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Die Schwingen des Bösen- Mystery Geschichte

Buffy_the_angel

500er-Club
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29 Dezember 2002
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791
Ort
bayern
Hi, ich hab die geschichte schon einmal veröffentlicht aber ich glaube es hat sie gelöscht. es ist eine selbst erfundene geschichte mit normalen leuten. aber ein bischen mystery ist eben auch dabei:Die Schwingen des Bösen

1.Kapitel
Der Regen prasselte ans Fenster, und Maja, ein dunkelhaariges. Mädchen mit etwa 14 Jahren kam sich vor wie in einem Gefängnis. Sie saß hier, in diesem von Kisten umgebenen Bett. Denn damit war der ganze Raum vollgestellt. Maja blickte auf das Buch das offen vor ihr lag. Ja, ihr Tagebuch. Wie oft hatte sie Gott schon dafür gedankt, wenigstens ihm ihre Gedanken anzuvertrauen. Gedanken, die eigentlich gar nicht da sein durften. Maja las sich den Eintrag vor zwei Tagen durch. „ Heute ziehen wir wirklich um. Mom und Dad haben schon alles gepackt, und ich verschanze mich schon den ganzen Tag in meinem Zimmer. Warum verstehen sie mich nicht? Warum verstehen sie nicht das ich nicht weg will. Ich will doch nur hier blieben. Hier bei meinen Freunden. Bei Jamie!“
Bei diesem Gedanken huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. Jamie war ihre beste Freundin in ihrem alten Zuhause gewesen. Sie hatten wirklich alles zusammen gemacht. Ja, eigentlich waren sie wie Zwillinge gewesen, und um so schlimmer war natürlich auch die Trennung. Sie war jetzt erst einen Tag weg, und vermisste sie schon so sehr. Doch der Umzug hatte nicht nur diese Nachteile. Sie las weiter:
„ Mom und Dad glauben mir nicht. Sie wollen nicht glauben das ich nichts dafür kann. Die Stimmen in meinem Kopf, sie wollen einfach nicht verschwinden. Doch sie, meine eigenen Eltern erklären mich für verrückt. Sie sagten, ein Umzug wäre gut für mich. Dann würde ich wieder zur Vernunft kommen. Doch das bin ich doch. Ich kann doch wirklich nichts dafür.“
Maja erinnerte sich noch ganz genau wie sie ihren Eltern, oder eher Stiefeltern von ihren Qualen erzählt hatte. Seit ein paar Monaten hörte Maja Stimmen in ihrem Kopf. Sie konnte sie nicht zuordnen, mal männlich mal weiblich. Sie klangen jedoch immer, als wären sie weit weg. In einer anderen Welt. Doch sie hörte sie laut und deutlich, fast als würde derjenige neben ihr stehen. Anfangs dachte sie, es wäre nur Einbildung, und ihre Nerven wären überlastet. Doch als die Stimmen gar nicht mehr verschwinden wollten, ging sie dann zu ihren Eltern. Maja wurde mit einem Jahr adoptiert und ihre richtigen Eltern hatte sie nie kennengelernt. Natürlich hatte sie Versuche unternommen, ihre Herkunft herauszufinden. Doch vergeblich. Es war als hätte jemand die Zeit, bevor sie zu den Handritts, ihren Adoptiveltern kam, ausgelöscht. Als wollte jemand verhindern, das sie herausfand wo sie herkam. Doch diesen Gedanken schüttelte sie gleich wieder aus ihrem Kopf. Sie durfte sich nicht an die Vergangenheit klammern. Sie war hier, saß in diesem Haus, das ihr so fremd erschien und dachte nach. Wie würde es wohl hier weitergehen? Würde sie immer noch von diesen Stimmen verfolgt werden? Maja wollte doch das es aufhörte. Diese ständigen Hilfeschreie. Ihr kam dieser Gedanke so unwirklich vor. Wie sollte sie denn irgendwelchen Menschen helfen, deren Stimmen nur in ihrem Geist lebten. Niemand anders hörte es. Nur Maja. Und das ließ die Eltern stutzen. Deshalb war sie jetzt hier.
Plötzlich wurde sie in ihren Gedanken unterbrochen. Ihre Mutter schrie ihr. „ Maja? Bist du oben Schatz?“ Sie seufzte. Sie hatte jetzt überhaupt keine Lust, mit irgend jemandem zu reden. Schon gar nicht mit ihren Eltern. Doch was sollte sich machen? „ Ja Mom. Ich bin in meinem Zimmer!“ In ihrem Zimmer. Das klang belustigend für Maja. Das war kein Zimmer. Das war ein Gefängnis. „ Komm mal runter Schätzchen, dein Vater und ich möchten uns mit dir unterhalten!“ Maja verdrehte die Augen, und verließ ihr Bett. Das Tagebuch schloss sie wieder ab, und steckte den Schlüssel in ihr Geheimfach. Dann begab sie sich nach unten.
„ Da bist du ja. Setz dich!“ Ihr Vater blickte von seiner Sonntagszeitung auf. Als sie ihn so zusammengekauert auf seinem Sessel sitzen sah, sah er für Maja ziemlich alt aus. Obwohl er erst vierzig Jahre alt war, wirkte er ungefähr zehn Jahre älter. Ebenfalls ihre Mutter. Die Falten in ihrem Gesicht begannen schon sich zu vermehren, und zu vertiefen. Der schlechte Zustand wurde nur noch von ihren dicken Augenringen betont. Die Mutter hatte in der letzten Zeit wirklich mehr als genug mitgemacht. Sie hatte versucht, Maja zur Vernunft zu bringen. Wollte ihr einreden die Stimmen seien nur Einbildung ihrer Phantasie. Doch Maja wusste es besser. Sie wusste das sie sehr wohl real waren. Auf eine gewisse Art und Weiße. Sie nahm am Tisch Platz, der schon für das Mittagessen gedeckt war. „ Was gibt’s?“ fragte sie. Ihr Vater blickte sie an. „ Ich denke das weißt du. Wir möchten dir noch mal nahe legen, weswegen wir umgezogen sind!“ „ Als ob ich das nicht wüsste.“ Murmelte sie. „ Ich weiß, ihr erklärt mich für verrückt!“ Da mischte sich ihre Mutter ein. „ Das stimmt nicht Schätzchen. Wir denken nur...naja, das du eine sehr ausgeprägte Phantasie hast!“ Maja lachte. Wie oft hatte sie sich diese Worte schon anhören müssen. Und doch bedeuteten sie immer dasselbe. „ Jaja schon gut. Habt ihr das mit der Schule schon geklärt?“ fragte sie. „ Ja, wir fahren dich morgen hin. Du bist auf der örtlichen Highschool angemeldet. Du musst einiges nachholen denke ich, denn in deiner alten Highschool waren sie noch nicht so weit.“ meinte ihr Dad. Wenn es um Schule ging, war er schon immer etwas streng gewesen. „ Ja, das schaff ich schon.“ „ Dann ist ja gut. Jedenfalls fahren deine Mom und ich dich morgen dahin. Wir gehen zum Direktor, und der wird dir den Rest erklären.“ Die Mutter kam jetzt auch her. „ Du wirst bestimmt ganz schnell neue Freunde finden.“ sprach sie ihr Mut zu. „ Und außerdem kannst du ja mit Jamie telefonieren, oder sie am Wochenende besuchen!“ Ihr Dad blickte erschrocken auf. „ Das kommt gar nicht in Frage!“ sagte er mit entschlossener Stimme. Maja dachte, sie hatte sich verhört. „ Was?“ „ Ja, du hast mich schon richtig verstanden. Du wirst dich nicht mit ihr treffen. Durch sie kommt doch erst dieser ganze Aufstand. Erst seit du so gut mit ihre befreundet bist, hast du angefangen, naja... so zu spinnen!“ Nun verlor Maja ihre Geduld. „ Was soll das denn heißen? Ich kenne Jamie doch schon ewig. Außerdem hat sie gar nichts mit den Stimme in meinem Kopf zu tun. Ihr beiden könnt einfach nicht akzeptieren, das ich Sachen wahrnehme, die andere nun mal nicht bemerken. Das heißt noch lange nicht das ich spinne, wie du es ausdrückst!“ sie sprang auf, und hätte beinahe den Stuhl umgestoßen. „ Ich bin in meinem Zimmer und packe aus, falls mich jemand sucht!“ meinte sie schnippisch, und rannte die Treppe hoch. Das war ja mal wieder super gelaufen. Was machte sie eigentlich falsch? Immer wenn sie sich vornahm alles richtig zu machen, dann ging es daneben. Besonders was ihre Eltern anging. Seufzend warf sie sich auf ihre Bett, und zog ihr Tagebuch hervor und begann zu schreiben.
 
