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Umfrage:Wie denkt ihr über gehörlose Menschen?

piper-anette

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25 Februar 2003
Beiträge
130
Ort
Ortenaukreis (Ba-Wü)
Vielleicht könnt ihr mir ja wieder helfen. Ich mach mal wieder ein Referat.Darum geht es um gehörlose Menschen. Und jetzt will ich einfach von euch wissen,was ihr über diese Menschen denkt.
 
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Also ich verstehe jetzt nicht genau, was du mit "was ihr über diese Menschen denkt" mienst. Ich kann dir jetzt nur von meinen Erfahrungen berichten:
Ich habe letztes Jahr ein FSJ an einer Schule für geistigbehinderte Kinder gemacht. In dieser Schule war auch ein Mädchen, das extrem schwerhörig, fast taub, war. Das Problem bei ihr war, dass sie erst im Alter von 12 Jahren aus der dominikanischen Republik (da bin ich mir jetzt allerdings nicht mehr 100% sicher) gekommen war und dort auf der Straße gelebt hatte. Sie war also vorher nie auf einer Schule gewesen und konnte auch nicht einfach so in eine Schule für Gehörlose, da sie sich ja überhaupt nicht verständigen konnte, außer mit ihrer Familie, die das ja schon gewohnt war. Sie erlernte bei uns dann zumindest eine Art Grundwortschatz der Gebärdensprache (eine der Lehrerinen hatte eine Ausbildung darin gemacht) und ist jetzt auf einer normalen Gehörlosenschule.
Ich muss sagen, ich habe sie für ihre Ausdauer sehr bewundert und fand die Sprache so faszinierend dass ich beschlossen hatte, neben Geistigbehinderte- auch Gehörlosenpädagogik (statt Körperberhindertenp.) zu studieren.
 
Ja ich mein halt damit,wie ihr diese Menschen findet.Ob ihr findet,dass zu wenig darüber geredet wird oder ob es euch egal ist.Wenn zu wenig darüber geredet wird,woran das liegen könnte.Ob ihr Leute kennt die gehörlos sind.Ob euch dieses Thema interessiert oder einfach nur egal ist.Und was ihr denkt wenn ihr Gehörlose z.b. im Bahnhof oder im Cafe sieht.
 
Ich finde, dass Behinderte hier in Deutschland viel zu oft "weggesperrt" werden. Sie leben in besonderen, miest abgelegenen Heimen und haben nur mit den wenigen Personen, die dort arbeiten und mit ihren Familien Kontakt. Wenn man mit einem Behinderten auf die Straße geht, wird man gleich blöd angeschaut, die Leute fragen, was man den mit dem wolle und die Behinderten werden nachgemacht. Außerdem wird das Wort "behindert" inzwischen auch als Schimpfwort benutzt. Sowas macht mich echt wütend und ich hab' deshalb schon mehr als einmal mit jemandem Krach gehabt. Behinderte sind meiner Meinung echt zu bewundern. Die leben ihr Leben meist viel intensiver als wir und können sich über jede Kleinigkeit, die für uns normal ist und deshalb übersehen wird, riesig freuen. Wenn die Behinderte stärker in unsere Gesellschaft integriert wären, dann würde sich das vielleicht bessern.
Ich kenne verschiedene Fälle, bei denen Menschen erst im Erwachsenenalter durch Krankheiten oder Unfälle behindert wurden. Vorher waren sie auf der Schule, haben ihren Abschluß und eine Berufsausbildung gemacht oder sogar studiert und wurden dann behindert. Für diese Leute ist es ganz besonders schlimm. 1. weil sie wissen, dass ihr Leben anders aussehen könnte und 2. weil sie von uns "normalen" plötzlich anders behandelt werden.

Jeder der über Behinderte lästert, schimpft oder sie blöd anschaut sollte sich mal vorstellen, wie es wäre, wenn einem selber sowas passieren würde. Wenn ihr euch das nicht vorstellen könnt, dann probiert mal folgendes aus: bindet euch für 1 Stunde beide Beine zusammen oder steckt euch Watte in die Ohren und versucht in dieser Stunde alles ganz normal wie sonst auch zu machen. Dann bekommt ihr vielleicht einen kleinen Einblick, wie es sein könnte, behindert zu sein.

