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[Serien-Projekt] Blue Moon

Pheebs87

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Somewhere over the rainbow...
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Blue Moon - by Pheebs87​

Disclaimer:
Diese Story dient keinem kommerziellen Zweck; alle Ideen, Orte, Handlungen etc. entstammen meiner Fantasie. Ähnlichkeiten mit lebenden oder auch toten Personen sind lediglich Zufall und nicht beabsichtigt. Auch alles andere beruht auf reiner Fiktion und ich erhebe keinen Anspruch darauf, dass irgendetwas real oder umsetzbar wäre.


Author’s Note:
Wie viele wissen, bin ich ein totaler Fan von allen Vampir Stories und ich würde hier gerne anmerkten, dass dies schon vor dem momentanen Hype so war. So war es für mich recht klar, in welche Richtung die Serie gehen wird und ich hoffe, dass ich eine Storyline gefunden habe, die sich nicht zu sehr mit einer der bereits bekannten "Vampiergeschichten" schneidet und euch beim Lesen nicht langweilig wird.
Um Featback wird gebeten...

Inhaltsverzeichnis:

 
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AW: [Serien-Projekt] Blue Moon

Blue Moon
Projekt-FanFiction by Pheebs87

1x01: All Hallows’ Eve

Die Sonne war untergegangen, aber die Lichter der Stadt waren noch lange nicht erloschen. Es war Halloween und gerade in dieser Nacht ging das Treiben in den Straßen erst richtig los. Hexen, Vampire, Mumien, Zombies, alles erdenklich gruslige, versuchte in eine der angesagten Partys zu gelangen. Irgendwie ironisch, dass es nur etwa der Hälfte der Partybegeisterten gelingen würde.
Amy Morgan war auch auf dem Weg durch eine dieser Straßen, sie beobachtete die Leute und erinnerte sich genau daran, wie auch sie noch letztes Jahr versucht hatte in die Halloweenparty des LaCave zu kommen. Vergeblich, sie stand in knappem Minirock etwa zwei Stunden in der Kälte nur um sich dann sagen zu lassen, die Party wäre voll. Komisch, dass die zwei blonden Playboybunnies mit ihren langen Beinen, die genau hinter ihr standen, mit einem freundlichen Lächeln durch den Eingang gewunken wurden. Amy lächelte. Dieses Jahr würde ihr das nicht geschehen. Sie wusste genau wo sie hinging und dass sie dort mit einem freundlichen Lächeln hinein gewunken wird. Sie braucht noch nicht mal in einer Schlange zu stehen. Der neue Job hatte sich also schon jetzt gelohnt.


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„Blue Moon“ Das Schild, das durch seine Aufmachung darauf schließen lässt, dass es schon einige Jahre alt war, wiegte sich im Wind über der großen Eingangstür des alten Hotels. Nicht nur das Schild, auch die Fassade wies darauf hin, dass dieses Gebäude schon länger hier stand als andere Häuser in der Nachbarschaft. Und doch wirkte es auf keinen Fall heruntergekommen.
William Wright, der Besitzer des Hotels, stand persönlich an der Eingangstür und beobachtete die Gäste, die zu seiner Halloween Party erschienen waren. Er hatte gerne alles selbst unter Kontrolle und gerade bei solchen Partys war es extrem wichtig zu wissen, was man sich ins Haus holte. Er hatte kein Interesse an einer bösen Überraschung, besonders heute nicht. William mochte Halloween, es war die einzige Nacht in der es nicht darum ging darauf zu achten, dass all diese Dinge geheim blieben. Man konnte sein, so wie man war und nicht Einer schaute einen komisch an. Auch die meisten seiner Gäste schienen dies zu genießen. Die Halloweenparties im Hotel waren immer die Lustigsten und Ausgelassensten. Vielleicht wäre es eine Marketingidee Halloween einfach öfter im Jahr zu feiern.
Aber nun war nicht der richtige Moment dafür, sich über das Geschäft Gedanken zu machen. Gerade als er wieder zurück zu der Party gehen wollte, entdeckte William die attraktive Frau auf der anderen Straßenseite. Er lächelte freundlich und wartete darauf, dass seine neue Fitnesstrainerin sich an der Schlage vorbei nach vorne gekämpft hatte. Schon bei dem Vorstellungsgespräch war er fasziniert von der jungen Frau gewesen und auch wenn er sich geschworen hatte keine Menschen einzustellen, konnte er schließlich doch nicht Nein sagen. Es gab auch einfach zu wenig andere Fitnesstrainer. Immerhin brauchten sich die meisten seiner üblichen Hotelgäste nicht über ihre Figur Gedanken zu machen und doch musste er mit der Zeit gehen. Jedes anständige Hotel verfügte heutzutage über einen attraktiven Fitnessbereich.
„Amy, schön Sie zu sehen.“ begrüßte er die junge Frau und blickte an ihr herunter. Mit ihren langen dunklen Haaren wirkte sie in diesem weißen Engelskostüm noch geheimnisvoller als er sie das letzte Mal gesehen hatte.

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Die junge Frau lächelte ebenfalls. Doch, es hatte etwas nicht in einer Schlange stehen zu müssen. Wenn man dann auch noch von dem Gastgeber persönlich begrüßt wurde. Ja, an dieses Leben könnte sie sich gewöhnen.
„Mr Wright,“ begrüßte sie ihren neuen Arbeitgeber und hielt ihm höflich die Hand entgegen. Normalerweise machte sie so etwas nicht mehr, aber dieser Mann strahlte etwas aus, das sie förmlich dazu zwang. Auch sie blickte an ihm herab. Viel Veränderung als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte konnte sie allerdings nicht feststellen. Er trug, wie bei den letzten Malen, einen schwarzen Anzug mit schwarzem Hemd. „Ich sehe kein Kostüm.“ erklärte sie dann stirnrunzelnd, aber trotzdem lächelnd, während sie in seine fast schwarzen Augen schaute, die sie schon bei ihrem ersten Zusammentreffen furchtbar anziehend fand.
Ein breites Lächeln mache sich im Gesicht des attraktiven Mannes bemerkbar und er blickte Amy immer noch direkt in die Augen. Langsam wurde ihr der Blick unangenehm. Nicht, dass sie ihm nicht gerne in die Augen gesehen hätte - sicherlich nicht, aber sein Blick gab ihr das Gefühl als würde er ihr direkt in die Seele blicken und das wollte sie auf keinen Fall. Wegschauen wollte sie aber auch nicht. Zum Glück reagierte er sofort auf ihre Frage und die intime Spannung zwischen ihnen verschwand.
„Ich brauche mich nicht zu verkleiden, ich bin furchteinflößend genug.“ meinte William und drehte sich dann in der Tür um. Zusammen mit Amy betrat er das Foyer des Hotels, welches mit Spinnweben, Kerzen und erschreckend echt wirkenden Totenschädeln das richtige Halloweenflaire vermittelte. „Und im Übrigen habe ich so viel Geld für die Deko ausgegeben, dass es für ein Kostüm beim besten Willen nicht mehr reichte.“ Amy lachte und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Ja, das Hotel sah wirklich aus, als würde es direkt aus einem Horrorfilm entspringen.
„Nun gut, das nehme ich als Entschuldigung an.“ entgegnete sie ihrem Chef und folgte diesem in den eigentlichen Partyraum. Der Versammlungsraum des Hotels, in dem normalerweise irgendwelche Meetings abgehalten wurden, war ebenfalls kaum wieder zu erkennen. Amy staunte, ja es war sicherlich eine der besten Halloweenparties auf denen sie gewesen war. Das konnte sie schon jetzt sagen. „Übrigens…“ Amy drehte sich zu ihrem Chef um. Zumindest dachte sie, dass sie dies tat, denn wo gerade noch ihr Chef stand, war nun niemand mehr. Wie konnte er so schnell verschwinden? Suchend blickte sie sich um, aber sie konnte ihn nicht entdecken. Nun ja, wahrscheinlich war sie nur mal wieder einen Moment zu lange gedanklich abwesend gewesen. Es hatte sicherlich nichts zu bedeuten.

„Amy, da bist du ja“ Kayla begrüßte ihre Freundin mit einer stürmischen Umarmung und an ihrem Auftreten stellte Amy fest, dass die junge Frau wohl schon einiges getrunken hatte. „Wir haben dich schon gesucht, stimmt’s Andrew?“ der junge Mann an der Seite ihrer besten Freundin nickte nur leicht und begrüßte Amy mit einem Lächeln.
„Ich bin gerade erst gekommen.“ erklärte Amy knapp. Sie wäre wahrscheinlich schneller hier gewesen hätte sie ein Taxi genommen, aber Amy hatte es vorgezogen mit der U-Bahn zu fahren und den Rest der Strecke zu Fuß zu gehen. Gerade an Halloween liebte sie es die Leute zu beobachten. „Wo bekomme ich etwas zu trinken?“ fragte sie dann um schnell vom Thema abzulenken. Amy wusste, dass es ihrer Freundin nicht gefiel, wenn sie nachts alleine draußen war. Kayla machte gerade so, als würde sich in der Dunkelheit sonst was herumtreiben, was Amy kaum verstehen konnte. Immerhin war sie ausgebildete Fitnesstrainerin und würde es schon mit den meisten dunklen Kerlen da draußen aufnehmen können.

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„Wie wäre es, wenn du uns einen Drink besorgst?“ meinte Kayla zu Andrew und ihr Blick sprach deutlich, dass sie kein ‚Nein‘ akzeptieren würde. Also drehte er sich um in Richtung Bar und ließ die beiden Frauen erst einmal alleine.
Andrew wusste wieso Kayla ihn geschickt hatte. Es war wahrscheinlich wirklich besser, wenn er die Getränke für Amy aussuchte, denn alles was heute auf der Karte stand würde ihrem Magen vielleicht nicht sonderlich gut tun. Mit einem kurzen Blick betrachtete er nochmals die beiden Frauen, die schon nun in ein Gespräch vertieft waren, das ihn wahrscheinlich nicht wirklich interessieren würde. Ein glückliches Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er Kayla nochmals genauer beäugte. Ihre wunderschönen, schwarzen Haare und ihre dunkle Haut wirkten auf ihn noch von einiger Entfernung furchtbar anziehend. Und diese Frau durfte er nun endlich seine Freundin nennen. Schon seit die junge Frau an der Rezeption des Hotels angefangen hatte zu arbeiten, hatte Andrew ein Auge auf sie geworfen, doch den richtigen Moment sie anzusprechen, hatte er nie gefunden. Er war froh vor wenigen Wochen endlich diesen Schritt gewagt zu haben, denn seit diesem Moment war er überglücklich.
Mittlerweile hatte er die Bar erreicht und bestellte drei Drinks bei dem Barkeeper, der ihn mit seinen grünen Schlangenaugen freundlich begrüßte. Auch Andrew mochte Halloween. Obwohl er sein wahres Gesicht auch an diesem Fest nicht wirklich zeigen konnte, hatte er in dieser Nacht das Gefühl, dass es eben doch möglich war. Menschen und solche Leute wie er konnten friedlich zusammenleben. Es war nur eine Frage der Zeit.