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2 Kapitel

„ Maja? Komm, wir müssen fahren.!“ Schrie ihr Dad die Treppen herauf. Maja sprang auf. Mist, sie hatte verschlafen. Und das am ersten Tag. Schnell eilte sie ins Bad, putzte sich die Zähne, und betrachtete sich kritisch im Spiegel. Oh gott, sah sie heute schrecklich aus. Das würde bestimmt keinen guten Eindruck machen. Sie nahm ihr Make up, und knallte sich eine Ladung ins Gesicht. Das hatte ihr Jamie immer geraten. Hoch lebe das Make up. Dann zog sie sich schnell an, und lief die Treppe hinunter. Er wartete schon mit ihrer Jacke. „ Wie, kann ich gar nicht mehr frühstücken? Die Schule beginnt doch erst um 8 da haben wir doch noch Zeit.“ Ich Dad schüttelte den Kopf. „ Nein, wir müssen vor dem Unterricht noch zum Direktor.“ Ihre Mutter kam aus der Küche. „ Hier, damit du was im Magen hast!“ Sie drückte ihr ein Marmeladenbrot in die Hand. Dann verschwanden die beiden aus dem Haus.
Als sie im Auto saßen herrschte eisiges Schweigen. Der Streit von gestern war noch nicht vergessen. „ Hör mal...“ begann ihr Vater. „ Ich wollte dich gestern nicht so anschreien. Natürlich darfst du Jamie treffen!“ Maja nickte. „ Das war mir klar. Aber ich war einfach total verletzt!“ sie merkte wie er Vater jetzt dem Thema aus dem Weg gehen wollte. „ Freust du dich denn schon? Auf deine neue Schule meine ich!“ Sie blickte ich an. „ Irgendwie nicht. Ich hasse es immer alles neu kennenzulernen.“ „ Ach kleine. Das wird bestimmt nicht lange dauern. Dann hast du gleich wieder tolle Freunde!“ Maja seufzte. „ Ja bestimmt!“. Sie kamen auf dem Schulhof an, und Maja und ihr Vater stiegen aus. Jetzt geht es los, dachte sie. Sie warf schon mal einen unauffälligen Blick über den Schulhof. Dort standen ein paar Mädchen, da ein paar Jungs. Wer weiß ob sie sich hier je zurechtfinden wird. Ihr Vater nahm sie in den Arm, und sie gingen in die Schule hinein.
„Maja Handritts also?“ Maja saß mit ihrem Vater im Büro des Direktors. Dieser begutäugte sie streng, so als ob er irgendetwas finden wollte das er ihr anhängen konnte. Maja kannte solche Lehrer zu gute. Auf ihrer alten Schule war auch so ein frustrierter alter „Sack“ gewesen der sich einen Spaß daraus machte seine Schüler in den Dreck zu ziehen. „Ja, das bin ich!“ sagte sie. Ihr Unterton entging dem Direktor anscheinend nicht. „ Und warum bist du hier? Rausgeflogen aus der alten Schule? Da haben wir noch so ein paar Fritzchen hier...“ Maja`s Vater unterbrach den Direktor empört. „Entschuldigen sie mal. Meine Tochter ist nicht rausgeflogen. Wir sind nur umgezogen, ich und meine Frau. Aus... aus persönlichen Gründen die hier nichts zur Sache tun!“ Er durchbohrte den Direktor förmlich mit seinem Blick. Dieser wich ihm aus und sah Maja wieder an. „Umgezogen also... und wie steht es mit dem Wissen? Lernstand? Bist du weit zurück? Dann bräuchtest du nämlich Nachhilfe...“ Maja schniefte. „ Das ist kein Problem. Ich war ziemlich gut in meiner alten Schule. Den Stoff hol ich nach!“ erklärte sie. Und das war nicht gelogen. Sie hatte wirklich noch nie Probleme in der Schule gehabt. Obwohl sie, wie sie zugeben musste das auch gesagt hatte um den Direx endlich loszuwerden. Dieser lächelte. „ Du bist also eine von den ganz schlauen?“ fragte er. Und Maja konnte ebensowenig wie ihr Vater einschätzen wie das eben gemeint war. Der Direktor fuhr fort. „ Also gut, ich werde dich jetzt in die Klasse schicken, die du wohl bis zu deinem Abschluss besuchen wirst. Falls nicht... irgendwelche Zwischenfälle auftreten sollten. Die Lehrer wissen bescheid, und werden sich ein wenig auf dich einstellen. Aber erwarte keine Bevorzugungen.“ Er sah sie kurz an, als wollte er sie kontrollieren. Maja konnte ihn jetzt schon nicht ausstehen und sie hoffte nicht viel mit ihm zu tun haben zu müssen während ihrer Zeit hier. „ Jetzt zu deinem Stundenplan!“ Er reichte ihn ihr. „ Du hast jeden Tag sechs Stunden, dann Mittagspause und dann nochmal bis vier Uhr. Schwänzen wird nicht geduldet, außer du willst dir gleich deinen ersten Verweis einfangen. So und jetzt kannst du in die Klasse gehen und gleich mal versuchen den Stoff nachzuholen. Viel Glück!“ sagte er. Doch Maja war als könnte sie seine Gedanken lesen. Das war ein Lehrer der alle Schüler hasste, nur um von seiner eigenen Frustration abzulenken und er wünschte ihr bestimmt kein Glück. Trotzdem bedankten sie sich und verließ dann mit ihrem Vater das Zimmer. Als die Tür geschlossen war standen sie im Schulflur und Maja atmete erst mal tief durch. „ Was war das denn für ein frustrierter Penner!“ sagte sie und ihr Vater sah sie bestürzt an. „ Maja!“ mahnte er. „ Das ist dein Direktor. Du solltest ihm gegenüber Respekt haben, obwohl er mir... naja auch nicht gerade so vorkam als wäre er seinen Schülern sehr zugetan!“ erklärte er und sah zu Boden. „ Oho!“ jubelte Maja. „ Und diese Worte aus dem Munde meines Vaters.“ Ihr Dad lächelte. „ Genug der Scherze. Du suchst jetzt dein Klassenzimmer und versuchst dich erst mal etwas einzufinden. Soll ich dich begleiten?“ Maja schüttelte heftig den Kopf. „ Nein danke. Ich möchte nicht schon an meinem ersten Tag eine Blamage erleben und als Memme hingestellt werden!“ meinte sie. „ Ich find das Klassenzimmer grad noch so alleine. Na komm schon... du kannst gehen!“ Sie machte eine rasche Handbewegung. „ Na wenn du wirklich sicher bist...“ „ DAD! Bye. Wir sehen uns später!“ Sie schloss das Gespräch ab, und sah auf den Zettel den ihr der Direktor gegeben hatte. Nummer 349. Oh mein Gott wie viele Zimmer hatte denn diese Schule. Sie machte sich auf den Weg zu ihrem zukünftigen Klassenzimmer.
 
