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Honest Love

P

Pearl

Guest
Diese Story ist schon fertig geschrieben und ich habe mit ihr auch mal den zweiten Platz bei einem Wettbewerb gemacht.
Würd mich über euer Feedback freuen. ;)

Hart prasselten die Regentropfen auf San Francisco nieder. Wie Perlen liefen sie langsam an den Fensterscheiben hinab und schon längst hatten sich große Pfützen auf den Straßen gebildet. Der Himmel war grau. Tagsüber, sowie nachts hingen große Gewitterwolken über der Stadt. Straßen, die auch normalerweise weniger belebt waren, als andere, lagen jetzt wie ausgestorben, wenn nicht ab und zu einmal eine Katze vorbeihuschte.



Eliza Smelton zog zum fünften Mal ihre Fensterläden zu. Ihr Zimmer lag im zweiten Stock eines altertümlichen Hauses. Gewiss, der altmodische Baustil verliehen dem Haus einen ganz besonderen Charme und gerade deshalb liebten Eliza und ihre Eltern ihr Haus auch so sehr, doch bei einem Wetter wie diesem, zeigten sich immer wieder die Nachteile eines solchen Bauwerks. Eliza fröstelte und stieg schnell wieder in ihr Bett zurück. Sie zog die Decke fester um sich und lauschte. Ein Donnerschlag krachte so laut, dass sie dachte, er würde genau über ihrem Haus zusammenschlagen. Langsam setzte Eliza sich auf.Scheu sah sie sich in ihrem dunklen Zimmer um und ihr Blick blieb an einem kleinen Tischchen hängen. Über der glatten Holzplatte lag ein schwarzes Samttuch und darauf standen fünf schwarze Kerzen zu einem Pentagramm angeordnet. Ein paar Räucherstäbchen, Öle und Steine und ein Buch in rabenschwarzem Einband...lagen daneben und mitten in den Kerzen lag ein Amulett an einem Lederband. Eliza lächelte leicht. Dieses Amulett hatte sie von ihrer Mutter bekommen, genauso wie die Öle, Steine, Kerzen und Räucherstäbchen....und das Buch... Doch das Amulett war ihr am wichtigsten, hatte ihre Mutter ihr nicht erklärt, dass es sie beschützen würde, vor den Dämonen und Geistern, die sie in der Nacht heimsuchten. Ihre Freundinnen meinten, das wäre sinnloser Quatsch, doch Eliza glaubte an die magischen Kräfte dieses Amuletts und noch nie hatte es sie enttäuscht, immer wenn sie es trug, fühlte sie sich sicherer. Sie wollte aufstehen und es an sich nehmen, doch irgendwie schiehn sie nicht von ihrem Bett loszukommen. Ihr Blick wurde unsicher. Eben hatte sie sich nur etwas unbehaglich gefühlt, jetzt ergriff eine leichte Angst von ihr Besitz. Irgendwo klapperte wieder ein Fensterladen und die Bäume rauschten im Wind. Das kannte sie doch...aber irgendetwas war anders. Ihre Angst wurde größer. Etwas stimmte nicht. Etwas war in diesem Haus...in ihrem Zimmer...Eliza konzentrierte sich auf das Amulett, ihre Augen starrten es an. Sie wollte aufstehen, es greifen, es an sich nehmen und sich sicher fühlen, doch etwas verbot ihr, aufzustehen und sich zu bewegen. Ihre Stirn legte sich in Falten, ihre Hände krallten sich krampfhaft in ihrer Bettdecke fest und ihr Blick war starr auf das Amulett geheftet. Mit einem Ruck flogen die Läden ihres Fensters auf. Eliza begann zu zittern. Ihre Angst hatte nun die Grenze erreicht und stieg um in heillose Panik. Ihr ganzer Körper zitterte und ihre Nerven schiehnen zu zerreißen. Ihre Fingerknöchel traten weiß hervor, so fest krallte sie sich in ihrer Bettdecke fest. Draußen begann eine Katze zu kreischen und zu fauchen und eine Sekunde später zersprangen die Fensterscheiben in Elizas Zimmer in tausend Stücke. Ein Schatten sprang durch das kaputte Fenster. Elizas Blick haftete immernoch krampfhaft an dem Schutzamulett. Der Schatten legte sich über ihr Gesicht. Ein Blitz durchzuckte den Himmel über San Francisco und erhellte kurz den starren Blick des kleinen Mädchens, als es zurücksank und aus dem Bett fiel.