„…und dann war er einfach verschwunden, als wäre er nie da gewesen.“ hörte er Amy berichten, als er mit den Getränken zurück zu den beiden Frauen kam.
„Ich hoffe es ist so genehm,“ meinte er und reichte sowohl Amy, als auch seiner Freundin einen Drink. Von wem Amy wohl gesprochen hatte? Aber da das Thema nun nicht mehr angesprochen wurde, hütete er sich davor eine Frage zu stellen. Mittlerweile kannte er die beiden Freundinnen gut genug, um zu wissen, wann ein Thema nicht für seine Ohren bestimmt war. „Tolle Party oder?“ fragte er deshalb und legte einen Arm um Kayla.
„Ja absolut,“ stimmte Amy zu und schaute sich mit strahlenden Augen um. „Ich meine, die Deko, die Musik, die Getränke... Und diese Kostüme. Manche wirken so unglaublich echt.“
Andrew musste sich ein Husten unterdrücken und schon traf ihn der strafende Blick seiner Freundin. Entschuldigend verzog er die Mundwinkel und ließ dann seinen Blick durch den Partyraum schweifen. „Ja, manche dieser Leute haben wohl extrem gute Maskenbildner.“ versuchte er sich dann aus der Situation wieder herauszureden, obwohl er sich sicher war, dass dem nicht der Fall war. Hoffentlich hatte Amy nichts gemerkt.
Irgendwie ironisch, dachte er dann, als sich Kayla und Amy einem Gespräch über Kostüme widmeten. Kayla musste sich doch im Klaren darüber sein, dass es nun nur noch eine Frage der Zeit war bis ihre beste Freundin alles über sie herausfinden würde. War das nicht genau der Grund, wieso sie die junge Frau als neue Fitnesstrainerin vorgeschlagen hatte? Doch immer noch versuchte seine Freundin Amy von alle dem zu bewahren. ‚Zumindest noch eine Weile‘ hatte sie letztens gesagt, als er das Thema angesprochen hatte. Er würde sich dort sicherlich nicht einmischen. Doch gespannt war er schon auf den Moment, an dem ihr kleines Geheimnis auch zu dem von Amy wurde.

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William stand etwas weiter abseits der Menge und überblickte den Raum. Man konnte so viel über Leute erfahren, wenn man nur beobachtete und deshalb stand der Vampir oft irgendwo und beobachtete. Momentan lag sein Augenmerk auf einer kleinen Gruppe junger Leute, die er alle recht gut kannte. Die junge Rezeptionistin, die schon seit einiger Zeit in seinem Hotel arbeitete, schien sich zusammen mit ihren Freunden gut zu amüsieren. William schmunzelte bei dem Gedanken, dass er die junge Frau schon öfter mit der gleichen guten Laune erlebt hatte, die sich allerdings schon wenige Minuten später in das genaue Gegenteil verwandelte. Ob dies wohl an ihrer dämonischen Seite lag? In Andrew hatte sie wohl endlich eine Person gefunden, der ihre Stimmungsschwankungen einfach so hinnahm. Der Hotelchef verstand sich sehr gut mit alle seinen Mitarbeitern und es war ihm wichtig, dass es ihnen gut geht. Vor allem da er wusste, dass viele der Angestellten nicht viele gute Erfahrungen in ihrer Vergangenheit gemacht hatten.
Sein besonderes Interesse allerdings galt der jungen Frau an Kaylas Seite. Immer noch war er sich nicht ganz sicher, ob es so besonders gut gewesen war Amy als Personal Trainer einzustellen. Ihre Unwissenheit über die Dinge, die gerade hier im Hotel eigentlich eine große Rolle spielten, war doch ein großes Hindernis gewesen, ihr überhaupt eine Zusage zu geben. Doch Kayla schaffte es mal wieder ihren Charme so einzusetzen, dass er schnell davon überzeugt war.
Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass die Party schon einige Zeit andauerte. So langsam war es wohl Zeit seinen Gastgeberpflichten nachzugehen. Also verließ der Vampir seine ruhige Ecke und begab sich zur Bühne auf der die Musiker gerade noch eine durchaus gelungene Show lieferten.

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„Die Party ist einfach genial“ Amy musste ihre Stimme erheben, damit Kayla verstand was sie ihr sagen wollte. Diesen Satz hatte sie heute schon einige Male geäußert, doch nach mindestens drei dieser Drinks, die Andrew ihr jedes mal neu in die Hand drückte, fand sie es durchaus angebracht diese Tatsache nochmals anzusprechen. Kayla lachte nur und tanzte weiter zur Musik, die, wie Amy zugeben musste, schon den ganzen Abend sehr gut war.
Schon wieder war das Glas leer und schon wieder reichte Andrew ihr ein neues gefülltes Glas. „So langsam glaube ich, du möchtest mich heute noch betrunken machen.“ entgegnete sie dem jungen Mann und nahm den Drink entgegen. Andrew grinste sie nur vielsagend an und legte einen Arm um Kayla. „Was würde mir das denn bringen?“ Noch bevor Amy eine schlagfertige Antwort geben konnte, hörte die Musik auf und ihr Blick wandte sich automatisch Richtung Bühne, wo ihr auch schon der Grund dafür auffiel. Ihr Chef stand mit einem Mikrophon in der Hand auf der Bühne und wartete auf genügend Aufmerksamkeit. Der Anblick lockte ihr sofort ein Lächeln auf die Lippen.
„Jetzt wird bestimmt das beste Kostüm gekürt, was?“ fragte die junge Frau die beiden Freunde, denn auf jeder Halloweenparty, die sie bis jetzt besucht hatte, wurde irgendwann derjenige gekrönt, der von allen Gästen das beste Kostüm trug. Amy musste zugeben, dass gerade auf dieser Party durchaus sehr beeindruckende Kostüme vertreten waren. Doch der Blick ihrer beiden Freunde, ließ sie vermuten, dass sie gerade etwas völlig Blödsinniges gefragt hatte. Andrew sah sogar so aus als hätte er sich an seinem Drink verschluckt, denn er hustete einmal kurz, bevor er Kayla einen seltsamen Blick entgegen warf. Okay, eigentlich hätte sie auch selbst darauf kommen können. Auf einer so coolen Party wäre so etwas wie ein Kostümwettbewerb wohl eher unangebracht gewesen. Eigentlich wollte sie noch etwas zu ihrer Verteidigung sagen, aber Kayla kam ihr zuvor. Ihre Freundin lächelte sie mit ihrem Gute-Laune-Lächeln an. „Ach, William steht nicht so auf diesen Kostümkram.“ erklärte sie ihr immer noch lächelnd, sodass Amy zumindest nicht mehr das Gefühl hatte, sich komplett lächerlich gemacht zu haben. „An jeder Halloweenparty dankt William all seinen Angestellten und meistens ist für uns auch noch eine kleine Überraschung drin.“ erklärte die junge Frau weiter und berichtete dann von einem Rundflug über die Stadt, den alle letztes Jahr genossen hatten. Doch dann richteten alle wieder ihren Blick zur Bühne, denn William hatte gerade zu reden begonnen.

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Im Rampenlicht stehen, das war eigentlich nicht unbedingt Williams Lieblingsbeschäftigung, aber in der Zeit im Hotelbusines hatte er sich daran gewöhnt. Es gehörte einfach dazu präsent zu sein und zu schauen, dass sowohl Gäste als auch Angestellte zufrieden waren. Er genoss es sehr sich mit seinen Gästen zu unterhalten und auch bei hotelinternen Pokerabenden war er immer gerne mit von der Partie. Aber Reden halten war keine seiner Stärken. Dieses Mal freute er sich allerdings einigermaßen über das, was er zu sagen hatte. Sein Blick glitt durch die Menge und nach einiger Zeit spürte er die Aufmerksamkeit von den meisten seiner Gäste.
„Meine lieben Gäste, Besucher, Freunde. Wie jedes Jahr zu diesem Zeitpunkt, ist es mir eine große Freunde euch alle hier im „Blue Moon“ begrüßen zu dürfen. Ich habe schon bemerkt, dass viele von euch jede Menge Spaß haben und wer dem nicht zustimmen kann, dem kann ich nur raten sich hinten an der Theke mit reichlich Drinks auszustatten.“ Kurzes Gelächter erfüllte den Raum und auch auf Williams Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. „Wie ihr alle wisst nutze ich diese Party sehr gerne dafür, um mich bei all denen zu bedanken, ohne die das Hotel schon lange den Bach runter gegangen wäre. Ich möchte keine große Rede halten, sondern einfach nur betonen wie glücklich ich bin ein so gutes Team zu haben, welches sich in den letzten Wochen noch um einige kompetente Leute vergrößert hat.“ der Vampir schenkte Amy, die er schon längere Zeit im hinteren Teil des Raumes erblickt hatte, ein kurzes Lächeln, während die Partygäste laut applaudierten.
„Wie in jedem Jahr“ unterbrach William mit starker Stimme den Applaus „gibt es auch in diesem eine kleine Aufmerksamkeit des Hauses für alle meine Angestellten und ich hoffe ihr werdet es genießen.“ Gespannte Stille machte sich breit. „Dieses Jahr werdet ihr, und ich habe mir erlaubt mich selbst auch einzuladen, gemeinsam für eine Woche Urlaub auf den Bahamas machen.“ mit einem immer noch breiten Grinsen, legte er eine kurze Pause ein und unter den Partygästen entstand freudiges und doch noch etwas ungläubiges Gemurmel. „Genauere Informationen werdet ihr von mir noch bekommen und das Hotel wird in dieser Zeit geschlossen sein. Ich hoffe keiner von euch sieht ein bisschen Erholung als unangebracht an, ansonsten bemühe ich mich natürlich gerne für diese Personen eine andere Arbeit in dieser Woche zu finden. Und nun lasst uns die Nacht genießen.“ mit diesen Worten übergab der Vampir das Mikro zurück an den Sänger,der Band, die sogleich wieder die ersten Töne anstimmte. Das wäre geschafft. William verließ die Bühne und gesellte sich zu einer Gruppe Dämonen, die schon seit einiger Zeit regelmäßig im „Blue Moon“ zu Gast waren.