3.Kapitel3.Kapitel
„Also nochmal.... Ihr MÜSST das können! Für die nächste Klausur ist es wichtig. Ihr könnt euch natürlich auch eure Note versauen und euch auf die Faule Haut setzen aber....“ Der Lehrer der 8b wurde in seiner Predigt an seine Schüler durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen. „Tom mach die Tür auf!“ befahl der etwas ältere Mathe Lehrer der Klasse. Der Junge der Tom hieß, war etwas höher gewachsen, und hatte eine Cape auf. Er öffnete die Tür und fand ein hübsches, dunkelhaariges Mädchen vor sich. Der Lehrer erblickte sie und verstand. „ Aha, du bist also die neue. Komm komm. Rein mit dir!“ scheuchte er sie, und Maja trat ein. Sie blickte einer großen Klasse entgegen, und sah sich erstmal nach einem Sitzplatz um. Sie ging in die letzte Reihe, neben ein schwarzes Mädchen. Dann ließ sie sich nieder, und packte ihre Sachen aus. Die Klasse beobachtete sie. „ So ich würde vorschlagen du stellst dich erst mal vor, damit deine Mitschüler sich ein Bild von dir machen können!“ schlug der Lehrer vor. Er sah etwas gehetzt aus fand Maja. Doch sie nickte und stand auf. „ Also äh... ich heiße Maja Handritts, und ich... ich bin neu hier. Wir haben vorher in Süd Kalifornien gewohnt, und sind frisch hier her gezogen...“ Sie sah den Lehrer an, hoffend das das was sie über sich erzählt hatte reichte. Doch der Lehrer trieb sie weiter an. „ Erzähl doch mal, was hast du für Hobbys, und warum seid ihr hier her gezogen...“ „ Das geht niemand etwas an!“ sagte sie schnell, und erntete dafür abschätzige Blicke ihrer Mitschüler. Besonders fielen ihr ein paar Mädchen in der anderen Ecke auf. Blond- wie sollte es auch anders sein. Blondes Gift war sie schon von der alten Schule gewohnt. Bestimmt würde es mit ihnen noch Ärger geben. „ Ich... ich reite sehr gerne, und ich beschäftige mich mit Malen und Gedichte schreiben!“ brachte sie hervor und bereute es sofort wieder. Das stärkte bestimmt nicht ihren Ruf. „ Soso, du malst also? Da wirst du hier Glück haben, wir haben einen sehr guten Kunst Lehrer! Also, ich bin Mr.Götting dein Mathe Lehrer. Ich erkläre deinen Mitschülern gerade wie der Stoff für die nächste Klausur lautet. Du musst sie natürlich noch nicht mitschreiben, aber du solltest dich sputen und den Stoff aufholen!“ meinte er. Maja nickte. „ Ja, das ist alles schon geklärt!“ „ Gut gut, dann machen wir jetzt weiter. Wenn du möchtest kannst du dir gleich ein paar Notizen machen, ist vielleicht ganz hilfreich!“ Mr.Götting fuhr in seinen Erklärungen fort, und geriet immer mehr in Rage. Maja bekam das nur schwach mit, sie war viel zu viel damit beschäftigt ihre neuen Mitschüler zu begutäugen. Nach Jungs hielt sie auch gleich Ausschau, doch sie wurde enttäuscht. Keiner hier entsprach wirklich ihrem Geschmack, oder er wirkte wie ein selbstsüchtiger Macho. Die kannte sie zu gut. Bei den Mädchen war es nicht viel anders. Sie wirkten alle etwas... naja arrogant, besonders die rechte Ecke die Maja vorhin schon aufgefallen war. Die abschätzigen Blicke von ihnen hörten auch jetzt nicht auf. Weil sie so im Gedanken versunken war hörte sie gar nicht ihren Lehrer der sie etwas fragte. „ Hey!! Hey. Mr.Götting fragt dich was!“ wurde ihr von der Seite zugeflüstert. Sie erwachte aus ihrer Trance und drehte sich zur Seite. Das schwarze Mädchen von vorhin hatte sie gerettet und lächelte ihr nun lieb zu. Maja formte ein Danke mit ihren Lippen und sah zu Mr.Götting. „ Äh tut mir leid ich war gerade etwas abwesend, was hatten sie gesagt?“ fragte sie scheinheilig. Mr.Götting seufzte. „ Ich habe dich gefragt wie weit ihr in deiner alten Schule mit dem Stoff wart. Hattet ihr schon quadratische Ergänzung?“ fragte er genervt. Maja nickte. „ Ja das war das letzte Thema das ich mitbekommen habe!“ „ Gut, dann steht es gar nicht so schlecht. So viel hängst du gar nicht hinterher. Ich würde sagen einer von deinen Kameraden soll dir helfen das zu schaffen. Wer meldet sich freiwillig?“ Er blickte durch die Klasse und das schwarze Mädchen neben ihr meldete sich. „ Ich würde es gerne machen!“ sagte sie. Vorne lachte eine der blonden auf und sah das Mädchen schwach an. „ War ja klar, du musst dich wieder wichtig machen!“ meinte sie, und der Lehrer hatte das gehört. „Laura!!! Ich bin froh das sich einer von euch überhaupt meldet. Und Naoel ist gut in Mathe. Also zügle dein Mundwerk!“ schimpfte er mit Laura, wie sie wohl hieß. Die Aussage eben hatte Maja`s Bild von ihr bestätigt. Sie war ein hinterhältiges, arrogantes und zickiges Miststück. Ganz bestimmt. Aber Maja war froh das diese Naoel ihr helfen wollte. „ Gut Naoel ihr fang am besten heute gleich an damit Maja sich schnelle wieder einfindet!“
Plötzlich entfernte sich die Stimme von Mr.Götting langsam. Maja sah ihn immer noch auf sie einreden, doch es hörte sich an als würde er verschwinden. Ihre Umgebung verschwamm und Maja wusste nur zu gut was das für ein Gefühl war. Sie bekam ein Stechen im Kopf und ihr wurde schwarz vor Augen. Und da waren sie wieder---- Die Stimmen die Maja so hasste redeten wieder auf sie ein:
„Hilf uns.... du musst uns helfen! Komm Maja.... bitte.... rette uns.... nur du.... nur du.... komm....!“
„NEIIIIIINNNNN!!!!!!“ Maja wurde wieder in die Realität zurückgerissen und schmiss sich auf den Boden. „ Lasst mich in Ruhe! Bitte. Verdammt!“ Sie hielt sich verzweifelt die Ohren zu, hoffend die Stimmen würden dadurch verschwinden. Und das taten sie auch. Das taten sie immer. Doch das Problem war das sie wieder zurückkamen. Aber Maja wollte es nicht.
Sie öffnete die Augen, und das erste was sie sah war ihren Lehrer. Toll, dachte sie. Was für ein Anblick nach dem Aufwachen. Sie rappelte sich auf und sah nun das die ganze Klasse sie gespannt ansah. Die Blonden Tussen lächelten böse. „ Maja? Geht’s dir gut? Was war das denn?“ fragte Mr.Götting überrascht. Maja musste sich irgendwie raus reden. „ Äh, das war... nichts ich hatte nur... Kopfschmerzen. Ja genau, Kopfschmerzen. Das hab ich öfter. Ist ganz schön nervig!“ sie grinste, in der Hoffnung er würde ihr glauben. Doch zu ihrer Enttäuschung schüttelte er nur den Kopf. „ Nein, das waren ganz bestimmt nicht NUR Kopfschmerzen. Maja du hast dich auf den Boden geworfen und du warst ohnmächtig. Wir haben uns wirklich Sorgen gemacht. Vielleicht solltest du mal zum Doktor gehen!“, schlug er vor. Doch Maja schüttelte den Kopf. „ Nein, es ist schon ok. Ich bin wieder fit. Ich hab das manchmal...“ Sie blieb hart, und der Lehrer schlug ihr zumindest einen Kompromiss vor. „ Dann geh wenigstens zu der Schulkrankenschwester. Du gehst hin und lässt dich kurz durchchecken. Dann kannst du heim gehen. Vielleicht war das heute doch alles etwas zu viel für dich!“ Maja wusste das er nicht aufgeben wollte und sie nickte. „ Gut, dann geh ich jetzt... zu der Krankenschwester!“ Sie stand auf. „ Soll ich dich vielleicht begleiten? Für den Fall das du dich wieder hinschmeißen solltest, mitten im Flur!“ sagte Laura und sah sie dabei höhnisch an. Maja hatte langsam genug von ihr. „ Weißt du was? Vielleicht solltest du wirklich mit gehen, nur mal um dich durchchecken zu lassen. Ich hab so die schwache Vermutung das du bei der Geburt ein paar Gehirnzellen zu wenig abgekommen hast!“ Maja sah Laura böse an, und von diesem Moment an wusste sie das sie ihre Erzfeindin werden würde. Mr.Götting schritt ein. „ Meine Damen. Ich will doch wohl bitten. Maja du gehst jetzt zur Krankenschwester- allein. Und Laura du setzt dich hin. Wir zwei unterhalten uns noch über das Benehmen, gegenüber neuen Mitschülern!“ Laura sah böse zu Boden. Maja war stolz auf sich. Schließlich durfte man sich nicht alles bieten lassen. Sie stand auf und verließ glücklich das Klassenzimmer. Für heute war der Spuk vorbei.
 