Piper Halliwell ließ genervt ihre Handtasche auf den Küchentisch fallen. "Prue? Phoebe?" rief sie laut, während sie ihren nassen Mantel an den Gaderobenhaken hängte. Ein verdammt mieses Wetter herrschte die letzten Tage und Piper war ausgerechnet diese Woche dran, einzukaufen. Der Schirm hatte ungefähr soviel genützt, dass sie ihn auch zu Hause hätte lassen können und sie hoffte inständig, dass wenigstens die Lebensmittel nicht total durchnässt waren. Seufzend hievte sie die zwei großen Einkaufstüten auf die Küchentheke und begann, auszupacken. "Alles noch heil..." stellte sie erleichtert fest, als sie die Lebensmittel im Kühlschrank verstaute. "Und alles da." Piper grinste und warf die Kühlschranktür zu. "Hallo? Prue? Phoebe? Ist denn keiner zu Hause?" Schritte auf der Treppe und dann Prues Kopf in der Küchentür. "Hallo." Piper warf ihr einen kurzen Blick zu. "Ist Phoebe nicht da?" Prue zog eine beleidigte Grimasse. "Scheinst ja sehr begeistert davon zu sein, mich hier anzutreffen." Piper grinste, wusste sie doch, dass Prue nicht ernsthaft gekränkt war. Und auch Prue ließ sich schon wieder munter auf einen Stuhl fallen. "Sie war die ganze Nacht nicht zu Hause." Piper runzelte die Stirn. "Schon wieder bei Cole?" Erstaunt hob Prue den Kopf. "Coooole?"



"Ja, Cole! Ihr Liebster, der berühmte Balthasar, der uns alle töten wollte und den sie über alles liebt." antwortete Piper mit sarkastischem Unterton. "Ich weiß schon, wer Cole ist..." Prues Stimme klang leicht verärgert. "Sie trifft sich also wieder mit ihm?!" Piper verstand nicht ganz, worauf Prue hinaus wollte. "Aber natürlich, das hat sie uns..." In ihrem Kopf schiehn sich ein Hebel umzutun. "Sie hat es dir nicht gesagt?" Prue sprang empört auf. "WAS hat sie mir nicht gesagt?!" Piper wand sich. Sie wusste, wie schnell Prue sich aufregen konnte, vor allem, wenn es um Phoebes dämonischen Freund Cole Turner ging. Cole war als gutaussehender und charmanter Staatsanwalt in das Leben der drei Halliwells getreten und hatte sich schnell Phoebes Vertrauen erschlichen. Was die drei Schwester erst später herausfanden war, dass Coles ganzer Plan eigentlich nur ihrem Tod galt, denn in Wirklichkeit war er einer der mächtigsten Dämonen der Unterwelt - Balthasar. Doch Cole hatte nicht damit gerechnet, dass er sich wirklich in Phoebe verlieben würde. Phoebe hatte daraufhin Balthasars Tod vorgetäuscht und anfangs wusste nur Leo davon. Doch schon bald hatten Prue und Piper herausgefunden, dass Cole alias Balthasar immernoch am Leben war und Prue hatte sich sehr über ihre kleine Schwester geärgert. Cole jedoch hatte Phoebe zu Liebe die Triade getötet und Phoebe hatte ihm schon längst wieder verziehen, was er getan hatte. Auch Piper stand ihm nicht mehr so ganz abgeneigt gegenüber. Nur Prue hegte immernoch gewissen Missmut gegen den dämonischen Freund ihrer Schwester. Ihrer Meinung nach konnte ein Dämon nicht gut sein und dass er es trotz seiner ganzen Latte an bösen Taten schaffte, Phoebes Liebe zu gewinnen, ging ihr ganz gegen den Strich. Doch eigentlich sollte ja jetzt alles in Ordnung sein. Phoebe hatte ihr versichert, die Sache mit Cole sei vorüber und obwohl Prue gemerkt hatte, dass Phoebe immernoch an ihm hing, hatte sie ihr geglaubt. Und jetzt war Piper herausgerutscht, dass sich die jüngste der Schwestern immernoch heimlich mit Cole traf. Prue kochte innerlich vor Ärger. "Ja also..." begann Piper und überlegte fieberhaft, wie sie ihren Fehler wieder gutmachen sollte. Prue schlug mit der flachen Hand auf die Tischplatte und verzog eine Sekunde später schmerzhaft das Gesicht. "Vergiss es...du musst mir nichts erzählen, das wird sie schon selbst erledigen, sobald sie nach Hause kommt!" Damit verschwand die älteste Halliwell aus der Küche und Piper setzte sich seufzend auf einen Stuhl. "Super..."

