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[Desperate Housewives] - Ein besonderes Weihnachtsfest

Cosette

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1 Juli 2004
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Somewhere beyond reality
Ein besonderes Weihnachtsfest


Bree van de Camp rückte den Engel auf ihrem diesjährigen Weihnachtsbaum zu Recht, ging einen Schritt zurück und betrachtete das Prachtstück dann mit einem stolzen Lächeln. Sie hatte sich von dem Verkäufer extra bestätigen lassen, dass es sich dabei um den höchsten und prächtigsten Baum seines Sortiments handelte, aber etwas Anderes wäre ja auch nicht in Frage gekommen – nicht für Bree. Die Leute nannten sie gerne eine Perfektionistin, aber sie bezeichnete dieses Verhalten lieber als „Liebe zum Detail“. Und dieses Weihnachten musste einfach jedes Detail perfekt sein, denn sie hatte ihre Freundinnen eingeladen.

Nach dem Tod ihres Mannes, einer missglückten Affäre und anderen Umständen, die ihr Leben in ein Chaos verwandelt hatten, wollte sie ihren Nachbarinnen und gleichzeitig besten Freundinnen zeigen, dass sie ihr Leben durchaus noch im Griff hatte.

Kaum hatte Bree den Eierlikör auf den Tisch gestellt, klingelte es auch schon. Die Hausfrau öffnete und begrüßte Edie Britt. Diese betrat sofort das Haus und ihr Blick fiel wie gewollt als Erstes auf den festlich geschmückten Christbaum.

„Netter Baum. Ich hab einen größeren“, meinte sie unbeeindruckt.

Bree verkrampfte leicht, hob aber den Kopf und lächelte. „Hallo Edie! Schön dich zu sehen und Frohe Weihnachten!“, säuselte sie. „Setz’ dich schon einmal, ich lasse nur schnell die Anderen rein.“

Denn genau in diesem Moment waren die Anderen, das heißt Gabrielle, Susan und Lynette, eingetroffen. Weihnachtswünsche wurden ausgetauscht, Küsschen gegeben und der Baum wurde bestaunt, bis jetzt lief alles, wie gewollt. Susan hatte einen Kuchen mit einem Mistelzweig und einer roten Kerze als Dekoration mitgebracht.

„Oh danke, Susan, der ist wunderbar!“, meinte Bree entzückt, obwohl sie wusste, dass Susan Meyer’s Kochkünste nicht gerade die Besten waren. Sie wollte den Kuchen entgegen nehmen und ihn in die Küche stellen, doch da fragte Edie nach dem Likör.

„Natürlich, bedient euch doch. Ich hole dann das Essen“, sagte die Gastgeberin und verschwand in die Küche, während ihre Gäste sitzen blieben.

Kurz darauf tauchte Bree wieder auf und stellte ein festliches Mahl auf den Tisch. Alle bedienten sich und es wurde geplaudert, getratscht und gelästert. Das Essen erntete viele Komplimente und Bree gewann nach und nach an Sicherheit, dass dieses Weihnachten perfekt sein würde. Plötzlich aber rümpfte Gabrielle ihre Nase und ließ das Besteck sinken.

„Was ist denn, Gabi, schmeckt es nicht?“, fragte die Rothaarige besorgt.

„Nein, aber...es riecht irgendwie verbrannt“

Zuerst verstand Bree nicht, doch dann drehte sie den Kopf ruckartig zu dem Christbaum und konnte einen kurzen Schrei nicht unterdrücken – der wunderschöne Baum stand in Flammen. Susan hatte den Kuchen mit der angezündeten Kerze darunter gestellt, sozusagen als Geschenk, und nun brannte der Baum.

Alle sprangen auf und liefen, um etwas zum Löschen zu holen, nur Bree blieb wie versteinert stehen. Zerstört war der Traum vom perfekten Weihnachten.

Lynette hatte in der Zwischenzeit den Feuerlöscher geholt und sprühte nun unkontrolliert auf den brennenden Baum. Nach einiger Zeit und einigen Eimern Wasser war der Brand gelöscht und alles nass. Einige Sekunden herrschte Stille, dann murmelte Gabrielle:
„Na, das war ja mal ein außergewöhnliches Weihnachten!“

Kurz darauf war der Raum mit Lachen erfüllt und Bree blinzelte. Was sagten sie da? Ihre Gäste waren nicht vollkommen enttäuscht von ihr als Gastgeberin, sondern fanden ihre kleine Feier außergewöhnlich?

Nun begann auch sie zu lachen und bald hatten die Freundinnen den zerstörten Baum weggeräumt, sangen Weihnachtslieder, tranken Eierlikör und waren fröhlich.

Bree hatte also doch noch ihr perfektes Weihnachten bekommen.
 
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