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Die zehn Gebote der Silbervögel

Vielen Dank für eure positiven Meinungen, darum gibt es auch eher als geplant die Fortsetzung! Enjoy it! ;)

„Es steht in der Chronik und du wirst es ihnen vorlesen und wir zwei gehen durch die Uhr!“, erklärte sie entschieden das, worüber sie schon lange nachgedacht hatte. In seinem Blick lag Panik, doch mit ein paar energischen Handgriffen ihrerseits standen sie in der großen Halle. „Ich wecke die anderen und du holst die Chronik und...“ „Grazia, es ist mitten in der Nacht!“ „Wir handeln, Milan, jetzt sofort!“, erklärte sie ein letztes Mal und huschte die Stiegen zu den Schlafgemächern hinauf.
Milan blieb in der Halle zurück und wartete auf die anderen, auf den Plan, auf den Tod, er wusste es selbst nicht mehr, je länger er wartete. Als er Rascheln von seidenen Gewändern und leises Stimmengewirr auf den Treppen vernahm, fiel sein Blick auf die Tür nach draußen, in die Freiheit. Aber das konnte er Grazia nicht antun, nachdem was sie ihm oben im Dachzimmer geschenkt hatte...aber doch, jemand anderes würde es ihr antun können, stellte er mit dem Schlagen der Uhr fest...

Egal in welcher Silberzeit wir gerade sind, der Tod hält immer Einzug im Reich, ihr könnt ihn nicht abwenden. Und doch gibt euch das Geheimnis preis...

Grazia und die anderen elf kamen einer nach dem anderen in die große Halle, alle gingen davon aus, dass Milan die Chronik holte. Sie setzten sich an den langen Tisch und warteten teils verschlafen, teils nervös auf die Neuerungen, doch alle erkannten den Ernst der Lage. Patrizia ging derweil leisen Fußes durch die Reihen und schenkte einen wachhaltenden Trank. Grazias Sinne suchten die Halle ab, nach zerbrochenen Fenstern, Zeichen an der Tür, womöglich nach einem aufschlussgebenden Windhauch für Milans Verbleib...doch nichts. Die große Standuhr schlug noch immer die 13. Stunde, stellte sie teilnahmslos fest, bis ihr diese Erkenntnis einen Schauer bescherte, der Mark und Bein durchdrang.

...DIE STUNDE...DAS SCHICKSAL...DIE CHRONIK!

verarbeitete ihr Gehirn in Sekundenraffer die Informationen und zwang sich zur Ruhe. „Ich schaue mal nach Milan, ich glaube die Chronik zuletzt verlegt zu haben!“, sprach sie mit Bedacht zu den anderen, die sich nichts dabei dachten. Grazia und Milan trugen die Chronik seit jeher mit sich herum. Grazia entfernte sich von der Gruppe und betrat den Gang hinab zur Bibliothek. Jeder ihrer Schritte hallte auf den Stufen wider und mit jedem Schritt hinunter wuchs ihre Angst. Ihren Herzschlag vernahm sie so schnell, als wenn eine zweite Person neben ihr diesen trug. Doch das Wissen trieb sie voran. Ihre Hände griffen nach einer Fackel in einer Wandhalterung, die sie fortan fest umschloss, um wenigstens Licht ins Dunkel zu bringen. In der Bibliothek brannte auch Licht. Noch könnte sie umkehren, jedes Geräusch würde ab jetzt drinnen zu hören sein, langsam und betend tastete sie sich an den Säulen weiter. Die gläsernen Schuhe glänzten zurückgelassen am Treppenabsatz. Jeder Schatten an der Wand ließ Grazia erstarren, auch wenn es nur eine ihrer ruckartigen Handbewegungen war...die Tür war nur noch wenige Meter entfernt und doch kam es ihr vor, als wenn sie barfüßig noch eine halbe Ewigkeit auf dem kalten Steinboden laufen müsste, um sich nicht zu verraten. Sie wusste was sie erwartete, zumindest ahnte sie Milan darin im veränderten Zustand vorzufinden.
 