So, jetzt will ich erst mal wissen, ob ihr überhaupt weiterlesen wollt...? ^_^
 
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Natürlich will ich weiterlesen! Was für eine Frage *gg* Also der zweite Preis ist wirklich verdient!
 
Hey. :) Danke für die Komplimente. *hihi*
Also hier der zweite Teil, etwas kurz, aber naja. *g*

In diesem Moment sprang die Haustür auf und wenig später hüpfte Phoebe Halliwell in die Küche. "Hi, große Schwester." säuselte sie und nahm sich einen Apfel. Piper versuchte ein Lächeln. "Und, wie war's?" Phoebe verdrehte verzückt die Augen. "Oh, es war wundervoll...wir hatten den besten Sex seit langem und Cole meint..." "Er meint?" Prue war unbemerkt wieder hereingetreten und Phoebe fuhr erschrocken herum. "P-Prue!" stammelte sie entsetzt. Prue bedachte sie mit einem kühlen Blick, der aus ihren eisblauen Augen noch unterstrichen wurde. "Phoebe, du hast mich angelogen!" Piper sah ihrer kleinen Schwester an, dass sie sich gerade höchst unbehaglich fühlte. "Ähm...Prue, das ist nicht so..." "Wie ich denke?" Prue lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Kühlschrank. "Du hast mir gesagt, die Sache ist vorbei! Du hast mir gesagt, du hast eingesehen, dass Cole niemals gut sein wird und du hast mit ihm Schluss gemacht! Du..." Sie betonte jedes Wort. "Hast Mich Angelogen!" Anscheinend hatte Prue die ganze Disskussion perfekt unter Kontrolle und in ihrer Hand und das machte Phoebe unglaublich wütend. Prue hatte ja wohl nicht das Recht über ihre, Phoebe Halliwells, Beziehungen zu bestimmen! "Oh ja, ich habe dich angelogen!" fauchte die kleine Halliwell zornig. "Weil ich wusste, dass du mich niemals in Ruhe lassen würdest, wenn ich dir gesagt hätte, dass ich Cole immernoch liebe und mich mit ihm treffe! Weil ich wusste, dass es besser wäre, wenn du denken würdest, ich hätte die ganze Sache abgehakt! Du kannst mir nicht vorwerfen, dass ich Cole liebe!" Ihre Stimme wurde schrill. "Du kannst von mir nicht verlangen, dass ich den Mann, den ich liebe, DEINETWEGEN nicht mehr treffe! Ich vertraue ihm, er ist gut! Such die Fehler ausnahmsweise einmal nicht bei mir!" Voller Elan warf sie den unangebissenen Apfel zurück in die Obstschale und schoss aus dem Raum. Prue sah ihr empört nach und drehte sich dann mit offenem Mund zu Piper um. Diese hob abwehrend die Hände. "Lass deinen Ärger mal nicht an mir ab, Prue!" "Piper!" Prue starrte sie an. "Sie hat mich angelogen!!!" "Oh ja." Piper seufzte. "Du kannst jetzt ewig darüber zetern, dass sie dich angelogen hat und mir das Leben schwer machen oder aber du lässt mich einfach mal in Ruhe und überlegst dir, wie es soweit kommen konnte, dass Phoebe dich angelogen hat!" Mit diesen Worten verließ auch Piper die Küche und Prue blieb alleine und verwirrt zurück.

