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Gedichte und Kurzgeschichten by Mudansha

Mudansha

1.000er-Club
Registriert
17 August 2002
Beiträge
2.726
Ort
Salzburg
Hi,

Ich habe heute eine kreative Ader entdeckt (zumindest denke ich das ;)) und hab zwei Gedichte gemacht. Sie reimen sich zwar nicht, aber das müssen sie ja nicht oder?
Sagt mir, wie sie euch gefallen.

Frei sein

Warum kann ich nicht frei sein
Wie der Wind
Warum kann ich nicht frei sein
Wie das Meer
Ist das denn so schwer?

Warum all die Verpflichtungen
Warum all der Druck
Kann ich nicht frei sein
Wie der Wind?

Ich kann mich nicht bewegen
Ich drehe mich im Kreis
Das Leben ist so schwierig
Warum kann ich nicht frei sein?
Warum? Warum?

Warum gibt es dieses „Warum“?
Muss denn alles eine Erklärung haben?
Warum kann ich nicht frei sein
und gleichzeitig nicht wissen warum?


Musik

Ich spüre den Rhythmus,
die grenzenlose Energie
Ich spüre die Worte,
die meinen Körper leiten,
sich verwandeln in pure Fantasie.

Hier sitze ich nun,
lasse meiner Kreativität freien Lauf.
Ich spüre die Worte, die langsam in meinen Kopf kriechen,
und dort versuchen, etwas zu bewirken.
Irgendetwas…

Ich spüre nun schon mehr.
Ein Schwall von Worten dringt in mein Gehirn,
ich spüre das Verlangen, sie loszuwerden.

Rhythmus und Klang beginnen sich zu vereinen,
mein Kopf beginnt sich zu drehen.
Ich nehme ein Blatt,
schreibe diese Worte nieder…
ich sehe aufs Papier, darauf steht…
irgendetwas.
Ich nehme es nicht wahr.

Plötzlich sind Rhythmus und Klang verschwunden,
ich beginne zu fühlen, zu denken.
Ich sehe die verschwommenen Worte
Und lese: „irgendetwas“.


Lg Mudansha
 
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Hm..schade dass noch keiner FB gegeben hat aber egal. Hier kommen die nächsten Gedichte und es werden wahrscheinlich auch bald Kurzgeschichten folgen.

Zwillinge

Ich sehe mein Spiegelbild
mein Spiegelbild sieht mich.
Wir sind identisch
aber ich frage mich
"Wer bin ich?"

Ich trete ans Fenster,
sehe all die Leute.
Doch sie sehen mich nicht.
Sie schauen hinter mich,
lächeln mein Spiegelbild an.

Ich frage mich
"Warum nicht ich?"
Ich drehe mich um,
sehe mein Spiegelbild.

Es sieht mich freundlich an,
ich weiß nicht mehr ob ich das kann.
Langsam verschwindet das Bild.
Ich sehe kurz weg.

Ich mache die Augen auf,
sehe die Welt und frage mich,
ob es auch ohne Spiegelbild ginge.

Ich sehe Bilder überall,
ich sehe ein anderes Leben.
Wie gerne würd' ich das erstreben.

Ich drehe mich wieder zu meinem Spiegelbild,
schaue ihm ins Gesicht.
Es lächelt mich freundlich an,
ich lächle zurück.

Mein Spiegelbild verändert sich,
weil ein eigenes Leben führen.
Manchmal sehe ich dir Veränderung,
manchmal nicht.

Ein Unterschied bleibt bestehen:
Wir lächeln wenn wir uns sehen,
egal ob identisch oder nicht.


Karate - Geist befreien

Ich bin bereit...
bereit alles zu vergessen,
meinen Geist zu befreien.
Bereit, den Alltag wegzuschieben.

Ich stehe hier...
in voller Konzentration.
Ich warte darauf, dass
die Energie durch mich fließt
und jeden Punkt meines Körpers aktiviert.

Es ist ganz ruhig,
ich höre den leichten Hauch des Windes,
der gegen mein Haar schlägt.
Mein Blick ist in die Ferne gerichtet,
weit geradeaus.

Ich höre eine starke Stimme,
gegen den leichten Lufthauch gewandt.
Lansgam hebt sich meine Hand,
ballt sich zu einer festen Faust.

Ich spüre die Energie intensiver,
sie fließt durch meinen ganzen Körper,
erreicht meine Zehenspitzen.
Meine andere Hand wandert zur Hüfte.

Die Stimme wird noch lauter,
dringt stärker in mein Ohr ein.
Wie ein plötzlicher Stromschlag
wird meine Hand nach vorne gestoßen.