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Kayla starrte immer noch etwas ungläubig auf die Bühne. „Bahamas? Hat er wirklich Bahamas gesagt?“ fragte sie mehr vor sich hin als wirklich an jemanden gerichtet. Sie wusste, dass William in seinem langen Leben genug Geld angesammelt hatte, um sich eine solche Reise locker leisten zu können, aber dass er so etwas wirklich tat. Ein wenig überraschte sie dies schon. Auch Amy schien noch nicht wirklich zu glauben, was sie da gehört hatte und Andrew wirkte wie immer kaum beeindruckt. Doch mittlerweile wusste die junge Frau, dass es in seinem Inneren oft ganz anderes aussah. „Das sind doch sonnige Aussichten.“ grinste sie ihre beiden Freunde an und begann sich wieder zum Rhythmus der Musik zu bewegen.
Die Nacht wurde lang, die Drinks unzählbar und die Stimmung immer besser. Kayla war schon lange nicht mehr so ausgelassen, was sicherlich auch daran lag, dass sie schon lange keine Party mehr mit einem Freund gefeiert hatte. Zumindest mit keinem, der ihr so wichtig war. Es war ein schönes Gefühl.
„Sollen wir dich eigentlich mit nach Hause nehmen?“ fragte sie Amy irgendwann, denn langsam spielte die junge Frau mit dem Gedanken bald nach Hause zu gehen. „Ich weiß nicht.“ erklärte ihr ihre Freundin mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. „Ach so, ich versteh.“ grinste nun auch Kayla, die genau wusste, welche anderen Pläne ihre Freundin für die Nacht noch haben könnte. „Wieso ist Chris eigentlich nicht mit gekommen?“ fragte sie deshalb neugierig nach und war gespannt auf eine Antwort.
„Er musste auf eine andere Party, etwas Geschäftliches.“ erklärte Amy ziemlich gelangweilt, aber ihr Grinsen war noch nicht wieder verschwunden. „aber wir wollten die Nacht zusammen verbringen. Er holt mich bald ab.“
„Hättest du dir hier nicht einen gescheiten Mann aussuchen können?“ mischte sich Andrew ein und Kayla rammte ihm als Antwort ihren Ellenbogen in die Seite. Sie wusste, dass ihr Freund nicht begeistert von Amys „Teilzeitfreund“ war. Auch sie fand ihn in manchen Belangen etwas seltsam, aber trotzdem merkte Kayla wie gut es Amy mit ihm ging.
„Halt dich da raus“ entgegnete sie nur mit gespielt eingeschnapptem Ton und blickte dann auf die Uhr. „Oh, schon so spät? Er muss gleich da sein.“ verabschiedete sich die junge Frau von ihren Freunden und verließ die Tanzfläche. „Viel Spaß“ Kayla grinste Andrew an und küsste ihn. „Vielleicht sollten wir auch langsam gehen.“

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In einer Ecke etwas abseits der Tanzfläche stand William und beobachtete den weißen Engel, der sich gerade auf den Weg aus dem Hotel machte. Dank seiner ausgeprägten Vampirsinne hatte er das Gespräch der Freunde mit angehört. Mit finsterer Mine beobachtete er die Tür, die hinter der jungen Frau ins Schloss fiel und zog sich dann in sein Büro zurück.

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3301 Words​
 
AW: [Serien-Projekt] Blue Moon

oh wow, ich muss gestehen, ich bin begeistert!! Ich kann so Vampir-Stories eigntlich gar nicht ausstehen, schon gar nicht seit dem ganzen Hype um Twilight und True Blood und Vampire Diaries und und und.. mir hängts schon so zum Hals raus.
Aber deine Serie fand ich toll!! Ich war etwas vorbehalten, unsicher, aber ich habs einfach mal begonnen zu lesen und war sofort davon gefesselt. Ich liebe es, dass die Hauptperson eigentlich keine Ahnung hat was los is ^^ das is für ne Serie ungewöhnlich, weil ja eigentlich fast immer die Hauptperson die ist, die über alles Bescheid weiß etc.

Na jedenfalls find ichs genial und ich glaub mein Lieblingscharakter so far ist Andrew.. ich mag so stille, schweigsame Typen, die aber viel zu verbergen haben ^^

Auch find ich, dass du von allen bisherigen Serien die Vorgaben noch am besten untergebracht hast ^^ congraz :D

achja und was ich noch toll fand, ist der Titel.. catchy, kurz, prägnant! *thumb up*

was die Länge angeht, find ich die völlig in Ordnung, auch wenn es am Bildschirm nur 15 Minuten wären, hatte es beim Leben nicht den Anschein, als käme man zu kurz davon. Auf der anderen Seite war ich auch nicht gelangweilt oder so, also ich find du hast das Mittelmaß sehr gut getroffen.

Das einzige, das mir negativ aufgefallen ist, war die Rechtschreibung :D du hast einige RS- und Grammatikfehler drin, aber wenn du willst.. ich biete mich gern als Beta-Reader an.. nur wenn du willst, natürlich ;)

Ich hoffe man erfährt in 1x02 etwas mehr über die Hintergründe, Vergangenheiten und wahren Identitäten der Charas (aber nicht zu viel, ein paar Geheimnisse müssen schon noch bleiben :D) und werde auf jeden Fall auch nächsten Monat wieder einschalten ;) freu mich schon! *Thema abonnier*

lg syd
 
AW: [Serien-Projekt] Blue Moon

Tja, was kann ich jetzt sagen. Bzw. ich weiß schon was ich sagen will aber das hab ich dir ja schon alles über Skype gesagt.
Dennoch kann ich es einfach nicht lassen: Ich liebe Es!

Deine Story hat für mich den Suchtfaktor erreicht und ich warte so geduldig wie möglich auf die nächsten Zeilen, wobei ich dich jeden Tag wahrscheinlich anbetteln werde um eine kleine Vorschau ;-) Und wenn du genervt von mir bist, bist du ja selber schuld!

Auf jeden Fall finde ich die Halloweenparty eine super Idee und vorallem mag ich es wie Amy in eine Sache hineingerät von der sie keinen Plan hat. Gespannt bin ich auch auf Chris, ich fürchte nur das er für mich gegen William keine Chance hat, der momentan einfach mein Lieblingschara ist. Tja der Charme der Macht.

Von der Länge her finde ich es genau richtig, es ist alles sehr spannend verpackt und nichts wird unnötig hinausgezögert um nur noch ein paar hundert Worte zu erhaschen.
Der Schreibstil ist klasse un vorallem schön flüssig, wobei ich mich persönlich an kleinen Rechtschreibfehlern oder ähnlichem nicht wirklich störe.


:D yours Jenny
 
AW: [Serien-Projekt] Blue Moon

Ja... Feedback, hab ich dir ja versprochen, aber es war 'ne blöde Idee, dir das heute zu versprechen, wo ich doch gestern selber auf 'ner Party war, etwas länger, und jetzt soll ich FB-kreativ sein? Oje :D

Aber ich versuchs einfach mal. Bisher die einzige Story, bei der es wirklich die ganze Episode nur um die Party geht, aber das ist dir definitiv gelungen, umzusetzen, denn die Party wirkt so, dass man selber auch Spaß dabei haben könnte... Nur, glaube ich, würde ich im Gegensatz zu Amy bereits alles wissen wollen *g* Wird bestimmt interessant, wann und wie sie das alles erfährt.

Besonders gefallen hat mir irgendwie das Ende... Ich muss mich zwar beschweren, dass du nicht nur meinen ersten Post klaust, sondern auch den Namen Chris für die gleiche Person :D Aber davon mal abgesehen mochte ich seinen indirekten Auftritt und fand's besonders toll, wie William drauf reagiert hat. Wird bestimmt interessant, wie sich das weiter entwickelt.

Bisher kann ich dich übrigens auch beruhigen, es entspricht nicht den normalen Vampir-Klischees und da bin ich persönlich auch sehr froh drüber :) Langsam steht mir das Vampirzeug auch Oberkante Unterlippe, aber das ist bei deiner schönen Story definitiv nicht der Fall^^

EDIT: Das mit den Rechtschreibfehlern ist mir zwar auch aufgefallen, aber so schlimm finde ich's nicht. Da sind mir eher die Kommas aufgefallen, glaub, darüber haben wir schon mal geredet :) Aber wie gesagt: Ich find's nicht weiter tragisch, aber Kathi als Beta zu engagieren ist vll. auch keine schlechte Idee... wobei ich irgendwie das Gefühl habe, sie will nur 'nen Grund, um die Story vorher schon zu lesen :D
 
AW: [Serien-Projekt] Blue Moon

EDIT: Das mit den Rechtschreibfehlern ist mir zwar auch aufgefallen, aber so schlimm finde ich's nicht. Da sind mir eher die Kommas aufgefallen, glaub, darüber haben wir schon mal geredet :) Aber wie gesagt: Ich find's nicht weiter tragisch..

ja.. hach ich bin bei solchen Sachen eben pingelig ^^ die Fehler haben den Lesefluss oder -spaß in keinerster Weise reduziert, aber mir wurde Grammatik und RS einfach von klein auf so extrem eingeprügelt, dass mir manche Fehler einfach wehtun, wenn ich sie seh ^^

...aber Kathi als Beta zu engagieren ist vll. auch keine schlechte Idee... wobei ich irgendwie das Gefühl habe, sie will nur 'nen Grund, um die Story vorher schon zu lesen :D
sie lügt, glaub ihr nichts :angel:
 
AW: [Serien-Projekt] Blue Moon

Ich danke euch für das tolle FB, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet ;) Freut mich, dass es euch gefällt und ich hoffe eure Erwartungen fürs nächste Mal zu erfüllen^^ Wenn ichs aber jedem vorneweg zu Lesen geb, dann is ja auch witzlos :D :D

Aber das mit dem Beta, werde ich wahrscheinlich doch annehmen, ich seh die Fehler einfach nicht, wenn ich schon fünf mal drüber gelesen hab ;)

@ Birgit: Sorry ;) Ich dachte, dass mit dem ersten Post wird dann einheitlicher... Ich kann mir aber auch meine eigenen Worte überlegen. UND das mit Chris ist mir bis jetzt noch nicht mal aufgefallen :D Aber ich hatte meine Namen ganz ganz unabhängig von dir...
 
AW: [Serien-Projekt] Blue Moon

Ich lüg überhaupt nicht... Ich gesteh dir ja zu, dass du die Fehler wirklich nicht sehen kannst, weiß ich ja auch, aber dass du's vorher lesen wirst können, stört dich bestimmt auch gar net :D

@Janine: Das mit dem ersten Post ist gar kein Problem^^ Ist ja eigentlich gut, wenn ich soweit an alles Wichtige gedacht habe, dass es "geklaut" wird ;) Von daher brauchst dir keine eigenen Worte überlegen^^
Und das mit Chris werd ich dir sicher auch nicht übel nehmen... Scheint so, als wär der Name einfach prädestiniert für die Rolle :D
 
AW: [Serien-Projekt] Blue Moon

Ganz kurz und sehr knapp, weil ich grade zum ersten Mal seit Mittwoch richtig zum sitzen komme ^^
Ich LIEBE Vampire. Schon seit Jahren, und angefangenhats bei mir auch lange vor dem Hype um Twilight, True Blood, etc. Noch dazu gefällt mir der titel vom Pilot wahnsinnig gut - ich liebe All Hallows' Eve einfach! nicht diesen kommerziellen Schmarrn jetzt, sondern einfach die ganze Geschichte um Samhain, die Mystik... Wonderful <3
Ich mag auch deinen Schreibstil, es ist alles wunderbar spannend, hat genau die richtige Länge, und deine Charaktere sind toll! Die Rechtschreibfehler sind auch aufgefallen, stören mich jetzt aber nicht unbedingt... Nur bin ich wie Kathi auch als Kind auf perfekte Rechtschreibung getrimmt worden und deshalb fällts mir halt auf ^^
So. Sorry für dieses lächerliche FB, aber ich grad einfach sehr müde und krieg nix Produktives hin. Haha. Das für 1x02 wird besser, versprochen!
 