Phoebe lag auf ihrem Bett und starrte nachdenklich aus dem Fenster. Vielleicht war sie etwas zu hart zu Prue gewesen. Sie hätte sie nicht anlügen dürfen. Aber was wäre ihr denn sonst übriggeblieben, um Cole und ihre Liebe zu ihm zu schützen? Plötzlich begann die Luft vor ihr zu schimmern. Noch ehe sie sich aufgesetzt hatte, hatte sich Cole auch schon vor ihr materialisiert. "Hey..." Er lächelte sie an und setzte sich neben sie. "Du siehst bedrückt aus..." Phoebe musste ebenfalls kurz lächeln. Cole merkte sofort, wenn etwas ihr Probleme bereitete, das zeugte von der großen Aufmerksamkeit, die er ihr zubrachte. "Es ist wegen Prue..." Sie hatte es noch nie geschafft, Cole etwas zu verheimlichen, deswegen versuchte sie auch jetzt erst gar nicht, um den heißen Brei herumzuschleichen. "Sie hat rausgefunden, dass wir uns treffen." Cole stöhnte leise auf. Er wusste genau, dass Prue Halliwell ihn missachtete und auch er mochte sie nicht allzugern, der einzige Unterschied bestand darin, dass er versuchte, ihr aus dem Weg zu gehen, während sie alles daran setzte, ihn endgültig loszuwerden. "Und was hat sie gesagt?" Phoebe verzog das Gesicht. "Sie war stinksauer! Immerhin habe ich sie angelogen!" "Aber was hättest du denn sonst tun sollen, um unsere Liebe zu schützen?" fragte er und legte einen Arm um Phoebe. Diese lächelte wieder. Wie nah sie sich doch waren. Überraschend hob Phoebe den Kopf und verschloss Coles Lippen mit einem sanften Kuss. Sie liebte diesen Mann einfach. Sie liebte ihn und sie vertraute ihm endlos. Egal, was Prue sagte, Phoebe wusste, dass Cole gut war. Er konnte sie einfach nicht so sehr täuschen. Cole war überrascht von Phoebes plötzlichem Kuss, aber er erwiederte ihn zärtlich. Nicht zum ersten Mal wünschte Phoebe sich, Pipers Fähigkeiten zu beherrschen. Zu gerne hätte sie jetzt alles um sie herum angehalten, nur Cole und sie, die Zeit für sich. Verträumt sah sie Cole an, der sie inzwischen fest in seinen Armen hielt. "Phoebe, ich muss mit dir-" erklang eine Stimme. Prue war ohne anzuklopfen in Phoebes Zimmer gestürmt. "Ohuh!" Ruckartig drehte sie den Kopf zur Seite. Phoebe und Cole schossen auseinander. "PRUE!" Phoebes Wangen flammten rot auf. Das war jetzt aber zu viel! Wenn Prue jetzt noch eine ihrer scharfen Bemerkungen ablassen würde..."Ähm...hi Cole..." Prue lächelte verlegen und Phoebe klappte die Kinnlade herunter. Auch Cole starrte Prue verdutzt an. Prue war die Situation ziemlich peinlich und sie trat einen Schritt zurück. "Tschuldigung...ich hätte....ähm..." Sie deutete mit den Händen ein Klopfen an der Tür an und lächelte verlegen. "Ha...ja...verzeihung..." Auf Phoebes Lippen breitete sich langsam ein breites Grinsen aus und jetzt war es an Prue, rot zu werden. Schnell fasste sie sich wieder. "Also ja....ich geh dann mal wieder." Fluchartig verließ sie den Raum und warf die Tür hinter sich zu. Cole und Phoebe sahen sich kurz verblüfft an. "Hat...hat Prue mich gerade begrüßt?" stammelte Cole. Phoebe sah ihn an und...fing an zu lachen. Sie konnte sich gar nicht mehr einkriegen. Einen Moment lang überlegte Cole, ob er beleidigt sein sollte, aber als er seiner Freundin in die Augen sah, in den kleine Lachtränen glitzerten, fiel er ebenfalls in schallendes Gelächter ein.
"Wouh..." Prue ging langsam die Treppe hinunter und fuhr sich durch die Haare. "Piper? Du wirst gar nicht glauben, was ich eben gemacht habe." Grinsend nahm sie die letzten drei Stufen mit einem gekonnten Sprung. "Ich habe Cole gerade eben begrüßt." Piper streckte den Kopf aus dem Wohnzimmer. "Echt?" Sie grinste ebenfalls. "Hast du Fieber?" Prue wollte gerade etwas Patziges erwiedern, als das Telefon klingelte. Beide Schwestern schossen auf den Apperat zu, Prue ergriff ihn zu erst. "Haaalloooo?" Piper wollte nach dem Hörer greifen, aber Prue drehte sich grinsend zur Seite. "Hallo Daryl!" Ihr Grinsen erstarb, als Daryl anfing, zu sprechen. "Ja...wir werden uns darum kümmern..." Aufmerksam hatte Piper Prues Gesichtszüge verfolgt und ahnte, dass etwas nicht in Ordnung war. Daryl rief sie normalerweise nur an, wenn wieder ein mysteriöser Fall aufgetaucht war. Prue hängte den Hörer ein. "Sieht aus, als hätten wir endlich wieder etwas zu tun." bemerkte sie sarkastisch.
 