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WAH! Wie kannst du an so einer spannenden Stelle aufhören?!? das ist ja grausam deinen treuen Fans gegenüber!! ;) (Das war übrigens grad mein erster Gedanke ;))

Bin schon wieder so gespannt, wie es weitergeht... Die Geschichte mit der Chronik und dem Schicksal macht mich total neugierig ;)

Freu mich schon wieder drauf, wenn der nächste Teil zum Lesen kommt ;)

Sandra
 
Wah...richtig ausgedrückt Sandra,wie kannst du da aufhören,Frechheit....*ffgg*.
Also hob schnell weiter, denn sterbe vor Neugierde.

Und ansonsten kann ich nur wie immer sagen, super geschrieben.


~LG Caro~
 
Also ich kann mich den anderen beiden wirklich nur anschließen: der neue Teil ist echt super, spannend, geheimnissvoll, etc....
und es ist wirklich unfair, gerade jetzt aufzuhören! An der spannendsten Stelle! Ich hoffe, es geht dafür wenigstens bald weiter! ;)
 
Vielen Dank für eure Feedbacks, die mich wie immer erfreut haben und es geht weiter!

Die halbe Ewigkeit entglitt ihrer zeitlichen Wahrnehmung und machte der Angst Platz, die sie zu überwältigen drohte. Sie wusste doch nicht wie er ausschauen würde...nicht ob noch eine Faser von ihm selbst in diesem nächtlichen Geschöpf der dreizehnten Stunde war. Ihre Zehen verkrampften sich und sie fühlte jede Erhebung der Kacheln sich an ihren bloßen Füßen abzeichnen. Das Tasten vollzog sie förmlich blind, weil der Schleier der Angst sie betäubte. Die Hand griff hypnotisiert nach dem Türgriff und entriegelte ihn. Die Tür schwang auf und Grazia watete in ein Meer von Büchern. Die Regale waren teils umgeworfen, teil zertrümmert, wie die Überreste einer stattgefundenen Schlacht bäumten sich die Holzteile vor ihr auf und die Panik nagte weiterhin an ihr...nun stand sie mitten im Raum und ihre Augen suchten hektisch in die Augenwinkel fliehend jeden Winkel ab. Es war auch die Grabesstille, die sie ängstigte, sie war kaum noch fähig eine kontrollierte Bewegung auszuführen. „Milan?“, flüsterte sie heiser und erstickt, „Milan, antworte doch...ich weiß dass du hier bist.“ Sie versuchte Kraft zu schöpfen, doch vergeblich. Ein Ziehen an ihrem Rocksaum ließ das Blut in den Adern gefrieren, es war soweit, das musste ES sein...stocksteif blieb Grazia stehen und fühlte den Angstschweiß auf ihrer Stirn, auf ihrem Rücken, auf ihrem ganzen Körper. Der lodernde Kamin konnte die Kälte nicht abwenden. Vorsichtig zog sie ihren Fuß einen Schritt nach vorne um den Saum aus der Befestigung zu lösen, doch ES zog mit...Grazia öffnete den Mund um einen spitzen Schrei auszustoßen, doch alles was sie konnte waren stumme Schreie, so entkräftigte sie diese Situation. Mit tiefem Atmen zwang sie ihren Puls und sich selbst zur Ruhe und dachte daran einen Schulterblick zu riskieren, nur einmal kurz, sie war nicht dazu in der Lage. „Bitte tue mir nichts, bitte!“, flehte sie schluchzend, als sie sich umdrehte und was sie sah, war mehr als Erleichterung. Ein Buch hatte sich auf ihrem Saum festgesetzt und sich als Gegengewicht verlagert, doch die Angst blieb, als sie das Buch zurückstellte. Ihr Vorhaben war noch nicht ausgestanden. Scharfsinnig horchte sie in die Stille hinein und vernahm ein unerklärliches Kratzen hinter dem zweiten Regal, der Geräuschpegel stieg je länger sie zuhörte...sie schluckte den nächsten Panikanfall herunter und wagte sich erneut vorwärts mit dem Wissen es könnte alles sein. Um die nächste Ecke biegend dämpfte das flackernde Kaminlicht noch zusätzlich die Sicht, die Fackel hatte sie wegen den Büchern zurücklassen müssen. Erneut stieß sie mit ihrem Fuß gegen etwas Hartes und erneut zuckte sie ruckartig zusammen. Sich umschauend kniete sie nieder und erkannte die Chronik, doch ihr Zustand. „Was passiert denn hier?“, rief sie entkräftet und verzweifelt und ließ sich am Regal hinabsinken. Grazia hielt das in den Händen, was von der Chronik übrig war, zerfledderte Seiten und Bruchteile, das heilige Stück der Silbervögel war zerstört worden...vom IHM, nahm sie an. „Grazia!“, ertönte es flüsternd aus dem Halbschatten des Kamins und sie erkannte die Silhouette von Milan, die sich deutlich im Licht abzeichnete. „Warst du das?“, fragte sie ihn und merkte, dass wieder Leben in sie trat, jetzt wo die Gefahr anscheinend vorüber war, sie erhob sich und schaute Milan fragend an, der entsetzt die Augen aufriss und rief: „Hinter dir!“, doch schon spürte Grazia klauenartige Finger sich in ihr Gewand schlagen und sie wand sich schreiend unter dem Griff. Der so wie es ihr schien andere Arm des Wesens schlang sich um sie und drehte ihren Kopf hin zu ihm und sie blickte in dunkle, fixierende Augen und einem überraschend menschlichen Körper, bis auf die Klauen und die schwarzen, monströsen Schwingen, die aus dem Rücken des Wesens wuchsen. „Was...was...?“, stotterte sie vom Griff des Wesens unschädlich gemacht. „Das ist mein Dornenvogel.“, kam es vom Kamin flüsternd, „beweg dich nicht!“ Grazia nickte stumm und hatte auch nichts anderes vorgehabt, ihr Leben war ihr noch kostbar und wollte sich nicht von den Fängen dieser Kreatur zerreißen lassen.
 