AW: [Serien-Projekt] Blue Moon

So, ich hab sie dann auch mal gelesen. :D

Und zwei Dinge sind mir als erstes aufgefallen: Meine Story beinhaltet auch eine Person mit Namen Amy und ein Nebencharakter heißt Kaya, bei dir eine Hauptperson Kayla. xD Aber nun gut, das sollte mich ja nur positiv stimmen. ^^

Ich find deine Idee klasse, ich liebe Vampirgeschichten auch schon länger, angefangen hat das mit einem Buch, das ich 2003 gelesen hatte. Das Buch war damals auch nicht so wie Twilight, True Blood, Vampire Diaries, etc und ich glaube, deine Story erreicht den Charme des Buches. Zumindest soweit man das bisher beurteilen kann. :)

Ich bin auch total gespannt auf die Bahamas, da ist es doch sonnig? (Wieso ist das eigentlich bisher noch keinem aufgefallen?) Mal sehen, wie du das regelst, oder ob diese Sonnenlichtgeschichte bei dir nur Mythos ist. ^^

Ein Lieblingscharakter hat sich für mich noch nicht rauskristallisiert, dafür weiß man einfach noch zu wenig über die Charaktere bescheid. Aber ich bin gespannt auf die Chris - William Beziehung! (Übrigens ist mir der Name Chris in deiner Story sehr aufgefallen. Er hat so einen gewöhnlichen Namen, halt nicht so wie die anderen. Klar, passend zu einem Menschen, aber auch passend zu einer Person, die man töten könnte. :angry: xD)
 
AW: [Serien-Projekt] Blue Moon

wohooo jetzt durft ich auch endlich eure FFs lesen!!! :) Hatte mir eisern vorgenommen erst meine eigene FF zu schreiben, bevor ich eure Teile lese, man war das hart :D War ständig versucht zu lesen wir ihr die Vorgabe umgesetzt habt ^^

So. Jetzt aber zum Feedback:

Also ich find die Story toll, ich find die Idee toll und ich find die Charas toll. Ich bin mir jetzt schon sicher dass William das besondere etwas hat ^^. Er wirds zwar schwer haben gegen Andrew als Lieblingschara anzukommen, aber mal sehn... :D bin gespannt wie du deine Charas weiter entwickeln wirst.

Die Story an sich find ich auch ganz gut gelungen. Die Halloween-Party ist natürlich für dieses Genre schon fast aufgelegt und ein Muss sie für eine Partygelegenheit zu verwenden :)

Also ich bin jedenfalls gespannt wie es weiter geht und vorallem, welche Dämonen sich hier noch entpuppen werden :) Oder bleibt es eine reine Mensch/Vampirgeschichte? Ich hätt sooo gern so einen Dämon dabei wie es ihn bei Angel gab. Wie hieß der nochmal schnell? Der grüne? Ah! *google-sei-dank* Lorne :D

LG
Margit
 
AW: [Serien-Projekt] Blue Moon

So bevor ich die nächste Epi poste, werde ich noch auf die Feetbacks antworten :D

@melancholy: An den Rechtschreibfehlern werde ich arbeiten, ich hab schon sehr nette Verbesserer^^ Ich muss mal schaun, irgendwie sinds die Kommas und die Groß und Kleinschreibung. Ich glaub das liegt nur daran, weil ich nicht genug aufpasse aber ich bemühe mich...
Ich freu mich aufs FB für die nächste Epi :D

@Amber: Ich schwöre hoch und heilig, dass ich meine Namen für meine Charas ganz alleine ausgesucht habe :D Wenn wir die gleichen Ideen hatten finde ich das irgendwie ganz lustig... Sind vielleicht einfach klassische Seriennamen^^
Ich hoffe ich kann dem Charme treubleiben ;)
Ja auf den Bahamas ist sonnig und das mit den Vampiren und der Sonne wird sich klären^^ Ich hab lange darüber nachgedacht und ich habs an was angeglichen, dass vielleicht einigen bekannt ist^^ Naja schaut selbst...
Ich habe mal noch nicht vor Chris töten zu lassen, aber du bringst mich da auf neue Ideen ;)

@Margit: Danke für das Lon :-* Da weiß ich gar nicht was ich sagen soll.
Also es sollen nicht nur Vampire auftreten, ich dachte da auch mehr an so eine Angel-Geschichte immerhin gibt es nicht nur Vampire sondern auch ganz nette andere Sachen ;) Du darfst gespannt sein, was noch so kommt...
Aber für die nächste Epi kann ich dir da noch nicht so viel versprechen...
 
AW: [Serien-Projekt] Blue Moon

Blue Moon
Projekt-FanFiction by Pheebs87

1x02: I'm going on a trip...

Mark Davis stand in der Eingangshalle des Gerichtsgebäudes und starrte auf die Uhr. Er sollte schon längst hier sein. Wieso war er nicht hier? Nur dieses eine Mal konnte er die Unterstützung seines besten Freundes wirklich gebrauchen. Und William? Er kam zu spät.
Jennifer war schon zuvor mit ihrem Anwalt an ihm vorbei gelaufen. Mit diesem Lächeln auf dem Gesicht, siegessicher. Auch sein Anwalt war schon die Treppen hinauf gegangen. Er wollte, dass Mark ihn begleitet, aber Mark wollte auf William warten. Er wollte diesen Verhandlungssaal nicht alleine betreten. Wieso musste es überhaupt soweit kommen?

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„Verdammter Mist.“ Kayla kniete auf einem großen roten Schalenkoffer, welchen sie zu schließen versuchte. Doch alle Bemühungen halfen nichts, der Reißverschluss rührte sich keinen Millimeter weiter. Wütend stand sie auf, gab dem Koffer einen Tritt und ließ sich auf das Bett fallen. Es war alles Andrews Schuld. Nur, weil dieser Kerl beschlossen hatte, dass seine Sachen in eine kleine Sporttasche passen, hatte er sich dagegen gewehrt, einen zweiten Koffer zu kaufen und nun musste sie schauen, wie sie es fertig brachte, ihre Klamotten und Schuhe in diesen einen Koffer zu quetschen. Sie wusste schon von Anfang an, dass dies nicht funktionierte. Und wo war er nun? Er wollte irgendetwas erledigen und war schon vor Stunden verschwunden. Wunderbar. Kayla wurde noch wütender. Er hätte ihr wenigstens helfen können...
Langsam schlug die Wut allerdings in Verzweiflung um. Sie war doch noch nie gut im Packen gewesen und die Koffer wurden schon an diesem Abend abgeholt. Eigentlich hatte sie sich über diesen Service gefreut, den William für sie organisiert hatte. Die Koffer einen Tag vor der Abreise schon abholen zu lassen bedeutete weniger Schlepperei am Abflugtag. Doch jetzt entpuppte sich das als noch größerer Stress.
Kayla schnappte sich das Telefon und wählt eine Nummer. „Amy? Hallo...“ in ihrer Stimme klang die Verzweiflung förmlich mit. „Der Koffer geht nicht zu und Andrew ist weg...“ vor lauter Aufregung schnappte sie nach Luft, als ihre Freundin am anderen Ende der Leitung versuchte, sie zu beruhigen. Die junge Frau stand auf und beugte sich über den Koffer. Sie öffnete ihn und schaute hinein. „Eigentlich fünf, aber ich habe schon zwei... den schwarzen, den blauen und den mit den Perlen...“ Kayla holte einen blauen Badeanzug aus dem Koffer und warf ihn aufs Bett. „Aber der passt so gut zu den FlipFlops mit den Blumen... sechs.. aber...“ Sie wusste nicht genau, ob sie sich angegriffen fühlen sollte, aber Amy hatte die Gabe, auch Kritik so zu äußern, dass Kayla ihr kaum böse sein konnte. „Danke, bis später.“ mit diesen Worten legte sie auf und verließ das Zimmer - nicht ohne dem Koffer nochmals einen bösen Blick zuzuwerfen. Amy würde später vorbeikommen und mit ihr das Chaos zusammen anschauen, solange würde sie diesen Raum nicht mehr betreten.

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Es klingelte. Amy war noch gar nicht richtig wach, als sie mit der Hand auf ihren Wecker schlug und erst dann bemerkte, dass es sich um ihr Handy handelte. Chris drehte sich mit einem leidenden Stöhnen von einer auf die andere Seite und schlief weiter. „Hallo?“ Die letzte Nacht war eindeutig zu kurz gewesen. „Kayla jetzt mal ganz in Ruhe... Es ist neun Uhr am Morgen du hast noch den ganzen Tag. Wie viele Badezüge hast du eingepackt?“ Sie hatte dieses Problem schon kommen sehen, aber eigentlich hatte Amy auf Andrew gehofft. „Fünf? Welche denn?“ Geduldig hörte sie ihrer besten Freundin zu, während sie sich an den Kopf fasste. Oh, sie würde heute mindestens eine Aspirin brauchen. Chris drehte sich zu ihr um. Er sah genauso aus, wie sie sich fühlte und schaute sie verständnislos an. „Süße, den Blauen brauchst du nicht, pack ihn aus...“ sie schenkte Chris ein Lächeln und setzte sich auf. „Kein Aber. Wie viele Paar FlipFlops hast du denn eingepackt?“
Amy konnte ein Seufzen nicht unterdrücken. Sie merkte, dass Chris ungeduldig wurde, denn er begann mit seinen Fingerspitzen langsam über ihren Oberarm zu streichen. Seine Gedanken waren nicht schwer zu erraten und wenn Amy ganz ehrlich war, würde sie dies auch bevorzugen. Langsam überkam sie das Gefühl, dass sich dieses Problem nicht in zwei weiteren Sätzen am Telefon lösen ließe. „Hör zu Süße, ich komme später bei dir vorbei und wir schauen uns deinen Koffer noch mal gemeinsam an. Ich bin mir sicher, wir finden eine Lösung...“ Wieder schenkte sie Chris ein Lächeln, als seine Finger nun langsam über ihren Oberkörper wanderten. „Bis später.“
Sie legte das Handy zur Seite und noch bevor sie sich irgendwie entschuldigen konnte, hatte Christopher sie zu sich gezogen und die beiden vereinten sich in einem leidenschaftlichen Kuss.

„Chris... ich muss jetzt wirklich...“ Amy löst sich leicht von ihm und versucht ihm ernst in die Augen zu schauen, was gar nicht so einfach war, denn auch sie würde lieber da weiter machen, wo sie gerade aufgehört haben. Christopher hatte sie gestern noch einmal zu einem Dinner eingeladen. „Bevor ich dich jetzt eine Woche gar nicht mehr zu Gesicht bekomme.“ hatte er gesagt und dann bemerkt, dass sie momentan viel zu viel Zeit auf der Arbeit verbrachte. Dass sie gerne dort war und sich gut mit ihren Kollegen und dem Chef verstand, ließ er als Ausrede nicht gelten. „Ich will auch Zeit mit dir verbringen.“
Zeit mit Chris zu verbringen, lief in letzter Zeit immer auf das Gleiche hinaus, aber das machte Amy nicht wirklich viel aus. Sie beide wussten, dass das hier eine sehr lockere Sache war und Amy war froh, dass sie den ganzen Beziehungskram außen vor lassen konnte.
So stand die junge Frau schließlich aus dem Bett auf und suchte nach ihren Klamotten, die irgendwie durch das ganze Schlafzimmer verstreut lagen. Grinsend setzte sie sich wieder auf den Rand und begann, sich anzuziehen. „Wer war da eigentlich am Telefon?“ Christopher hatte sich noch mal zurück in die Kissen gelegt. Er hatte den Tag frei und Amy wusste, dass er sie gerne noch länger hier gehabt hätte. „Kayla, die braucht etwas Hilfe beim Packen. Und mein Koffer ist auch noch völlig leer.“ entschuldigte sie sich für ihren plötzlichen Aufbruch. „Weißt du, dein Chef muss euch ja ganz schön viel bieten, damit ihr euch keinen anderen Job sucht. Eine Woche Urlaub auf den Bahamas, all inklusive natürlich und dann auch noch ein Gepäckservice...“ Amy konnte den Sarkasmus in seiner Stimme sehr gut hören und sie verdrehte die Augen. „Rede nicht so über ihn, du kennst ihn gar nicht.“ Sie drückte ihm noch einen sanften Kuss auf die Lippen und verschwand dann aus seinem Appartement.
Manchmal fragte sie sich, ob Chris nicht vielleicht doch etwas eifersüchtig auf William war. Sie musste zugeben, dass sie seinen Namen schon des Öfteren verwendete, aber doch nur weil sie wirklich froh über diesen Job war - zumindest versuchte sie sich dies einzureden.

