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Dunkle Vergangenheit

Petty Halliwell

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4 April 2003
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305
Ort
Ein Dörfchen in der Schweiz
Das ist die Fortsetzung zu: "Ich vermisse dich, Phoebe"
Hier ist ein kleiner Vorgeschmack, auch bei dieser habe ich mehr geschrieben, als ich nun poste.



Dunkle Vergangenheit

Es war Freitag Nacht. Im P3 war wie immer der Teufel los, allerdings nicht im dämonischen Sinne. Ausnahmsweise hatten nämlich nicht die drei Schwestern, sondern nur Piper alle Hände voll zu tun.
Nach einer Stunde gönnte sie sich eine Pause.
„Puh, ihr glaubt gar nicht, wie viel Arbeit so ein Club macht.“ Sagte sie erschöpft.
„Oh doch,“ sagte Phoebe mit gespieltem Ärger, „Denn immerhin warst du einen Monat nicht hier und ich war für den Club zuständig. Während du dich mit Leo amüsiert hast.“
„Na ja, du hast ja bald darauf Cole kennen gelernt. Apropos, wo ist er eigentlich, dein Geliebter?“
„Er ging etwas spazieren. Er hat mich zwar gefragt, ob ich mitkommen will, ich bin aber zu müde.“
„Spazieren? Um 23.30 Uhr?“
„Ja, ich weiss es ist spät, aber er ging im Park spazieren und er kann sich ja selbst verteidigen.“
„Warum glaubst du, geht er? Jana“ fragte Paige leise. Sie dachte an Coles kleine Schwester, die ihr Leben verlor bevor sie sie kennen gelernt hatte.
„Ja, er hat es noch nicht verkraftet,“ in Phoebes Stimme schwang Sorge, Mitleid, Trauer und Zuneigung mit, „Wie denn auch? Ich meine, er glaubte hundert Jahre, sie sei tot, dann taucht sie auf und stirbt noch am selben Tag. In seinen Armen. Es ist nicht fair. Besonders, weil Reyno hinter alldem steckt.“
Piper wurde wütend, als sie den Namen von Coles Mentor hörte. Cole hatte seinetwegen so viel durchmachen müssen. So viele Male trauern müssen. Er hatte so viel kaputtgemacht und Cole hat so viel verloren.
Phoebe hat recht: Es ist nicht fair.
„Glaubst du, er verkraftet Janas Tod?“ fragte Piper sorgenvoll.
„Ja, wir würden es allerdings nicht bemerken, wenn er es nicht verkraften könnte.“
„Wie meinst du das?“ fragte Paige überrascht, „Ich habe geglaubt, Cole hätte gelernt seine Gefühle offen zu zeigen. Dir gegenüber auf jeden Fall.“
„Schon, aber, ich weiss zwar nicht warum, aber er kann es noch immer nicht. Nicht wirklich. Wenn ich doch nur wüsste, wieso.“
 
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Natürlich gehts noch weiter!!!!
Ihr könnt gespannt sein!!!

Ich kenne die Fortsetzung schon :D
und kann euch allen nur raten: Nicht entgehen lassen! Petty ist spitze!!!

Love, Eden
 
Cole lief durch den Park. Wie noch vor ein paar Wochen tief in Gedanken versunken. Nur dachte er im Moment nicht darüber nach, dass er mit Phoebe getrennt war. Er dachte über Janas Tod nach.
Sie war in seinen Armen gestorben. Durch Reynos Hand. Es versetzte Cole ein Stich ins Herz, dass sein eigener Mentor seine Schwester umgebracht hat.
'Und ich konnte gar nichts tun, verdammt noch mal.'
Es brachte ihn fast um den Verstand. Immer wieder kamen Schuldgefühle hoch. Nicht nur Jana gegenüber.
Er dachte an seine Zeit als Mörder und er fühlte sich schwer, schuldig und hundeelend.
Er konnte seine Taten nicht rechtfertigen. Er hat ohne Grund gemordet. Und rückgängig machen, das ging auch nicht. Als er sich in Phoebe verliebte, hatte er wunderschöne Gefühle am eigenen Leibe spüren können: Liebe, Freude, Freundschaft, Vertrauen.......
Aber er lernte auch zwei jener Gefühle kennen, die ihn häufig sehr mitnahmen: Reue und Schuld.
Er dachte an Emma und senkte den Kopf. Er konnte verstehen, warum sie ihn hasste. Als er merkte, dass er der Mörder war, hatte er sich überlegt, wie er sich damals fühlte. Gar nichts, war die Antwort. Dieser Gedanke gab ihm das Gefühl, es nicht zu verdienen zu leben. Es nicht zu verdienen von Phoebe geliebt zu werden. Er hatte nie Gefühle gehabt. Hunderte Jahre lang. Es hatte zwar seine Gründe. Er wusste wieso. Aber wie so oft stoppt Cole bei diesem Gedanken. Er schloss die Augen. Die Ausbildung war etwas, das er immer zu verdrängen versuchte. Aber sie drängt sich immer wieder an sein Bewusstsein. Das tat weh. Die Ausbildung wird er nie vergessen, das wusste er. Doch er wusste auch, dass er es Phoebe, Piper, Paige und Leo eines Tages erzählen musste. Besonders eine Stelle. Immer wenn er allerdings daran denkt, hat er Mühe zu atmen. Es war der wahrscheinlich schrecklichste Augenblick seines Lebens. Cole erschauderte, wie immer an dieser Stelle. Die altbekannten Bilder kamen in ihm hoch und Verzweiflung brannte in seinem Herzen und er gab es auf darüber überhaupt nachzudenken.

Cole seufzte. Er konnte noch nicht einmal den Gedanken daran ertragen. Wie sollte er das dann je Phoebe erzählen können? Er verdrängte den Gedanken und ging weiter. Er konnte allerdings nicht ganz die Vergangenheit ruhen lassen. Er dachte such immer wieder über Paiges Worte nach: "Ich habe wenigstens die Fähigkeit meine Schwestern zu beschützen, etwas das Cole offensichtlich nicht gelungen ist" Ja, das hatte sie gesagt. Sie hatte sich zwar entschuldigt, aber die Worte haben ihn wie einen Schlag getroffen.
'Und sie hat recht,' dachte er traurig. Er war nicht fähig gewesen seine Schwester zu schützen. Zwei mal. Er wusste, niemand machte ihm Vorwürfe.
'Niemand, ausser mir selbst.'
Er setzte sich auf eine Bank und legte seine Hände auf das Gesicht. Seine Ellenbogen war auf seinen Knien. Er hatte so viele Menschen getötet. Einfach so. Ja, er hatte Aufträge. Trotzdem, die Hälfte seiner Opfer waren Unbeteiligte. Er hatte nicht den Auftrag gehabt diese zu töten. Er könnte zwar sagen, er hatte keine Wahl. Aber das stimmt nicht. Er hatte viel zu viele Unschuldige getötet.
Cole wurde von seinem Gewissen fast aufgefressen, doch er konnte es nicht ändern. Seine Vergangenheit war so finster, so kalt, so gnadenlos.
Bis.....Ja bis Phoebe kam. Cole lächelte, als er an Phoebe dachte.