Phoebe und Cole hatten sich inzwischen wieder beruhigt und waren in einem innigen Kuss versunken. Cole strich ihr sanft übers Haar und über ihren Rücken. Phoebe genoss seine Berührungen und küsste ihn noch leidenschaftlicher als zuvor. "Ich liebe dich..." flüsterte er ihr zwischen zwei Küssen leise zu. Phoebe lächelte und antwortete mit einem weiteren Kuss. Langsam ließ sie sich zurück in die Kissen sinken und zog ihn mit sich. Die beiden waren gerade wieder in einem leidenschaftlichen Kuss versunken, als es beherrscht und laut an der Tür klopfte. „Phoebe?„ Das war eindeutig Prues Stimme. Phoebe wollte nicht darauf reagieren und tat, als habe sie nichts gehört. „Phoebe!„ Prue sprach lauter. „Könntest du so freundlich sein und die Tür öffnen, es ist seeeehr wichtig!„ Cole richtete sich langsam auf. „Geh schon, sie klingt aufgeregt...„ murmelte er leise und lächelte Phoebe kurz an. Diese erhob sich ebenfalls seufzend und trat zur Tür. „Was ist denn?„ fragte sie genervt, während sie öffnete. Ein ernster Blick von Prue traf sie. „Ein Mädchen wurde ermordet.„ Phoebes Augen wurden groß. „Ein Mädchen?„ Prue war schon wieder auf der Treppe. „Ja, wir brauchen deine Hilfe...und Coles auch.„ setzte sie langsam hinzu. „Prue...„ Phoebe sah sie erstaunt an. „Wenn du Cole um seine Hilfe bittest, musst du davon ausgehen, dass er auf unserer Seite steht.„ „Jaaaaajaaaa.„ Mit einer Handbewegung tat Prue die Worte ab. „Kommt einfach.„ Doch Phoebe ließ sich nicht so leicht abwimmeln. Strahlend sprang sie die Treppe hinunter und fiel Prue um den Hals. „Du bist eine tolle große Schwester!„ Dann wandte sie sich um. „Cole, wir brauchen deine Hilfe!„ Cole kam langsam die Treppe herunter und Prue verschwand im Wohnzimmer. „Bist du dir...sicher?„ flüsterte er Phoebe vorsichtig zu. Phoebe nickte lächelnd. „Prue hat darum gebeten.„ Sie zwinkerte ihm zu und trat dann zusammen mit ihm ins Wohnzimmer. Prue saß auf dem Sofa, Phoebe setzte sich neben sie und Cole machte es sich in dem alten Sessel bequem. „Also, worum geht es?„ Prue beugte sie vor. „Daryl hat angerufen. Hier in San Francisco wurde ein kleines Mädchen ermordet, zehn Jahre. Das heißt...wir gehen von einem Mord aus, aber sie weist keine äußerlichen oder inneren Verletzungen auf. Sie ist kerngesund, bis auf die Tatsache, dass sie tot ist. Die Fensterscheiben ihres Zimmers waren zersprungen. Und anscheinend hat sich die Kleine für Esoterik interessiert...„ Phoebe stöhnte leise auf, da betrat Piper mit dem Buch der Schatten in der Hand das Wohnzimmer. „Hast du was gefunden?„ Prue sah sie neugierig an. Piper nickte nachdenklich. „Hier.„ Sie setzte sich zu Prue und Phoebe auf das Sofa und deutete auf das Bild eines unförmigen dunklen Schattens. „Kreydo. Er hat keine materielle Gestalt. Seine Aufgabe ist es, alle unreinen Menschen und Hexen zu töten!„ „Dann kann er es nicht sein.„ wiedersprach Phoebe. „Wie kann ein zehnjähriges Mädchen unrein sein?„ Piper hob die Hand. „Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Daryl meinte, sie hätte sich sehr für Esoterik interessiert.„ „Aber man ist nicht automatisch unrein, wenn man eine weiße Hexe ist!„ Phoebe wollte der Gedanke einfach nicht gefallen. „Vielleicht hat sie sich ja für schwarze Magie interessiert...„ gab Prue zu bedenken. „Natürlich...„ erwiederte Phoebe sarakastisch. „Prue, die Kleine war ZEHN Jahre alt!!!„ „In diesem Alter sind sie noch sehr beeinflussbar.„ Prue ließ sie nicht von ihrem Gedanken abbringen. „Vielleicht hat sie zufällig ein Buch über schwarze Magie in die Hände bekommen. Wir wissen alle, dass die schwarze Magie ziemlich leicht verführt.„ Murrend lehnte Phoebe sich zurück. „Aber wieso sollte Kreydo eine schwarze Hexe töten? Das wäre ja Selbstverletzung.„ Bisher hatte Cole sich zurückgehalten. Jetzt beugte er sich vor. „Nicht unbedingt. Kreydo ist nicht unbedingt auf der dunklen Seite. Eigentlich ist er neutral, aber er lässt sich schnell auf einen Handel ein. Ich habe selbst oft mitbekommen, wie die Triade mit ihm verhandelt hat.„ Hier versuchte Prue, einen missbilligenden Gesichtsausdruck zu unterdrücken. Cole fuhr unbeirrt fort. „Sie bitten ihn zum Beispiel, jemanden auszuspionieren, das geht ja ziemlich gut, als Schatten.„ Er grinste kurz. „Und als Gegensatz muss man ihm eine unreine Seele zu bringen. Für die Dämonen ist das kein Problem, es gibt genug Menschen mit unreinen Seelen. Es können auch nur Kleinigkeiten sein. Kreydo ist schon mit einem Mieter zufrieden, der seine jährliche Rechnung nicht bezahlt.„ Cole lächelte grimmig. „Das ist auch der Grund, wieso Kredyo so gut wie nie weißen Hexen zu Diensten steht. Sie können es einfach nicht verantworten, eine Menschenseele zu opfern.„ Piper nickte heftig. „Natürlich! Danke, Cole! Hier steht nämlich noch, dass ihn nur Hexen besiegen können, die reiner Seele sind!„
 