Ich merke nicht...
dass ich selbst es war, die gestoßen hatte
dass ich in diesem Moment nichts dachte.
Ich schaltete mein Gehirn aus,
vertraute auf meine Intuition.
Das ist Karate.

Lg Mudansha

Ps: Freue mich auf Feedback!!
 
Hallo!

Zu aller erst möchte ich dir sagen, dass ich es toll finde, dass du deine kreative Ader entdeckt hast. Meiner Meinung besitzen wir jeder eine Goldmine voller kreativer Ideen (egal, ob nun musikalisch, literarisch, handwerklich,...), doch nur die wenigsten wollen sie anscheinend entdecken. Mein Rat: Schreibe (viel und) regelmäßig.

Nun hier mein kleines Feedback. Die Gedichte finde ich gut, sie spiegeln deine Gedanken anscheinend sehr schön wieder. "Frei sein", "Zwillinge" und "Karate" gefallen mir, "Musik" weniger. "Zwillinge" hätte ich umbenannt. Vielleicht hätte man hier auch mehr erzählen können.
Alle Texte sind jedenfalls schön strukturiert und lesen sich flüssig. Das ist wichtig. Deine Fragen in den Gedichten sind berechtigt und suchen nach Antworten. Versuche einmal dich hinzusetzen und sie zu finden. Wenn du schreibst, kannst du dich in deinen Gedanken verlieren und vielleicht findest du sie ja auch.

Ich bin gespannt, was du als nächstes schaffen wirst. Setze dich nur nicht unter Druck. Schreibe das, was du schreiben möchtest.

Stille Grüße,
Harald
 
Danke für das Feedback, Harald!
Ich schreibe eigentlich schon immer gern, aber irgendwie hab ich nach einer Zeit aufgehört. Was wirklich schade war.

Hm..das mit den Antworten finden ist immer schwer. Meist frage ich mich diese Dinge, komme aber nie auf Antworten. Es sind teilweise schwierige Dinge über die ich gern mit anderen Leuten auch rede. Meine Freundin schreibt auch Gedichte und meist versuchen wir auch, auf Antworten zu kommen und was Grund war, warum wir das geschrieben haben. Ich finde das ziemlich interessant und mache es in letzter Zeit sehr gern :).

Achja, was ich noch wissen wollte: Was hat dir an "Musik" nicht gefallen?

Also ich war jetzt 3 Tage im Krankenhaus und habe 2 Kurzgeschichten verfasst (ich hatte viel Zeit ;)). Jetzt poste ich mal eine und morgen die andere. Ich hoffe, sie gefällt euch und regt auch zum Nachdenken an.

Hoffnungsschimmer

Sie richtete sich auf und sah sich vorsichtig um. Was war gerade geschehen? Sie konnte sich nicht mehr erinnern. Sie wusste nur eins: Diese Sache so schnell wie möglich beenden.
Langsam ging sie die leere Straße entlang und versuchte fieberhaft, ihre Gedanken auszuschalten. Es waren so viele Gedanken, die in ihrem Kopf herumgeisterten und sie quälten. So viele Erinnerungen, die sie am liebsten gar nicht gehabt hätte.

Eine Träne löste sich aus ihrem Tränensack und begann, sich langsam und zwart ihre Wange hinunterzubewegen. Sie schloss die Augen und fühlte die sanfte Berührung der Träne.
Sie fühlte sich warm an, doch je weiter sie hinunterfloss, desto kälter wurde sie. Nach dem mühsamen Weg über ihre Wange begann die Träne ganz plötzlich und schnell hinunterzutropfen und war so schnell auf dem nassen Asphaltboden aufgekommen, dass man fürs erste nicht realisieren konnte, dass die jetzt für immer weg ist. Hier auf dem nassen Asphalt, wo sie bald einfach wegtrocknen wird.

Sie achtete nicht weiter auf diese eine Träne und setzte ihren Weg weiter fort, als hätte es die Träne niemals gegeben.
In der Luft lag ein süßlicher Geruch. Er erinnerte sie immer an früher. Sie war oft im süßen Regen auf die Straßen gegangen, um sich die Regentropfen auf das Gesicht prasseln zu lassen. Heute aber machte sie der Geruch traurig. Sie musste sich zusammenreißen, ihre Erinnerungen hinunterschlucken.
Ihre Beine steuerten nun auf ein Hochhaus zu. Sie konnte sich kaum bewegen, so schwach war sie. Doch sie musste das schaffen. Wenigstens diese eine Sache. Bevor sie zur Eingangstüre des Hauses kam, steuerte eine dunkle Gestalt auf sie zu. Sie bemerkte sie nicht , sie sah sie auch nicht, konnte aber die Stimme innerlich hören.
"Beende es. Es hat keinen Sinn mehr, du musst das tun."
Sie fühlte sich bestätigt und setzte nun ihre Schritte härter und sicherer auf.