*WOW*...fesselnd,spannend und genial geschrieben....

was will man mehr,also ich finde die geschichte wie immer fazinierend und hoffe das es schnell wier geht, denn sie spannung zerreist einen ja fast.
also laß uns ja nicht wieder so lange warten....*ffg*


~LG Caro~
 
Weiterschreiben!! ;)

Hab ich schon erwähnt, dass ich deine FF liebe? Glaube, ich werd sie mir ausdrucken und immer wieder lesen ;) Einfach klasse, wie du schreibst.... Und mit dem Dornenvogel machst du mich jetzt noch zusätzlich neugieriger... Und das Geheimnis um das Schicksal der Silbervögel ist ja auch noch nicht gelöst... :)

Deine FF ist ja schon spannender als das Fußballspiel von heute abend ;) Klasse!
Mehr bleibt mir jetzt ehrlich nicht zu sagen.

LG, Sandra
 
Ich wusste ja das ich heute was tolle zu lesen bekomme, so schreib doch bitte weiter meine liebe.

Ich muss mich Sandra anschließen - ich liebe deine FF
 
ich danke euch! Wie immer hat es mich gefreut ;)

„Das ist unser Schicksal?“, würgte Grazia verständnislos hervor und konnte sich soweit befreien, dass sie dem hinter ihr raunenden Dornenvogel einen Schlag verpassen konnte, sodass er unter seinen Schwingen zusammenbrach. Schnell lief sie zu Milan und zwang ihn zum Reden, es war endgültig das letzte Mal, dass sie ihn darum bat, er hatte eben ihr Leben aufs Spiel gesetzt, zuviel des Guten. Milan staunte über ihren Wutausbruch, er hatte sie noch nie so panisch und vor Wut erregt gesehen. Der Dornenvogel rappelte sich in der Zeit wieder auf und taumelte auf sie zu, doch kurz vor Erreichen des Kamins, dessen Hitze seine Flügel schon angriff, verschmolz er mit der Wirklichkeit zu Nichts zusammen. Er war verschwunden. Grazia hatte das Schauspiel gebannt verfolgt und tastete ihren Hals nach den Würgemalen ab, die er hinterlassen hatte. Sie wollte Milan bestrafen, ihm das Gleiche wünschen, doch die Liebe zu ihm war stärker und sie sank unter Tränen in seine Arme. Er streichelte behutsam über ihr Haar und zog sie mit zu Boden. „Ich kann wohl nicht mehr leugnen, dass ich alles unter Kontrolle habe, was?“, fragte er mehr sich selbst als sie, aber sie hörte trotzdem zu. „Wolltest du mich ihm geben? Jetzt erzähl mir endlich was los ist, bitte!“ Ihre immer noch zitternde Hand strich über seine Wange und ihre von Schmerz erfüllten Augen blickten in die Seinen. Seine Finger tasteten leicht über ihre aufgesprungenen Lippen. „Du blutest ein wenig.“, stellte er fest und strich es mit einem Tuch weg. „Ich habe mir auf die Lippe gebissen, um nicht wieder umzukehren.“, meinte sie erschöpft lächelnd. Sie würde ihm nie schaden können, sie liebte ihn noch immer, doch sie wollte jetzt alles wissen, da die Seiten der Chronik weg waren und Milan musste erzählen:

„Als ich herunter ging zur Bibliothek und glaub mir ich wollte die Chronik holen, wartete er auf mich. Er stand dort hinten an der Wand und trug die Chronik unter seinem schwarzen Nachtschatten. Ich wollte ihn aufhalten, doch er zerriss sie in Stücke dafür, dass ich ihn die letzten Tage geschwächt habe...weißt du warum? Ich habe mich nicht mehr mit ihm vereinigt um zu Töten und deshalb schadet er jedem außer mir und bevorzugt Silbervögeln....“

„Existieren diese Dornenvögel denn wirklich, was sind sie, außer das was ich gesehen habe?“, fragte Grazia anteilnehmend und schaute Milan an. „Hör weiter zu...oder soll ich dir erst das sagen was in der Chronik steht?“ „Ja bitte!“, antwortete sie, verwirrt darüber, dass der Schicksalsträger der Einzige war, der sie jetzt beruhigen konnte.

„Also in der Chronik steht zum Schicksal der Silbervögel: Auch wenn euer Leben von Silberglanz und Bewunderung gezeichnet ist, so gibt es die dreizehnte Stunde. In dieser Stunde tritt das ein, was seit Anbeginn des silbernen Zeitalters jeder Silbervogel fürchtet. Das Töten. In dieser Stunde vereinigt er sich mit dem ihm am furchterregendsten Wesen, dem Dornenvogel. Er ist ein aus der Dunkelheit entstandenes Werkzeug, folgt keinen Regeln und keinem Herrscher sondern nur seinem Abbild auf der anderen Seite. Sobald sich euer Schicksal einmal erfüllte, seid ihr durch das rote Amulett mit dem...

„Welches Amulett?“, fragte sie ihn wieder und suchte sich nach so etwas ab. „ich habe kein Amulett...“ Er holte unter seinem Gewand ein silbernes Schmuckstück hervor, was zum größten Teil rot getränkt war...“Ich habe deines auch, damit dir das nicht geschieht, damals als dein Dornenvogel es dir umhängte, du weißt doch vor dem ich dich rettete, da habe ich es an mich genommen.“ „Aber warum? Ich denke es ist ein Teil von mir,“ „Hör mir weiter zu!“

„...Dornenvogel verbunden. Bei Erhaltung erstrahlt es wie ihr in dem reinsten Silber, doch je länger und tiefer die Bindung ist, desto mehr färbt es sich in den Farben des Blutes eurer gemeinsamen Opfer, es lässt sich nicht aufhalten und wirkt wie eingebrannt. Sollte es jemals soweit sein, dass das rote Amulett seinem Namen alle Ehre macht, hat der Dornenvogel die Macht über euch errungen und ihr werdet zu solch einem Wesen. Dieses Schicksal ist unabwendbar, nur durch das residieren im Palast während der 13. Stunde könnt ihr euer Schicksal lindern.