erst mal danke für euer lob. :) war zwei wochen auf nem austausch in spanien, deswegen gings nicht weiter. ;) aber jetzt bin ich wieder da. :)

Phoebe runzelte die Stirn. „Na super. Also dann können wir das gleich vergessen, wir sind alle nicht mehr unschuldig...“ „Das macht nichts.“ Cole grinste. „Ihr habt euren Partner doch noch nie betrogen, oder?“ Prue schaute empört auf. „Neeeein!“ Piper und Phoebe nickten ebenfalls und Cole lehnte sich zurück. „Na also, dann seid ihr in dem Sinne rein.“ Phoebe wandte sich an Piper. „Steht da, wie wir ihn besiegen können.“ Erneutes heftiges Nicken war die antwort. „Ja, es ist unglaublich einfach! Wir lesen einfach einen Spruch vor. Allerdings ist es unglaublich wichtig, dass wir alle rein sind, denn Kreydo spürt sofort, wenn jemand unrein ist und unreine Hexen sind ein begehrtes Ziel, sie können ihm fast nicht entkommen.“ Prue blickte engerisch zu ihren Schwestern. „Also, wenn es einen Menschen gibt, der reiner ist, als wir, dann färbe ich mir die Haare rot!“ Piper grinste amüsiert. „Na dann. Also, um Kreydo zu besiegen, müssen wir ihn erst einmal rufen...“ Skeptisch ließ sie ihren Blick über das Wohnzimmer schweifen. „Prue, würdest du mal bitte...“ Sie musste ihren Satz erst gar nicht zu Ende sprechen. Prue hatte schon die Hand gehoben und räumte jetzt mit ihrer Telekinese alle Sessel, Tische und Regale zur Seite, sodass eine große freie Fläche im Wohnzimmer entstand. „Ich denke mal, das dürfte reichen. Okay...fangen wir an.“ „Halt!“ Cole hob wehrend die Hände. „Vielleicht sollte ich lieber verschwinden...“ schlug er mit einem schiefen Grinsen vor. „Ich meine von wegen rein...“ Prue grinste. „Das stimmt allerdings...tschüüüss.“ Cole stand auf und lächelte Phoebe noch einmal kurz zu, bevor er verschwand. „Es ist unglaublich einfach!“ sprach Piper wieder, während sie sich hinter dem Sofa verbarrikadierte. „Wenn Kreydo auftaucht, lasse ich ihn erstarren und wir sprechen den Spruch und - puff, ist er weg.“ Prue und Phoebe hockten sich ebenfalls zu ihrer Schwester hinter das Sofa. „Okay...los.“ Alle drei sahen sie ins Buch der Schatten.



„Wir rufen dich, wir rufen dich.



Komm zu uns, wir suchen dich.



Reise durch Welten, durch Zeiten, durch Licht.