Sie stieg in den Fahrstuhl und drückte auf das oberste Stockwerk. Der Lift setzte sich in Bewegung und übte in ihrem Bauch den Druck aus, den sie immer beim Liftfahren spürte.
Sie genoss dieses Gefühl immer wieder, weil sie fühlen konnte, wie sie ganz schnell in wahnsinnige Höhen aufstieg. Ebenso aber konnte man genauso schnell wieder hinunterfahren. Oder man fuhr Etagenweise runter. Genau wie im Leben.

Sie hörte einen kurzen Ton, der signalisierte, dass sie angekommen war. Langsam öffneten sich die Lifttüren, die nach und nach diese süßliche Luft hereinließen.
Sie atmete tief durch, spürte die leichte Feuchtigkeit auf ihrer Haut und den Hauch von Kälte.
Ganz hinten am Horizont hatte sich die Sonne durch die dicken Wolkendecken gekämpft und ließ einen Lichtstrahl direkt auf die Schwelle fallen.
Wie hypnotisiert steuerte sie auf diesen Strahl zu. Sie wollte noch einmal die angenehme Wärme spüren.
Sie bemerkte nicht, dass ihr die dunkle Gestalt dicht auf den Fersen war.
Nun spürte sie die Wärme der Sonne direkt im Gesicht. Sie kroch durch ihre Haut und trocknete die dort vorhandene Feuchtigkeit weg.
Sie schloss die Augen und breitete die Arme aus.

Plötzlich hörte sie Stimmen: "Sie kommt wieder zu sich."
Sie fand sich an einem anderen Ort wieder. Es war die Straße, die zu dem Hochhaus führte.
Inzwischen war die Sonne völlig aus der Wolkendecke gedrungen.
Sie begann sich zaghaft zu erinnern, doch sie wusste nur mehr, dass sie auf ihrem Weg gestürzt war. Sie konnte diesen Weg also nicht mehr ganz beenden.
Langsam blickte sie auf, sah all die besorgten Gesichter vieler Passanten. Sie waren besorgt, aber dennoch voller Hoffnung.
Ganz hinten stand eine dunkle Gestalt, die keiner sehen konnte. Diese begann, sich vom Geschehen abzuwenden und wusste, dass es Zeit für sie war.
Die Sonne brannte nun sehr strak und während sie sich auflöste, wusste die Gestalt, dass dieser Mensch noch zuviel Hoffnung in sich hatte.

Die Hoffnung rettete ihr das Leben. Sie kam wie die Sonne: zaghaft und dennoch bestimmt. Sie bahnte sich den Weg durch die dunklen Wolken der Trauer und gab ihr langsam das Lächeln wieder zurück....und den Gedanken, dass nicht alles hoffnungslos war.

Lg Mudansha
 
Hey Dragie, da muss ich natürlich was dazuschreiben. Karate, ist wirklich gut geworden, Hut ab. Aber auch Frei sein gefällt mir, Zwilling eher weniger, aber auch sehr gut.

Schön dass du deine kreative Ader entdeckt hast, ich freu mich auf mehr.
 
Danke für dein FB :).

So, ich hab mir grade wiedermal Gedanken gemacht und muss hier jetzt was posten. Es ist zwar nicht wirklich eine Kurzgeschichte eher nur philosophische Gedankengänge. Aber naja. Ich poste sie einfach mal, vielleicht liest's ja wer

Der Tod

Was ist der Tod? Woran erkennt man, dass es Zeit ist? Warum ist es überhaupt Zeit, zu gehen?

Oft werde ich derzeit mit dem Tod konfrontiert. Er ist wie meine Seele: unergründlich.
Manchmal kommt er sehr oft und nimmt mir meine Schätze weg, aber dann kommt er wieder längere Zeit nicht zu mir und lässt mir meine Schätze. Aber er ist immer da und umkreist in dunklen Schatten unsre Welt.

Er kommt einerseits so leise und unauffällig, dass er ganz unerwartet eintritt, andererseits aber kommt er auch manchmal mit lauten, langsamen Schritten, die einen schon auf sein Kommen vorbereiten.
Er ist aber sowohl langsam und erwartet als auch schnell und unerwartet schmerzhaft.
Wenn er schnell und unerwartet kommt, ist nämlich einerseits Schmerz da, aber realisieren kann man es nicht. Und genau das ist das schmerzhafte daran. Die unglaubliche Kälte, die man plötzllich selbst ausstrahlt.
Aber auch langsam und erwartet ist er schmerzhaft, weil man zusehen muss, wie die von ihm "befallenen" Personen langsam seinen Schritten lauschen müssen. Danach hat man ihn vielleicht realisiert aber der Schmerz und der Gedanken an sein Quälen bleiben fest in unsrem Gedächtnis verankert.