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„Somit wäre nun alles geklärt und die Verhandlung ist beendet.“ der Richter stand auf und somit auch alle anderen im Saal. William beobachtete seinen Freund der ein paar Worte mit seinem Anwalt wechselte. Er hatte es doch noch rechtzeitig zur Verhandlung geschafft, wie konnte er auch ahnen, dass gerade heute der Highway durch einen Unfall komplett gesperrt war? Mark war nicht gerade begeistert gewesen, dass er erst fünf Minuten vor Verhandlungsbeginn eingetroffen war. „Wieder das Hotel?“ hatte er ihm vorgeworfen und noch einige weitere Dinge, die William zu ignorieren versuchte. Er wusste schließlich, welche Forderungen Jennifer stellte und dass Mark dieser Verhandlung sehr angespannt entgegentrat.
Letztendlich fiel das Urteil in vielen Fällen nicht so aus, wie Mark sich das erhofft hatte. Das wusste William schon, bevor er dessen genervtes Gesicht sah und doch hatte der Richter einige der total übertriebenen Forderungen von Jennifer und ihrem Anwalt zurückgewiesen.
Der Vampir warf einen Blick zu der hübschen Frau auf der anderen Seite des Verhandlungssaales. Sie lächelte zufrieden und warf William einen freundlichen Blick entgegen. Er erinnerte sich noch gut daran, wie verliebt Mark zu Beginn in diese Frau gewesen war. So verliebt, dass er ihr von seinen Geheimnissen erzählte und um ihre Hand anhielt. Auch er mochte Jennifer, auch wenn er sie oft bremsen musste, wenn sie in seinem Hotel auf der Suche nach neuen Ideen für ihre Fantasieromane den ein oder anderen Gast zu sehr belagert hatte. Jetzt, nach der Scheidung, würde alles etwas anders laufen und doch war sich William sicher, dass er die Autorin nicht das letzte Mal gesehen hatte, auch wenn dies seinem besten Freund sicherlich nicht sonderlich gefallen würde.

Mark hatte sich von seinem Anwalt verabschiedet und stand nun vor William mit dem immer noch genervten Gesichtsausdruck und einer leichten Wut in seinen Augen. „Ich glaube, wir gehen jetzt etwas trinken.“ meinte William und legte ihm eine Hand auf die Schultern. „Ich bin übrigens stolz auf dich, dass du den Richter nicht gleich in Stücke gerissen hast.“ Mark schaute ihn an, als würde er ihn gleich in Stücke reißen und doch ging er bereitwillig mit William nach draußen.
William hatte nicht weit weg vom Gerichtsgebäude geparkt, aber auch das Wetter war heute so mies, dass sich die beiden Vampire nicht beeilen mussten zu dem Wagen zu kommen. Auch wenn es ein weitläufig verbreiteter Irrtum war, das Vampire beim kleinsten Anzeichen von Tageslicht in Flammen aufgehen, war es trotzdem nicht wirklich angenehm für Ihresgleichen, sich zu lange dem Sonnenlicht auszusetzen. Dummerweise konnte man in dieser Zeit nicht mehr alle Termine auf nach Sonnenuntergang verlegen.
Mark schwieg und das gab William die Möglichkeit nochmals zu überlegen, ob er für den Urlaub auf den Bahamas soweit alles vorbereitet hatte. Doch schon als sie am Wagen waren und William in Richtung Blue Moon losfuhr, widmete er seine ganze Aufmerksamkeit wieder seinem Freund. „Jetzt sieh das Ganze mal etwas lockerer, so furchtbar war das Urteil nun auch nicht.“ versuchte er dieses betretene Schweigen seines Freundes irgendwie zu brechen, doch als Antwort bekam er nur ein mürrisches Brummen.

„Weißt du, Mark, ich finde du hast nun lange genug schweigend vor dich hin gestarrt.“ Die beiden Vampire saßen an der Bar des Blue Moon. Außer ihnen waren nicht viele Gäste hier. Einige Apidämonen spielten in einer Ecke Skat, ansonsten war es ruhig. Auch die vier letzten Gäste würden bald wieder nach Hause verschwinden und dann war das Hotel die nächsten beiden Wochen geschlossen. William freute sich über den Urlaub und vor allem den ein oder anderen neuen Angestellten etwas besser kennen zu lernen. Sofort dachte er an Amy. Er hatte in ihren ersten Arbeitstagen einige Zeit mit ihr verbracht und die junge Frau faszinierte ihn doch sehr. An was das lag, konnte sich der Vampir nicht erklären und er wusste auch, dass er vorsichtig sein musste. Amy wusste einfach noch viel zu wenig über die Dinge, auf die sie sich mit diesem Job eingelassen hatte.
Mark grummelte etwas vor sich hin und schwieg weiter und William schüttelte langsam etwas genervt den Kopf. Wenn sogar die Beziehung zwischen Mark und Jennifer auf diese Art endete, dann würde so oder so nie eine Beziehung zwischen Vampir und Mensch halten.
„Hör zu,“ meinte William plötzlich und in seinen Augen konnte man lesen, dass er seinen Freund noch nicht ganz aufgegeben hatte. „Ich bin die nächsten beiden Wochen weg und ich werde nicht zulassen, dass du hier versauerst.“ Das erste Mal, seitdem sie die Hotelbar betreten hatten, schaute Mark von seinem Bier weg und seinen Freund an. Es war wohl die Bestimmtheit in Williams Stimme, die ihn dazu veranlasste. „Fahr nach Hause und pack ein paar Sachen ein. Du kommst mit auf die Bahamas!“
Mark seufzte und William war klar, dass gleich eine lange Ausrede folgen würde. „Vergiss es. Koffer packen, jetzt.“ Mit diesen Worten stand er auf und stellte die beiden Bierflaschen hinter die Bar. „Die Koffer werden heute Abend geholt, also mach sie fertig und dich hol ich morgen persönlich ab.“ Mit diesen Worten ließ er seinen Freund alleine und gesellte sich noch einen Moment zu seinen Dämonengästen, um ihnen eine gute Heimreise zu wünschen.

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„So, siehst du, der Koffer ist zu.“ Amy zog den Reißverschluss von Kaylas Schalenkoffer zu und stellte sich neben ihre Freundin, die mit einem leicht wehleidigen Blick auf den Klamottenhaufen auf ihrem Bett schaute. „Glaub mir Süße, mehr wirst du nicht brauchen, wir werden die meiste Zeit am Strand liegen und da wird es keinem auffallen, dass du nicht jeden Tag einen anderen Bikini und andere Schuhe an hast.“ Amy lächelte Kayla aufmunternd zu. Auch wenn sie Kaylas Ausbrüche wegen solcher Kleinigkeiten oft nicht nachvollziehen konnte, nahm sie ihre Freundin doch sehr ernst in diesen Dingen. Sie hatte schon früh bemerkt, dass Kayla in dieser Hinsicht aus einer anderen Welt stammte und genau dafür mochte sie ihre Freundin so sehr. „Da bin ich mir nicht so sicher.“ entgegnete Kayla mit leidendem Tonfall, während sie einen blauen Wickelrock in die Hände nahm. „Der hätte so gut zu dem weißen Bikini gepasst.“
Amy seufzte und zog Kayla aus dem Zimmer. „Der rote Rock passt genauso gut.“ Genug gepackt, sie würde dafür sorgen, dass ihre Freundin dieses Zimmer nicht mehr betrat, bis der Koffer abgeholt worden war, oder zumindest bis Andrew wieder da war. Ihm würde sicherlich noch etwas einfallen, wie man Kayla davon abhalten konnte, doch noch mal den Koffer neu einzuräumen. „Wo ist Andrew eigentlich?“ Amy erschrak etwas, als sie als Antwort nur ein wütendes Knurren bekam. Etwas verwundert schaute sie zu Kayla. „Ist irgendetwas?“ Amy hatte schon darauf gewartet, wann ihre beste Freundin begann, sich über Andrew zu beschweren. Es dauerte normalerweise keine Woche, bis die junge Frau irgendetwas bemerkte, was an ihrer neuen Eroberung nicht passte. Mit Andrew war das alles etwas Anderes. Es schien als würde er Kayla auf eine Art verstehen, wie es noch kein anderer getan hatte und auch Kayla war anders, ausgeglichener, wenn er dabei war. Amy hatte sich sehr für ihre beiden Freunde gefreut und vor allem gehofft, dass Kayla dieses Mal mehr Glück hatte. „Er ist einfach gegangen.“ die beiden Freundinnen setzten sich an den Küchentisch und Amy schenkte zwei Tassen Kaffee ein. „Erst sagt er mir, dass er keinen Koffer mehr kaufen wird, weil seine Sachen in die kleine Tasche passen und dann geht er einfach und lässt mich mit der ganzen Packerei alleine.“ Kayla stützte den Kopf in die Hände, während Amy sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. „Du weißt, er würde alles für dich tun. Aber einen neuen Koffer braucht ihr wirklich nicht.“ die junge Frau wusste, dass ihre Freundin sicherlich nicht begeistert darüber war, dass sie für William Partei ergriff und so war es auch, denn Kayla stand wieder vom Tisch auf und war gerade dabei, das Zimmer zu verlassen. „Wenn du dich auf seine Seite schlagen willst dann mach das doch. Ihr seid doch alle gegen mich.“ Amy konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Natürlich, nun waren wieder alle gegen Kayla. „Mann, Kayla, jetzt setz sich hin und reg dich wieder ab.“ Sie hätte nicht so schnell damit gerechnet, aber Kayla setze sich wirklich wieder, schaute aber weiterhin beleidigt an ihr vorbei. „Weißt du, Andrew kann nicht einfach so weg gehen. Er hat nur irgendwas von Hotel gefaselt und schon war er weg und dabei wusste er genau, dass ich bei dem Packen wirklich sehr gut seine Hilfe gebrauchen konnte, immerhin passt sein Zeug in die kleine Tasche.“ Ihre Freundin schnaubte und Amy legte eine Hand auf ihren Unterarm. „Aber jetzt ist doch alles bestens. Ich habe dir geholfen, deine Sachen sind gepackt und Andrew wird bald wieder kommen und dir sicherlich erklären, wieso er so dringend weg musste. Warte nur ab, der Urlaub wird uns allen gut tun.“

