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Der Akasha-Korridor

Margit

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17 Februar 2004
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Der Akasha-Korridor

Etwas abseits im versteinerten Wald, gerade noch im letzten Ausläufer des goldenen Scheins des Baum der Hüterinnen, befindet sich ein kunstvoll verziertes Portal aus weißem Stein. In dieses Portal sind viele verschiedene Symbole eingearbeitet und eingraviert und obwohl es lauter verschiedene Zeichnungen sind, so zeigen sie immer das Selbe: Luft (Norden), Feuer (Osten), Erde (Süden), Wasser (Westen).

Betritt man das Portal, erscheinen lauter schwirrende Lichtpunkte, die einen umhüllen und zu einem anderen Ort führen. Sobald die letzten Lichtpunkte verschwinden, steht man in einen langen Korridor ohne Wände, Boden oder Decke. Alles was einen Umgibt ist völlige Schwärze und das Leuchten der Sterne. Doch obwohl kein Boden vorhanden ist, steht man dennoch auf festem Untergrund. Der Korridor ist vollkommen still, selbst die eigene Stimme hört man kaum, so laut man auch schreit. Im Schein der Sterne erkennt man, dass der Korridor in 4 Richtungen abzweigt. Jeder Zweig führt zu einer Tür, die freistehend Am Ende des Korridors steht.


Die erste Tür liegt im Norden und ist umgeben von weißen Wolken und hellen Nebelschwaden. Greift man zur Türklinke, so hat man das Gefühl in eine eattige Wolke zu greifen. Öffnet man die Tür, verschwindet plötzlich die Stille und orkanartige Sturmgeräusche erfüllen den Raum. Geht man durch die Tür, kommt man zu einer Hängebrücke, die ins Land Aireado führt. Dem Land der Luft.

Wendet man sich der Tür im Osten zu, so erkennt man eine flirrende Hitze und obwohl die Türklinke rötlich glüht, ist sie bei der Berührung nur angenehm warm. Öffnet man die Tür hört man durch die Stille ein unterschiedlich lautes Knistern. Der Duft von brennendes Holz steigt angenehm in die Nase und tritt man durch die Tür, kommt man zu einer Hängebrücke, die ins Land Lumbre führt. Dem Land des Feuers.

Geht man zu der Tür im Süden, kann man schon von der Ferne die kleine Sand und Erdkörner sehen, die um die Tür wirbeln, während unaufhörlich Zweige und Blätter aus der hölzernen Türe wachsen und sich wieder zurückziehen. Auf dem unsichtbaren Boden sammeln sich die wirbelnden Steinchen und knirschen wenn man auf sie tritt. Öffnet man die Tür, so empfängt einem der Duft von feuchter, frischer Erde, ausserdem stört das Geräusch von stürzendem Geröll die Stille in diesem Raum. Tritt man durch die Tür, kommt man zu einer Hängebrücke, die ins Land Suelo führt. Dem Land der Erde.

Der Versuch, die Tür im Westen zu fokusieren, bleibt vergeblich, denn die Tür wird von einem dünnen Wasserfilm umgeben, welcher mit wellenartigen Bewegungen über die Tür fließt. Wassertropfen spritzen umher und leichter Dampf steigt mystisch auf. Greift man zur Türklinke, hat man das Gefühl völlig durchnässt zu werden, doch das stimmt nicht. Man bleibt vollkommen trocken, auch wenn man die Wassertropfen auf der Haut spüren kann. Öffnet man die Tür so wird man von dem salzigen Geruch des Meeres eingeladen und das Rauschen der Brandung erfüllt den Raum. Tritt man durch die Tür, so kommt man zu einer Hängebrücke, die ins Land Onda führt. Dem Land des Wassers.
 
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Khilana

Es war eine einfache Geste des Danks und doch spürte Khilana wir ihre Wangen leicht erröteten, als ihr bewusst wurde, dass ihr Hand länger, als eigentlich gewollt, auf Diames Hand lag. Sie zog die Hand etwas schneller als gewollt zurück, wollte sie doch auf keinen Fall den Anschein erwecken, die Berührung sei ihr unangenehm gewesen. Sanft legte sie die Hand zu einer Faust zusammen und spürte noch immer die Wärme Diames' Haut auf ihrer Handfläche. Sie lächelte als Antwort zu seiner Zustimmung und brachte sonst kein Wort heraus. Zum ersten Mal betrachtet sie Diames genauer. Ihr war vorher schon aufgefallen, dass der Elf sich, anders als Ethan oder Tristan kaum verändert hatte. Erst jetzt wurde ihr klar, was dies bedeutete. Auch der Elf musste unter den Versteinerten gewesen sein und ein Gefühl der Vertrautheit machte sich in ihr breit, welches sie nicht richtig beschreiben konnte. War sie sonst nicht auf den Mund gefallen, verwarf sie jeden Satzanfang der sich in ihren Gedanken bildete. Sie ärgerte sich über sich selbst, nicht wirklich darüber nachdenkend, dass auch Diames für eine Weile nur da stand. Das Schwiegen störte sie nicht, doch was würde der Elf von ihr denken? Unfähig irgendwelche Worte zu finden.