Er ist schwierig zu beschreiben und zu begreifen. Es gibt nichts Vergleichbares zu ihm, höchstens Gegensätze.
Man weiß nie, wann er kommt. Morgen? Oder erst in 20 Jahren? Oder in einer Stunde?
Er ist so unberechenbar, dass wir Angst vor ihm haben.
Manchmal gibt es driftige Gründe, warum wir gehen, manchmal sind es unfaire Gründe. Doch eigentlich gibt es jedesmal, wenn er eintritt, eine Erklärung.

Die Menschen könnten sich ihr Leben lang in ihren Häusern einschließen. Die beste Alarmanlage der Welt könnten sie installieren, aber das würde nichts nützen. Er findet immer einen Weg und diesen Weg müssen wir ihm folgen. Er weiß, wann es Zeit für uns ist und wann wir noch Zeit haben. Erst wenn das letzte Sandkorn auf den anderen Sandkörnern gelandet ist, ist die Uhr abgelaufen.
Machmal kann man versuchen, sie nocheinmal umzudrehen und hoffen, dass doch noch ein paar Körner fließen, aber irgendwann ist die Uhr zu Ende.

Doch was passiert danach, frage ich mich? Wohin führt uns dieser Weg?
Die Leute, die diesen weg schon gegangen sind, konnten uns das nicht mitteilen. Sie konnten den Weg nicht mehr rückgängig machen. Sie hatten sich so entschieden.
Man kann seine Entscheidungen nicht wie bei Filmen "zurückspulen".

Doch was wir lernen sollten ist, die Ungewissheit zu akzeptieren und einfach zu wissen, dass man diesen Weg irgendwann einmal auch selbst gehen wird. Ob man ihn schnell und unbewusst oder langsam und bewusst geht, wird sich zeigen.
Jetzt sollten wir uns lieber auf einen Gegensatz des Todes konzentrieren: Das Leben.

Lg Mudansha
 
So, hier ist eine neue Kurzgeschichte und ein Gedicht.

...vom Sinn des Lebens

Die kleine Julia suchte schon lange etwas. Sie wusste nur nicht genau, was.
Irgendwann hatte sie geglaubt, es gefunden zu haben, doch sie musste herausfinden, dass es doch nicht genau das war, was sie suchte.
Julia überlegte lange, was das sein könnte und fragte sich, ob sie es vielleicht geschenkt bekommen haben könnte. Zu ihrem Geburtstag letztes Jahr.

Sie erinnerte sich an diesen schönen Tag zurück. Ein großer Kuchen, auf dem ein rießiges Schokoladenherz gepflastert war und darunter ein großer Achter.
Jede Menge Geschenke sah sie in ihrer Erinnerung. Kann es sein dass in diesen Geschenken vielleicht das drin war, dass sie schon so lange suchte?
Ihre Erinnerung schweifte wie ein Fernrohr und begann plötzlich, die Geschenke wegzublenden. Nun waren lauter Leute zu sehen, die sie anlächelten. Sie begannen zu singen: "Happy Birthday to you....schön dass es dich gibt!!" Dann begannen alle, sie zu umarmen und zu küssen und boten ihr an, mitzuspielen.

Julia erwachte aus ihrer Erinnerung. Es war so ein schöner Tag gewesen...doch wonach sie suchte, wusste sie immer noch nicht.
Da kam ihre Mutter zur Tür herein. Sie meinte, Julia solle doch einmal rüberkommen und sich eine "bestimmte Sache" mal ansehen.
'Vielleicht hat Mama ja das gefunden, das ich suche', dachte sich die kleine Julia.
Sie betrat die kleine Küche und schaltete das Licht an.
Eine rießige Torte stand am Tisch, diesmal mit einem Neuner drunter stehen.
Es waren viele Leute gekommen und nun begannen sie, für Julia zu singen.
Sie sangen, aßen und spielten den ganzen Tag.

Julia dachte nun plötzlich nicht mehr an die Sache, die sie unbedingt finden wollte.
Aber sie realisierte nicht, dass sie sie eigentlich schon gefunden hatte.

zeitlos

Ich gehe am Strand entlang,
sehe das Meer und die endlosen Wellen.
Und ich spüre den Drang,
die Zeit zu verstellen.

Ich trage zeitlose Mode,
höre zeitlose Musik,
und ich frage mich:
Bin ich zeitlos?

