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Destiny for Death

Soraya

1.000er-Club
Registriert
17 September 2003
Beiträge
3.987
Hallo liebe Leserinnen und Leser,
diese Geschichte existierte schon seit 2 Jahren in anderem Ursprung, aber nun habe ich mich hingesetzt und schreibe sie fleißig auf heutiges Niveau um ;)
Naja mir hat jemand gesagt, ich solle sie euch nicht vorenthalten...dieser Jemand weiß ja wenn er gemeint ist.

Es lag heute Nacht Kühle in der Luft, die von der Themse hereingekrochen war und ganz London durchdrang. Natürlich war da auch der Nebel, der sich wie ein dünner Schleier über alles legte und den Schein der schwarzen Laternen dämpfte. Die Fenster der dicht gedrängten Reihenhäuser klirrten klagend. Schwarze Wolken vollendeten das Werk der Nacht, indem sie über das Gewirr von Gassen glitten, so riesig, dass sie sich nicht um die unbedeutenden Wesen unter ihnen scherten. Auch nicht um ihn, der jede Nacht kam und genauso untrennbar zu London gehörte wie der Picadilly Circus oder Big Ben. Er lauschte der Stille, die überwog, keine Schritte und keine Stimmen. Und nichts außer dem Schwarz an beiden Enden der Straße, das alles verschluckte.
"Ich weiß, dass du dich vor mir versteckst...", murmelte er in Richtung jenes unsichtbaren Wildes, das er jagte. Ein bleicher, hager wirkender Mann, der sich in dieser nebligen Nacht durch die Straßen bewegte war er, trotz der Gefahren. Langsam kauerte er sich nun auf das Pflaster und goss aus einer kleinen Phiole, die er aus der Manteltasche zog, eine dunkelrote Flüssigkeit in sich hinein. Teuflische Verschlagenheit ging von ihm aus und seine Augen wurden glasig trüb, als ergötze er sich an dem Inhalt, den er gierig bis zum letzten Tropfen aufnahm. "Gut!", sagte er leise und steckte die leere Phiole wieder in die Tasche seines bodenlangen Mantels. Dann schlich er weiter durch die Gassen, Augen und Ohren weit geöffnet. Geistesabwesend zog er ein zerknittertes Photo aus dem Innern hervor und betrachtete es seufzend. Sie war so schön...beinahe zu schön um als Opfer seiner Mordgelüste zu enden. Doch er war wohl der einzige seiner Art, der seine Opfer kennenlernte, bevor er sich von ihnen nährte. Almondo d'Asquelle stammte aus einer ehrwürdigen Familie mit langer Tradition. Erst als er starb, hatte sich seine Bestimmung erfüllt. Für ihn stand fest, dass ohne den Besitz ihrer Liebe sein Dasein keinen Sinn mehr hatte. Bis in die kleinste Einzelheit und die zarteste Verästelung musste er von ihr kosten, bis sie ihm erlag und dann genügte eine Erinnerung in der er schwelgen konnte.
Plötzlich erhob sich aus dem Dunkel der Nacht ein Laut, ein lieblicher Singsang, welcher anschwoll und dann erstarb, ein Singsang, welcher nur von ihr kommen konnte. Almondo lief hier kaum gefahr einer anderen als der zu begegnen, die er suchte. Für menschliches Gehör schon längst vergessen, hallte das Lied für ihn wider und er versuchte seine Quelle auszumachen, doch der Nebel vereitelte dies. Aber sie musste ganz nah sein, dara bestand kein Zweifel. Er beschleunigte seinen Schritt, fiel in einen zügigen Trab und kam eine schmale Gasse entlang, wo die Häuser sich nach vorn neigten und erfreulicherweise kein Licht brannte. Nun vernahm er am Ende der Gasse, wo sie in einen engen Durchgang mündete, eine Bewegung, lautlos und beinahe unmerklich. Almondo holte unwillkürlich Luft und verinnerlichte die umhergetragenen Reflexe. Abrupt blieb er stehen und eine bekannte Aura kreuzte die seine. Ein Schatten kam an der Wand entlang auf ihn zu und wuchs von gedrungener Winzigkeit zu immer grazileren Formen heran, bis der Wind vom Stein zurückgeworfen wurde und sich zu Belize zusammenbündelte. Reglos stand sie in der Passage erstarrt und fixierte ihn. Sie hielt seinen überraschten Blick für einen Moment fest, musterte ihn mit ihren bernsteinfarbenen Augen, die im Dunkeln am besten zur Geltung kamen und trat dann aus ihrer Haltung heraus. Jeder Schritt bedacht mit der Größe einer Verführerin, von violett-schwarzen langem Haar umrahmt, welches ihr voluminös über den bestickten Umhang fiel. Nicht umsonst war sie die erfolgreichere der Geschwister Asquelle. Der sacht driftende Nebel schluckte das Geräusch ihres spitzen Schuhwerks. Almondo ging rasch noch einmal durch, was er über sein Wild wusste, um sich auf die Begegnung vorzubereiten...doch Belizes Gesicht war seinem nun unmittelbar nahe, dass er seine Beute aus ihrem Munde förmlich schmecken konnte. "Ihr Lied ist für immer verstummt.", flüsterte sie ihm mit mondänem Unterton zu und strich mit einer zarten Bewegung über seine Lippen, "es tut mir leid." Zorn stieg in ihm auf und seine Knöchel verfärbten sich weiß, als sie zusätzlich noch verlangend über die Verschlüsse ihres Mieders strich. Ein Geruch von Moder schlug ihm entgegen, aber auch ein Stich von etwas ekelhaft Süßlichem...momentan widerte sie ihn einfach nur an, ihm wurde beinahe schlecht von diesem Anblick. "Al, ich halte nichts von deinen Jagdmethoden, ich dachte mir, wenn ich sie dir nehme, kommst du zur Vernunft." Almondo hungerte es noch immer nach seiner Frau und Belize hielt ihn nur auf, doch ein neues Opfer zu suchen würde die Nacht vergeuden. "Sie ist nun in dir...ihr Blut fließt durch deine Adern.", meinte er vielsagend und trat an seine Schwester heran. Fasziniert sog er den Geruch seines Opfers nun unvermischt ein, so wie er aufstieg von ihrem Haar, ihrem Nacken, aus dem Ausschnitt ihrer Bluse und dieser Duft wirkte auf ihn wie ein befreiendes Elixier. Belize wand sich geschmeidig wie eine Katze unter ihm und genoss das Schauspiel sichtlich. Langsam fuhr sie mit ihrer Zunge über die noch getränkten Lippen und bleckte ihre Zähne. "Vielleicht schmeckst du sie noch...", eröffnete sie ihm und fühlte ein wohltuendes Frösteln, als sie sich herumdrehte und er sie von Sinnen leidenschaftlich küsste. Die verlogene Zärtlichkeit war endlich verloren und sie bekam, was sie als glühende Sehnsucht unter der unnahbaren Fassade verbarg, die Liebe ihres Bruders.
 