Seine kleine Phoebe. Cole hatte nie daran geglaubt, sich einmal zu verlieben. Aber als er Phoebe traf.....
Es kam ihm vor, als wäre es erst gestern gewesen, als er den Auftrag bekam, sie umzubringen. Er war damals der Staatsanwalt Cole Turner. Schon als zum ersten Mal in Phoebes wunderschöne braunen Augen blickte, ging ein warmer Schauer durch seinen Körper, der eben so rasch verschwand, wie er aufgetaucht war. Und doch war dieses Gefühl in sein Herz eingepflanzt.
Er verdankte Phoebe so viel und er wusste, nichts auf dieser Welt wird es schaffen, dass er aufhören würde sie zu lieben. Auch nicht Reyno.....
Cole wusste nicht, ob Reyno überhaupt noch an ihm interessiert war. Er betete zum ersten Mal in seinem Leben. Er betete darum, dass Reyno ihn in Ruhe liess und dass er Phoebe nicht in Todesgefahr brachte. Er betete, obwohl er wusste, dass es sinnlos ist. Reyno würde Phoebe ohne Gnade töten und ihn......
Ja, was würde Reyno wohl mit ihm machen? Cole wusste es nicht. Er wollte es auch nicht wissen.
Hundert Jahre hatte Cole geglaubt, dass Ankarra seine Familie umgebracht hatte und dann fand er heraus, wer wirklich dahinter steckte: Reyno.

Cole ahnte nicht, dass er beobachtet wurde. Reyno lächelte kalt.
„Balthasar, irgendwann wirst du sehen, wer du wirklich bist. Du sollst fühlen, wer du wirklich bist!“ Reyno machte eine Handbewegung in Coles Richtung, dann verschwand er.

In der Unterwelt:
Reyno materialisierte in jener Halle, zu der nur die höchsten Dämonen Zugang hatten.
Ein paar Dämonen waren in einer hitzigen Diskussion.
„Balthasar ist wieder auf der Seite der Hexen und die mächtigen Drei sind so stark wie noch nie,“ sagte einer der Dämonen aufgebracht.
Clea, ein Mitglied der Bruderschaft, seufzte.
„Bitte,“ begann sie, „Wir sollten eher an einen neuen Anführer denken, dieser soll sich dann um Balthasar und die drei kümmern.“
„Clea, um Balthasar kümmern sich die Kopfgeldjäger sicher liebend gerne und ausserdem ist jeder, der sich mit den mächtigen Drei auseinander gesetzt hat tot. Ohne Ausnahme. Bis auf Balthasar,“ sagte Karon. Ein mächtiges Mitglied des inneren Kreises.
„Gegen Balthasar kommt ein Kopfgeldjäger nicht an, Clea hat recht. Ein neuer Anführer muss her, der sich um Balthasar und um die mächtigen Drei kümmert. Der perfekte Machtbeweis,“ sagte Maronos, ein ehemaliger Kämpfer, der dann in den inneren Kreis einstieg. Der innere Kreis war am Tag der Krönung der Seherin nicht anwesend und hatte damit überlebt.

„Und, denkt ihr an jemand bestimmten?“ fragte ein mächtiger Grimlock.
„Keine Ahnung,“ sagte Maronos.
„Wir haben dazu die Gremoir nicht,“ sagte eine machtvolle Voodoo- Hexe, die als Ersatz zur Königin der Voodoo- Hexen gekrönt wurde.
„Alles ist regelbar,“ sagte Reyno leise und ruhig, wie immer.

„Reyno,“ keuchte Clea, das hatte sie nicht erwartet.
„Du bist nicht...?“
„Nein, Clea und ich muss mich für deine Treue zur Bruderschaft bedanken.“
Clea neigte den Kopf: „Nichts zu Danken.“
Alle waren aufgestanden.
„Reyno, Ihr?“ setzte Karon an. Bis auf die Mitglieder der Bruderschaft und der Quelle wurde Reyno ohne Ausnahme mit der Höflichkeitsform angesprochen. Wenn bekannt wäre, wer Reyno wirklich ist, würde ihn selbst die Quelle mit der uralten Höflichkeitsform ansprechen.
„Ja?“ fragte Reyno leise.
„Wollt Ihr unser neuer Anführer sein?“
„Ich war, ich bin und ich werde euer Anführer sein,“ sagte Reyno. Zum ersten Mal seit Gut und Böse gegeneinander kämpfen, liess das personifizierte Böse seine Maske fallen.
„Was soll...?“ Diese Frage wurde niemals zu Ende gesprochen.
Reynos Augen flammten schwarz auf, so schwarz, dass sie sogar in der Finsternis noch dunkel schienen und so kalt, dass man zitterte. Es war ein Schwarz, das alles Licht zu vernichten schien.

Alle Dämonen, die in diesem Raum waren, sanken zu Boden.
„Ich werde mich persönlich um Balthasar und um die mächtigen Drei kümmern,“ flüsterte Reyno sehr leise und seine Augen nahmen wieder menschliche Züge an.

„Was ist mit der Gremoir?“ fragte Clea, den Kopf demütig zu Boden gesenkt.
„Ich kümmere mich darum. Ein Wächter des Lichts hat DAS Buch in einen Berg verbannt. Gestein ist, wie ihr alle wisst, ein machtvolles Material. Doch mit etwas Magie kann ich DAS Buch retten.“
Reyno hob die Hände und schloss die Augen. Der Boden begann zu beben. Alles zitterte. Die Dämonen hatten Angst, doch die meisten mühten sich, sie nicht zu zeigen.

Der Berg brach auf. Die Gremoir kam aus dem Innern und verschwand in einem Flammenmeer.

Reyno hob die Hände etwas höher, dann erschien vor ihm, in einem Flammenmeer, das Gegenstück des „Buchs der Schatten.“
Reyno lächelte. Man sah ihm nicht an, dass er ein unglaublich machtvoller Zauber ausgesprochen hatte.
Die Dämonen klatschten.
Die Macht des Bösen ist zurückgekehrt.
„Sollen wir die anderen Dämonen benachrichtigen?“ fragte Karon.
„Nein, Balthasar würde es sofort bemerken und ich will, dass er nur einmal in seinem Leben überrascht wird.“
Die Mitglieder des Inneren Kreises nickten und verschwanden.
Nur Clea blieb.
„Balthasar wird es früh bemerken.“
„Ich weiss,“ sagte Reyno leise. Sein Blick war eiskalt. „Aber es sollen noch nicht alle Dämonen wissen, dass ich existiere. Das soll eine Überraschung werden.“
Reyno lächelte eiskalt. Es soll der dunkelste Tag in der Geschichte der Magie und der schwärzeste Tag im Kampf Gut gegen Böse.
Der Tag, in dem das Böse zeigt, was wirklich in ihm steckt.
 
Der nächste Tag war sehr sonnig. Niemand ahnte, dass es bald sehr dunkel werden würde.
Paige, Phoebe, Piper und Cole waren im Wohnzimmer. Piper wollte gerade etwas fragen, als ein völlig aufgeregter Leo auftauchte.
„Leo, Leo, was ist los?“ fragte Piper besorgt.
„Die Gremoir ist verschwunden. Der Hohe Rat hat es gerade bemerkt.“
„Oh mein Gott!“ sagte Paige entsetzt.
„Wer...?“
„Reyno,“ sagte Cole leise, „Nur er hat die Macht die Gremoir zu befreien. Nur er hat die Macht Stein zu sprengen. Zumindest auf der Seite des Bösen.“
„Cole, du kannst nichts dafür,“ sagte Phoebe, die wusste, dass sich Cole Vorwürfe machte.
„Na ja, leichter gesagt, als getan. Ihr wurdet ja nicht vom personifizierten Bösen ausgebildet.“
Darauf wusste keiner eine Antwort.
„Cole, was hat Reyno vor?“
„Er will wahrscheinlich die Unterwelt regieren, was ihm ohne Mühe gelingen wird. Nur habe ich noch nicht die Nachricht erhalten, dass das personifizierte Böse tatsächlich existiert.“
„Die Dämonen wissen nicht, dass das personifizierte Böse existiert?“
„Nur die machtvollsten. Und selbst wir haben nicht gewusst, dass es sich bei diesem um Reyno handelt. Das hat keiner erwartet. Es hat sogar schon das Gerücht gegeben, dass ich das bin.“
Cole lächelte traurig.
„Damit haben sie ja nicht einmal so unrecht,“ fügte er schwermütig hinzu.
Leo wechselte das Thema: „Da oben wissen sie nicht mehr, was sie tun sollten. Der Hohe Rat ist völlig aus dem Häuschen. Sie hoffen, dass im Buch der Schatten etwas steht und dass ihr, egal was auch passiert, hinter dem Guten steht. Sie hoffen das Gleiche auch bei dir, Cole.“
„Dann sollten wir einmal in das „Buch der Schatten“ schauen und hoffen, dass wir was finden.
Die fünf wollten gerade Richtung Dachboden, als es an der Haustüre klingelte.
„Was glaubt ihr, Dämonen?“
„Wäre mal was neues.“ sagte Paige.