Ich schaue auf die Wellen,
sehe wie sie stark,
aber nicht gehetzt
auf das Ufer prallen.

Sind sie zeitlos?

Ich spüre den Wind,
der gegen meine Backen prallt
und sehe auf die Uhr.
Was mach ich denn jetzt nur?

Ich beginne, vom Strand fortzugehen.
Ich kann nicht bleiben,
ich hab noch viel zu tun.

Und die Flut beginnt zu ruh'n.

Lg Mudansha
 
so...

"Der Tod" ist wirklich eher ein Gedankengang, es ist als würdest du denken und dabei schreiben, deswegen gefällt er mir vom stil her nich so, aber der inhalt ist gut.

"Vom Sinn des Lebens" ist wirklich schön, wenn man den anfang liest zwingt man sich selbst weiterzulesen, weil man schließlich wissen will was sie sucht...

ABer "zeitlos" ist das allerbeste, das hast du wirklich sehr schön hinbekommen, ich bin voll fasziniert.

schreib brav weiter
:D

Hdl,
deine Maggie
 
finde deine werke super:zustimmen
besonders Frei sein und der tod gefallen mir sehr gut;)
deine gedichte stimmen einen nachdenklich...
Mach weiter so!

Shiny :hase:
 
Entspringt nicht jedes Wort, das wir schreiben, unseren Gedanken, Maggie?

Alle deine neuen Texte, Mudansha, sind gut geworden. Deine beiden letzten gefallen mir jedoch definitiv am besten. Ich denke, das hängt weniger mit dem Schreibstil zusammen, als mit der Thematik. Ein ganzes Leben lang wollen wir eines der schwierigsten Rätsel lösen, eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens finden. Ein an einen Gott glaubenden Mensch braucht nicht lange eine Antwort suchen, er bekommt sie bereits vorgegeben. Ein Mensch, der nicht an eine höhere Macht denkt, hat es hierbei schon schwieriger.
Für mich ist der Sinn meines Lebens, Einklang mit mir zu finden. Es klingt vielleicht absurd, aber ich denke, dass mein Leben nur einen Sinn macht, wenn ich vollkommen zufrieden mit mir selbst bin und etwas von mir an andere weitergeben kann. Der Sinn besteht für mich nicht darin, etwas bestimmtes zu besitzen oder eine bestimmte Position in der Gesellschaft zu erreichen. Ich möchte ein erfülltes Leben führen und etwas von mir weitergeben. Und wenn es meine Ideale sind, die ich der nächsten Generation vermitteln möchte. In einer materiell denkenden Gesellschaft ist es schwer, sich auf das grundlegenste zu konzentrieren. Liebe und Freundschaft, Freud und Glück. Nicht Karriere und Geld...
Aber ich schweife ab. Dein Text regt zum Denken an, daher finde ich ihn gelungen! Genauso wie den letzten - zeitlos. Doch meine Gedanken dazu erspare ich euch, denn sonst wird der Post hier zu lange. :)

Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass du unbedingt weiterschreiben sollst. Bringe zu Papier, was du zu Papier bringen möchtest. Alle Gedanken! Dein Schreibstil ist gut, deine Gedanken nicht unbegründet! Weiter so! :)

Stille Grüße,
Harald
 
Danke für euer Feedback, ihr 3!
@Harald:

Ja, bei mir ist es der Fall, dass ich nicht an Gott glaube. Für mich ist Gott einfach eine "Erklärung" für Dinge, die man sich nicht erklären kann. Eine Illusion, die man sich vorgaukelt. Ich allerdings will den Sinn des Lebens für mich selbst herausfinden.
Einklang mit sich selbst ist sicher ein wesentlicher Punkt in der Sinnsuche. Man strahlt Zufriedenheit und Wärme aus. Das fehlt leider unserer Gesellschaft. Du hast damit vollkommen recht! Leider konzentrieren sich die Menschen nun mal auf materielle Dinge, aber auch verbreitet ist die Oberflächlichkeit. Es gibt bestimmte "Idealbilder" (Models, Schauspieler), die jeder erreichen will. Dadurch geht die eigenständige, wertvolle Persönlichkeit verloren. Und erst, wenn man all die "Idealbilder" verschwinden lässt und versucht, sich selbst zu finden, ist man auf dem richtigen Weg.
Man kann natürlich dann die anderen Menschen durch seine Ideale inspirieren, aber das Wichtigste ist, sie nicht zu manipulieren.

Das sind wirklich sehr interessante Dinge, die du aus meinen Texten herauslesen kannst. Freut mich, dass sie dir gefallen. Nicht jeder Mensch versteht meine Texte. Vielleicht verstehen sie die Geschichte, aber nicht das, was wirklich dahinter steckt. Ich finds toll, dass du meine Texte mit solch einer Aufmerksamkeit liest :zustimmen.