Naja, wie ihr seht interessiert mich dieses Thema sehr und ich kann mich da sehr in Rage reden, teilweise auch genau am Thema vorbei.
Ich denke, für Gehörlose ist das Leben noch relativ normal, wenn sie die Gebärdensprache können. Ich selber finde die Sprache auch sehr interessant und freue mich, sie jetzt selber erlernen zu können. Wenn ich gehörlose am Bahnhof sehe (kommt in Heidelberg öfter mal vor) bin ich immer total fasziniert, wie schenll sie miteinander reden.
 
Meine meinung ist, dass ein Mensch ein Mensch ist, egal wie er ausschaut oder ob er vielleicht sogar taub ist ;o Menschen sind wir alle und auch gehörlose können menschen sein ;)
nur bedauern würde ich sie nicht. Ich finde es schlimm, wenn einen alle bedauern, gut... manchmal ist es angebracht, aber fühlt ma da nicht total hilflos, wenn einem alle alles nachtragen nur weil man in irgendeienr weise nicht ist wie andere? dann fühlt man sich als wäre man ein pflegefall...
 
Ich denke, solche Menschen sind ganz schön stark... Nicht jeder hält es aus, plötzlich nichts mehr zu hören...
Ich hoffe, dass mich so ein Schicksal nie trifft...
 
Also ich finde sie eigentlcih wie ganz normale Menschen, sie ahben zwar eine Behinderung sind aber deswegen ja nicht anders als normle Menschen.
 
Mich könnte es einmal treffen denn das ist bei den Frauen in unserer Familie so. Meine Oma hat schon Hörgeräte und ohne denen hört sie überhaupt nichts irgendwann ist sie ganz taub und übt deswegen jetzt schon Lippen ablesen. Bei meiner Mutter wirds auch immer schlimmer wenn ich was sage versteht sie meistens nur Blödsinn und ich verstehe jetzt öfters auch nichts mehr muss manchmal 3 mal hintereinander Häh?? sagen das ist echt schlimm kann ich euch sagen aber denkt nicht das ich bald taub werde das kommt erst in 60 Jahren
 
ich selber bin gehörgeschwächt, also nicht taub, aber ich hör halt schlechter als ein normaler mensch, und trage auch hörgeräte. ich habe auch zwei freundinnen, die ebenfalls hörgeräte tragen. ich rede nicht mit ihnen in gebärdensprache, weil ich das gar nicht kann. deshalb will ich auch als normaler mensch gesehen werden, aber das funktioniert leider nicht immer. früher wurde ich wegen meines sprechens verspottet, weil ich den buchstaben "s" nicht richtig betonen konnte.
"normale" menschen schrecken sich immer vor "behinderten" leuten zurück und sagen "wäh!" und zeigen mit dem finger auf dich, das kann einen wirklich verletzten. ich bin früher auch viel agressiver gewesen und jedes mal, wenn ich verspottet wurde, dann bin ich ausgerastet und habe zugeschlagen, weil ich einfach nur wütend auf diese person war. doch je älter ich wurde, umso mehr lernte ich meine gefühle unter kontrolle zu halten und ich nehm die "behinderten" scherze nicht so richtig ernst, auch wenn sie immernoch verletztend sind.
ich denke genauso geht es auch gehörlosen menschen. wenn sie leute kennen, mit denen sie in gebärdensprache sich unterhalten, dann ist es ihnen vollkommen egal, ob die leute auf sie zeigen, sie anstarren oder sonst irgendwelche sprüche ablassen (sie sie ja eh nicht hören können).
für mich sind gehörlose menschen auch nur menschen, die es schätzen leben zu können, wenn auch anders.
 
Schildkröte schrieb:
ich selber bin gehörgeschwächt, also nicht taub, aber ich hör halt schlechter als ein normaler mensch, und trage auch hörgeräte. ich habe auch zwei freundinnen, die ebenfalls hörgeräte tragen. ich rede nicht mit ihnen in gebärdensprache, weil ich das gar nicht kann. deshalb will ich auch als normaler mensch gesehen werden, aber das funktioniert leider nicht immer. früher wurde ich wegen meines sprechens verspottet, weil ich den buchstaben "s" nicht richtig betonen konnte.
"normale" menschen schrecken sich immer vor "behinderten" leuten zurück und sagen "wäh!" und zeigen mit dem finger auf dich, das kann einen wirklich verletzten. ich bin früher auch viel agressiver gewesen und jedes mal, wenn ich verspottet wurde, dann bin ich ausgerastet und habe zugeschlagen, weil ich einfach nur wütend auf diese person war. doch je älter ich wurde, umso mehr lernte ich meine gefühle unter kontrolle zu halten und ich nehm die "behinderten" scherze nicht so richtig ernst, auch wenn sie immernoch verletztend sind.
ich denke genauso geht es auch gehörlosen menschen. wenn sie leute kennen, mit denen sie in gebärdensprache sich unterhalten, dann ist es ihnen vollkommen egal, ob die leute auf sie zeigen, sie anstarren oder sonst irgendwelche sprüche ablassen (sie sie ja eh nicht hören können).
für mich sind gehörlose menschen auch nur menschen, die es schätzen leben zu können, wenn auch anders.
Ich gebe dir vollkommen recht obwohl es mir nicht zusteht das zu beurteilen, weil ich selbst nicht weiß wie das ist, aber diese Leute die Schwerhörige verspotten wissen nicht wie hart das ist.
 