Doch es war nur ein besorgter Darryl.
„Hallo.“
„Was ist los, Darryl?“
„Wisst ihr, das würde mich auch interessieren.“
„Wieso?“
„Deswegen.“ Er legte etwas auf den Tisch.
Piper, Paige, Phoebe, Leo und Cole sahen sich dieses etwas genauer an. Es war ein Foto.
Cole stockte der Atem. Die anderen waren von der Grausamkeit des Fotos entsetzt. Es zeigte eine grauenhaft zugerichtete Frau.
„Wer, zum Teufel, hat das getan?“ fragte Darryl wütend.
„In deiner Frage steckt die Antwort,“ sagte Cole tonlos.

Alle schauten zu Cole.
„Du meinst, dass....?“ begann Phoebe, doch Darryl unterbrach sie.
„Heisst das, dass du glaubst, dass ein Dämon dahinter steckt oder glaubst du, dass der Teufel persönlich dahinter steckt?“
„Ich WEISS, dass das personifizierte Böse dahinter steckt.“
Darryl war entsetzt: „Das personifizierte....Was?“
„Das personifizierte Böse,“ erklärte Piper ganz sachlich, „Es hat sogar einen Namen: Reyno.“
„Woher wisst ihr das?“ fragte Darryl irritiert.
„Wir wissen es auch erst seit ein paar Wochen.“
„Woher?“ wiederholte er seine Frage.
„Von Cole,“ erklärte Phoebe knapp. Sie wollte nicht, dass Darryl glaubt, dass Cole dazu ausersehen ist böse zu sein. Aus diesem Grund verschwieg sie Darryl, dass Reyno Coles Mentor war.
Darryl war diese Antwort, zu Phoebes Erleichterung, genug. Er wechselte das Thema: „Könnt ihr ihn vernichten?“
„Nein,“ sagte Leo. Es schien ihn zu ärgern. „Solange das Böse auf dieser Welt existiert, lebt auch das personifizierte Böse.“
„Dumm,“ sagte Darryl. „Könnt ihr diesen Reyno denn nicht aufhalten?“
„Ich glaube nicht,“ sagte Paige.
Automatisch sahen alle zu Cole. Dieser schüttelte den Kopf.
„Cole, wie hast du das erkannt, ich meine, wie hast du erkannt, dass Reyno dahinter steckt? Das ist typisch für ein Mitglied der Bruderschaft, ja, aber das muss nicht heissen......“ begann Leo.
„Er hat den Auftrag nur gegeben, da bin ich mir sicher. Ausgeführt wurde der Auftrag höchstwahrscheinlich von Clea.“
„Wem?“ fragte Piper.
„Clea, neben Wornak, Takim und mir eines der machtvollsten Mitglieder.“
„Was ist das für eine Bruderschaft?“ fragten Darryl und Paige gleichzeitig. Darryl hatte keine Ahnung von der Bruderschaft und Paige hat zwar schon davon gehört, hat aber nie genauer nachgefragt.
„Die Bruderschaft gehört zur Elite des Bösen und unterstand direkt der Quelle. Sie selbst hatte die Mitglieder ausgewählt, jeder hatte mit seinem Blut der Bruderschaft ewige Treue geschworen,“ erklärte Piper. Sie sagte das, was Leo ihr einmal gesagt hatte.
„Wieso sprichst du in der Vergangenheitsform?“
„Mit Hilfe von Cole haben wir die Bruderschaft vernichtet. Nur noch ein paar unbedeutende Mitglieder haben überlebt.“
„Ja,“ sagte Cole mit sarkastischem Unterton, „Abgesehen von Clea, mir und ach ja, Reyno, dem Anführer.“
„Na ja,“ schränkte Piper ein, „Das haben wir wenigstens geglaubt. Bis auf die Tatsache mit Cole natürlich.“
„Du bist ein Mitglied der Bruderschaft?“ fragte Darryl entsetzt.
„Was denkst du, was ich hundert Jahre lang gemacht habe? Ich war einer der machtvollsten Dämonen der Welt. Ich habe, ach was weiss ich wie viele, Unschuldige und Hexen getötet. Ich bitte dich, erinnere mich nicht daran. Ich mache mir auch so genug Vorwürfe.“
„Das entschuldigt dein Handeln noch lange nicht,“ beharrte Darryl.
„Nein, verdammt,“ sagte Cole zerknirscht. Er sah zu Boden, „Ich weiss, dass ich meine Taten weder rechtfertigen, noch rückgängig machen kann. Glaub mir, ich weiss es. Aber ich hatte keine Wahl, als ich in die Unterwelt kam und als ich die Wahl hatte, war ich böse. Ich habe Phoebe kennen gelernt und die Unterwelt verraten. So ist es nun einmal.“
„Glaub mir, wenn ich es ändern könnte würde ich es tun,“ fügte Cole leise hinzu. „Weisst du, man schaut zurück in die Vergangenheit und fragt sich, wieso einem nicht früher bewusst wurde, was man tat. Und das schlimmste ist, dass ich genau wusste, was ich tat, aber ich hatte keine Gefühle, es war mir egal, ich war böse. Das hatte sich dann verändert, nicht aber meine Taten. Du kannst dir nicht vorstellen, wie schwer es ist diese Tatsache zu ertragen.“
Darryl sagte nichts mehr. Er merkte, dass er Cole nicht hätte verurteilen dürfen.
„Cole, du hast uns nie von deiner Ausbildung erzählt,“ begann Piper, verstummte jedoch zugleich, als sie sah, wie Cole die Augen schloss.
„Ihr wisst von meiner leiblichen Familie. Wollt ihr wirklich auch noch die Ausbildung wissen?“ fragte Cole. Er meinte die Frage wirklich ernst.
Zuerst nickte nur Paige und Darryl zögerlich, dann auch Leo und Piper und schliesslich auch Phoebe.
Cole seufzte und begann zu erzählen.

Zumindest wollte er, doch als die Erinnerungen zurückkamen, schüttelte er den Kopf.
„Cole,“ wollte Paige sagen, doch sie sagte es noch nicht einmal. Als sie in Coles Augen sah, da wusste sie bereits, dass das noch schlimmer ist, als seine Familiengeschichte. Auch die anderen bemerkten es.
Phoebe wechselte das Thema: „Was könnte Reyno vorhaben? Diese Frage haben wir uns schon gestellt. Wir sollten das „Buch der Schatten“ konsultieren.“
„Phoebe, dass einer eurer Vorfahren über Reyno überhaupt Bescheid wusste, ist sehr unwahrscheinlich. Cole weiss auf alle Fälle mehr, als das wir,“ erklärte Leo.
„Ja,“ sagte Cole, der froh darüber war, dass Phoebe das Thema gewechselt hatte, „Aber vielleicht steht etwas über die Bruderschaft.“
Alle sahen Cole verdutzt an.
„Cole, nur zu deiner Information: Du warst ein Mit...“
„Schon,“ unterbrach Cole, „Aber ich habe mein Wissen über das Böse erlangt, vielleicht haben eure Vorfahren und der Hohe Rat ein anderes Wissen, als ich.“
 