Also danke nochmal für euere Feedbacks! Bin froh, dass wenigstens ein paar Leuten meien Texte gefallen :zustimmen.

StillesWasser schrieb:
Genauso wie den letzten - zeitlos. Doch meine Gedanken dazu erspare ich euch, denn sonst wird der Post hier zu lange.

Nein mir darfst du sei nicht ersparen ;). Mich interessieren sie brennend. Und ein Post kann nie "zu lang" werden, wenn interessante Dinge drin stehen!

Jetzt habe ich eine nächste Kurzgeschichte, die ich für meine Mutter geschrieben hat, da sie ihren 50. Geburtstag hat. Freue mich auf Feedback.

Alt sein?

Leonie setzte sich an den Steg. Es war ein heißer Tag und die Sonne brannte wie Feuer auf ihrer Haut. Sie genoss die Stille, die sie umgab. Daheim gab es diese Ruhe sehr selten, da ihre 3 Kinder sie immer auf Trab hielten.

Während sie ihre Beine ins kalte, klare Wasser baumeln ließ und sah, wie ein kleiner Wasserläufer leicht und unbeschwert über das kalte Nass glitt, überlegte Leonie, wie schnell die Zeit verging. Ir kam es vor, als wäre es gestern gewesen, als sie ihr erstes, weinendes Kind in den Armen trug. Als wäre erst vor ein paar Stunden das erste Lächeln über das Gesicht des Babys geschlichen.
Heute waren ihre Kinder fast erwachsen und fingen an, eigene Persönlichkeiten zu entwickeln. Einerseits war Leonie traurig, andererseits auch froh darüber, dass sich dei "Kleinen" nun abkapselten.
Genau wie dieser kleine Wasserläufer, der sich nun auf einer Stelle des großen und endlos erscheinenden Wassers zur Ruhe gesetzt hat.
'Vielleicht schafft er es ja eines Tages, dass er den großen, weiten See an jeder Stelle besucht und überall ein Plätzchen gefunden hat, wo er sich wohlfühlt.', dachte sich Leonie.
'Aber nein, das wäre ja unmöglich. Es gibt so viele Möglichkeiten, wo er hin laufen könnte. So viele Entscheidungen, die er sich überlegen müsste. An vielen Stellen kann schließlich auch Gefahr für den Kleinen lauern.'
Still musste sie etwas über sich schmunzeln, wie sie sich über das Tier so viele Gedanken machte aber im Grunde charakterisierte es ihre Kinder.
Leonie schaute hinaus auf den weiten See und erkannte, dass sie eigentlich schon sehr viel erkundet hatte. Doch die Möglichkeiten, immer etwas Neues zu entdecken waren grenzenlos.
Sie war schon auf einigen Plätzchen zur Ruhe gekommen und hatte dort genau das verwirklicht, das sie schon immer wollte.
Doch der Drang, noch weiter zu gehen, verschwand trotzdem nie aus ihren Gedanken.

Manchmal dachte sie sich, wie alt sie schon geworden war. Wie weit sie ihren Kindern voraus war. Aber heute saß sie da und sah nichts Schlechtes mehr an Alt werden. „Alt“ war für sie überhaupt so ein…furchteinflößendes Wort. Für sie zeigte es, dass man sozusagen schon „ausgedient“ hat und nicht mehr gebraucht wird. Genau, wie altes Brot, das hart und unbrauchbar wird.
Doch heute sah sie einen Unterschied an „alt“ und „unbrauchbar“ oder „aufgebraucht“. Sie war ja schließlich nicht wie eine Batterie, die nach einer Zeit weggeschmissen wird, weil sei eben „unbrauchbar“ geworden ist.
Nein, sie war ein Mensch, der schon viel Lebenserfahrungen, Freud und Leid miterlebt hat, aber „unbrauchbar“ ist sie dadurch noch lange nicht geworden.
Sie beschloss, nicht zu denken, was sie hinter sich hatte, sondern was noch vor ihr lag.