Als Diames also das Wort ergriff und sie zu ihrem Lebensbaum befragte lächelte sie ihn fast dankbar an und fand schnell ihre Worte wieder. Es war einfach, denn der Gedanken an den großen wunderschönen Ahorn erfüllten sie noch immer mit großer Freude. Das unbeschreibliche Loch, welches sie seit ihrem Erwachen in dieser Welt fühlte, war nun gefüllt und sie wusste, dass ihr Platz, ihre Heimat an diesem Ort war. Für einen kurzen Moment glaubte sie ihn den Augen Diames eine Sehnsucht aufblitzen zu sehen, die sie nur zu gut kannte. Sie wusste es nicht recht einzuordnen, kannte sie den Elfen zu wenig, um irgendetwas über seine Vergangenheit zu wissen. Vielleicht hatte sie es sich auch nur eingebildet. Doch bevor sie weiter reden konnte, lenkte sie der Schimmer neben ihren Kopf ab und sie konnte nicht anders, als dem kleinen Schlüssel ihre ganze Aufmerksamkeit zu widmen.


Die Visionen gingen so schnell wie sie gekommen waren und etwas verwundert blickte sie auf Diames, der eine Hand auf sein Schwert gelegt hatte. Leicht panisch, drehte sie sich um, fast vermutete sie irgendeinen Wendigo hinter sich, bevor sie bemerkte, dass der besorgte Blick des Elfen ihr galt.

Sie versuchte die richtigen Worte zu finden, wobei auch sie nicht wirklich bemerkte, zu welch vertrauter Anrede der junge Mann plötzlich wechselte. In Gedanken noch immer in dem wundervollen Raum, öffnete sie langsam die Hand um ihr Erlebnis mit Diames zu teilen. Seine Frage ließ sie zweifelnd in seine Augen blicken. „Ich weiß nicht. Ich glaube ich habe davon geträumt.“ Sie blickte zu dem Ahorn, wo sie noch vor wenigen Minuten in ihrer Pflanzenform gelegen hatte und konnte eine leichte Gänsehaut nicht vermeiden, als sich ihre Gedanken um die Erinnerung an Diames sanfte Berührung wickelten. Sie atmete kurz ein und wieder aus, bevor sie es schaffte ihre Gedanken ein wenig zu ordnen.


Die Vorstellung, dass der Ort ihrer Träume und das was sie in der Vision gesehen hatte der Wirklichkeit entsprach füllte ihr Herz mit dem Verlangen diesen sofort aufzusuchen. Die Sehnsucht danach den wundervollen Stoff zu berühren, den Flügelschlag ihrer Tumai zu hören; sie konnte nicht anders als sich auf die Suche zu begeben. Ohne darüber nachzudenken fragte sie Diames, ob er sie begleitete und ein glückliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als er diesem zustimmte. Bewusst entschloss sie sich dafür den zweifelnden Ton in seiner Stimme zu ignorieren. Sie konnte in diesem Moment nicht zweifeln, zu groß war der Wunsch danach, dass es diesen Ort wirklich gab. Erneut schloss sie die Faust, um den kleinen Schlüssel. Er fühlte sich warm und angenehm an. Sie blickte über ihre Schulter und dann wieder zu dem Elfen. „Ich weiß es klingt verrückt, aber ich bin mir sicher wir müssen in diese Richtung.“ Es war ihr wirklich nicht möglich ihre Gefühle zu beschreiben, doch es war, als geleite sie der Schlüssel den Weg zu seinem Schloss.


Sie liefen die ersten Schritte, bevor Khilana stehen blieb und einen Blick auf ihr kleines Kätzchen warf, welches an dem Ahorn stehen geblieben war. „Du kannst bei Taima und Amathia bleiben.“ sagte sie liebevoll, als sie spürte wie ungern das kleine Tier nun in den Wald zurück kehren wollte. „Ich bin nicht alleine.“ Mit den letzten Worten schenkte sie Diames ein Lächeln und als die Katze sich dazu entschlossen hatte ein weiteres Nickerchen auf einem der Äste der Lebensquelle zu machen, liefen die beiden weiter.