Komm zu uns, wir rufen dich!“



sprachen sie gemeinsam laut und deutlich. Einen Moment lauschten sie, doch nichts tat sich. Vorsichtig tauchten die Köpfe der drei Schwester über der Sofalehne auf, als plötzlich ein reißender Wind durch das Zimmer stürmte. In der Mitte des Zimmers, das Prue extra frei geräumt hatte, erschiehn eine nebelhafte, dunkle Gestalt. „Uuuuuuuhhhh.“ Phoebe duckte sich wieder hinter das Sofa, kam aber gleich darauf wieder hervor. Mit einem Ruck riss Piper ihre Hände hoch, um den Schatten erstarren zu lassen, aber er bewegte sich weiter. „Piper...“ kam es von Phoebe mit matter Stimme. „Wieso hat es nicht funktioniert...?“ Schon schoss Kreydo auf Phoebe los. Schreiend rollte sie sich zur Seite. „PHOEBE!“ Wieder versuchte Piper mit aller Kraft, Kreydo erstarren zu lassen, doch wieder versagten ihre Kräfte. „Prue, tu etwas!“ Prue hob ihren Arm und schoss einen gedanklichen Stoß nach Kreydo, doch auch ihre Kräfte erreichten ihn erst gar nicht. Der Schatten drehte sich kurz in der Luft und schoss dann erneut auf Phoebe zu, die sich gerade noch hinter einem antiken Tischchen verschanzen konnte. Splitternd zerbarst das alte Holz und Phoebe kroch schreiend weiter. „DAS WAR GRANDMAS TISCH!“ Piper sprang zornig auf. „Du Miststück von Dämon!!!“ Kreydo beachtete sie gar nicht. Er war total auf Phoebe fixiert und schoss immer wieder auf sie zu. „Tut was!“ keuchte die jüngste der Halliwells, die langsam außer Atem kam. Immer knapper sauste Kreydo an ihr vorbei. Prue und Piper schnappten sich das Buch der Schatten. Phoebe hechtete zu ihnen und gemeinsam leierten sie den Spruch, um Kreydo zu verbannen, herunter.



„Von dunklen Mächten sicher geborgen,



von weißer Macht gesucht und eingefangen!



Auf dass es für dich gebe keinen Morgen!



Die Welt soll nie mehr wegen dir bangen!“



Für den Bruchteil einer Sekunde blieb Kreydo in der Luft hängen, dann schoss er wieder auf Phoebe zu. „Wieso funktioniert es nicht?!“ kreischte sie und ließ sich zur Seite fallen. „Ohohohohoh!“ Piper fuhr auf. „Wir müssen hier weg!“ Sie packte Phoebe und wollte sie aus dem Zimmer ziehen, doch Kreydo schoss vor sie und versperrte ihnen den Weg. Wieder und wieder versuchten Piper und Prue, ihn erstarren zu lassen oder ihn durch die Luft zu schleudern und wieder und wieder geschah nichts. Phoebe war so langsam aber sicher mit ihren Kräften am Ende. Haarscharf wich sie einem weiten Angriff aus und stolperte über ein Bein des kaputten Tisches.



Sie fiel hin.



Kreydo schoss auf sie zu.



Sie schrie auf.



Ein Feuerball flog durch die Luft und erwischte den Schatten mitten im Flug. Ein unmenschliches Kreischen erklang und Kreydo verschwand. Phoebe richtete sich mühsam auf und blickte schockiert zu Cole, der sich neben Prue und Piper materiealisiert und Phoebe gerettet hatte. „Geht es dir gut?“ fragte er und half ihr hoch. In seinen Augen stand Bestürtzung. Phoebe nickte und schluckte. Prue strich sich das Haar aus der Stirn. Schwer atmend standen sich die Schwestern gegenüber. „Es hat nicht funktioniert! Wieso hat es nicht funktioniert?“ fragte Phoebe immernoch atemlos. Cole drückte sie sanft, aber bestimmt in den Sessel. „Eine von euch ist nicht rein.“ stellte er nüchtern fest. „Piper, Prue!“ Er wandte sich zu ihnen um. „Überlegt.“ Prue brauchte nicht lange, um die vermeindliche Ursache für ihr Versagen zu finden. „Phoebe!“ Sie deutete auf ihre kleine Schwester und erntete verdutzte Blicke von Cole und Piper. Aber sie ließ sich nicht beirren. „Wir hätten gleich daran denken sollen. Wie kann man rein sein, wenn man mit einem Dämon zusammen ist?!“
 
Wow! Der neue Teil gefällt mir wieder total gut! Hoffentlich schreibst du bald weiter, ich freu mich schon auf den nächsten Teil!
 