Amy musste zugeben, dass sie den Urlaub eigentlich gar nicht brauchte. Ihr Job im Hotel machte ihr so viel Spaß, dass die ersten Wochen wie im Flug vergangen waren und Amy hatte sehr viel Spaß, den Hotelgästen bei ihrem Training zu helfen. Manchmal wunderte sie sich schon etwas, denn viele der Gäste waren etwas seltsam oder unterhielten sich in Sprachen, die Amy noch nie gehört hatte. Doch sie hatte sich schnell daran gewöhnt. Kayla erklärte ihr, dass das Hotel einen weit verbreiteten Ruf hatte und William Beziehungen zu gerade diesen fernen Kulturen sehr zu pflegen versuchte. Da die junge Frau noch nicht sehr viel auf der Welt herum gekommen war, schien ihr diese Begründung einleuchtend und sie freute sich, wenigstens so etwas von dieser Multikulturalität zu erfahren. „Letzte Woche hatte ich einen Gast.“ begann sie schließlich, um das Thema zu wechseln. „Der sah aus als hätte er schon ewig kein Fitnessstudio mehr betreten. Total schmächtig und keinerlei Muskeln.“ Kayla sah wieder zu Amy auf und hörte ihr gespannt zu. Solche Gespräche führten sie oft nach der Arbeit und darüber war Amy sehr froh. Oft hatte ihre Freundin eine Erklärung für Dinge, die sich Amy nicht erklären konnte, das lag vielleicht daran, dass die junge Frau schon länger in diesem Hotel arbeitete. „Ich wollte ihm erstmal die leichtesten Gewichte auflegen, aber er hat sich geweigert und dann schafft der es doch tatsächlich fast mehr zu stemmen, als ich.“ die Bewunderung in ihrer Stimme war deutlich zu hören. „Da siehst du mal, wie sich ein äußerer Eindruck doch als falsch herausstellen kann.“ Kayla zwinkerte ihr zu und Amy bemerkte wieder dieses Funkeln in den Augen der jungen Frau, das sie nicht wirklich zuordnen konnte.
„William hat sich dann noch länger mit dem unterhalten. Es scheint, als kenne er alle seine Gäste persönlich.“ Wie immer, wenn Amy von William sprach, veränderte sich ihre Stimme und die junge Frau konnte es gar nicht beeinflussen. An Kaylas Blick bemerkte Amy, dass auch sie dies bemerkt hatte und verlegen schaute sie auf die Tasse Kaffee in ihren Händen. Sie konnte nichts dagegen tun, aber William übte diese unerklärliche Anziehung auf sie aus. Wie er sie ansah, wie er mit ihr sprach. Oft musste sich die junge Frau konzentrieren, sich nicht in seinen Augen oder seinem charmanten Lächeln zu verlieren, wenn sie mit ihm redete. Ihrer Freundin war dies nicht fremd und schon seit ihrem ersten Arbeitstag zog sie die junge Frau damit auf.
„William kennt sehr viele Leute, ja.“ antwortete Kayla nur mit einem Schmunzeln auf den Lippen. „Ich würde mich nicht wundern, wenn er selbst auf den Bahamas mehr Leute kennt, als der Barkeeper des Hotels.“ Amy nickte. Ihr neuer Chef war schon eine interessante Person. Vielleicht würde der Urlaub dazu beitragen, ihn noch etwas näher kennen zu lernen. Die junge Frau schüttelte den Gedanken ab – Themenwechsel: „Und haben Andrew und du schon etwas auf den Bahamas geplant?“

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Andrew war sehr froh, dass Amy da war, als er nach Hause kam. Er wusste, dass er Kayla verärgert hatte, doch konnte er ja auch nichts dazu, dass er noch mal ins Hotel musste, um die letzten Dinge vor dem Urlaub zu klären. Immerhin musste ganz klar geregelt sein, wie es nach den zwei Wochen weiter gehen sollte. Mike, der Chefkoch, hatte ihn nochmals ins Hotel zitiert. Er wollte, dass er gleich nach dem Urlaub die Einkäufe tätigte und gab ihm schon jetzt die Einkaufsliste. Eigentlich sollte er sich über so viel Vertrauen freuen und doch wäre er an diesem Tag lieber bei seiner Freundin gewesen. Amy verabschiedete sich dann bald von ihnen. Sie wollte selbst packen und meinte sie müsste heute früh schlafen gehen, denn die letzte Nacht wäre wohl sehr kurz gewesen. „Chris?“ fragte Kayla mit einem Grinsen im Gesicht, doch als Antwort bekamen die beiden nur ein vielsagendes Lächeln und ein „Gute Nacht.“ bevor Amy in ihr Zimmer verschwand.
Als die beiden alleine waren zauberte Andrew Kaylas Lieblingsgericht und entschuldigte sich nochmals für sein plötzliches Verschwinden. Er hatte das Glück, dass die junge Frau ihm so nie lange böse sein konnte.
So half er ihr noch die aussortierten Kleider weg zu räumen und versicherte ihr, dass es eh egal war, was sie trug. Sie würde immer seine Traumfrau sein. Nachdem die Koffer abgeholt wurden, hatte Andrew das Gefühl, Kayla würde wieder entspannter. Sie schaute nicht mehr immer mit skeptischem Blick auf die Gepäckstücke, sondern begann von ihren Plänen zu erzählen. „Amy und ich haben beschlossen sehr viel Zeit am Meer zu verbringen. Das Wetter hier ist momentan furchtbar und wir können etwas Farbe gebrauchen.“ Die beiden hatten es sich mittlerweile im Bett gemütlich gemacht und Andrew strich zärtlich über ihren Arm. „Sie will noch irgendeinen Kurs machen... Sie meint, das würde eine gute Zusatzqualifikation für sie sein. Ich finde es nicht gut, dass sie im Urlaub arbeiten will, aber das heißt, wir haben auch einige Zeit für uns.“ Das vielsagende Grinsen auf ihren Lippen raubt Andrew fast den Verstand, er küsst sie liebevoll auf die Stirn. Diese Aussage gefällt ihm sehr gut. „Und hast du dir schon überlegt, was du machen möchtest?“ Um ehrlich zu sein, hatte Andrew sich noch keine Gedanken gemacht. Er wollte etwas mit Kayla erleben, aber was war ihm egal. Er freute sich auf die Zeit, die die beiden gemeinsam verbringen konnten, ohne arbeiten zu müssen. „Wir könnten zusammen Tauchen gehen, oder so...“ überlegte er laut, während er Kalya sanft über den Rücken strich. „Das klingt gut.“ seine Freundin legte ihren Kopf auf seine Brust und schloss die Augen. Erst jetzt merkte er dass die Zeit schon sehr vorangeschritten war und auch er wurde langsam müde. „Gute Nacht, meine Prinzessin.“ meinte er liebevoll und streichelte sie weiter, bis sie eingeschlafen war. Erst dann schlief auch er ein.

...
 
AW: [Serien-Projekt] Blue Moon

Die Sonne schien ins Zimmer und Andrew schlug die Augen auf, als der Wecker die ersten Töne von Kaylas Lieblingslied spielte. Er schaltete ihn leise aus, während die hübsche Frau an seiner Seite sich nochmals umdrehte. Er sprang schnell unter die Dusche und begann dann ein kleines Frühstück für die beiden herzurichten. Mit einem Tablett auf dem zwei Tassen Kaffee und Croissants mit Marmelade lagen, kletterte er wieder ins Bett und weckte Kayla mit einem Kuss.
„Hab ich verschlafen? Müssen wir los?“ der Werwolf schmunzelte über Kaylas Orientierungslosigkeit am Morgen. „Keine Sorge Süße, wir haben noch genug Zeit. Kaffee?“ Mit einem Grinsen hielt er ihr die Kaffeetasse entgegen, die sie dankbar an sich nahm und einen Schluck trinkt. „Ich muss unbedingt duschen, wann müssen wir los?“ wollte sie wissen, als sie einen weiteren Schluck getrunken hatte. „Wir werden in zwei Stunden abgeholt, du hast also genug Zeit.“ Froh darüber, dass er die Zeitplanung übernommen hatte, biss er von seinem Croissant ab und reichte auch Kayla eins.
Nachdem sie gefrühstückt hatten, begann Andrew die Küche aufzuräumen und Kayla verschwand unter die Dusche. Auch von Amy kamen nun die ersten Lebenszeichen. Die junge Frau betrat die Küche und verlangte mürrisch nach einer Tasse Kaffee. Mit einem fröhlichen „Guten Morgen“ reichte Andrew ihr eine Tasse. Er amüsierte sich immer sehr über Amys gute Laune am Morgen. „Hast du gut geschlafen?“ Die junge Frau ihm gegenüber grummelte etwas unverständliches und erkundigte sich dann, wie lange Kayla schon das Bad besetzte. „Sie müsste gleich fertig sein, aber nur langsam, wir haben genug Zeit.“ er würde nie verstehen, wieso Frauen am Morgen immer so stressen mussten. „Und zur Not ist das Bad groß genug.“ schlug er stirnrunzelnd vor und begann das Frühstücksgeschirr zu spülen. Eine Antwort bekam er nicht, Amy stand auf stellte die Kaffeetasse zu dem anderen Geschirr und klopfte genervt gegen die Badezimmertür.

Nach einer Weile wurden auch die beiden Frauen wach und zur Zeit als das Taxi vor der Tür stand, waren alle gut gelaunt und fertig zur Abfahrt, was Andrew irgendwie freute. Der Weg zum Flughafen war nicht sehr weit, doch der Berufsverkehr sorgte dafür, dass sie sich doch beeilen mussten, als sie den Flughafen erreicht hatten. „Es war eine gute Idee mit dem Gepäckservice.“ merkte Andrew ein weiteres Mal an, als die drei in der Schlange des Security Checks angekommen waren und erhielt von den beiden Frauen ein kräftiges Nicken. Hätten sie auch noch die Koffer aufgeben müssen, wären sie eindeutig zu spät. Viele der Hotelangestellten standen auch noch in der Schlange. Mike wurde gerade von einem griesgrämig schauenden Securitymann abgetastet und Andrew konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Dem Lihadämon würde das sicherlich nicht passen, aber so wie auch er hatte sich sein Chefkoch den Gepflogenheiten der Menschen angepasst und ließ die Prozedur geduldig über sich ergehen.
In diesem Moment wurde er von zwei anderen Personen abgelenkt, die noch später als sie selbst ankamen. Kayla und Amy hatten sich schon zu den beiden umgedreht und als auch Andrew schaute, wer noch dazu gekommen war, grüßte er William mit freundlichem Lächeln. „War ja klar, dass der Chef als letztes kommt.“ meinte er lachend und kassierte von Amy gleich einen skeptischen Blick. Entschuldigend sah er sie an, er wusste, dass William diesen Spaß verstand und machte sich nicht weiter Gedanken darum. „Der Chef hat ja auch die meiste Verantwortung.“ meinte William lachend und deutet dann auf den Mann neben ihm. Andrew hatte ihn schon öfter im Hotel gesehen, aber er konnte sich nicht mehr wirklich daran erinnern, wer er war. „Das hier ist Mark, ein alter Freund von mir.“ erklärte William als hätte er Andrews Gedanken gelesen. „Er wird mit uns die nächsten zwei Wochen verbringen...“ dann drehte er sich zu Mark und stellte seine Angestellten vor. „Das hier ist Andrew, ein sehr vielversprechender Koch, Kayla die hinreißendste unserer Rezeptionistinnen und Amy, unser neuer Personal Trainer.“ Andrew übersah nicht, dass Williams Blick etwas länger auf Amy lag als auf den anderen. Als er Amy bemerkte, deren Wangen sich bei Williams Blick leicht röteten, wechselte er mit Kayla einen skeptischen Blick.