Erst jetzt überlegte sich die Nymphe was sie von Diames eigentlich verlangte. Sie waren auf der Suche nach einer Tür, welche nur sie in einer Vision gesehen hatte, geführt von einem Gefühl, welches sie noch nicht einmal richtig beschreiben konnte. „Du musst denken, dass ich vollkommen bescheuert bin.“ sprach sie die ersten Worte aus, die ihr in den Sinn kamen und verfluchte sich danach gleich wieder. Kommunikation war an diesem Tag wohl wirklich nicht ihre Stärke.


Gerade als sie sich dazu entschlossen hatte ihren Mund besser zu halten, bevor diesem noch weiterer Blödsinn entwich, betraten sie den versteinerten Wald. Khilana sah sich einen Moment um. Eigentlich war ihr der lebendige Wald um einiges lieber, doch ihr Gefühl sagte ihr, dass sie noch immer auf dem richtigen Weg waren. Sie hatte keine Ahnung wo der Schlüssel sie hinführte, doch aufgeben wollte sie nicht. Selbst wenn sie am Ende feststellen musste, dass alles nur ein wunderschöner Traum war, sie konnte nun noch nicht aufgeben.

Sie liefen weiter und sprachen wenig. Die Waldnymphe genoss das vertraute Schweigen, dass ihr plötzlich nicht mehr ganz so unangenehm war, wie zuvor. Sie fühlte sich nicht gezwungen irgendetwas zu sagen und doch war sie froh, nicht alleine zu sein. Doch ging es Diames genauso? Fühlte er sich verpflichtet mit ihr zu gehen, weil sie ihn gefragt hatte? Etwas zögernd blickte sie zu ihm. „Du musst nicht mit mir weiter gehen, wenn du nicht möchtest.“ meinte sie schließlich unsicher. „Ich komme auch...“ doch weiter kam sie nicht, denn in diesem Moment erblickte sie etwas, dass sie zuvor noch nicht gesehen hatte. Der Schlüssel in ihrer Hand pulsierte, während sie mit großen Augen das steinerne Portal betrachtete. „Warst du schon mal hier?“ fragte sie Diames, ohne die Augen von den Zeichen abzuwenden, die den weißen Stein verzierten. Wieso hatte sie davon noch nicht gehört? Wohin würde es führen? Der Schlüssel in ihrer Hand antwortete auf seine Weise. Sie mussten hindurchgehen, um es heraus zu finden.

(Ich hoffe der Ort passt so...)
 
Viho

Viho hatte kaum den versteinerten Wald erreicht, spürte er auch schon Amadahys Anwesenheit. Sie war in der Gestalt des Wassers und glitt lautlos neben ihm her. Sie wußte, dass sie jetzt besonders still sein mußte, denn Viho schlich von Schatten zu Schatten und war nach einiger Zeit, Enola auf den Fersen. Als er die Indianerin beobachtete, hielt er inne und spürte wie sein Herz zu schweben begann. Bis jetzt hatte das nur Enola geschafft, dass er sich so fühlte und alte, schon fast vergessene Erinnerungen überkamen seine Gedanken. Dabei wurde aber auch sein Herz schwer, denn die Erinnerungen führten ihn weiter zu seiner zweiten Frau, Amadahy und ihren gemeinsamen Sohn Yuma. Viho's Blick fiel auf seine Hände, die vor einer halben Ewigkeit, als er hier ankam noch Blut verschmiert war. Es war unfassbar, dass es eigentlich aus seiner Sicht, erst wenige Wochen her war, dass er seinen eigenen Sohn tötete.

Amadahys kalter Kopf aus Wasser berührte ihn sanft an seiner Schulter und der Indianer blickte wieder auf, Enola sah direkt in seine Richtung, doch er verbarg sich still hinter einem Busch. Für einen Moment glaubte er, die Indianerin würde auf ihn zukommen, dann aber ging sie weiter und plötzlich verschwand sie. Spurlos. Viho stand auf und sah sich um, hatte sie sich teleportiert? Dann ging er näher zu der Stelle, an der sie verschwunden war und dann sah er es, was sie verschluckt hatte. Ein großes alt aussehendes Portal erhob sich vor ihm und noch während er den Stein des Bogens berührte, ging Amadahy auch schon hindurch.