„Jetzt verstehe ich das...und das...“, sie deutete auf Milans Amulett und wagte kaum es anzurühren, wenn dafür Unschuldige gestorben waren, „das ist dann dein Verdienst! Sag mal wie gefühlskalt bist du eigentlich? Wie oft habe ich dir gesagt, dass du hier bleiben sollst und jetzt ist dieses Amulett schon mehr rot als silbern. Milan, du widerst mich an!“ Voller Abscheu sprang sie auf und wollte sich diese Geschichte nicht mehr bildlich vorstellen, sie wollte die anderen vor ihm schützen und den Palast verlassen. An der Tür machte sie nochmals kehrt und holte die Überreste der Chronik. „Die gehören dann wohl uns und gnade dir Gott, wenn du einen von uns mit diesem Ding besuchst, die anderen stehen solche Todesangst nicht durch.“ Verbittert und enttäuscht konnte sie nur fortrennen, doch er hielt sie an der Tür nochmals auf. „Ich lasse euch gehen, auch wenn ich an ihm zugrunde gehe, doch Grazia, wenn du mich liebst, dann hilf mir!“ Er löschte das Licht und sie standen im Dunkel da, noch ein letztes Mal fingen ihre Augen seinen Blick auf, in dem Verzweiflung lag. Doch es war zuviel geschehen...
 
Ach, einfach klasse! Endlich haben sich meine Fragen beantwortet! :D Endlich weiß ich, was das Schicksal der Silbervögel ist... *freu*

Und nachdem meine Neugierde jetzt gestillt ist... Wie kommst du auf so geniale Ideen?! Ohne jetzt zu übertreiben, aber deine FF gefällt mir besser als manches Buch, das ich schon gelesen habe. Grad weil ich Fantasy liebe! ;)
Ich könnt mich fast überschlagen vor Begeisterung. Du hast nen klasse Schreibstil und du hast Ideen... Wahnsinn! Ich glaub, da werden manche blass vor Neid, mich eingeschlossen! ;)

Ich bin schon wieder total gespannt, wie es weitergeht ;) Mit Milan und seinem Dornenvogel und was Grazia macht... Ob sie ihm hilft?! Und wie es mit den anderen weitergeht... und und und... ;)

Schreib schnell weiter! ;)

Gruß, Sandra
 
Ja also was soll man noch groß sagen, ausser das es super geschrieben ist und einem bei jedem einzelen Wort mehr in den Bann zieht.

Hoffe du schreibst schnell weiter.

Bussi Carola
 
Vielen lieben Dank mal wieder, an meine wenigen aber lieben Leser! :)