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Der Flug dauerte fast sechs Stunden. Kayla flog nicht gerade gerne, es lag nicht in der Natur von Halbdämonen, sich in irgendwelchen Aluminiumdingern in die Lüfte zu erheben. Sie war ganz froh, dass sie neben Andrew saß und er sie fest im Arm hielt. So traute sie sich sogar, die Augen zu schließen und schlief noch mal ein. Trotzdem war sie froh, als der Pilot bekannt gab, dass das Flugzeug in wenigen Minuten landen würde. Sie warf Amy einen fröhlichen Blick zu. Amy saß direkt hinter ihr und die beiden freuten sich schon riesig auf den Strand. Sie hatte Andrew bereits erklärt, dass das Meer das erste Ziel von ihr und ihrer Freundin sein würde und er sie gerne begleiten konnte, wenn er das möchte. „Ich werde erst mal auf das Zimmer gehen und mich etwas ausruhen.“ meinte er mit einer leicht blassen Gesichtsfarbe. Er hatte den Flug wohl doch nicht so gut verkraftet, wie sie zuerst dachte. „Dann komm einfach nach, wann immer dir danach ist.“
Die Landung forderte nochmals jede Menge Mut von Kayla und sie schaute wütend zu William, als dieser einen belustigenden Kommentar dazu verlor. „Du könntest ja auch mal irgendwo mit uns hingehen, wo wir kein Flugzeug brauchen.“ knurrte sie zwischen ihren Zähnen und ignorierte die Antwort, die der Vampir ihr gab. Immerhin brauchte er ja keine Angst haben, er war ja schon tot. Mit einem Funkeln in den Augen schaute sie ihn an, doch dann vergrub sie ihr Gesicht doch wieder in Andrews Schulter, als das Flugzeug zur Landung ansetzte.

Der Nervenkitzel war vergessen, als die komplette Hotelcrew das Flugzeug verlassen hatte und in der Einganghalle des Hotels stand. „Ich wünsche euch eine erholsame Zeit.“ meinte William lachend und verschwand dann mit einigen anderen, unter ihnen auch Andrew, in die Zimmer. Kayla winkte ihrem Freund nochmals zu und packte Amy dann am Arm. „Strand, los...“ meinte sie grinsend und die beiden ließen sich von einem gutaussehenden Gepäckjungen den Weg erklären. Es war ein guter Plan gewesen, einen Bikini schon unter die Kleidung zu ziehen, so mussten sie nicht erst noch mal auf die Zimmer, wie so viele andere. Diesen Gedanken bestätigte auch Amy und so lagen die beiden Freundinnen bald mit einem Cocktail in der Hand auf zwei Strandliegen und genossen die Sonne. „Hmmm, daran könnte ich mich gewöhnen.“ Ein genussvoller Laut war die einzige Antwort, die sie von Amy bekam und so entspannte auch sie sich wieder völlig.
Ein Volleyball, der wenige Zentimeter von ihrem Fuß entfernt landete, ließ Kayla nach einer ganzen Weile wieder hochschrecken. Etwas orientierungslos blickte sie sich um, als auch schon ein recht attraktiver junger Mann in ihre Richtung kam und entschuldigend lächelte. „Entschuldigt bitte, Ladys, das war keine Absicht.“ Schon saß auch Amy aufrecht und reichte dem Beachboy den Ball. „Kein Problem.“ Kayla rollte mit den Augen. Noch keinen Tag im Urlaub und Amy begann schon zu flirten. „Und ihr beiden habt keine Lust vielleicht ein bisschen mitzuspielen?“ Jetzt konnte sich Kayla ein leises Stöhnen nicht verkneifen, wurde aber von Amy gleich mit einem finsteren Blick gestraft. Das war ja klar, dass ihre Freundin darauf anspringen würde und sie musste nun wohl oder übel mitspielen, sonst würde sie wieder als Spielverderberin dastehen. Also setzte sie ein enthusiastisches Lächeln auf und drehte sich wieder zu dem Volleyballspieler um. „Wir sind dabei.“ kam ihr Amy zuvor und stand schon neben dem Kerl, der sich als Ben vorstellte. Auch Kayla erhob sich von ihrer Liege und die beiden Freundinnen begleiteten Ben zu seinen Freunden, die alle doch recht erfreut über ihre Gesellschaft waren.

Mit der Zeit gesellten sich noch einige andere ihrer Arbeitskollegen hinzu und bald spielten sie ein Match mit der Hotelcrew gegen die Beachboys. Leider verloren sie knapp, aber Amy verabredete sich schon für ein nächstes Match am nächsten Tag. Noch während ihre Freundin mit Ben sprach, zog Kayla sie am Arm zurück zu ihren Strandliegen und bestellte zwei weitere Cocktails.
„Hey, ich war noch...“ beschwerte sich Amy, aber Kayla fiel ihr ins Wort. „... am Flirten? Dazu hast du noch zwei Wochen Zeit, also ganz langsam.“ Amy schaute völlig unschuldig. „Ich weiß nicht wovon du sprichst.“ „Ja, klar Süße. Du flirtest ja auch nie...“ lachend fing sich Kayla einen leichten Knuff in die Seite ein. Doch dann kamen die Cocktails und unterbrachen die kleinen Neckereien der beiden Freundinnen.
Die ersten beiden Tage vergingen etwa genau so. Amy und Kayla frühstückten gemeinsam mit Andrew und verabschiedeten sich dann, um sich am Strand eine Weile in die Sonne zu legen. Andrew gesellte sich meistens erst etwas später dazu. Er erklärte Kayla, dass es ihn langweilte einfach nur in der Sonne zu liegen und so verbrachte er die Morgen gemeinsam mit ein paar anderen Kerle aus dem Hotel mit irgendwelchem Sport. Amy hatte herausgefunden, wann sie ihren Sportkurs machen konnte und verbrachte deshalb die ersten Tage ganz relaxed mit Kayla am Strand. „Ich werde dann so viel Sport machen, dass ich mir jetzt etwas Entspannung durchaus verdient habe.“ meinte sie irgendwann einmal und so war Kayla froh, wenigstens die ersten Tage nicht alleine in der Sonne liegen zu müssen. Am Nachmittag spielten sie alle gemeinsam Volleyball mit den Beachboys und ab und zu überredete sie Amy sogar dazu, im Meer schwimmen zu gehen. Kayla hielt nicht sehr viel davon, das Wasser zerstörte ihre Frisur und danach klebte überall Sand an ihrem nassen Körper, aber es machte doch Spaß und da sie Amy sowieso keine Bitte abschlagen konnte, versuchte sie das beste daraus zu machen. Die Abende verbrachte die Hotelcrew oft zusammen an der Bar mit vielen Cocktails und netten Gesprächen, wobei Kayla und Andrew sich oft schon früher zurück auf ihr Zimmer zurück zogen.

An diesem Abend sollte am Strand eine große Strandparty sein und alle waren sich einige, dass sie dort hingehen würden. „Es wird sicherlich ein richtig spaßiger Abend.“ meinte Kalya während sie ein leeres Glas in den Sand stellte. „Meinst du William kommt auch?“ etwas verwirrt über die Frage ihrer Freundin setzte sie sich auf und blickte Amy an. „Klar, wieso sollte er nicht kommen? Er war doch bis jetzt jeden Abend mit dabei..“ Sie verstand nicht ganz worauf Amy hinaus wollte und doch fand sie es spannend, dass ihre Freundin das Thema William von alleine ansprach. Kayla hatte sich bis jetzt noch nicht wirklich getraut, Amy darauf anzusprechen, aber ihr fiel der Blick ihrer Freundin auf, wann immer sie mit William sprach. Dies hatte sich während des Urlaubes und den gemeinsamen Abenden noch verstärkt und sie platzte förmlich vor Neugierde, was zwischen den beiden eigentlich lief. Doch schon vor dem Urlaub hatte Amy diese Frage immer abgeblockt.
„Naja, ich meine,“ riss Amy Kayla wieder aus ihren Gedanken. „Er war noch nie hier am Strand, es kommt mir fast so vor, als würde er sein Hotelzimmer nicht verlassen und erst nach dem Abendessen überhaupt mal raus kommen.“
„Ach das meinst du,“ Kayla schluckte. Bis jetzt war sie recht froh über die Tatsache, dass sie hier in einem ganz normalen Hotel Urlaub machten. So passten sich alle so gut es ging an die Menschen an und Amy hatte bis jetzt noch keinen Grund, irgendwie einen Verdacht zu schöpfen. Andrew würde jetzt wieder sagen, dass es früher oder später eh dazu kommen würde, dass sie Amy die Wahrheit sagen musste und wenn sie das nicht gewollt hätte, wäre ein anderer Job wohl doch besser für ihre Freundin gewesen. „Ach weißt du, ich glaube, er genießt es, einmal nicht Arbeiten zu müssen. Er schläft sicher lange und wird dann mit ein paar anderen den Fitnessraum unsicher machen.“ erklärte sie und versuchte ein unbekümmertes Lächeln aufzusetzen. „Ich bin mir sicher, die Party heute Abend wird er sich nicht entgehen lassen.“
„Gut...“ Amy legte sich wieder auf die Strandliege zurück und schloss die Augen. Kayla tat es ihr gleich. Sie war froh, dass ihr mal wieder eine Erklärung eingefallen ist, die recht einleuchtend erschien, dass sie sogar vergaß Amy zu der Sache zwischen ihr und William auszufragen.

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Wieso hatte er sich überhaupt darauf eingelassen? Er sollte jetzt in seinem Zimmer sitzen, zusammen mit einer Flasche Whiskey und sich wegen der Scheidung selbst bemitleiden. Noch nicht einmal dies hatte ihm William gegönnt. Jetzt saß er zusammen mit furchtbar gut gelaunten Leuten auf den Bahamas fest. Mark seufzte. Vielleicht war das der Grund wieso sein bester Freund sich nie wirklich auf irgendwelche Frauen einließ. Sie machten doch eh nur Ärger. Man brauchte sich nur Jennifer ansehen. Verdiente sie nicht fast genauso viel mit ihren blöden Romanen, wie er? Und woher hatte sie den Stoff, der ihre Romane zu Bestsellern machte? Sie wäre doch von alleine nie auf die Idee gekommen. Und zum Dank dafür musste er ihr nun auch noch diesen unmöglich hohen Betrag auszahlen. Das war doch alles ein schlechter Traum. Seufzend ließ sich der Vampir auf sein Bett fallen. Er hätte nie gedacht, dass es soweit kommen würde.
Es klopfte. Das konnte doch nur William sein. „Herein.“ mit mürrischem Ton sah es Mark gar nicht ein, sich auch noch für irgendjemanden zu bewegen. Die Tür flog auf und wie vermutet stand William in der Tür, so wie fast jeden Abend, nachdem die Sonne untergegangen war. „Heute Abend ist Strandparty und du kommst mit.“ Diese gute Laune war ja kaum zu ertragen. Mark zog eine Augenbraue hoch und schaute William an. „Und was soll ich dort?“ Das Seufzen seines Freundes ließ ihn irgendwie schon jetzt ahnen, dass er keine Möglichkeit hatte sich da irgendwie rauszureden.
„Was weiß ich, reiß ein paar Frauen auf, hab Spaß, vergiss Jennifer. Sie sitzt sicherlich nicht in irgendeinem Hotelzimmer und trauert dir hinterher.“ Die Worte waren hart, fast sogar etwas zu hart für William. Doch es war wohl auch genau das, was Mark hören musste. William hatte recht, Jennifer hatte bestimmt kein Problem damit, nun komplett von ihm getrennt zu sein und wahrscheinlich war auch sie auf irgendeiner Party. Also war es eigentlich seine Pflicht ihr zu beweisen, dass er sehr gut ohne sie auskam. Immerhin war die Scheidung nicht nur ihre Idee gewesen. Schon stand der Vampir auf und zog sich etwas Anderes an. „Lass uns gehen.“ das triumphierende Lächeln seines Freundes ignorierte er geschickt.

