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Johanna Thal Klinikum [IaF - Die jungen Ärzte]

„Platz, weg da, aus dem Weg!“
Schnellen Schrittes wurde eine Trage über die Flure des Krankenhauses geschoben.
„Scheiße, was ist… ist das… Jana?“
Einige Ärzte, so wie Krankenschwerstern blieben stehen, drehen sich um und stierten auf mich.
Ich lang bewegungslos auf der Trage, vollkommen zugekabelt mit dem tragbaren EKG, mehreren Infusionen auf Handrücken und in den Armbeugen. Die Atemmaske samt Ambubeutel wurde regelmäßig gedrückt und ermöglichte, das ich weitestgehend Sauerstoff zugeführt bekam.
Niklas, der zwar sichtlich unter Schock stand, eilte neben mir her, achtete jedoch darauf, dass ich ungehindert im Schockraum ankam.
Lulu, so wie eine weitere Krankenschwester gingen neben der Trage her, die von zwei Sanis in den Schockraum gerollt wurde.
Kaum waren wir drin, wurde ich vorsichtig umgebettet. Das tragbare EKG wurde durch ein standfestes ersetzt. Infusionen wurden getauscht, ehe Lulu begann, mich aus meinen Klamotten zu befreien.
Ich erhielt eine Klinkhose, während mein Oberkörper weiterhin frei blieb. Unter der Sauerstoffzufuhr bewegte sich mein Brustkorb regelmäßig.
„Ich werde sie beatmen lassen. Aber zuvor will ich wissen, warum sie Blut gespuckt hat.“ Niklas Stimme war besorgt, ehe er alle weiteren Maßnahmen ergriff und sich Hilfe zur Seite nahm.

Etwa fünfzehn Minuten später stand das Ergebnis fest: Der Splitter war abgebrochen und hatte sich in die linke Lungenaterie gebohrt. Um ein OP kam ich nun nicht mehr herum.
„Niklas.“ Der junge Arzt, der mir soeben ein weiteres schmerstillendes Mittel verabreicht hatte und die Kanüle wieder verschloss, sah auf. Inzwischen wurde ich maschinell beatmet. Das Setzten des Tubus, so wie des Beatmungsschlauchs waren eine Angelegenheit, die nicht angenehm waren. Da ich jedoch bereits unter Narkose lag, bekam ich davon nichts mit.
Mein Gesicht war blass und man sah mir an, wie sehr ich litt, auch wenn ich nicht reden konnte.
„Jessy, was ist?“ Jessy war eine der leitenden Ärztinnen, die zusammen mit Niklas die OP durchführen würde.
Sie war seine Halbschwester, weshalb die beiden sich immer besonders gut verstanden.
„Wir können nicht operieren; alle vier OP-Räume sind besetzt und es dauert mindestens vier Stunden, bis einer von ihnen frei wird.“
„Was?! Das ist nicht dein verdammter Ernst!?“ Niklas war stinksauer. Hier lag seine Kollegin, seine heimliche Liebe und starb vielleicht. Und das alles nur, weil kein OP frei war?
Jessy nickte und sah ihn mitleidig an. „Es tut mir…“, doch er unterbrach sie. „Ist mir gerade scheiß egal. Ich kann nicht warten. Dann muss ich sie eben hier operieren.“
Entsetzten war auf den Gesichtern von Lulu und Jessy zu sehen.
„Du kannst sie hier nicht…“
„Ich kann und ich werde. Verdammte Scheiße, ich liebe Jana und wenn sie unter meinen Händen jetzt wegstirbt, dann werde ich mir das nie verzeihen.“ Niklas Stimme war hart und in seinen Augen lag eine gewisse Entschlossenheit.
Beide Schwestern tauschten Blicke.
„Ich hab´s gewusst, dass du sie liebst!“, flüsterte Lulu und lächelte, doch bei meinem leblosen Körper auf dem Bett, wich es ganz schnell.
Hätte ich Niklas Geständnis jetzt gehört… ich hätte ihm ebenfalls gesagt, dass ich ihn liebte. Doch ich konnte es nicht. Ich war lebensbedrohlich verletzt und je mehr Zeit verging, desto mehr Blut verlor ich. Desto mehr hing mein Leben am seidenen Faden.
„Okay, ich assistierte dir.“ Lulu war festentschlossen mich und auch Niklas nicht im Stich zu lassen und auch Jessy nickte.
„Danke!“ Niklas lächelte kurz, ehe er zusammen mit den beiden alles für die OP vorbereitete.
„Ich hoffe, sie wird es schaffen!“

Gut drei Stunden war ich in diesem kleinen Raum operiert worden. Es war eine schwere OP gewesen, zumal die drei oft improvisieren mussten, denn nicht alles, was im OP Saal zur Verfügung stand, war auch im Schockraum vorhanden.
„Das hoffen wir alle.“ Niklas verschloss den Verband sorgfältig und blickte dann auf mich herab.
Er hatte die Arterie der Lunge schließen und den Splitter entfernen können. Trotzallem bestand weiterhin die Gefahr, dass meine Lunge diesen Angriff nicht gut verkraften würde.
Nun wurde ich komplett überwacht. Meine Atmung wurde durch das maschinelle Beatmungsgerät komplett übernommen.
Mein Herzschlag klang ruhig und gleichmäßig durch das Piepen des EKGs.
„Bringen wir sie auf die ITS!“
Alle drei schob mich in einem Krankenhausbett auf den Flur und zur ITS Station.
Kurz nachdem die Tür passiert worden war, stoppte Lulu, die vorne das Bett zog.
„Was ist?“, fragte Niklas, der neben mir ging und meine Hand hielt. Er überprüfte meinen Puls am Handgelenk, während seine Augen auf meinem blassen Gesicht ruhten.
„Ich… ich.. glaub, hier wird es ein Problem geben.“
Alle drei gingen um mein Bett herum und blickten sich dann an.
„Willst du mich gerade verarschen?“, fauchte Niklas los und er war verärgert. Wenn er eins mehr hasste, dann war es sein Widersacher in der Klinik. Dr. Leo Pein, angehender Oberarzt der Chirurgischen Abteilung und das letzte Arschloch auf Erden.
„Ich denke nicht. Warum fragst du?“ Leo blickte Niklas an und grinste dann überheblich.
Dieser sah Rot. Das hier würde kein gutes Ende nehmen, dessen war er sich sicher.
 
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