„Das habe ich mir auch schon überlegt,“ begann Leo nachdenklich, „Und ich habe den Hohen Rat gefragt. Sie wussten nicht einmal annähernd so viel wie du, in diesem Thema. Da ist das Böse besser und gleich informiert, als und wie das Gute.“
„Ihr spricht immer vom Bösen. So weit ich weiss hast du die Seiten gewechselt,“ sagte Darryl skeptisch.
„Ja, doch mein Wissen habe ich aus den Jahren, als ich noch ein machtvoller Dämon war und mich noch nicht in Phoebe verliebt hatte.“
„Wenn du meinst,“ sagte Darryl, noch immer nicht zufrieden.
Cole schaute kurz weg und war froh, als er bemerkte, dass ihn niemand sehen konnte. Sorgenfalten durchzogen sein Gesicht. Er wusste, dass Reyno ein noch grössere Gefahr darstellte, als die anderen glauben und die Tatsache, dass Darryl ihm misstraute, machte es nicht besser.
„Phoebe, kann ich mit euch sprechen? Ich meine damit alle magischen Wesen.“
„Hey, ich will auch beteiligt sein,“ sagte Darryl wütend, sein Misstrauen wurde langsam zu Wut.
„Darryl, es ist wirklich wichtig. Bitte, es gibt Dinge über Reyno, die du nicht weißt.“
Darryl nickte langsam und verliess den Raum.

„Cole, was ist los?“ fragte Phoebe. Sie machte sich Sorgen um ihn.
„Was weiss Darryl nicht?“ fragte Paige.
„Ach, nur die Tatsache, dass Reyno mein Mentor war, das personifizierte Böse. Und dazu......“
„Cole, das wird er so oder so heraus....,“ unterbrach Phoebe, doch eine unbekannte Stimme unterbrach sie.
„Balthasar, wie schön dich zu sehen.“
Die anderen sahen sich um. Niemand war zu sehen. Cole blieb ruhig. Er seufzte.
„Clea, was für eine Überraschung,“ sagte er leise, „Auch wenn ich dich nicht sehen kann, ich weiss schon seit zehn Minuten, dass du da bist.
„Hast du den Bullen deswegen rausgeschickt?“
„Auch, ich meine.....Clea, warst du es?“
„Du meinst die Unschuldige? Ja, ich war die Ausführende. Es soll eine Botschaft von Reyno an dich sein. Wo, dass du die eigentliche Botschaft findest, musst du selbst herausfinden.“ Mit diesen Worten verschwand Clea.
„Wer war das?“ fragten Piper, Phoebe und Leo gleichzeitig.
„Clea, ich habe sie doch vorhin erwähnt.“

„Wieso soll das personifizierte Böse dir eine Botschaft schicken wollen?“ fragte Darryl, der wieder in den Raum trat. Er hatte nur Cleas Worte vernommen.
Phoebe suchte verzweifelt nach einer Antwort. Sie wollte Darryl nicht anlügen, aber sie wusste auch, dass er Cole nie wieder vertrauen wird, wenn er die Wahrheit erfährt.
Cole und Leo waren unterdessen in eine hitzige Diskussion vertieft:
„Diese Clea ist mächtig, oder? Wieso hast du sie nicht vernichtet?“
„Weil Clea mir gegenüber fast so misstrauisch war wie Wornak und ich wollte keinen Verdacht erregen.“
„Schon, aber erstens ist Wornak von Phoebe, Piper und Prue vernichtet worden. Zweitens, danach war es so oder so egal, ob Verdacht erregt wurde oder nicht, sie hatten dich entlarvt.“
„Ja, und es war Clea, die mir gefolgt ist und mich entlarvt und mich Reyno verpfiffen hat, aber ich hatte keine Gelegenheit mehr dazu, sie zu töten und ich wollte es auch nicht.“
„Wieso?“ fragte Paige ungläubig.
„Ich bin an einen Blutschwur gebunden und glaubt mir, diesen zu ignorieren ist nicht leicht. Ja, ich habe mich freiwillig gegen die Bruderschaft gestellt, aber als ich sie verriet, hatte ich ein verdammt schlechtes Gewissen deswegen.“ (Ich weiss, ich weiss: Das Ähnliche kam auch bei „Empfindungen,“ aber es musste auch hier gesagt werden.)
„Verdammt noch mal, ich WILL WISSEN, WAS MIT DIESER BOTSCHAFT GEMEINT IST!“ Darryl betonte jedes seiner Worte laut und deutlich.
Die anderen sahen sich an. Der Streit war verflogen, sie waren Darryl eine Erklärung schuldig und keiner wollte Cole blossstellen.
„Ähm,“ versuchte Leo.
„Es ist so,“ führte Phoebe weiter.
Piper und Paige wussten auch nicht was sagen.
„Es ist so,“ Cole atmete tief durch, „Reyno ist mein Mentor. Ja, das personifizierte Böse ist mein Mentor. Ich kann nichts dafür, es ist so.
Glaube mir, ich bin so überrascht wie du. Reyno hat mich über hundert Jahre angelogen.“
Alle sahen zu Darryl. Dieser schaute zu Cole.

Cole hatte noch nie Mühe gehabt, jemandem den Blick standzuhalten, aber sein Gewissen brachte ihn dazu zu Boden zu sehen.
„Das soll also bedeuten,“ begann Darryl ruhig, „dass eine Unschuldige deinetwegen gestorben ist, wegen einer.....einer Botschaft?“
„Nein,“ sagte Piper schnell, sie wollte Cole verteidigen, „Diese Unschuldige ist wegen Reyno gestorben. Er hat den Auftrag gegeben, nicht Cole.“
„Schon, aber ihr habt doch den Dämon gehört. Hier geht es um viel mehr als ihr denkt.“ Darryl war von der naiven Art der drei Schwestern ehrlich überrascht.
„Darryl,“ versuchte Phoebe, sie wollte keinen Zwietracht zwischen Darryl und Cole. Ausgerechnet jetzt, wo Paige begonnen hat Cole zu vertrauen.
„Er hat recht, Phoebe,“ sagte Cole leise, „Du weißt das.“
„Was soll ich wissen, Cole? Was will Reyno?“ Phoebe antwortete auf ihre eigene Frage, „Er will dich? Für was? Er hat so viele Kräfte, er braucht dich nicht auch noch. Ausser, wenn er...“
„Euch will, genau das. Er braucht mein Wissen, meine Macht, um euch zu besiegen.“
Darryl ergriff das Wort: „Ist es tatsächlich unmöglich, ihn zu vernichten? Ihr habt doch die Quelle schon so viele Male vernichtet, da könnt ihr doch auch das Böse vernichten.“
„So einfach geht das nicht,“ erklärte Leo, „ Die Quelle war nicht direkt an die Finsternis gekoppelt. Sie ist auf jeden Fall nicht die Finsternis selbst, sondern mehr der Erbe.“
„Wer ist jetzt der Teufel? Die Quelle oder dieser Reyno?“

„So gesehen Reyno, Darryl.“
„Wie sieht Reyno in dämonischer Gestalt eigentlich aus. Ich meine kaum mit Hörnern und so.“
„Nein,“ sagte Cole und musste lächeln, „Ich habe seine dämonische Gestalt nie gesehen, nur seine Augen, wie ihr auch. Ich kann euch aber sagen, dass ich sein wahres Gesicht, das wahre Gesicht des Bösen niemals sehen will. Denn hinter der Verführung steckt die Grausamkeit und vieles mehr.“
„Es gibt doch eine Legende,“ sagte Leo, „Da heisst es, dass der Name, wie auch die Gestalt des Bösen verborgen ist. Für immer.“
„Ja, aber ich kenne den Namen des Bösen, Reyno hatte ihn mir vor langer Zeit gezeigt.“
„Du meinst wohl,“ begann Paige etwas verwirrt, „er hat ihn dir gesagt. Wir kennen alle seinen Namen: Reyno.“
„Das Böse hat so viele Namen: Luzifer, Teufel, Satan, für uns seit neuem Reyno, aber ich verstehe was Cole wirklich meint. Cole, warum sagst du uns den Namen nicht?“ fragte Phoebe ernst.
„Selbst wenn ich dumm genug wäre ES zu sagen, ihr würdet den Namen nicht verstehen. Ich selbst verstehe ihn ja nicht.“
„Kommen wir wieder auf die Hauptfrage zurück: Was hat Reyno vor?“ fragte Paige.