Die Musik war tatsächlich gar nicht mal so schlecht und die Stimmung gut, vielleicht würde er sich hier wirklich eine Weile gehen lassen können. Kaum waren sie unter den Leuten, hatte er William verloren. Egal, Mark beschloss sich erst einmal einen Drink an der Bar zu holen. So setzte er sich auf einen Barhocker und bestellt sich ein Glas Whiskey, als er plötzlich eine Hand auf der Schulter spürt. „Mark? Mark Davis?“ Der Vampir drehte sich um und musste aufpassen, dass ihm nicht sein Glas aus der Hand rutschte. Vor ihm stand eine sehr attraktive Frau in einem roten Strandkleid und schwarzen langen Haaren. Ihre grünen Augen blickten ihn grinsend an, während sie einen Schluck aus ihrem Cocktail nahm. Dieses Bild war ihm wohl bekannt. „Angela?“ ungläubig blickte er die Frau an. „Was machst du denn hier?“ noch bevor er es aussprechen konnte hatte Angela die Frage schon gestellt. Mark war irgendwie nicht sicher, ob er nicht vielleicht doch in irgendeinem Traum war, den er einem zu hohen Alkoholkonsum verdankte und bald mit einem starken Kater in seinem Zimmer aufwachen würde. „Ich... ähm.“ stammelte er. „William..“ Weiter kam er nicht, denn schon hatte Angela wieder das Wort übernommen. „Oh, William ist auch da? Das ist ja ein Zufall.“ Die Frau schaute sich um, was Mark die Zeit gab, ihren Körper zu begutachten. Immer noch genauso heiß wie vor 20 Jahren. Ein Grinsen breitet sich auf seinen Lippen aus, während er sein Glas leerte und es auf die Bar stellte. Er hätte nicht geglaubt, dass er die Vampirin irgendwann einmal wieder sehen würde. Ob er diese Tatsache gut oder schlecht finden würde war ihm noch nicht ganz klar. Angela drehte sich wieder zu ihm um, es schien als hätte sie William nicht gefunden. „Aber nun sag, was macht ihr beiden hier?“ „Nun ja, also... William hat seine Angestellten auf einen Bahamastrip eingeladen und ich bin mitgekommen.“ erklärte er trocken und hoffte auf keine weiteren Fragen. „Ja, der gute alte William, er war schon immer sehr großzügig.“ Angela trat einen Schritt näher an Mark heran und strich mit einem Finger über seinen Oberkörper, was ihn leicht ins Schwitzen brachte. „Und deine Frau ist auch dabei? Du bist doch verheiratet, oder?“ Ihre Lippen schienen verdächtig nahe an seinen und Mark schluckte. „Geschieden.“ Er stockte kurz, als sich ein breites Grinsen auf ihren Lippen breit machte. „Es hielt nicht so lange wie ich hoffte.“ fügte er schließlich hinzu und griff nach dem Whiskyglas, das der Barkeeper wieder aufgefüllt hatte.

Er wusste nicht, wie oft das Glas in seiner Hand wieder aufgefüllt wurde, aber je länger er sich mit Angela unterhielt, desto lustiger wurde es. Er fand heraus, dass sie schon eine ganze Weile auf den Bahamas verbrachte. „Das Leben als Vampir ist hier nicht schlecht. Tagsüber schläfst du deinen Rausch aus und gönnst dir irgendwelche Wellnessbehandlungen. Sobald die Sonne verschwunden ist, geht hier das Partyleben so richtig los.“ erklärte sie ihm lächelnd.
Nach einiger Zeit berichtete er ihr, was für eine blöde Schlampe Jennifer doch war und dass sie eh immer nur ihre Bücher im Kopf hatte. Dass er an der Scheidung auch eine erhebliche Schuld trug, denn auch ihm war gegen Ende die Arbeit wichtiger als die Ehe gewesen, verdrängte er dabei gekonnt. Noch bevor er richtig bemerkte, was überhaupt geschah landeten ihre Lippen auf seinen, oder war es doch umgekehrt? Mark legte seinen Arm um Angelas Hüfte und zog sie eng an sich heran, während er den Kuss intensivierte. War das nicht das, was William ihm vorhin vorgeschlagen hatte? „Reiß ein paar Frauen auf.“ klang es in seinem Kopf, als auch Angela ihre Hände nicht mehr bei sich behalten konnte. Es dauerte nicht lange und die beiden verschwanden aus dem Trubel der Strandparty in die Dunkelheit der Nacht.

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„Ich hatte gesagt, reiß ein paar Frauen auf und nicht, reiß deine Ex auf.“ Amy wusste nicht genau wovon William sprach und so folgte sie seinem Blick an die Bar, an der Mark mit irgendeiner fremden Frau wild am knutschen war. „Das ist seine Ex? Die sehen aber nicht wie ein geschiedenes Paar aus.“ fragend blickte sie William an, der aussah als hätte sie ihn gerade aus irgendwelchen Gedanken gerissen. Er lächelte sie an und schüttelte leicht den Kopf. „Nein, nicht diese Ex.“ Er zeigte auf Mark und die Frau. „Angela... das ist schon etwas länger her.“ Amy zog die Augenbrauen hoch. „Nun ja, Ablenkung tut ihm sicherlich gut.“
William lachte und schaute Amy dabei tief in die Augen. Die junge Frau hatte schon einige Cocktails intus und sie wusste nicht genau, wann sich William zu ihnen gesellte, sie erinnerte sich nur noch daran, dass Kayla und Andrew irgendwann verschwunden waren und sie mit William alleine in einer etwas ruhigeren Ecke der Party stand. Allerdings störte sie dies weniger als gedacht. Bevor Mark und Angela die Unterhaltung unterbrachen, hatte Amy ihrem Chef gerade von der guten Leistung im letzten Volleyballmatch berichtet und wollte ihn gerade fragen, ob er nicht vielleicht auch einmal mitspielen wollte. Doch irgendwie wollten ihr nun keine Worte mehr einfallen, die tiefschwarzen Augen ihres Gegenübers hielten sie wie in einem Bann. Das Bild von der attraktiven Frau, die an Marks Lippen hing, ging ihr nicht mehr aus dem Kopf und sie musste einen inneren Drang unterdrücken sich nicht sofort William an den Hals zu schmeißen. „Böser Alkohol“ dachte sie bei sich selbst und zwang sich den Blick abzuwenden.

Ein lauter Knall. Amy erschrak und drehte sich um. Direkt neben ihr lag ein junger Mann auf dem Boden und rührte sich kaum. Ihm gegenüber ein weiterer sehr wütend wirkender Mann, der mit geballten Fäusten auf den am Boden liegenden zuging. „Mach dich noch einmal an meine Freundin ran und du wirst morgen früh nicht mehr erleben.“
Der andere war mittlerweile wieder auf die Beine gekommen und stand nun ebenfalls mit geballten Fäusten da. Eine Traube bildete sich um die beiden Männer und ein Mädchen versuchte hysterisch irgendeinen der beiden zur Vernunft zu bringen. Doch all das half nichts. Wenige Momente später lagen beide auf dem Boden, Glas zerbrach. Amy hielt schützend eine Hand vors Gesicht und taumelte einige Schritte zurück. William packte sie am Arm um zog sie hinter ihn. Wäre sie nicht zu abgelenkt durch die Schlägerei, hätte sie bei dieser Geste sicherlich weiche Knie bekommen.
Doch schon waren die Männer wieder getrennt. Einer von beiden hatte eine große Platzwunde über dem rechten Auge und das Blut schoss in Strömen über sein Gesicht. Schon war ein Sanitäter zur Stelle und die beiden wurden von der Party entfernt. Die Musik begann wieder zu spielen und auch die Tanzfläche füllte sich wieder.
„Was war das denn?“ Amy blickte zu William, doch dieser hatte sich von ihr abgewandt. „William? Alles ok?“ Sie fürchtete, dass er vielleicht irgendetwas von dem Kampf abbekommen hatte und fasste ihn besorgt an der Schulter. So spürte sie wie sein Atmen schneller ging, doch er schüttelte ihre Hand weg. „William?“ Was war denn plötzlich los? Amy verstand die Welt nicht, gerade waren sie doch noch kurz davor sich zu küssen und nun? Sie fasste nochmals seine Schulter und versuchte ihn anzuschauen. Viel sah sie nicht doch was sie sah, ließ sie erstarren. Aus Williams Gesicht war jegliche Farbe verschwunden, was seine Augen um einiges Dunkler wirken ließ, doch beunruhigender waren die dunklen Ränder um seine Augen, als wäre er direkt aus einem Horrorfilm gekommen. Erschrocken zog Amy die Hand zurück. „Dein Gesicht!“

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7252 Words​
 
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AW: [Serien-Projekt] Blue Moon

Hm, Feedback... ich weiß, dass ich dir Feedback versprochen habe, aber das ist gar nicht so einfach, nachdem ich dir ja eigentlich eh schon immer recht ausführlich meine Meinung zu allem gesagt habe.

Aber ich versuch mich einfach trotzdem mal daran. Was du ja auch schon weißt, ist, dass ich die gesamte Story mag. Ich mag deinen Stil und die ganzen Ideen eines übernatürlichen Hotels und dass Amy davon keine Ahnung hat.

Meine Lieblingsszene ist definitiv die, in der Kayla Amy anruft, um mit ihr über den Inhalt ihres Koffers zu diskutieren und die dazugehörige Szene, in der Amy noch mit Chris im Bett liegt - definitiv die beste Szene für mich, aber das weißt du ja auch schon ;)

Was ich auch noch sehr schön finde, ist der Schluss, richtig schön gemacht und ein perfekter Cliffhanger. Bin mal gespannt, wie das in der nächsten Epi weitergeht :)
Von daher hoffe ich auch, dass du uns damit nicht zu lange warten lässt^^

Was mir aber auch gefällt, ist die ganze Story rund um Mark, da hast du einen sehr interessanten neuen Chara eingeführt. Die Scheidung kommt realistisch rüber, dass er eigentlich traurig ist, dass das mit Jennifer gescheitert ist und er sich eigentlich gar nicht trösten möchte, aber als ihm dann die Bekannte von früher über den Weg läuft... gefällt mir und auch hier frag ich mich schon, wie's weitergeht.
 
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