Viho wollte sie noch zurück holen, doch Amadahy war weg. Also ging er selbst hindurch und fand sich in einem dunklen Korridor wieder. Amadahy hatte ihre Wassergestalt aufgegeben und nun hörte Viho ihre Schritte deutlich. Sie war zu einer Tür gegangen die von einem Wasserfilm überzogen war und als er ihr nicht folgte, wieherte das Pferd einmal leise, ehe es durch die Nüstern schnaubte. Als Viho die Tür öffnete hörte er das Rauschen des Wassers und sah sich einer Hängebrücke gegenüber. Amadahy trippelte ein paar Schritte zurück, dann schwang sich Viho auf das Pferd und trieb es an, ihrem Instinkt zu trotzen und ihm zu vertrauen. Er wollte Enola nicht verlieren und als sie auf der anderen Seite angelangt waren, stieg Viho vom Pferd ab und ging auf einen Pfad zu, der direkt zu den heißen Quellen führte.
 
Diames

Nachdem das merkwürdige Schauspiel der Projektionen auf Khilana vorbei war, gab es für den Elfen gar keine Frage mehr: Natürlich würde er sie begleiten. Diames blickte sich noch ein letzes Mal um und spähte durch den Wald. Noch immer lag er still und friedlich vor ihm. Selbst die Wendigos schienen sich von dem Lebensquell der Nymphe fern zu halten. Vielleicht deswegen, weil die Wendigos mit soviel guter Ausstrahlung nicht umgehen konnten. Also ließ er sein Schwert los und wandte sich zu Khilana um. Als sie eine Richtung vorgab, nickte er und folgte ihr, bis sie plötzlich stehen blieb. Er wandte sich ebenfalls dem Kätzchen zu, nutzte die Gelegenheit aber, um einen weiteren kurzen Blick in die Umgebung zu werfen.

Als sie dann losgingen, ging Diames schweigend neben Khilana her, hauptsächlich deswegen, um weiterhin auf die Umgebung zu lauschen, aber auch weil er einfach nicht wußte, was er sagen sollte. Das war typisch für ihn. Er ging neben einem hübschen Mädchen her und hatte keinerlei Ideen, wie man Smalltalk führte und ungezwungen drauf los plauderte. Wieder einmal wünschte er sich etwas mehr von Tristans Coolness zu haben. Als Diames Khilanas Worte dann hörte, zog er die Augenbrauen hoch. "Ich halte dich nicht für... bescheuert..." meinte er mit einer kurzen irritierten Pause. Wie konnte sie das nur denken? Er wollte ihr gerade eine sinnhaftere Antwort geben, ihr sagen, dass sie hier in einer sehr magischen Welt lebten und es für ihn keinen Grund mehr gab, irgendetwas anzuzweifeln, als sie den versteinerten Wald betraten. Diames wunderte sich darüber. Er hatte zwar nicht die Visionen von Khilana gesehen, doch die Schatten der Visionen in Form von Projektionen hatten alles andere als nach einem leblosen Wald ausgesehen.

Diames beobachtete Khilana, auch sie schien etwas irritiert zu sein, doch dann ging sie zielstrebig weiter. Während er ihr weiter folgte, verfielen sie in ein vertrautes Schweigen, das Diames nur recht war. Er genoss es sogar, mit ihr hier durch den versteinerten Wald zu gehen und langsam verlor sich auch sein Misstrauen und wurde ersetzt durch anfängliche abenteuerliche Erregung. Er war gespannt darauf, wohin ihre Reise sie führen würde und er war gespannt darauf, zu sehen was Khilana antrieb, wonach sie strebte. Als sie an die Statue von Deirdre und Tarja vorbei gingen, hörte Diames Khilanas Stimme erneut.

Ihm war gar nicht aufgefallen, dass sie auf einer Weggabelung trafen, wo ein Pfad in Richtung der Stadt und der andere Pfad in die Richtung des Baums der Hüterinnen führte. Diames blieb stehen und sah Khilana nach, die erst ein paar Schritte weiter ging, dann aber ebenfalls stehen blieb. "Ich weiß, dass ich nicht muß." sagte er mit einem Lächeln "Aber ich möchte es." schloß er schlicht und lächelte noch mehr. "Außerdem, denkst du, ich würd dich alleine auf Abenteuerreise gehen lassen? Wer soll dich denn dann beschützen?" meinte er neckisch, als er auf sie zuging. Es war ihm einfach so rausgerutscht, ohne dass er viel darüber nachgedacht hatte. Flirtete er gerade mit ihr? Während Diames sich diese Frage stellte und es eigentlich gar nicht so verkehrt fand, war Khilana aber abgelenkt worden.