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Tja, also was soll ich nun sagen.
Mal überlegen...*gg*

Ja also wie immer gut geschrieben, man kann sonst zu deinem geschrieben Wort,nichts mehr anderes sagen.Und super ausgedrückt.
Am Schluß war ich kurz etwas verwirrt,aber das hat sich schnell gelegt.

Also wie schon voher gesagt, sie is lesenswert...*gg*


Bussi Carola
 
Das ist wohl noch so eine von deinen absolut nicht lesenswerten Geschichten, was? ;) Aber du hast recht... sie ist wirklich nicht gut ;)

Nein, Scherz beiseite. Mir gefällt sie. Ich bin immer wieder begeistert von deiner Wortwahl. Dein Stil ist absolut spitze...
Und die Ideen... Nun ja, das Thema hatten wir schon durch, oder? ;)

Am Schluss war ich, wie Caro auch leicht verwirrt, aber das liegt wohl eher daran, dass wir schon 12 haben und ich eigentlich lieber ins Bett sollte ;) Aber ich freu mich schon wieder auf den nächsten Teil... Werd deine FF gleich mal abonnieren ;)

LG, deine Twinsis ;)
 
Also ich muss sagen, ich bin auch von dieser geschichte sehr begeistert und freue mich wenn du bald weiterschreibst..

Sandy: twinsis? hey dann sind wir auch verwandt *g* willkommen in der familie *g*
 
Wow, ich bin echt begeistert. Dein Schreibstil ist faszinierend. Du verstehst es, die Story spannend auszuschmücken, sodass man einfach weiterlesen muss.
Kompliment! Ich werd deine Story sicher weiterverfolgen.
 
Es gibt ein paar Rechtschreibefehler, liegt aber sicherlich nur daran, weil du beim Tippen die falsche Taste erwischt hast;).
Ich finde es sehr gut!!*g*
Mir gefällts...
Bloss, wenn du ganz oben schreibst: "ich solle sie euch nicht vorenthalten, solltest du da nicht schreiben Ihnen vorbehalten?
Du darfst mich auch gerne korrigieren, wenn ich es falsch verstanden habe, was ekin Wunder bei mir
 
Man schreibt nicht Ihnen wenn man Leute direkt anspricht, aber danke für den Hinweis ;)
Und ansonsten gratuliere ich dir, dass du die Fehler gefunden hast, eigentlich verzweifeln daran alle bei mir. Also achtest du wohl auf sowas...:)
 
*keine worte findet*

Diese Story.. ich kann sie einfach nicht beschreiben!
Genau mein Geschmack!

Die Wortwahl ist einwandfrei und einfach nur genial!

Schreib bitte ja schnell weiter!
 
Vielen Dank für eure Feedbacks! :) Ihr seid doch die Besten!