In der Unterwelt:
„Gute Arbeit, Clea. Das Vertrauen des Polizisten zu Balthasar ist zerstört worden. Mit Glück für immer. Die Reaktion der anderen?“
„Eine der Hexen vertraut Balthasar vollkommen. Die andere ist SEHR vorsichtig und letztere sieht in ihm so etwas wie einen Freund.“
„Das Vertrauen konnte ich schon einmal brechen.“
„Schon, Meister,“ begann Clea vorsichtig, ihr Blick war demütig auf den Boden gerichtet, „Aber Menschen vergeben manchmal.“
„Nur dann, wenn sie vergeben wollen. Clea, ICH habe Balthasar ausgebildet, das wird ewig zwischen ihnen stehen, verstehst du? Es braucht nur den Samen des Misstrauens und es beginnt zu blühen.“
„Was habt Ihr vor?“
„Du musst Balthasar ablenken. Ich werde dir sagen wie. Und ich,“ ein kaltes Lächeln ging über seine Lippen. Er schien sich kaum konzentrieren zu müssen, dann verwandelte er sich in Cole, „Zeige die dunkle Seite Balthasars. Denn selbst wenn sie mein Spiel durchschauen, sie werden über vieles nachdenken und die dunkle Vergangenheit Balthasars kehrt zurück.“
Clea lachte laut und kalt auf, Reyno lächelte diabolisch.

„Aber Cole. Hast du denn keine Ahnung was als nächstes passieren könnte? Das kann doch nicht sein,“ Paige verstand nicht, wieso Cole derart schweigsam war. ’Ich meine, er ist doch von Reyno ausgebildet worden.......will er ihn deshalb....’
„Cole, kann es sein, dass du uns einfach nichts sagen WILLST,“ sagte Darryl, der offensichtlich der gleichen Meinung war, wie Paige, „Kann es sein, dass du Reyno beschützen willst?“
„Verdammt, Darryl. Wieso soll ich denjenigen beschützen, der meine gesamte, leibliche Familie ausgelöscht hat und vor hat, mein neues Leben zu zerstören, an dem ich sehr hänge? Komm schon, das glaubst du nicht im ernst.“
„Ruhig, Cole,“ sagte Phoebe und Cole murmelte leise eine Entschuldigung. Auch Phoebe hatte nachgedacht, „Wie glaubst du, könnte Reyno es schaffen, dich und uns zu trennen.“
„Wir beide mussten auf die harte Tour lernen, dass ohne Vertrauen gar nichts in der Welt des Guten funktioniert. Weder Freundschaft, noch Liebe. Vielleicht will sich das Reyno zunutze......“ Doch Cole verstummte. Eine Eiseskälte überkam ihn. Er fühlte sich urplötzlich sehr schlecht.

Clea materialisierte sich kalt lächelnd hinter ihnen. Cole sagte leise, kaum hörbar: „Clea,“ wirbelte herum und sah ihr in die Augen. Phoebe erfasste Coles Hand. Dieser fühlte Phoebes Liebe und seine Zuversicht wuchs. Clea lachte leise: „Oh Balthasar, wenn du wüsstest, was für ein Bild du abgibst.“
Cole sagte kein Wort. Clea sagte etwas sehr leise auf Latein. Coles Blick wurde kälter. „Wieso sollte ich dir trauen?“
„Weil ich den grössten aller Qualen ausgesetzt werde, wenn du dich weigerst zu kommen oder wenn ich dich versuchen würde zu töten.“
Phoebe schaute Clea kalt in die Augen: „Vielleicht will Cole dir nichts antun. Aber wir dürfen das allemal.“ Mit diesen Worten verpasste sie Clea einen Highkick, der diese an die Wand schleuderte.
Cole schaute zur Seite, als Piper die Hände hob.......Clea schrie, aber sie rief noch zu Cole: „Hüte dich vor Kopfgeldjägern.“ Mit diesen Worten explodierte sie.
Niemand sagte ein Wort. Cole hatte den Blick gesengt, danach hob er die Hand und murmelte leise ein paar lateinische Worte.
„Bitte was?“ fragte Darryl.
 
„Ich habe gesagt ‚Mögest du in Frieden ruhen können.’“
„Oh und was hat sie gesagt?“
„Das gleiche, wie kurz vor ihrem Tod.“ Cole schloss ohne Vorwarnung die Augen.
„Sie hatte recht. Bitte entschuldigt mich, falls Reyno auftauchen würde. Ruft mich sofort. Überlegt nicht lange. Es kann gut sein, dass das ein Plan von ihm ist.“
Phoebe ging zu Cole und umarmte ihn. Sie küssten sich noch, bevor er verschwand.

„Und was machen wir?“ fragte Paige.
Phoebe wollte was sagen, aber als sie an Darryl vorbeiging durchzuckte sie eine Vision.
„Was hast du gesehen?“
Phoebe antwortete nicht und starrte Darryl an.
„Deine Frau. Sie wird durch eine Energiekugel getötet. Ich meine, sie hat doch langes schwarzes Haar, schwarze Hautfarbe und dunkle Augen, ausserdem recht klein.“
„Oh mein Gott!“ schrie Darryl.
Leo packte Piper und Phoebe. Paige nahm Darryl, der völlig aufgelöst war.
„Wir müssen sie retten,“ sagte Phoebe, bevor sie verschwanden.

Die Halliwellschwestern, Darryl und Leo tauchten bei Darryl zu Hause auf. Im selben Moment hörte man einen Schrei aus dem Nebenraum.
„Nathalie,“ flüsterte Darryl. Seine Stimme war mit Panik erfüllt.
Sie rannten ins Nebenzimmer und Phoebe erstarrte an der Türe. Vor ihr stand Balthasar. Er hatte die Hand gehoben um Darryls Frau zu töten. Piper hob die Hände und liess Balthasar erstarren. Darryl ging zu seiner Frau und brachte sie ins Wohnzimmer. Plötzlich löste sich Balthasar aus der Erstarrung.
Er drehte sich zu den Hexen um und schaute sie ausdruckslos an. Ohne Gnade schaute er in Phoebes Augen und verwandelte sich in Cole. Er lächelte kalt.
„Es ist einfach sich aus deiner Erstarrung zu lösen, Piper, wenn der Wille da ist und man die Fähigkeit hat, seine Moleküle zu beherrschen.“
Phoebe schaute Cole ungläubig in die Augen, Piper war sprachlos, nicht aber Paige.
„Tinktur!“ rief sie sofort und konzentrierte sich. In ihrer Hand materialisierte sich die, für Cole tödliche, Tinktur. Paige hatte nämlich einmal im Kräuterschrank gesehen, dass noch immer eine Tinktur existierte.
Doch Phoebe rief: „Nein!“ und schleuderte Paige die Tinktur aus der Hand.
„Was soll das, Phoebe? Er hätte fast..“
„Ja, aber er hat nicht. Cole, wieso?“
„Solltest du es nicht langsam wissen, Phoebe? Ich bin böse. Ist das so schwer zu verstehen? Ich wurde nicht umsonst vom Bösen selbst ausgebildet.“
„Reyno,“ Piper fuhr unter der eiskalten Stimme ihrer zweitjüngsten Schwester zusammen. So kalt war sie noch nie gewesen.
Cole lächelte nur. Danach veränderte sich seine Form. Reyno stand plötzlich vor ihnen.
„Du hast es schnell bemerkt, kleine Hexe. Ich nehme an, Balthasar hat dich gewarnt. Oder war es ich?“
Piper wollte gerade eine Frage formulieren, als ihr Reyno das Wort abschnitt.
„Das soll bedeuten, wer sagt, dass ich wirklich Reyno bin? Ich könnte ein Warlock sein. Sogar dein Freund,“ sagte er an Phoebe gerichtet, „Es kann gut sein, dass ich euch was vormache. War es so nicht schon einmal, bei der Hochzeit. Seherin- Cole, wer war es nun wirklich?“
Die anderen wussten nicht, was sie sagen sollten. Alle ausser Phoebe. Sie schaute Reyno die Augen und zuckte leicht zusammen. In seiner ruhigen Stimme war fast schon Zärtlichkeit zu spüren, aber in seinen Augen war eine Kälte, die Phoebe erschaudern liess. Das war nie und nimmer Cole.
„Er hätte es sein können, aber er hat abgelehnt, er kann es sein, aber er lehnt auch jetzt ab, doch wie er schon sagte: Die Ewigkeit ist lang. Wenn er nicht ermordet wird ist er unsterblich, er wird niemals eines natürlichen Todes sterben. Im Gegensatz zu euch. Aber ich habe nicht vor, so viele Jahre auf ihn zu warten. Doch wenn es sein muss, dann werde ich das hinnehmen.“
Niemand wusste, ob sie ihm glauben konnten. Er war das Böse.......Aber ob er gelogen hat?