Maja hatte nie vorgehabt zur Krankenschwesterin zu gehen. Sie wusste ja was sie hatte. Nur wie sie es wieder loswurde war die nächste Frage. Doch sie entschloss sich vorerst noch nichts zu Hause zu erwähnen. Sonst bekamen ihre Eltern wieder Panik und wollten womöglich schon wieder umziehen, oder sie gar in die Klapse stecken. Nicht wissend was sie jetzt tun sollte schlenderte sie durch den Schulhof. Vielleicht sollte sie einfach warten bis die anderen aushatten, und dann mit dem Bus heimfahren. Aber da wiederrum würde sie wahrscheinlich Laura treffen, für die sie jetzt beim besten Willen keinen Nerv hätte. Sie wanderte über den Schulhof hinaus Richtung Straße, und schnürte ihren Rucksack fest. Während sie noch an ihrem Rucksack rumhantierte bemerkte sie nicht den Fahrradfahrer der von hinten auf sie zukam. Er fuhr wie ein wilder an ihr vorbei. Weil sie nicht so schnell reagieren konnte fiel sie mit samt dem Rucksack um, der natürlich seinen ganzen mühsam eingeräumten Inhalt auf dem Boden freigab. „ Hey, kannst du nicht aufpassen?“ schrie sie dem Roudy hinterher. Dieser bemerkte sie erst jetzt, und stoppte sein Fahrrad. Er drehte sich nach ihr um, und sah sie da am Boden liegen und ihre Sachen einsammeln. Das er umdrehte und jetzt auf sie zufuhr hätte Maja nie im Leben gedacht. Plötzlich stand er vor ihr, und Maja bemerkte erst jetzt wie gut er aussah. Sie vermutete das er ausländische, arabischer Abstammung war. Er sah ganz danach aus. Sehr, sehr süß. Er sah sie bettelnd an. „ Das tut mir wirklich leid, ich hab dich nicht gesehen.“ Maja blickte böse auf. „ Kann man mich so leicht übersehen? Vielleicht solltest du dir ne Brille anschaffen!“ fragte sie schnippisch. Er grinste. „ Es tut mir echt leid. Glaub mir. Warte ich helfe dir!“ er bückte sich, und ihre Hände berührten sich für einen kurzen Moment. Es war als würde Maja ein Stromschlag berühren. Doch dann zog sie beschämt ihre Hand zurück. „ Es... geht schon. Danke.“ Sagte sei und sah ihn an. Doch er hörte gar nicht auf sie, und fing an ihre Sachen einzusammeln. Gegen ihren Willen musste sie grinsen. Plötzlich blickte er auf. „ Wie heißt du überhaupt? Ich heiße Justin!“ er sah sie lächelnd an. „ M...a.. Maja heiß ich!“ „ Maja, ein schöner Name. Du bist neu oder?“ fragte er während er den Rest in ihren Rucksack räumte und ihn ihr reichte. Sie nickte. „ Ja, ich bin gerade erst hier her gezogen.“ „ Und wo wohnst du?“ fragte er interessiert. „Hinten, in der Coart Street.“ erklärte sie. Justin sah überrascht aus. „ Echt? Da in der Nähe wohn ich auch. Hast du jetzt aus?“ „ Ja, ich hab etwas früher aus als die anderen. Weil ich... naja weil ich Kopfschmerzen hatte!“ Justin nickte. „ Und jetzt? Wie kommst du nach Hause?“ fragte er. Maja zuckte mit den Schultern. „ Das weiß ich noch nicht so genau!“ Justin packte sein Fahrrad und sah sie auffordernd an. „ Na dann spring auf. Ich fahr dich heim. Liegt eh auf meinem Weg!“ Maja schämte sich etwas. „Du, das geht schon in Ordnung ich meine...“ „ Ach komm jetzt hab dich nicht so, ich beiße nicht!“ meinte er lächelnd. Maja lächelte zurück und nickte. Dann stieg sie auf seinen Gepäckträger und hielt sich bei ihm fest. Es ging nach Hause.
 