Okay, kam zwar nicht viel Feedback, aber ich schreib trotzdem weiter. ^^

Schweigen...Prues Worte hingen in der Luft und füllten den Raum mit einer fast fühlbaren Spannung. Prue holte tief Luft und fuhr fort. „Es hätte uns gleich einfallen müssen, als Cole meinte, er wäre nicht rein! Eine weiße Hexe und ein Dämon...verdammt, es ist so klar!“ Phoebe sprang auf. „Halt den Mund!“ kreischte sie, außer sich vor Wut und Entsetzen. „Das hat...das hat nichts, gar nichts damit zu tun!“ Ihre Stimme zitterte. „Das hat nichts damit zu tun!“ Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und Tränen traten in ihre Augen. „Das kannst du nicht wirklich glauben!“ Eine sanfte Hand legte sich auf ihre Schulter. „Phoebe, Prue hat Recht...“ murmelte er leise. Es fiel ihm schwer, sich einzugestehen, dass Prue alles klar durchschaut hatte und seine Liebe zu Phoebe den Zauberhaften im Weg stand, aber er wollte auf keinen Fall Phoebe gefährden.



„Oh nein!“ Phoebe fuhr herum. „Cole! Weißt du eigentlich, was das heißt?!“ Cole nickte ernst. „Ja, ich weiß es...Phoebe...“ Er drehte sie zu sich und zwang sie, ihm in die Augen zu schauen. Piper berührte kurz Prues Arm und die beiden verließen das Zimmer. Phoebe sah Cole traurig an. „Das können sie nicht verlangen...“ flüsterte sie leise und mit erstickter Stimme. „Es muss eine andere Lösung geben...vielleicht ist es der falsche Dämon...“ Cole schüttelte den Kopf. „Daryl hat euch doch erzählt, dass das kleine Mädchen keine Verletzungen aufweist und sie hat sich für schwarze Magie interessiert...das passt alles, Phoebe.“ „Nein nein nein!“ rief sie und wich einen Schritt zurück. „Vielleicht ist unsere Theorie, dass sie sich für schwarze Magie interessierte vollkommen falsch!“ Verzweifelt fuhr sich Cole durchs Haar. „Phoebe, Tatsache ist, dass ihr gegen Kreydo nichts ausrichten konntet! Und wenn die da unten erfahren, dass ihr machtlos gegen ihn seid...Phoebe, versteh es doch!“ Phoebe war nahe dran, loszuheulen. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. „Vielleicht waren es ja auch Prue und Piper...“ versuchte sie es schwach. Traurig nahm Cole sie in den Arm. „Er hatte es nur auf dich abgesehen...“ murmelte er leise. „Wir dürfen nicht durch unsere Liebe die Macht der Drei gefährden!“ „Und was...“ Phoebe hob den Kopf und sah ihm in die Augen. „sollen wir dagegen tun...?“ fragte sie schwach, denn sie wusste selbst schon fast, was die Antwort war. Cole schluckte hart. „Phoebe, wir müssen uns trennen...“ „Nein!“ brach es aus Phoebe hervor. „das kann ich nicht! Das...das ist nicht die Lösung!“ Cole sah sie traurig an und sie fuhr fort. „Das würde nichts bringen! Ich liebe dich, egal, wo du bist...“ „Das ist nicht der Punkt...“ versuchte Cole, ihr zu erklären. „Es geht einzig und alleine darum, dass du mich aufgibst...nicht, ob du darüber hinwegkommst...nur darum, dass du, wenn du zwischen Magie und Liebe stehst, die Magie wählst...“ Phoebe schnappte nach Luft. „Cole...“ Er legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Scht...sag nichts mehr.“ Sanft verschloss er ihre Lippen mit einem Kuss. „Wir haben beide gewusst, dass unsere Liebe nicht ewig halten kann, wir haben es nur ständig unterdrückt...wir dürfen jetzt nicht egoistisch sein...hör mir zu, ich liebe dich. Egal, wo ich bin!“ Damit schimmerte er fort und Phoebe brach weinend zusammen. Piper und Prue betraten leise das Zimmer und es brach ihnen fast das Herz, ihre kleine Schwester so zu sehen. „Phoebe...“ Sanft nahmen sie Phoebe in den Arm und streichelten ihr übers Haar. Phoebe riss sich los und stürmte die Treppe hinauf. Langsam ließen Prue und Piper sich auf das Sofa sinken. „Das ist nicht fair...“ brachte Piper leise hervor. „Ich kann mir vorstellen, wie sie sich fühlt...“ Prue nickte langsam. „Daryl hat mir am Telefon erzählt, dass Eliza sich auch ab und an mit schwarzer Magie beschäftigt hätte...sie war erst zehn, sie wusste nicht, was sie tat.“ Piper stöhnte auf und ließ sich zurückfallen. „Das ist einfach nicht fair...“
 
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super kann ich da nur sagen und wann geht's weiter ? freu mich nämlich schon auf die fortsetzung
 
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