihre Köpfe. Die zweitjüngste Halliwell seufzte. „Ich versteh das nicht. Seit wir essen waren hab ich ihn nicht mehr gesehen. Und das Essen lief richtig gut! Ich meine, ich habe richtig Spaß gehabt. Ich war charmant und witzig und es hat gefunkt!“.
„Vielleicht ist er krank“, meinte Prue.
Phoebe seufzte ratlos. Das Telefon klingelte. Sie sprang auf und nahm ab: „Halliwell?“. Schweigen am anderen Ende der Leitung. „Hallo? Wer ist da?“. Sie legte auf und setzte sich auf einen Küchenstuhl, während sie Piper und Prue beim Einräumen der Schränke beobachtete. „Hey, wisst ihr, was wir noch gar nicht gemacht haben seit Prue wieder von den Toten aufgestanden ist?“. Die zwei anderen sahen sie erwartungsvoll an. „’Nen Frauenabend.“.


Die neue Seherin – eine wunderschöne junge Frau mit hüftlangen, rabenschwarzen Haaren und blasser Haut – hatte ein geheimes Treffen in der Nähe der Golden Gate Bridge einberufen. Die Teilnehmerliste war kurz. Nur zwei Personen waren dort aufgeführt – sie selbst und Cole. „Ich kenne einen Weg, wie du die Hexe zurückbekommst“, behauptete sie, sobald er erschienen war.
„Ach ja?“, knurrte er.
Die Seherin wusste, wie misstrauisch er ihr gegenüber geworden war. Es war ihre Idee gewesen, dass er sich Paige zeigte. Die jüngste Halliwell hatte allerdings geglaubt, es wäre eine Sinnestäuschung gewesen. Seufzend warf sie ihre Haare zurück. In ihren Augen blitzte es. „Du musst zwei ihrer Schwestern töten. Die älteste und die jüngste. Sie sind es, dir den Weg zu Phoebe versperren. Sie sind es, die den größten Einfluss auf sie haben. Prue stand dir schon immer im Weg, oder? Sie war es, die bei Phoebe immer wieder Misstrauen gesät hat. Und Paige hat ihre Stelle eingenommen. Weißt du noch? Sie war es, die dir Phoebe nehmen wollte.“
Cole musterte die schöne Schwarzhaarige vor ihm argwöhnisch. Was hatte er noch zu verlieren? „Wie?“, fragte er.


Die vier Halliwell-Schwestern saßen auf dem Dachboden. Der Boden war mit Fotos übersät. Es war ein organisiertes Chaos: Piper und Paige durchblätterten das Buch der Schatten; Phoebe und Prue beschäftigten sich mit den Fotos. Alle vier hatten nur ein Ziel: Verbündete zu finden. „Hey, wie wär’s mit einem Zeitdämon?“, fragte Paige. Prues Kopf ruckte hoch und sie sah Paige und Piper vernichtend an. Der zweitältesten fiel ein, was mit Andy passiert war und sie blätterte schnell weiter. Eine Weile war nicht zu hören. „Hier ist was“, rief Piper plötzlich aus. Prue und Phoebe stellten sich zu ihr. „Die Devas?“, wunderte sich Prue.
„Devas, in der vedischen Überlieferung eine Gruppe von Gottheiten. Die Devas, deren Zahl sich auf 33 belaufen soll, herrschen über die drei Welten des Himmels, der Luft und der Erde und stehen den Menschen mit ihren wohltätigen Kräften bei.“, las Phoebe vor „Klingt doch hilfreich.“.
Prue sah nicht sehr überzeugt aus. „Komm schon“, schaltete Paige sich ein „Das klingt doch sehr gut. Und wenn sie uns nicht helfen können, schicken wir sie zurück.“. Prue seufzte. „Na schön.“. Die vier sprachen einen lateinischen Spruch, um die Devas zu rufen. Ein Sturm fegte sich über den Dachboden. Als er sich legte, standen 33 Personen im Raum, Frauen und Männer, in weißen Gewändern. „Wow“, entfuhr es Paige. Die Devas blickten sich verwirrt um und musterten die Charmed Ones misstrauisch.