4.Kapitel
„Und Maja wie war dein erster Schultag?“ fragte ihr Dad, während sie zu Abend aßen. Justin hatte Maja zu Hause abgeliefert, und sie hatten sich für morgen vor der Schule verabredet .Naja ein Date war das ja nicht, nur er konnte ihr alles zeigen. Und wenn sie ehrlich war war sie auch froh darüber. Wenigstens einer. Und das war ein sehr guter einer. Sie sah ihre Eltern an. „ Ganz gut!“ sagte sie nur während sie ihren Fisch schnitt. „ Ganz gut?“ fragte ihre Mom. „ Mehr nicht?“ Maja schniefte. „ Na gut, ich hab mich auf den Boden geworden und geschrien weil mir mein Kopf so sehr wehtat. Ist das genug?“ fragte sie böse. Ihre Mutter lächelte. „ Jaja schon gut. Und hast du schon jemand kennen gelernt? Eine Freundin?“ Maja nickte. „ Ich weiß nicht genau. Sie heißt Naoel und scheint ganz nett zu sein. Und.... einen Jungen!“ meinte sie lächelnd. Ihr Vater schreckte hoch. „ Einen Jungen? Wie heißt er, wie sieht er aus.... vielleicht stellst du ihn uns mal vor?“ fragte er aufgeregt. Maja stellte ihren Teller weg. „ Ich geh jetzt nach oben und will meine Ruhe. Ich hab den Jungen erst einmal gesehen und er ist ganz nett. Mehr aber auch nicht!“ Damit verschwand sie nach oben.
Als Maja wiedermal ihr Tagebuch herausholte bemerkte sie wie sich die Einträge veränderten. Noch vor ein paar Tagen hatte sie geschrieben, „Es ist alles sinnlos“ und „ Was soll ich noch hier“. Doch jetzt verstand sie gar nicht warum sie das geschrieben hatte. Im Moment jedenfalls fühlte sie sich sehr gut. Ihr erster Tag war nicht schlimm gewesen, naja bis auf den kleinen Zwischenfall mit den Stimmen... Aber das gehörte zu ihr. Es war ihr Leben und sie musste sich damit abfinden. Sie war stark, das wusste sie. Und sie würde es schaffen. Wer weiß, vielleicht hatte sie ja bald wieder Freunde. Naoel, und... Justin. Bei dem Gedanken an ihn musste sie grinsen. Er war der erste Junge bei dem sie... naja so ein flaumiges Gefühl im Magen hatte. Aber kein schlechtes, nein ein gutes. Sie ließ sich seufzend auf ihrem Bett nieder.
Plötzlich fing es wieder an. Sie wusste es--- sie spürte es. Aber langsam konnte sie es kontrollieren. Die Kopfschmerzen waren noch da, aber sie wurden weniger. Sie fühlten sich nicht an als würde ihr Kopf jeden Moment platzen. Und sie sah ihr Zimmer immer noch. Es wurde nicht schwarz, sondern nur verschwommen. Und dann hörte sie sie wieder, die Stimmen die sie immer so quälten:
„Maja! Hörst du uns? Maja es wird ernst... bitte du musst unser Flehen erhören... du musst uns einfach helfen. Es ist deine Bestimmung... wir sind deine...“
Dann war es vorbei. Und Maja berappelte sich langsam wieder. Dieses mal war das Flehen deutlicher. Es war an sie gerichtet, als ob die Personen ganz genau wüssten das Maja ihnen zuhören würde. Und sie wollten ihr etwas mitteilen. Irgendetwas aber sie konnten es nicht zu Ende bringen.
Sie beschloss das einzig richtige zu tun, das in diesem Moment möglich war. Sie musste Jamie anrufen. Sie war die einzige die von all dem alles wusste. Und sie verstand Maja wenigstens.
Maja schnappte sich ihr Telefon und wählte aufgewühlt Jamie`s Nummer. Es würde ihr gut tun die Stimme ihrer besten Freundin zu hören, das war klar. Sie vermisste sie so schrecklich.
Sie wartete auf das Freizeichen und zu ihrer Erleichterung war nicht besetzt wie es bei Jamie so oft war. Ihre Mutter ging ans Telefon. „ Morrow?“ fragte sie. „ Hallo Mrs.Morrow. Ich bins, Maja!“ Jamie`s Mutter klang erfreut. Maja mochte sie schon immer. Es war keine solche Spießer Mutter wie ihre Mom, sie war richtig cool und erlaubte total viel. „ Jamie!“ sagte sie begeistert. „ Wie schön das du anrufst. Ich hab mir schon gedacht wann wohl das erste mal wäre...“ sie lachte. „ Du willst bestimmt Jamie?“ „ Ja genau. Ist sie da?“ fragte Maja. „ Ja, warte kurz!“ Jamie`s Mom schrie nach ihr, so das Maja gleich die Augen klingelten. Sie musste lächeln. „ Maja? Warte kurz, Jamie kommt gleich. Also, ich wünsch dir was kleine. Vielleicht kommst du uns mal besuchen?“ fragte sie. „ Klar mach ich das.“ „ Gut... ah warte, Jamie ist da. Also tschüss!“ Maja wollte sich gerade verabschieden als sie schon die Stimme ihrer besten Freundin hörte. „ Maja?“ „ Hi Jamie!“ sagte Maja glücklich. Jamie war es nicht weniger. „ Gott ich freu mich von dir zu hören. Wie geht’s dir? Hast du dich eingelebt? Hast du schon jemanden kennengelernt?“ Das war typisch für Jamie, ,dachte Maja. Sie durchlöcherte sie immer. „ Jetzt mal langsam. Also, hier ist es eigentlich ganz ok. Ich war heut schon in der Schule. Der Direx ist ein Arschloch!“ meinte sie. Jamie lachte. „ Das ist ganz normal bei Lehrern. Und weiter?“ Maja fuhr fort. „ Ich bin in die Klasse gekommen und hab mich gleich mit so ner Tussi angelegt. Laura heißt sie. So ein blondes Gift. Die hat mich so dämlich von der Seite angeredet da musste ich einfach nen Spruch zurückschmeißen. Aber da war noch jemand neben mir. Sie heißt Naoel, sie ist schwarz. Aber sie scheint ganz nett zu sein...“ Und dann fiel ihr etwas sehr wichtiges ein. „ Ach ja!“ meinte sie lächelnd. „ Ich hab da einen Jungen kennen gelernt...“ Jamie schrie förmlich ins Telefon. „ Echt? Wie sieht er aus? Wie alt? Wie ist er?“ fragte sie schnell. „ Er sieht echt süß aus. Wir haben uns auf dem Schulhof kennengelernt. Er hat mich mit dem Fahrrad überfahren!“ „ Wie romantisch!“ meinte Jamie ironisch. „ Hey, er hat sich entschuldigt. Und dann haben wir uns unterhalten. Er wohnt nicht weit weg von mir, also hat er mich mitgenommen!“ „ Wow das ist ja so süß. Und ich bin nicht dabei. So ein Mist!“ schimpfe sie. „ Mensch Maja ich vermiss dich echt. Und die anderen auch!“ sagte Jamie wehmütig. Maja`s Gesichtsausdruck verfinsterte sich als sie sich erinnerte, weswegen sie eigentlich angerufen hatte. „ Du Jamie eigentlich hab ich wegen etwas anderem angerufen!“ erklärte sie. „ Ach ja? Wegen was denn?“ fragte Jamie interessiert. „ Wegen...“ Maja stockte. Plötzlich hatte sie Angst. Was wäre wenn sie wirklich alle für verrückt erklären würden? Aber nein, Jamie konnte sie vertrauen. „ Jamie ich hör sie wieder. Diese Stimmen. Heute schon zweimal. Einmal im Unterricht, ich bin ohnmächtig gewesen und vom Stuhl gefallen. Und jetzt eben. Es wird schlimmer!“ meinte sie leise, als ob sie Angst hätte das sie jemand hören konnte. Sie hörte Jamie tief durchatmen. „ Das ist nicht gut, das ist gar nicht gut. Wie geht’s dir jetzt? Und was haben sie denn gesagt... diese... diese Stimmen!“ „ Es wurde immer deutlicher. Sie flehen mich um Hilfe an, ich weiß aber nicht WIE Ich ihnen helfen soll. Ich weiß nicht mal wer diese Stimmen sind. Vielleicht sollte ich einfach mal auf die Suche gehen und mich leiten lassen...“ meinte sie. „ NEIN!“ sagte Jamie laut. Maja verstand nicht ganz, doch Jamie redete weiter. „ Ich meine... nein, lass das lieber bleiben. Du reitest dich da in was hinein. Du solltest dich jetzt lieber erst mal einleben, vielleicht hören sie ja von alleine auf!“ Maja hatte so das schwache Gefühl das Jamie sie für blöd hielt. Hatte sie sich getäuscht? Konnte sie sich ihr doch nicht anvertrauen. Aber wahrscheinlich hatte Jamie recht und sie verannte sich da in etwas. Könnte ja sein... Sie beschloss aufzulegen und sich ein wenig schlafen zu legen. „ Jamie weißt du ich denke ich ruh mich jetzt eine Weile aus. Du hast bestimmt recht, und ich bin einfach zu gestresst!“ „ Ja ganz bestimmt. Du meldest dich wieder bei mir?“ fragte sie. „ Ja mach ich. Also bis dann... schönen Gruß an die anderen!“ meinte Maja und dann legte sie auf. Als sie das Telefon weglegte hatte sie ein mulmiges Gefühl. Irgendwie fühlte sie sich als konnte sie niemandem mehr vertrauen außer sich selbst. Jeder schien sie für verrückt zu halten... naja vielleicht war sie das tatsächlich. Aber das war ihr jetzt egal, sie war nur sehr sehr müde....
 