Leonie begann, kleine Wellen im Wasser mit ihren Füßen zu machen. Sie spürte die kalten, kleinen Tropfen, die auf ihren Unterschenkeln zu Platz kamen.
Der kleine Wasserläufer war nun verschwunden. Er hatte anscheinend sein Plätzchen gewechselt. Schließlich war er schon lang genug an diesem einen Platz verweilt. Jetzt war es Zeit für ihn, weiterzulaufen.
Nun stand auch Leonie auf und ging zurück zu ihrem großen Haus.
Sie hinterließ kleine, wässrige Fußabdrücke hinter sich, die aber sicher bald wieder trocknen und so tun würden, als wären sie nie hier gewesen.
Langsam schloss sie die schwere Tür auf und bekam die größte Überraschung ihres Lebens. Ihre gesamte Kleinfamilie stand im Halbkreis um einen kleinen Tisch, auf dem eine große Torte platziert war,
‚Oh Gott, ich hab ja heute Geburtstag’, dachte sich Leonie halb amüsiert, halb geschockt über die Tatsache, dass ihr so etwas entfallen war. Noch dazu ihr 50er.
„Hey Mama, alles Gute! Nun hast du noch die Hälfte deines Lebens vor dir. Wir begleiten dich gerne auf diesem Weg!“
Leonie musste lächeln und dachte sich: ‚Alt sein ist eigentlich wirklich nicht schlecht. Es kommt nur darauf an, wie man „alt“ definiert,’
„Jetzt schneid endlich den Kuchen an!“, sagte eine der Töchter und Leonie ließ das viele Nachdenken sein und fing an, zu feiern. Schließlich wird man ja nur einmal im Leben 50.

und schließlich noch ein kleines Gedicht, über den Neid.

Neid

Er ist da,
ohne, dass ich es will.
Er frisst mich auf,
droht mich zu verschlingen.

Wenn ich allein bin,
ist er da.
Wenn ich unter Menschen bin,
ist er da.
Immer ist er mir nah.

Er kriecht in mein Gehirn,
schaltet dort mein Selbstbewusstsein aus
und übernimmt die Kontrolle,
über meinen Geist und meine Gedanken.

Er macht mich,
weniger wert als die anderen.
Er gibt mir zu denken,
ich sei ein dummer Mensch.
Ein hässlicher und unbeliebter Mensch.

Er macht mich schwach,
oder er gibt mir zu denken,
ich sei schwächer als die anderen.
Er lässt mich klein erscheinen.

Durch seine Anwesenheit verletzt er die Leute,
die ich gern hab,
und mag.

Ich mag sie
Wegen ihrer Art.
Oder beneide ich sie?

Lasse ich mich auffressen,
vom Neid?
 
In der nächsten PM an dich hänge ich zeitlose Gedanken an. ;)

Zwei neue Texte von dir, zwei gute, gelungene, wie ich finde. Doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass du mehr kannst, als du uns hier präsentierst oder präsentieren möchtest. Vielleicht irre ich mich auch nur.

Trotzallem: Irgendwie ist mir das letzte Gedich zu "normal". Tauch ein in deine Phantasiewelt, lass dich von deinen Gefühlen leiten, nicht von deinem Verstand. Wie wäre es mit folgendem? Lass Aschenputtel vor Neid die Kleider der Schwestern zerschneiden. Lass Bilder sprechen, verstecke Botschaften, mach Andeutungen, provoziere. Bring Farbe ins Spiel.
 
Hallo,

@Harald: Danke für dein Kommentar und für deine PM. Ich werde, so schnell es geht und sobald ich Zeit finde, antworten (obwohls schon etwas länger her ist , tut mir leid) und ich habe mir deine Kritik zu Herzen genommen, bin eingetaucht in andere Welten und habe meiner Fantasie freien Lauf gelassen.
Ich war jetzt sehr lange nicht mehr online, doch mein Schreiben habe ich nicht verloren! Ich habe jeden Tag etwas gemacht und zwei neue Gedichte und Geschichtebücher angefangen. Jetzt möchte ich euch ein Werk zeigen, das ich gerade gestern im Zug geschrieben habe, während die Sonne zu den Fenstern hineinschien und mich inspirierte.

Alles ist (nicht) so wie es scheint​


Sonne strahlt mir ins Gesicht,
Lässt meine Augen funkeln.
Alles scheint so schön und klar,
wie nie etwas ist und war.

Schatten legen sich über mich,
lassen meine Augen im Stich.
Nun scheint wieder alles schön und klar,
nur nicht ich, weil nie etwas so ist, wie es war.

Die Leute um mich leuchten,
von der Sonne beschienen –
Schön und klar,
doch nichts scheint so zu sein, wie es war.

Manchmal wechselt die Sonne ihren Platz-
Manche Leute scheinen klar,
manche versinken in den Schatten,
sie sehen, wie es ist und war.

Sie sehen die leuchtende Menge,
die Menge blickt nicht zurück.
Sie schwelgt lieber
In scheinbarem Glück.

Doch kaum wechselt die Sonne
Wieder ihren Platz,
vergessen auch sie
die verlorenen Schattenmenschen.