Es war der perfekte Augenblick. Phoebe hatte vor zehn Minuten das Haus verlassen. Cole hatte nicht vor, mehr als nötig zu töten. Schon gar nicht, weil Piper für die Unterwelt wichtig war. Er atmete tief durch und betrat Halliwell Manor. Kaum dass er die Tür hinter sich geschlossen hatte, standen Prue, Paige und Piper vor ihm. „Piper“, warnte Prue. Die zweitälteste wollte Cole erstarren lassen, doch es funktionierte nicht. Phoebes Ex schleuderte Piper mit einem schwachen Energieball weg. Dann wand er sich Prue und Paige zu. Er schleuderte einen Feuerball auf Prue, doch die Älteste schoss ihn mit ihren telekinetischen Kräften zurück. Cole wich gerade rechtzeitig aus. Beinahe hätte er die mächtigen Kräfte Prues vergessen. Mit einem wesentlich stärkeren Energieball schleuderte er Paige auf die Treppe. Prue wollte Cole zur Seite schleudern, doch ihre Kräfte blieben wirkungslos. Der Dämon schleuderte Prue mittels Energieball durch ein Fenster nach draußen. Eine junge Frau mit langen blonden Haaren tauchte auf. Cole feuerte einen Feuerball auf sie und tötete sie. Ihm war egal, wer sie war. Seinen Vorsatz vergessend zog er ein Messer hervor und ging zu Paige. In diesem Moment fiel die Haustür zu. Phoebe war zurück. „Piper, dein Wagen verliert-“, sie unterbrach sich, als sie Cole sah. Ohne sein Werk zu Ende zu bringen, schimmerte er davon. Phoebe ließ die Verwirrung nur einen Moment zu. Dann stürzte sie zu Paige, die in einer gefährlich aussehenden Verrenkung dalag. „Ist sie…?“. Phoebe schaute zu Piper, die neben ihr stand. Sie hatte Kratzspuren an ihrem Arm und kämpfte mit den Tränen. „Ruf einen Arzt“, bat Phoebe „Und sieh nach Prue.“. Piper nickte und tat wie geheißen. Nachdem sie den Arzt informiert hatte, lief sie zu ihrer großen Schwester. Als sie ihre Schwester sah, inmitten von Glassplittern, blutüberströmt, kam ihr alles wie ein Déjà-vu vor. Alles erinnerte auf erschreckende Weise an Prues Tod. Diesmal gibt es eine entscheidende Veränderung, sagte sich Piper Diesmal kann Leo nur sie retten. In Tränen aufgelöst schrie sie nach ihrem Mann und sank neben der bewusstlosen Prue auf den Boden. Sie schrie wieder nach Leo. Wo blieb er? Sie konnte Prue nicht noch mal verlieren ohne den Verstand zu verlieren. Endlich, nach einer Zeit die Piper vorkam wie Stunden, materealisierte sich Leo. Er erkannte sofort die Lage und legte seine Hände über Prue. Während Leo Prue heilte, blickte sich Piper um. Ein gutes hatte die ganze Sache: Man konnte sie nicht sahen. Sie wurden von einer Reihe Büsche verdeckt. Ein Krankenwagen fuhr vor. Wenig später transportierten ein paar Sanitäter Paige auf einer Trage in den Wagen. Piper sah wieder Prue an. Sie durfte nicht sterben. Plötzlich regte sie sich. Hustend richtete sie ihren Oberkörper auf. Piper fiel ihr um den Hals. „Wo…wo ist Paige?“, fragte Prue, als Piper sich von ihr gelöst hatte und ließ sich von Leo aufhelfen. „Auf dem Weg ins Krankenhaus“, antwortete Phoebe, die plötzlich neben ihnen stand.