5.Kapitel
Maja wachte langsam auf. Verschlafen sah sie auf die Uhr. Es war schon Morgen und wenn sie rechtzeitig in die Schule kommen wollte dann musste sie sich jetzt beeilen. Maja sah an sich hinunter. Sie hatte es nicht einmal geschafft, sich auszuziehen und hatte immer noch ihre Klamotten an. Naja, dann war sie wenigstens schneller fertig. Als sie sich die Zähne geputzt und geschminkt hatte, ging sie nach unten. Dort saßen schon ihre Mom und ihr Dad am Frühstückstisch. „Oh guten Morgen Maja Schätzchen!“ begrüßte sie ihre Mutter. Ihr Vater sagte nichts. Doch das war sie gewöhnt. Als sie sich hinsetzte um sich ein Brötchen zu schmieren stöhnte ihr Dad auf. „ Schon wieder eine Entführung. Hier in der Nähe. Im Moment passieren lauter böse Sachen. Maja du musst aufpassen!“ warnte sie ihr Vater. Maja kam das wirklich seltsam vor. Die Nachrichten waren im Moment voll, von Überfällen, Morden, Vergewaltigungen. Maja hasste Leute die so etwas machten. Sie hasste solche bösen Leute. Manchmal dachte sie sogar... sie sollte gegen sie kämpfen. Sie sollte dem Bösen ein Ende setzen. Aber das war natürlich nur ein Hirngespinst. Maja lachte innerlich. Vielleicht gehörte sie ja doch in die Irrenanstalt. Naja, aber jetzt musste sie erst mal in die Schule. Sie stand auf und nahm ihren Rucksack. „Also, ich fahr dann mal!“ Ihr Dad sah auf. „Was? Soll ich dich nicht fahren?“ fragte er überrascht. Maja schüttelte den Kopf. „ Nein, ist schon gut. Ich fahr mit dem Fahrrad!“ „ Na wenn du meinst. Bis heute Abend. Und sei brav!“ Maja lächelte. „ Bin ich doch immer!“ dann verschwand sie aus dem Haus, Richtung Schule wo sie sich schon auf Justin freute.
Maja stand da, auf dem Schulhof und wartete. Sie hasste warten. Da wurde ihr immer... so langweilig. Und Justin sollte sich gefälligst beeilen sonst verschwand sie nach drinnen. Wie auf Kommando kam er auch schon mit seinem Fahrrad angedüst. Dieses Mal ließ er sie stehen. „ Sorry ich bin etwas spät dran!“ erklärte er. „ Nicht so schlimm. Was machen wir?“ fragte sie ihn. Heute sah er irgendwie noch besser aus als gestern. Naja vielleicht kam es einfach daher das sie ihn jetzt mit anderen Augen sah. Er zuckte mit den Schultern. „ Ich würde sagen wir gehen mal rein, und ich führ dich mal ein bischen rum oder?“ „ Ok!“ Sie wollten gerade gehen, als ein Ruf von hinten ertönte. „ JUSTIN!!!“ Dieser drehte sich abrupt um, und die ganze Farbe wich aus seinem Gesicht. Als Maja sehen wollte, wer da nach ihm geschrien hatte, konnte sie es nicht glauben. LAURA! Die Laura, die Maja gestern zu ihrer Erzfeindin erklärt hatte, die sie hassen sollte. Sie kam hergerannt. „ Du?“ fragte sie spöttisch an Maja gerichtet. Dann sah sie Justin an. „ Was hast du denn mit dieser Epileptikerin am Hut?“ fragte sie. Justin verstand nicht. „ Epileptikerin? Warum denn das?“ „ Na hat sie dir nicht erzählt das sie gestern im Unterricht so nen Anfall hatte...“ Maja schnitt ihr das Wort ab. „ Was willst du?“ fragte sie nur. Anscheinend nicht glaubend wie man ihr widersprechen konnte brachte Laura nichts heraus. Justin jedoch musste grinsen. „Also Maja, du kennst ja Laura schon. Sie ist... meine Freundin!“ Jetzt war es raus, und Laura grinste selbstzufrieden. Sie war also Justin`s Freundin. Alle von Maja`s Träumen zerplatzten auf einmal. Ihre Hoffnung endlich... mal jemand kennen zu lernen. „ Deine Freundin?“ fragte sie ungläubig. „ Was dagegen?“ Laura sah sie lächelnd an. Maja schüttelte den Kopf. Jetzt nur nicht den Anschein erregen, eifersüchtig zu sein. Das will sie ja nur. „ Nein... natürlich nicht. Ich dachte nur, ihr seid so, unterschiedlich. Naja ich wünsch euch viel Glück. Ich geh dann mal rein!“ Sie sah Justin kurz an, und bemerkte einen Funken von Mitleid in seinen Augen. Dann verschwand sie nach drinnen. Ein toller Schultag. Wirklich phantastisch. Jetzt fehlt nur noch das sie wieder die Stimmen hört. Dann wäre der Tag perfekt – ruiniert.
 