Verwirrung war in den Köpfen der jungen Hexen. Reyno unterdrückte ohne Mühe ein triumphierendes Lächeln. Der erste Schritt war getan. Er hatte Verwirrung und damit auch Misstrauen und Zweifel gesät. Bald wird aus dem Samen ein Gewächs wachsen. Ein Gewächs des Bösen. So wird Coles dunkle Vergangenheit unaufhaltsam wieder ans Licht gebracht.
 
Geschrieben von Eden-thewitch

und kann euch allen nur raten: Nicht entgehen lassen! Petty ist spitze!!!

das brauchst du nicht zweimal sagen :D hab auch schon gemerkt, dass petty spitze ist!

hab die story "ich vermiss dich phoebe" gleichmal an ne freundin weitergeschickt. bin mal gespannt, was sie dazu sagt, sie ist auch voll der charmedfan
 
Piper und ihre Schwestern, wie auch Leo waren entsetzt, aber auch sehr verwirrt. Keiner wusste, was er sagen sollte, bis Darryl eintrat.
„Habt ihr ihn getötet?“ fragte er nur.
„Nein, es war nicht Cole, es war Reyno,“ sagte Phoebe.
Leo holte unterdessen das Vergessenspulver für Darryls Frau. Er setzte das nie gerne ein.

Nachdem sie sich sicher waren, dass Darryls Frau sich wirklich an nichts mehr erinnern konnte, gingen sie zurück in den Halliwell Manor.
„Seid ihr euch wirklich sicher, dass es Reyno war. Ich meine, kann sich Cole verwandeln?“ Seit Darryl erfahren hatte, von wem Cole ausgebildet wurde, misstraute er ihm.
„Ja und nein, aber das können wir herausfinden......Cole!“
Cole erschien sofort. Als er den kalten Blick Darryls, den misstrauischen Blick von Paige und den sorgenvollen Blick Phoebes und Pipers vernahm, hatte er eine dunkle Vorahnung.
„Was......?“ begann er, doch Darryls wütende Stimme unterbrach ihn sofort.
„Wieso hast du meine Frau angegriffen? Du oder Reyno, das ist mir egal.“
„Oh nein,“ flüsterte Cole.
„Oh nein??????? Meine Frau wäre beinahe umgebracht worden und ich höre nicht mehr als ‚Oh nein’???“
„Er will doch nur das Vertrauen zerstören,“ sagte Cole. Er konnte Darryls Wut verstehen, er würde auch wütend werden ,wenn jemand Phoebe beinahe umbrächte, aber er konnte Darryls Kurzsichtigkeit nicht verstehen.
„Das ist ihm schon einmal gelungen und er ist auf dem besten Wege es wieder zu schaffen.“
„Bist du fähig dich zu verwandeln, ich meine Formwandlung?“ Leo versuchte ruhig zu bleiben, obwohl er nicht verhehlen konnte, dass sein Vertrauen zu Cole abnahm.
„Ob ich mich transformieren kann? Nein, soweit ich weiss nicht.“
„Aber du konntet es schon einmal,“ sagte Paige. Ihr anfängliches Misstrauen zu Cole nahm wieder zu, „Auf dem Friedhof,“ sie rezitierte Reynos Worte, „Seherin- Cole, wer war es nun wirklich?“
„Schluss jetzt,“ sagte Phoebe bestimmt, „Wir sollten wissen, dass das Cole nicht tun würde. Nicht mehr. Reyno versteht es zu verwirren und zu täuschen und jetzt wo wir wissen, wer er ist, dann verstehen wir auch wieso.“
Piper war still geblieben, sie bewunderte Phoebes Vertrauen zu Cole, sie selbst wurde langsam skeptisch. Sie sah Cole in die Augen.

Cole tat es weh, als er Pipers Misstrauen sah und war umso dankbarer über Phoebes Vertrauen. Er dachte an die Zeit auf der anderen Ebene, als Phoebe in den Schlund der Hölle fiel. (siehe: meine erste Geschichte: „Ich vermisse dich, Phoebe.“) Damals hatte Phoebe gesehen und gespürt, dass sie ihm vertrauen konnte. Aber wie tief dieses Vertrauen war? Dann wurde ihm bewusst, dass er an sich selbst zweifelte, an dem Guten.......Er legte eine Hand an die Stirn, wenn er nicht bald über seine Ausbildung sprach würde er alles verlieren, schon wieder. Er würde Phoebe verlieren. Dieser Gedanke liess ihn erschaudern.

„Cole?“ fragte Phoebe besorgt. Sie allein hatte Coles Erschaudern bemerkt, doch dieser lächelte nur und sagte: „Nicht so wichtig.“
‚Warum habe ich das gesagt? Verdammt, es ist wichtig, aber ich bringe es einfach nicht über die Lippen. Phoebe, bitte hilf mir!’ sagte Cole verzweifelt. Doch seine Gesichtszüge blieben ruhig. Phoebe schaute Cole etwas skeptisch an. Sie hatte das dumpfe Gefühl, dass er ihr etwas verheimlichte. Etwas wichtiges.
Cole sah Phoebes Blick. Er hoffte, wusste, betete aber auch, dass Phoebe es bemerkte.
Er hatte gelernt, seine Mimik unter Kontrolle zu halten, aber er hätte nicht gedacht, dass es für ihn schwer werden würde, seine Gefühle zu zeigen, wenn er doch Emotionen zeigen WOLLTE.
Phoebe nahm Coles Hand, die sich kalt anfühlte und sie spürte, dass sie leicht zitterte. Sie wusste, dass Cole etwas auf der Seele wie ein Stein, wie ein Eiszapfen war, unzerstörbar.
Sie wollte mit Cole gerade ruhig darüber reden, als sie von Darryl unterbrochen wurde:

„Ich habe eine kleine Frage,“ flüsterte Darryl. Der sonst ruhige Polizist zitterte vor Zorn, „Soll das auch eine Botschaft an dich gewesen sein?“
„Wahrscheinlich,“ sagte Cole. Auch seine Stimme war nur ein Flüstern.
„Dann,“ Darryls Stimme wurde bei jedem Wort lauter, „Solltest Du Versuchen, Endlich DIESE VERDAMMTE BOTSCHAFT ENTSCHLÜSSELN, was meinst du?“
Die letzten Worte waren wieder vollkommen ruhig.
„Das wäre nicht schlecht,“ musste Phoebe zugeben. Sie sah zu Cole.
„Es wird drei Opfer geben. Die Zahl drei ist in der Magie wichtig, damit wird diese Botschaft dreigeteilt.“
„Was? Du kommst aber auch früh mit dem.“ Paige war nun nicht nur misstrauisch, sondern auch stinksauer.
„Es war nur ein Verdacht und nicht einmal jetzt ist es sicher.“
Piper wollte Cole nicht mehr verteidigen: „Du wurdest vom personifizierten Bösen ausgebildet, du hast das hundertprozentig gewusst.“
Wenn sie damit Cole den Todesstoss versetzen wollte, sie hätte es geschafft. Cole wich einen Schritt zurück. Nicht nur ihre Worte schmerzten ihn, auch ihr Tonfall: Er war misstrauisch und kalt. Reyno hatte sein Ziel erreicht.