Valerie wälzte sich unruhig in ihren unschuldigen weißen Laken herum, doch in ihren immer wiederkehrenden Träumen war sie schuldig. Jede Nacht suchte er sie in diesen Träumen heim und sie ließ es zu. Tagsüber besuchte sie in den Villenvierteln eine konservative Mädchenschule, keusch und gezüchtigt in die Ehe, predigten sie. Umso mehr schämte sie sich für ihr nächtliches Ich, was in Bilder versank, die andere als töricht empfinden würden. Doch je mehr sie sich vor diesen Bildern erschreckte, umso mehr wünschte sie sich sie zu erleben. Die grausame Faszination, die an den Fersen der Vampire haftete, erfüllte Val in einer wollüstigen Art und Weise, so träumte sie auch heute...

...sie lag im Bett und das Fenster wurde zum Portal zwischen Realität und Traum. Noch ruhte sie und konnte fliehen, doch die Verführungskünste ihres Peinigers ließen sie gelähmt auf ihn warten. Ihr dünnes Nachtkleid flatterte wie ein letzter Schutz an ihr, doch Furcht und Grauen war aus ihrem Gesicht gewichen. Vielmehr liebte sie diese Momente der stillen Empfänglichkeit für ihn. Und dann trat die Gestalt der Nacht an ihr Bett und sie ließ sich mit glänzenden Augen in die Arme nehmen, fühlte die Kälte und das Verderben, doch alles erschien nur schön. Hingebungsvoll erlag sie den fordernden Berührungen seiner Lippen auf der überempfindlichen Haut ihres Nackens an der Halsbeuge entlang. Endlich öffnete er diese Lippen und ließ seine Zähne frei, deren grausame Gier ihr den Atem raubten. Doch keine heiße Träne lief über ihre kindliche Wange, auch wenn seine dunklen Augen sie durchbohrten. Es blieb keine Zeit mehr für einen Laut, denn schon senkten sich seine weißen Zähne aus ihrer scheußlichen Bloßlegung heraus liebevoll in ihre Haut und sie schenkte sich ihm völlig. Er trank ihr Leben unter den nächtlichen Sternen, fühlte die Wärme und neu aufkommende Verjüngung seiner Sinne durch ihr junges Blut. Entspannt glitt er dann zurück in die schwarze Ferne bis zur nächsten Nacht...

„Almondo d’Asquelle!“, stöhnte Valerie und schlug die Augen auf. Seinen Namen wusste sie seit der ersten Begegnung. Den letzten blutigen Kuss noch auf den Lippen trat sie ans Fenster heran und schaute in die Nacht., wo er irgendwo wartete. Das vampirische Schicksal war ihr Lebensinhalt, bis es zum Morgen dämmerte und die Anziehungskraft wieder langsam aus ihren Gliedern wich.
 
...man... man... man

Ich bin von den Socken! Diese Story gefällt mir echt! Wahnsinn! Du triffst meinen Geschmack voll auf den Kopf! :zustimmen

Eines sag ich dir... so schnell wirst du mich nicht mehr los und wag es ja nicht dir viel zeit zu nehmen für den nächsten Teil! :lol:
 
Schön geschrieben, evil Twinsis, wirklich... Bin schon gespannt wie es weitergeht.

Ich weiß ich wiederhol mich, aber ich liebe deine Wortwahl... Ihr dünnes Nachtkleid flatterte wie ein letzter Schutz an ihr ... Den letzten blutigen Kuss noch auf den Lippen ... mir gefällts einfach fantastisch... :D

Sandra

Eve: Thx ;)
 
Na was soll man noch sagen ohne sich immer zu wiederholen.....
Ich schließe mich den anderen einfach mal mit einem einfach.......*wow*...an


~LG Caro~
 
Wow, also was soll ich dazu noch groß sagen? Ein wirklich genialer Anfang einer Story. Man ist von Anfang an dabei und wartet gespannt, wie es weitergeht.
Großes Kompliment von meiner Seite.
Schreib schnell weiter.
 
Sind das wirklich Vampire?
Ich bin mir da nicht so sicher, bis jetzt hast du nur blutsaugende Geschöpfe der Nacht erwähnt, und ich habe bis jetzt eigentlich kaum etwas über Vampire gelesen, die so vielschichtig waren und außer dem Blutdurst und dem verlangen zu Töten und zu Beherrschen noch etwas anderes kennen
Bei dir sind Vampire bessere oder schlechter Menschen, je nachdem, die sich Bemühen, ihren Wünschen und Trieben nachzukommen, ob diese ihnen jetzt Schmerzen zufügen oder die totale Erfüllung bringen
Mit deiner Wortwahl, die ein wenig eigen ist, zeichnest du Bilder, denen der Leser nur noch die Tiefe geben kann, um sie deutlicher zu machen, der Rest ist von dir schon vorgegeben, extrem gut vorgegeben

Und sei weniger selbstkritisch, bringt sich doch nichts, oder? :)
 
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Wow, ich bin ehrlich gesagt vollkommend sprachlos und hin und weg! Die Story ist echt faszinierend und fesselnd zu gleich!! Ich weiß gar nicht mehr was ich sagen soll!! Echt super gut geschrieben! Weiter machen!!! Unbedingt!!! :)
 
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