Also ich hab mich jetzt durch deine Story "gekämpft" *g* und muss sagen, sie gefällt mir wirklich total gut! Hoffentlich findest du die Zeit, weiterzuschreiben!
 
„Hallo Maja!“ Naoel saß wie immer mit ihrem Arbeitsmatereal auf ihrem Platz und begrüßte Maja freudig. „ Hi Naoel!“ meinte sie halbherzig lächelnd. Sie musste immer an das denken das sie gerade gesehen hatte. Justin und diese- diese Laura. Einfach schrecklich. Und dieses Grinsen von ihr, als Justin verkündet hatte das sie seine Freundin sei. Maja vermutete es wäre jetzt für immer in ihre Erinnerung eingebrannt. „ Maja, hättest du heute Nachmittag Zeit?“ fragte Naoel weiter. Sie hatte Maja`s Abwesenheit gar nicht bemerkt. „ Was? Äh, ich glaube schon. Warum denn?“ „Weil ich mir gedacht habe wir machen was zusammen!“ fuhr sie strahlend fort. Maja setzte sich auf ihren Stuhl und packte ihre Sachen aus. „ Klar, an was hättest du denn gedacht?“ Naoel grinste. „Mathe?“ Maja sah sie schockiert an. „ Bei dem Wetter? Ohne mich. Wie wärs mit baden oder so!“ Naoel zuckte mit den Schultern. „Von mir aus, aber ich hab gehört du reitest gerne!“ Maja nickte. „ Ja, ich bin früher fast jeden Tag geritten!“ „Na dann gehen wir doch in den Reitstall hier.“ In Maja breitete sich ein Glücksgefühl aus. „Ihr habt hier einen Reitstall?“ „Klar. Wir können gleich heute Nachmittag hingehen. Mein Onkel arbeitet dort als Stallwirt.“ Maja`s Hoffnung doch noch einen schönen Tag verbringen zu können wurde wieder größer. „Ich freu mich. Um wieviel Uhr?“ fragte sie Naoel. „Ach treffen wir uns einfach nach der Schule am Stadtbrunnen. Weißt du wo er ist?“ Maja nickte. „Ja, ich bin gestern vorbeigefahren. Also, dann nach der Schule!“
Gerade war eine Lehrerin ins Klassenzimmer gekommen, und dicht hinter ihr Laura. Als Laura Maja erblickte lächelte sie wieder böse. Maja lächelte nur grimmig zurück. Nur nicht ärgern lassen, nicht von so einer armen Tussi. Die Lehrerin setzte sich an ihr Pult, und sie erinnerte Maja extrem an Professor McGonnagal von Harry Potter. Sie hatte eng zurückgebundene Haare, und ein strenges Gesicht. „ Ich bin Mrs.Meckel wer mich noch nicht kennt.“ Sie musterte Maja. „ Um mal eins klarzustellen. Ich unterrichte Geschichte, und ich dulde keine ungewollten Zwischenfälle. Keine Schwätzereien, keinen Blödsinn in meinem Unterricht. Wer sich an diese Regeln hält, ist hier in meiner Klasse immer willkommen. Wer es nicht für nötig hält sich daran zu halten, kann gerne gehen.“ Nach dieser Rede setzte sie sich wieder hin und schlug ihr Geschichtsbuch auf. Maja stand der Mund offen. Mit ihr wollte sie sich lieber nicht anlegen. Maja überlegte ob sie wohl öfters mit dem Direktor zusammen war. Die beiden wären ein perfektes Paar. „Also gut, schlagt Seite 15 auf, wir beginnen mit der Entdeckung Amerikas!“ Sie erntete ein paar laute Seufzer der Klasse. Erstaunt sah sie auf. „ Ist was? Seid ihr mit meiner Wahl des Thema`s nicht zufrieden oder was?“ Naoel meldete sich kleinlaut. „ Ja?“ fragte Mrs.Meckel schroff. „ Äh, Miss, Miss Meckel wir hatten die Entdeckung Amerika`s schon letztes Jahr!“ Sie wirkte als hätte sie Angst jeden Moment von einem Bus überrollt zu werden. „Ach ja wirklich? Das ist ja sehr gut. Dann wisst ihr ja schon alles und wir sind schneller fertig!“ Die gehoffte Wirkung von Naoel`s Erklärung war leider nicht eingetreten und so mussten sie sich die ganze Stunde auswendig gelernte Erzählungen von verschiedensten Schülern anhören.