Sonne strahlt mir ins Gesicht,
lässt meine Augen funkeln.
Alles scheint noch immer klar,
doch die Schatten scheinen zu wissen, wie etwas ist und war.​

Andere Werke folgen etwas später. Ich will euch ja nicht bombadieren *grins*. Freue mich auf Kommentare und Feedback.

Eure Mudansha
 
Dragie jetzt reichts dann...du kannst doch nicht ernsthaft solche super-sachen schreiben? :D nein..sry, aber das ist so schön...deine art mit worten und gedanken umzugehen, ist einfach wahnsinn. Ich find die so schön...da bekommt man ja als schreiber minderwertigkeitskomplexe :D ...nein weiter so...*gg* du weißt ja ich liebe deine werke.
 
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Danke, Maggie!
Also wirklich, soo gut sind meine Werke dann auch wieder nicht ;). Also Minderwertigkeitskomplexe brauchst du mir gegenüber nicht bekommen :).
Freut mich, dass es dir gefällt.
Jetzt kommen 2 weitere Werke (ja ich schreib derzeit echt viel!). Und zwar eins ist einfach so aus meinen Gedanken entsprungen, also ist weder ein Gedicht noch eine Geschichte und das andere ist wieder ein Gedicht.
Freue mich auf Feedback.

1.) Ein Zauberwesen?

Hier, seht ihr es? Es schläft, ruhig und sorgenlos.
Sein Gesicht strahlt ein Gefühl von Geborgenheit und Zufriedenheit aus.
Seine Brust bewegt sich auf und ab, im Gleichtakt und völligem Einklang mit sich selbst.
Es ist klein, kann aber zu gewaltigen Größen heranwachsen und sich von seiner stärksten Seite zeigen, auch wenn es schwach und zerbrechlich wirkt und vielleicht noch nicht einmal sagen kann, was es will.
Dieses kleine Wesen ist ein wahrer Zauberer. Es braucht nur seine ersten Lächler über die Lippen zaubern und damit die ganze Welt zum lächeln bringen.
Es sendet Signale und spricht nur mit seinen Gefühlen. Fast niemand versteht diese Signale.
Es sieht die Welt als einen Platz, wo es schön ist und wo man keine Sorgen hat, denn es weiß genau: Sorgen und Probleme macht man sich selbst, also schläft und träumt es, um erst gar keine zu bekommen.
Lieber lächelt es, wenn die ersten, sanften Sonnenstrahlen über sein Gesicht huschen.
Es sieht die Sonnenstrahlen. Jeden einzelnen und sein Lächeln reflektiert in das Licht zurück und wird auf der ganzen Welt verteilt.
Ja, jede kleinste Sekunde wird ausgenützt, das muss man erst einmal schaffen. Nur dieses Wesen kann das.
Es kennt keine Zeit, es kennt nur das Gefühl, das ihm das Wissen verleiht, wann er was tun kann und wann nicht.
Hier seht ihr es? Es schläft ruhig und sorgenlos.
Es fühlt, was wir nicht fühlen.
Es ist ein Zauberwesen…und es schlummert in uns und wartet, im richtigen Augenblick geweckt zu werden oder selbst aufzuwachen, wenn es gebraucht wird.
- Das Kind in uns


2.) Schreie im Abgrund:

Geboren in der Stile,
Gestorben in der Stille.
Aufgewachsen in hoffnungslosen Schreien,
die niemals erhört wurden.

Schreie so still,
wie das Meer.
Leise und doch aufbrausend,
Energie und Wut innerlich aufstauend.

Schreie aus den unendlcihen Tiefen,
in die niemand hervorsringen kann.
Niemand sich herabwagen will,
in die Tiefen und Abgründe unserer Seele.

Leute haben Angst vor Ungewissheit,
trauen sich nicht an den tiefen Meeresgrund heran.
- Ewige Schwimmer an der Oberfläche,
auf der man den Grund nicht sehen kann.

Sie schwimmen vor sich hin,
wissen nicht genau wohin,
Ob vor oder zurück,
das entscheidet dann ihr Glück.

Doch wohin sie schwimmen sollten,
sind die Tiefen des Meeres.
Sie wagen es nicht, Neues zu sehen,
oder die Wahrheit zu verstehen.

Sie verschließen ihre Augen,
vor der Tiefe, dem Abgrund unsrer Seele,
die nur sie,
zum Schweigen bringen können.

Ohne ihre Hilfe,
wird sie weig weiterschreien.
Doch wen kümmert das?
Es ist doch nur eine Seele von vielen.

Irgendwann verstummt sie,
kann nicht mehr schreien.
Doch kümmert man sich darum?
- Nein!

Geboren in der Stille.
Gestorben in der Stille.
Aufgewachsen in Schreien,
die niemals erhört werden sein!​

Mudansha
 
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