„Das darfst du nicht einmal denken,“ sagte eine wohlbekannte Stimme.

Alle drehten sich zur Quelle der Stimme um. Coles Vater materialisierte sich im Raum.
„Vater....“ sagte Cole leise. Obwohl er seinen Vater vor ein paar Wochen schon gesehen hatte, noch immer war er überrascht ihn zu sehen. Doch ein beunruhigendes Gefühl schlich sich in sein Unterbewusstsein.
„Du musst hier weg, Vater. Wenn Reyno von deiner Anwesenheit in der Welt der Sterblichen erfährt, dann bist du in grosser Gefahr. Meinetwegen.“ Cole schaute seinem Vater beinah flehentlich in die Augen.
„Mag sein, aber ich werde nicht zulassen, dass du den Glauben in dich selbst verlierst. In das Gute in dir. Du weißt nämlich, dass Phoebe dir noch immer vertraut.“
Cole senkte den Blick, dann schaute er seinem Vater in die Augen und flüsterte auf Latein. Das einzige Wort, das Paige aufschnappte war ‚Latine’ (Sorry, kann kein Latein, also habe ich keine Ahnung, was ‚Latein’ im Lateinischen heisst. Ich hoffe, es stimmt. *lol*)
Coles letzte Worte, in denen auch ‚latine’ vorkam, hatte sich wie eine Frage angehört.

Benjamin nickte. Er hatte Coles Worte verstanden.
„Sie wird dir vertrauen, wenn du ihr dein Leben anvertraust, deine VERGANGENHEIT.“
„Das weiss ich, aber ich kann nicht. Ich will, aber......“
„Wenn du wolltest, dann hättest du nicht Latein gesprochen. Dann hättest du nicht Phoebes Vertrauen in Frage gestellt. Dann würdest du reden.“ Benjamins Stimme war streng, doch er sprach nicht mit einem kleinen Jungen, Das wusste er, er wartete auf die Antwort seines Sohnes.

Normalerweise hätte Cole die Antwort ausgesprochen, die ihm auf der Zunge lag, doch sein Vater hatte recht. Er war nicht fair gewesen und doch.......
„Vater, der blosse Gedanke daran lässt mich erschaudern. Und wenn ich nur darüber nachdenke, ob ich über den schlimmsten Moment sprechen soll, habe ich Mühe zu atmen,“ Coles Stimme zitterte, „Ich halte das einfach nicht aus. Wenn ich dir sagen würde, ‚Sage mir was du in den Qualen der Unterwelt gefühlt hast’ dann würdest du mir auch nicht antworten können, auch wenn du es vielleicht willst.“
Benjamin konnte die Hilflosigkeit seines Sohnes nicht länger mit ansehen, ausserdem hatten Coles letzte Worte ihn an einem Punkt getroffen, an dem er ihm recht geben musste. Er ging nach vorne und umarmte Cole.

Darryl wurde nun nicht nur auf Cole sondern auch auf Benjamin wütend.
„Hören Sie, Mister Turner. Ich weiss zwar nicht, ob es bis zu Ihnen durchgedrungen ist, aber meine Frau ist fast umgebracht worden. Ihres Sohnes wegen. Sie können da nicht einfach auftauchen, über irgendetwas sprechen und so tun, als ob Cole ein lieber Mensch wäre. Das ist er nicht.“
„Ich weiss besser als jeder andere, wer mein Sohn ist, Mister Morris.“ Die Stimme von Coles Vater war sehr streng, aber nicht tadelnd. „Ich weiss sehr viel mehr von Coles Taten, als Sie es je tun werden, aber es wird Zeit, Cole eine Chance zu geben.“
„Ich kann mir vorstellen,“ sprach er weiter und beantwortete somit die Frage, die in Darryls Gesicht geschrieben stand. „Dass der Angriff auf Ihre Frau Sie sehr zornig gemacht hat. Vor ungefähr hundert Jahren hätte ich für Ankarra das gleiche getan. Aber können Sie sich denn das Ganze nicht als einen Trick, eine Falle ansehen? Reyno will, dass Sie wütend, dass ihr alle wütend auf Cole werdet. Er will, dass Cole den Glauben in sich selbst verliert. ER WILL COLE. Ist das so unverständlich?“
Darryl sah dem, für ihn fremden, Mann in die Augen. Er erkannte eine strenge, aber ehrliche und liebevolle, väterliche Art und senkte den Blick.
„Ich habe verstanden.“
‚Gut,’ wollte Benjamin gerade erwidern, als er einen scharfen Schmerz im Herzen verspürte. Der Schmerz kam so überraschend, dass er zu Boden sank.
Cole wusste, was das bedeutet. Er kniete sofort neben seinen Vater.
„Es ist alles in Ordnung. Ich bringe dich hier raus.“
Doch sein Vater lächelte nur. Er wusste, dass Cole nichts tun konnte. Cole könnte diesen Zauber nur aufheben, wenn er wirklich, bis ins tiefste seiner Seele böse wäre und das war er selbst in seiner dunkelsten, kältesten Vergangenheit nie. Auch Cole wusste das, aber etwas hatte er sagen müssen.
„Gib nicht auf,“ keuchte Benjamin leise. Er erfasste Coles Hand, als er weitersprach. „Cole, versprich mir, dass du egal was auch passiert, dich weder erpressen noch unterkriegen lässt. Meinetwegen. Kämpfe, Cole, kämpfe für dein Leben und deine Liebe, wie auch deine Familie.“
„Ich verspreche es,“ konnte Cole gerade noch sagen, als sich der Schlund der Hölle öffnete und Coles Vater mit sich riss.
 
„Verdammt,“ sagte Cole verzweifelt in die Stille hinein. Hilflosigkeit spiegelte sich in seinem Gesicht. „Er ist der letzte, der es verdient in der Hölle zu schmoren.“
„Cole, du weißt, was du versprochen hast,“ sagte Phoebe, sie wollte nicht, dass Cole aufgab.
„Wir werden das zusammen schaffen. Das verspreche ich dir.“
Als sich die beiden umarmten, senkte Piper den Blick. Alle Zweifel waren aus ihrem Gesicht gewichen. Cole war Phoebe sehr dankbar, für ihre Unterstützung und ihre Liebe. Ohne sie, das wusste er, hätte er längst aufgegeben. Er wäre gar nie gut geworden und selbst wenn: Ohne sie hätte er bereits alle Hoffnung aufgegeben und er wäre wieder böse.

„Was sollen wir jetzt tun?“ Piper vertraute Cole wieder und war fest entschlossen ihm zu helfen.
Auch Paige und Leo fassten neues Vertrauen.
Doch Darryl war unerschütterlich.