Als es nach drei mühsamen Stunden Geschichte, Mathe und English endlich zur Pause läutete seufzte Maja laut auf. „ Was ist?“ fragte Naoel neugierig. Maja zuckte mit den Schultern, wie sie es so oft tat. „ Nichts, ich bin nur fix und fertig. Außerdem... wusstest du das Laura einen Freund hat?“ Sie sah das grinsende Gesicht ihrer Freundin. „Natürlich. Sie und Justin Laker. Das Traumpaar der Schule. Naja, eigentlich sind sie gar kein Traumpaar, aber sie tun so. Doch ich glaube sie sind nicht wirklich so verliebt wie Laura immer erzählt. Warum?“ Maja sah beschämt auf. „ Ach einfach so...“ „ Komm schon“ drängte Naoel sie. Maja gab nach. „ Na gut, ich hab Justin gestern kennengelernt, und fand ihn... naja ganz nett. Aber heute hab ich erfahren das er mit Laura zusammen ist und...“ „Und das hat dir das Herz gebrochen“ beendete Naoel ihren Satz. Sie seufzte. „ Mach dir nichts draus, du bist nicht die erste!“ Maja sah sie an. „Wie meinst du das nicht die erste?“ „ Ich meine, das du nicht die erste bist die sich in ihn verliebt hat. Als ich meinen ersten Tag hier hatte, hab ich mich auch sofort in ihn verkuckt. Er sieht ja auch super aus. Aber erstens bin ich schwarz, und zweitens war er damals schon mit Laura zusammen. Danach gab es immer wieder Mädchen die für ihn geschwärmt haben, aber keine konnte Laura den Rang ablaufen. Bis heute nicht!“ Maja blickte zu Boden. So einer war er also. Jemand der mit den Gefühlen der Mädchen spielte und sie dann abservierte. Aber so ließ sie sich nicht behandeln, ganz bestimmt nicht. Schon gar nicht von einem Jungen. Der sollte nur nochmal angelaufen kommen.
Die weiteren Stunden bis zur Mittagspause verliefen ereignislos und endlich dongte es. Nun hatte sie nur noch Sport, und dann ging es endlich nach Hause. Als sie sich auf den Weg in die Eingangshalle machte knallte sie mit jemandem zusammen. JUSTIN. Er stand lächelnd vor ihr. „Das tut mir leid. Es muss wohl ne Angewohnheit sein dich anzurempeln!“ Maja starrte ihn an, wie hypnotisiert. Als sie merkte wie bescheuert sie aussehen musste wandte sie sich beschämt ab. „ Schon gut, kann ja mal passieren. Würdest du mich jetzt bitte durchlassen? Ich muss weiter!“ Sie sprach mit ihm in einem ungewohnt kühlen Ton, und seinem Gesichtsausdruck nach schien ihm das nicht zu entgehen. „ Warte mal Maja. Ist was? Du bist so... seltsam!“ Maja drehte sich zu ihm um, und ihre langen schwarzen Haare wehten. „ Seltsam? Wie kommst du denn darauf?“ meinte sie schnippisch. Es fiel ihr nicht leicht ihn so zu ignorieren weil sein Anblick ihr immer noch wackelige Knie verschafte. Justin nickte. „ Du bist also sauer wegen Laura?“ fragte er, doch er schien sich seiner Sache schon sicher. Maja lachte laut auf. „ Wie kommst du denn darauf? Bildest du dir etwas ein? Ich will nichts von dir, falls du das denkst. Und mir ist es auch egal, wie und mit wem du deine Zeit verbringst. Wenn du denkst Laura ist es wert, dann tu das. Aber bitte verarsch mich nicht OK?“ Sie sah ihm tief in die Augen, suchend nach ein bischen Reue. Und sie fand es. Er sah sie an, mit einem bewundernden Blick. „Sowas hat noch niemand zu mir gesagt!“ meinte er anerkennend. „Ach ja? Dann wurde es ja langsam mal Zeit. All die Mädchen denen du weh getan hast hätten es schon tun sollen!“ sie wollte sich umdrehen und gehen, als sein Handgelenk ihren Arm umfasste. „ Maja warte. Lass mich dir das erklären ok?“ Sie sah ihn an und verdrehte die Augen. „ Da gibt’s nichts zu erklären. Du bist mir nichts schuldig!“ Doch Justin wollte nicht aufgeben. Er vergaß völlig das sie nicht alleine waren. Sie standen in der Schule, und jeder Schüler hier konnte sie sehen. „Ich wollte nichts von all den Mädchen weil sie mir zu langweilig waren. Sie rannten mir nach, wie kleine Schoßhunde. Ich hätte nur einmal mit dem Finger schnippen müssen, und sie wären gekommen. Laura war die einzige die nicht so war. Und du. Du bist auch nicht so. Das bewundere ich wirklich!“ Maja riss sich aus seinem festen Griff los. „Verstanden. Dir waren die Mädchen also zu langweilig und deshalb hast du ihre Herzen gebrochen. Aber mein Herz kannst du nicht brechen weil du es noch gar nicht gewonnen hast ok?“ Dann rannte sie weg, und ließ Justin stehen. Er sah traurig aus, enttäuscht. Wahrscheinlich war er es nicht gewöhnt von einer Frau so dominiert zu werden. Er wandte sich ab und ging ebenfalls

danke, ich hoffe der nächste teil gefällt euch auch
 
Na klar doch! Ist wieder total gut geworden! Freu mich schon auf den nächsten Teil!

P.S.: Vielleicht kannst dir ja mal meine FanFiction durchlesen? *ganzliebschau*
 
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