Patrizia horchte in der großen Halle in die Stille hinein. Wo bleiben die bloß? Es wird doch nichts passiert sein...sie war schließlich die dritte im Bunde und trug die Verantwortung, falls Grazia oder Milan etwas zustieß. Gern hätte sie nach dem Rechten geschaut, doch die beiden schätzten es nicht, wenn man ihnen etwas nicht zutraute oder sich Sorgen machte. Roman machte sich Sorgen, Grazia war verantwortungsbewusst genug ihnen die Wahrheit zu sagen, aber in letzter Zeit hatte sie sich immer verschlossen. Alle elf wurden durch ein Türklopfen aufgeschreckt.
„Wer kann das sein um diese Zeit?“, kam es aus allen Ecken. „Öffne bitte die Tür Alicia!“, bat Patrizia und ein noch junges Mädchen mit dunklem Haar erhob sich um dieser Bitte nachzukommen. Die großen Palasttore öffneten sich und draußen befand sich zu nächtlicher Stunde ein Mann auf schwarzem Ross. „Sie wünschen?“, fragte Alicia höflich und er stieg vom Pferd und verneigte sich. Sein schwarzer Mantel war vom Regen durchnässt und aufgesogen, sodass die kleine Gestalt noch gedrungener auf die silberne Schönheit wirkte. „Ich gebe eine wichtige Nachricht vom Tage kund, der Bürgermeister bittet um Rat.“ Alicia zeigte ihm an zu warten und betrat wieder den Palast, sie lief direkt in Grazias Arme. „Verzeihung, ein Bote...er bittet um Einlass...wegen...oh mein Gott Grazia!“ Erst jetzt schaute sie aus dem Niederknien vor ihrer Vorgesetzten auf und bemerkte deren Zustand. Es war ein erbärmlicher Anblick von wirrem Haar, unsteten Augen und zerrissenen Gewändern, als wäre sie in den Minuten in den Gemächern um Jahre gealtert. Alicia kam sich vor wie die Ältere, als geflüsterte Worte von den spröden Lippen wichen: „Du hast mich nicht gesehen Kleines, ich komme bald wieder, verstehst du? Sag den anderen ich wäre mit Milan aufgrund wichtiger Angelegenheiten verreist. Versprichst du mir das?“ Grazias Augen, die gerade noch Schreckliches gesehen hatten, sprachen flehend Bände. Die zwölfte der Silbervögel nickte zaghaft und umarmte Grazia. Sie erkannte den Ernst der Lage und Grazia würde nie vergessen, dass sie in dieser Situation schweigend Halt und Trost bekommen hatte. Sich lösend küsste sie Alicia auf die Stirn. „Pass auf dich auf Aly! Ich lass euch nicht alleine, ich brauche nur etwas Abstand...“, nannte sie Alicia bei ihrem wahren Namen und öffnete die Tore jetzt selbst. Der Reiter stand noch immer davor und versuchte vergeblich die Nachricht vor dem niederprasselnden Regen zu schützen. Als er Grazia erkannte, hellte sich sein Gesicht auf: „Endlich finden Sie Zeit, ich habe die Pflicht Ihnen...“ „...jetzt nichts mitzuteilen.“, beendete Grazia serviert den Satz und stieg in eine geflügelte Kutsche. Alicia war ihr gefolgt und schaute bittend in das Innere der Kutsche. „Grazia, was hast du gesehen?“ Für einen Moment dachte Grazia Alicia hätte das Wissen und die Fähigkeit des Vorahnens, doch gerade als sie reden wollte wich die Weisheit aus dem Gesicht der Kleinen wieder kindlicher Unschuld. Noch einmal reichte sie ihr die Hand und zog sie zu sich heran. „Ally, sag Patrizia, sie kann mich Zuhause finden.“ Schweren Herzens sah sie ein, dass sie nicht flüchten, sondern nur für kurze Zeit gehen konnte. Die Kutsche fuhr an und Ally stand mit dem Reiter verlassen im Regen. „Das ist doch die Höhe! Ich muss doch sehr bitten, sie beide sind zu einem Treffen mit dem Bürgermeister geladen, wegen der Situation in der Stadt!“, schrie er der Kutsche rennend hinterher, doch seine Stimme verlor sich zu Wortfetzen im Wind.
 
Ich finde auch wenn dieser Teil nicht so voll gepackt ist mit Spannung wie die davor.Zieht er einem trotz allem mit Sapnnung in seinen Bann.
Deine Art deien Gedanken Wort und Schrift zu verleihen ist einfach immer wieder bewunderstwert und ich hoffe das du nie damit aufhörst und uns immer wieder an deinem tollen Stil was FF schreiben und Post schreiben angeht, teil haben läßt.

Ich liebe diese FF zu lesen und hoffe das es schnell weiter geht.

Also wie immer *Super genial*,weiter schreieben bitte!!---*gg*


*Bussi Sam*
 
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