„Halt, stopp, Moment mal! Heisst das, ihr vertraut.....?“
„Ja!“ unterbrach Paige Darryl bestimmt.
„Das ist nicht zum glauben. Um Gottes Willen, wir haben vor uns das personifizierte Böse, eine dreiteilige Botschaft, bei der der dritte Teil fehlt und Cole steckt da mit drin. Sehr tief.“
„Cole kann sich seine Vergangenheit nicht auswählen, wie auch seine Herkunft, aber er will eine neue Zukunft. Ein neues Leben. Und das sollten wir ihm geben.“
„Nun gut,“ in Darryls skeptischer Stimme war zu hören, dass dieses Thema längst nicht besiegelt war. Aber es gab nun wichtigeres: „Was hat es mit dieser Botschaft auf sich?“
„Ich weiss es nicht genau,“ sagte Cole nachdenklich.
„Dann denke nach,“ sagte Paige. Cole setzte sich auf einen Stuhl, der in der Nähe stand.
„Zuerst brauche ich alle Informationen, die wir über die Opfer finden können,“ sagte Cole.
„Gut,“ sagte Darryl voller Tatendrang. Er legte sein Ohr an das Handy und telefonierte mit einem Bekannten von der Polizei.
„In zehn Minuten soll ein Fax kommen,“ sagte er nach dem Telefonat.

Die zehn Minuten waren fast unerträglich. Die Zeit schien dahinzuschleichen. Keiner sagte ein Wort bis der Fax kam.
„Endlich,“ rief Piper erleichtert.
Cole las die Faxe durch.
„Wonach suchst du?“
„Wenn Reyno mir eine Botschaft überbringen will, muss das mit den Personen zu tun haben.“
„Ich habe eine Idee,“ rief Darryl laut, „Das erste Opfer hatte eine weisse Hautfarbe. Meine Frau......“
„Gute Idee, Darryl, aber zu auffällig. Die Merkmale des Bösen sind nicht klar ersichtlich und mögen auch absolut unverständlich sein. Aber hinter dem Unbekannten steckt immer eine Logik.“
„Mir kommt die Logik des Bösen unlogisch vor,“ sagte Paige kopfschüttelnd, „Ich meine die erste Tat war vollkommen sinnlos.“
„Das ist es, Paige!“ rief Cole, „Sinnlos. Das ist ein Teil der Botschaft.“
„Moment Cole,“ sagte Phoebe und schaute ihm aufgeregt in die Augen, „Bei der zweiten Tat sind wir dazwischen gegangen. Er hat mir diese Vision geschickt. Es ging einerseits darum, dass wir dir misstrauen, andererseits soll es einen Teil der Botschaft darstellen.“
„ ‚Es ist sinnlos, sich mir in den Weg zu stellen.’ Das soll eine Botschaft bedeuten. Das bedeutet, der nächste Angriff ist in der Kirche,“ sagte Cole.
„Das soll das ‚mir’ darstellen? Etwas merkwürdig, oder?“ sagte Leo skeptisch.
„Nein, Leo,“ sagte Cole schnell, „Manchmal muss man ins Gegenteil umdenken: Die Logik des Bösen, vergiss das nicht.“
„Du hast gesagt EINE Botschaft,“ Darryl war noch immer misstrauisch.
„Stimmt. Drei Teile. Drei Botschaften. Drei Hexen.“
„Ein Halbdämon.“
Cole überlegte. Was hatte er damit zu tun? Das alles stimmte zwar auf die Drei, nicht aber auf ihn. Er hatte mehr als nur drei Fähigkeiten. Er hatte vier Familienmitgl........
„Oh mein Gott!“
„Das sagt gerade der richtige,“ sagte Darryl sarkastisch.
Cole ignorierte ihn: „Drei, drei, drei. Er will Jana und Ben. Er hat Vater, nun will er die anderen beiden.“
„Will er Jana, Ben und dich? Oder deine Familie? Dafür braucht doch auch deine Mutter,“ Leo war alarmiert.
„Nein, sie mag meine leibliche Mutter sein, aber ich habe sie schon vor langer Zeit aus meinem Herzen geschlossen. Und Jana und Ben gehören zu sehr zum Guten. Sie sind nutzlos für ihn.“
„Wofür braucht er sie?“
„Reyno will mich, Darryl. Wenn er mich zurückbekommen will, braucht er ein Druckmittel.“
„Es gibt noch immer den Schutz des freien Willens, Cole. Und willentlich willst du nicht mehr zurück.“
Cole atmete tief ein und schloss die Augen. Es wurde langsam zu viel.
„Könntest du dich um Jana und Ben kümmern, Leo, bitte.“
Leo nickte und verschwand.
„Es muss mehr dahinter stecken,“ sagte Piper. Die anderen nickten. Doch niemand wusste, WAS dahinter steckte.

„Ich höre mich jetzt wahrscheinlich an, wie ein Anfänger, aber der Schu.....,“ begann Darryl.
„Schutz des freien Willens hatte Paige gerettet. Ich bin aber völlig überfordert, ob es auch mich retten könnte. Ich kenne nur Reynos alte Kräfte, nicht aber seine jetzigen, immensen Fähigkeiten.“
„Na ja, deine eigenen Kräfte scheinst du ja auch nicht zu kennen,“ sagte Darryl, „Du hast meine Gedanken gelesen.“
„Nein, Darryl,“ sagte Phoebe, in ihrer Stimme war ein verzweifelter Unterton hörbar.
„Darryl, ich kenne deine Gedanken nicht. Ich kenne dich allerdings gut genug, um deine Gedanken zu erraten.“
„Das muss mir wohl als Erklärung reichen.“
„Ich denke schon,“ sagte Cole und lächelte Darryl an. So etwas wie Hoffnung war auf dem Gesicht des Halbdämons zu sehen. Diese Hoffnung wurde, zum ersten Mal an diesem langen Tag, nicht enttäuscht: Darryl lächelte leicht zurück. Ihm waren noch immer die Worte Benjamins in seinen Ohren.

„Es ist nun wichtig, diese Kirche zu finden.“
„Die Kirche ist entweder ganz nah oder ganz fern,“ sagte Piper, „Cole, hat Reyno irgend etwas gesagt, ich meine bevor du wusstest, wer er wirklich ist.“
„Mir fällt nichts ein. Aber Clea hatte noch etwas gesagt, bevor sie starb. Auf Latein. Ich habe die Worte nicht verstanden und deswegen euch nichts davon erzählt. Sie sagte: ‚Die Bedeutung der Kirche ist nah. Die Kirche ferner als andere.’ Also hast du nicht schlecht getippt, Piper. ‚Das Böse war schon einmal da, in anderer Gestalt. Doch war es zu blind vor Machtgier, um durch die Tore zu gehen.’ Hat jemand von euch eine Idee, was das bedeuten könnte?“
„Ich,“ sagte Paige nachdenklich.

so weit bin auch auf der anderen Homepage, die Vortsetzungen
werden ab jetzt länger dauern und vom Inhalt her kürzer sein.
@super Hexe: So weit bin ich noch nicht und wer sagt, dass er es überhaupt kann? Kleiner Scherz, ich bin mir ziemlich sicher,dass ich das noch schreiben werde. Aber wer weiss, vielleicht gibt es noch eine Vortsetzung über Reyno und Coles Vergangenheit und vielleicht kann es Cole erst da sagen? Das ist aber sehr unsicher.

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Übrigens, danke für eure lieben Kommentare. Werde immer rot *lol.*
Ich hoffe, euch gefällt meine Fortsetzung. (Eden hat diese schon gelesen (so weit Ich weiss))
 
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Ja, aber ich les sie immer wieder gerne :D
Weils einfach ganz toll geschreieben ist!!!!!1


Gaaaaaaaaanz großes Lob an dich!!!!

Love, eden
 

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