Ich hab eine Gehörgeschädigte Freundin , wir kennen uns schon ewig und für mich war das nie ein Problem mit den Hörgeräten .
Sie ist ja nicht richtig taub nur schwerhörig und sie kann mich auch manchmal ohne Hörgeräten verstehen ,aber nur nicht so wie Menschen ohne Hörschäden .

Mein Opa hat auch Hörgeräte , weil er früher eine Disco besitzt hatte und er immer die laute Musik hören musste . Das konnten seine Ohren nicht ab und nun ist er ebenso Hörgeschädigt .
 
Also ich habe keine Probleme mit Gehörgeschädigten..
Mein Grossvater wie neuerdings auch meine Grossmutter haben auch Hörgeräte..
Mir fällt es auch gar nicht immer auf.. für mich macht das kein unterschied!!
 
Ich habe selbst einen behinderten Sohn und weiß, wie scheinheilig und gemein Menschen sein können, allerdings habe ich auch viele positive Erfahrungen gemacht. Wenn man bedenkt wie es noch vor 20 Jahren aussah, da hat man Behinderte teilweise noch im Keller versteckt (naja, grob gesagt) Heute wird wirklich viel getan, ich seh das ja jeden Tag, aber kenne auch die negativen Seiten. Da mein Sohn auf den ersten Blick nicht behindert aussieht, machen mich viele Leute an wegen seines Verhaltens. Dieses ewige entschuldigen, rechtfertigen und sich erklären, nervt. Aber ich schrappe total am Thema vorbei, sorry.

Zur Frage: Ich habe eine fast gehörlose Freundin in Australien. Für mich ist es sehr schwer sie zu verstehen, wenn ich mir ihr telefoniere, weil sie sehr undeutlich spricht (und dann dieser australische Akzent *graus*). Man merkt beim Sprechen, dass sie nicht ganz versteht, was sie sagt. Wenn man das mal ausprobiert, merkt man das (mal Ohren zuhalten und sprechen oder Kopfhörer auf etc.) Man kann seine Stimmlage und seinen Lautstärke nur schwer einschätzen und regulieren. So spricht sie manchmal eintönig, leierig wie eine Maschine oder mal etwas zu laut. Der Kontakt geht dann meist über email. Ihr Mann hat auch eine Hörschwäche, ist aber nicht so ausgeprägt, wie bei ihr und er ist ihr eine große Hilfe. Sie meistert ihr Leben aber wunderbar, obwohl sie erst mit 17 diese "Krankheit" bekam. Sie geht in einen speziellen Verein für Gehörlose und hat da viele Freunde. Das ist doch toll. Und ich freu mich für sie, dass sie trotz ihrer Behinderung ein angenehmes Leben hat. Und ich habe sie unendlich lieb ...
 
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Hi,
ich finde man sollte mit solchen leuten versuchen so normal wie möglich umzugehen, aber die behinderung auch nicht ganz herunterspielen.
meine beiden Cousienen tragen auch hörgerähte.sin jedoch nicht ganz taub.
und es stimmt, was charming witch gesagt hat
Charming Witch schrieb:
Man merkt beim Sprechen, dass sie nicht ganz versteht, was sie sagt. Wenn man das mal ausprobiert, merkt man das (mal Ohren zuhalten und sprechen oder Kopfhörer auf etc.) Man kann seine Stimmlage und seinen Lautstärke nur schwer einschätzen und regulieren. So spricht sie manchmal eintönig, leierig wie eine Maschine oder mal etwas zu laut.
Aber trotzdem sind sie menschen und wollen wie menschen behandelt werden.
 
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