Kurze Zeit später standen die Halliwells und Leo im Warteraum des San Francisco Memorial Hospital. Der Arzt kam aus dem OP. Er war ein Mann in den Dreißigern, mit braunen Haar und Augen. Sein Name war Noah Hayden.
„Wie durch ein Wunder hat Ihre Schwester keine ernsthaften Verletzungen“, sagte er „Sie hat nur einen Schock.“
„Können wir sie sehen?“, fragte Prue.
Hayden lächelte überheblich. „Nein, Ma’am. Sie schläft gerade. Wir haben ihr Schmerzmittel verabreicht.“
Prue spürte Wut in sich hoch kochen. Wie konnte er es wagen, mit ihr zu sprechen als sei sie ein Kleinkind? Sie wollte gerade den Mund aufmachen, als Piper dazwischen ging: „Vielen Dank, Doktor.“. Sie und Phoebe zogen Prue ins Wartezimmer. „Ihr solltet euch auch durchchecken lassen“, meinte Leo fürsorglich Vielleicht habt ihr innere Verletzungen. Alles kann ich nicht heilen.“
„Moment mal. Wieso braucht sie Schmerzmittel wenn sie nur einen Schock hat?“, wollte Phoebe plötzlich wissen. Prue und Piper sahen sie merkwürdig an. „Vielleicht hat sie…einen starken Schock und der Arzt wollte eigentlich Schlafmittel sagen“, meinte Leo Schulter zuckend.
„Nein“, widersprach Prue bestimmt „Phoebe hat Recht. Hier stimmt was nicht. In welchem Zimmer liegt Paige?“. Keiner der drei konnte ihr eine Antwort geben. Piper schritt zur Anmeldung: „Hi. Ich suche Paige Halliwell. Oder Matthews.“. Die Sekretärin sah in ihrem Computer nach. Dann schüttelte sie den Kopf: „Tut mir Leid. Weder eine Paige Halliwell, noch eine Paige Matthews. Von welchem Arzt wurde sie denn behandelt?“.
„Noah Hayden.“
„Tut mir Leid, Ma’am, der arbeitet hier nicht.“
„Was? Aber…er hat eben mit uns geredet.“
„Uns?“
„Mit mir, meinen Schwestern und meinem Mann.“
„Ma’am, Sie sind alleine hier.“
Piper blickte sich um. Es stimmte. Prue, Phoebe und Leo waren verschwunden. Überhaupt jeder war verschwunden: das Krankenhauspersonal, die Kranken, alle. Piper drehte sich zu der Sekretärin und zuckte zusammen. War die Sekretärin eben noch eine mollige Blondine gewesen – so war sie jetzt eine bildschöne Schwarzhaarige. Sie stand auf und auch das Krankenhaus verschwand – und machte unterirdischen Höhlen Platz. Die Frau lächelte boshaft. Sie trug schwarze High Heels, ein schwarzes Kleid, das nur über ihrem Intimbereich und ihrer Brust undurchsichtig war und sie noch blasser wirken ließ.


Inzwischen standen die verbliebenen zwei Halliwells und Leo noch immer in der Notaufnahme. Sie alle stellten sich die gleiche Frage: Wo war Piper? Sie war in Richtung Anmeldung gegangen und im Trubel verschwunden. Phoebe kehrte von der Anmeldung zurück: „Die Frau sagt, sie hat Piper nicht gesehen. Paige liebt in Zimmer 51.“. Als die drei das fragliche Zimmer betraten, lag Paige schlafend in ihrem Bett. Um sie herum standen mehrere Ärzte und sahen sie besorgt an. „Was ist mit ihr?“, fragte Prue alarmiert und vergaß die Sorgen um Piper.
Ein älterer Arzt drehte sich um. Sein Namenschild wies ihn als Robert Benton aus. „Wer sind Sie?“
„Wir sind ihre Schwestern und das ist ihr Schwager. Was ist mit ihr?“
„Sie ist in einer Art Koma.“, antwortete Benton besorgt „Von Zeit zu Zeit sagt sie etwas, aber wir verstehen es nicht.“ „Dr. Benton!“, rief einer der anderen Ärzte und Benton und die Halliwells eilten zurück zum Bett. Paige warf sich schweißgebadet herum, als hätte sie einen schrecklichen Alptraum. „Das macht sie zum ersten Mal seit sie hier ist.“, erklärte Benton den Halliwells „Können Sie mir sagen, was passiert ist?“.
„Leider nein“, antwortete Phoebe „Wir kamen nach Hause und haben sie bewusstlos vorgefunden.“.
Benton nickte. Paige hatte inzwischen aufgehört, sich hin und her zu werfen. Sie lag nun wieder ruhig im Bett, der kalte Schweiß glänzte auf ihrer Stirn. „Hören Sie, ich muss jetzt los. Eine Schwester wird hier bleiben. Falls etwas passiert rufen Sie uns“. Damit gingen Benton und die Ärzte. Zurück blieb eine junge Frau mit hüftlangen roten Haaren und blasser Haut. „Deswegen wollte Hayden nichts sagen“, vermutete Prue „Sie wissen nicht, was sie hat. “, sie seufzte und zog Leo und Phoebe außer Hörweite der Schwester „Jemand sollte im Buch nachsehen.“.
„Ich gehe“, bot Phoebe sofort an „Es ist schließlich meine Schuld. Cole war wegen mir da. Bleibt ihr hier.“. Sie lächelte schwach, drehte sich um und ging Richtung Ausgang.
„Pass auf sie auf“, bat Prue.
Leo sah sie erstaunt an. „Willst du, dass ich auch gehe?“
„Ich spüre, dass jemand in Gefahr ist.“
„Instinkt?“
„Ich weiß es nicht.“ Prue fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. „Seit ich wieder lebe…es ist so, als könne ich die Gefühle andere spüren.“
„Empathie?“
„Nein, es ist nicht so schlimm wie damals. Es ist…ich weiß es nicht. Pass einfach auf sie auf.“
„Weißt du sicher, dass sie in Gefahr ist?“
„Ich spüre, dass jemand in Gefahr ist. Wir haben Piper verloren. Wir dürfen nicht noch Phoebe verlieren.“
„Und was ist mit dir?“
„Ich mag zwar eine Untote sein, aber ich kann auch mich aufpassen.“
Leo nickte und folgte Phoebe. Prue kehrte ins Zimmer zurück. Sie sah gerade rechtzeitig, wie die Schwester eine Spritze mit einer merkwürdigen, roten Flüssigkeit bei Paige ansetzte. Prue warf die Zimmertür zu und warf die Spritze mit Hilfe ihrer Kräfte gegen die Wand, wo sie zerbrach. Überall, wo die Flüssigkeit aufkam, ätzte sie ein Loch in den fraglichen Gegenstand. Die Schwester starrte Prue an. Die Fassungslosigkeit wich einem fiesen Lächeln. „Du bist es wirklich“, stellte sie fest „Die legendäre Prue Halliwell. Was st das für ein Gefühl, wieder da zu sein und zu wissen, dass man bald wieder tot ist?“.
„Sag du’s mir“, bat Prue. Ein heftiger Kampf entbrannte zwischen den Frauen. Prue schleuderte ihr Bein in die Seite der Rothaarigen. Der Angriff schien spurlos an ihr vorbeizugehen. Sie griff nach Prues Arm und drehte auf ihren Rücken. Nur mit Mühe unterdrückte Prue einen Schmerzensschrei. Ihre freie Hand ballte sie zu einer Faust und schlug blindlings nach hinten. Sie hatte Glück. Die Rothaarige ließ Prue los und taumelte zurück. Offenbar hatte sie direkt das Auge getroffen. Die vermeintliche Schwester schimmerte davon. Schwer atmend eilte Prue zu Paige. Sie rüttelte an der schwesterlichen Schulter. Als sie keine Reaktion bekam, blickte sie zu dem Tropf, an den Paige angeschlossen war. Der Inhalt schien wie Nebelschwaden zu wabern. Kurzerhand kappte Prue die Verbindung zwischen Hexe und Tropf. Paige fuhr wie aus dem Schlaf hoch. Nach Luft schnappend starrte sie Prue fassungslos an. In ihren Augen blitze es auf.

*~*~*​

TBC?

Kisses

*~Summer~*
 
aber sicher^^

is wirklich spannend, und nen bisschen verwirrend wegen den ganzen "Ärzten", ich würd nur zu gerne wissen wo Piper ist und was mit Paige noch ist :D

Also schnell weiter :D
 
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Hey!

finde deine Story ecth super. Du hast einen guten Schreibstil und verstehst es Spannung aufzubauen. Der Inhalt ist auch sehr gut. Wie Milie schon gesagt hat, manchmal kurz etwas verwirrend, aber nich t weiter schlimm. Was ich nicht verstehe ist wieso sich Paige und Prue auf einen Schlag total gut verstehen als würden sie sich schon eine Ewigkeit kennen, aber na gut. Finde die FF jedenfalls sehr gelungen!
Schreib bald weiter *gespanntbin* ;)

Lg
 
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