Diames ging auf Khilana und dem unbekannten Portal zu. Gesehen hatte er es noch nie, was seltsam war, denn als er erwacht war, war er durch den ganzen versteinerten Wald gegangen. "Ja, ich schon..." antwortete er auf Khilanas Frage.“Aber das war nicht hier." meinte er und legte eine Hand auf den alten verwitterten Stein. Es sah so aus, als würde das Portal bereits jahrhundertelang schon hier stehen, doch Diames könnte auf das Leben seiner Familie schwören, dass es bis vor kurzem noch nicht existiert hatte. "Die neue Hüterin... Inaya..." murmelte er und sah dann zu Khilana. Ihr Blick war in das Portal gerichtet und er sah ihre Absicht, hindurch zu schreiten und was immer auf der anderen Seite des Portals zu finden war, dort weiter zu suchen.

"Lass uns durchgehen" meinte Diames, nahm Khilana in seine Hand und zog diesmal vorsichtshalber sein Schwert mit der anderen Hand. Dann löste sich Khilanas seine Gestalt in lauter Lichtfunken auf und die beiden erschienen an einen sehr merkwürdigen Ort. Von der Helligkeit im versteinerten Wald verwöhnt, mußten sich seine Augen erst an die Dunkelheit hier gewöhnen, denn das Licht der Sterne erhellte diesen Korridor nur marginal. Und dass es ein Korridor war, hatte Diames schon herausgefunden. Langsam steckte er sein Schwert zurück, nachdem er die Lage hier sondiert hatte und er festgestellt hatte, dass es hier nichts anderes als, 4 Türen gab. Vier merkwürdige Türen. Sein Blick wanderte zu der Tür im Norden, die von Wolken und hellen Nebelschwaden umgeben war, dann weiter zu der Tür im Osten, die sich hinter flirrenden Schwaden versteckte und sehr heiß aussah, die in Westen hingegen wirkte kühl und ruhig, Wasser tröpfelte daran herunter, doch als er seinen Blick auf die Tür im Süden, die ihm im Rücken lag wandte, hätte Diames den Schlüssel von Khilana nicht gebraucht der ihnen die Richtung in dem Moment ansagte.

Die Tür war eindeutig ihr Ziel, die Ranken und Blätter, die sich aus der Tür immer wieder bildeten und die kleinen Erdsteinchen die umherwirbelten,... Es war die Natur,... Diames wandte sich nochmal um und sah zu den anderen Türen, alle Türen hatten etwas mit der Natur zu tun und ihm wurde bewußt, dass er in einem Korridor stand, der ihn zu den verschiedenen Elementen führte. Da war die Luft, das Feuer, das Wasser und die Erde... Diames sah zu Khilana und erwiderte ihren Blick. Sie schien auf ihn zu warten, dann lächelten sie sich erwartungsvoll an und Diames öffnete die Tür. Mit einer höflichen Geste bedeutete er ihr, sie eintreten zu lassen. Als er hinter sich die Tür schloß und sich zu Khilana umdrehte, sah er vor sich eine Hängebrücke und das Geröll, das auf beiden Seiten lautstark in die Tiefe stürzte, ließ ihn kurz besorgt drein sehen, dann aber folgte er Khilana über die Brücke, bis sie schließlich vor einer hügeligen Landschaft standen. "Wow..." entglitt es ihm, als er überall das saftige Gras und die Natur erblickte. Als er zu Khilana sah, schien sie aber wieder vom Schlüssel abgelenkt zu sein, denn dieser hatte sich aus ihrer Hand befreit und schwebte nun direkt vor ihr. Der Schlüssel wartete einen Moment, dann begann er langsam in eine Richtung zu schweben und wurde dabei immer schneller, bis er in einem Pfad verschwand und Khilana und Diames zurück ließ.
 
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Dyion

Der Elf schloss nach einer sanften Landung seine Flügel und verhalf Nyota wieder auf die Beine, indem er sie aus seinem starken und sicheren Griff entließ. Die Beiden waren von Nyotas Zuhause weg, immer der Sonne gefolgt, der goldenen großen Scheibe, die sie nur von den Erzählungen ihrer Eltern kannten. Dass sie die wärmenden und tröstenden Strahlen nun selbst auf ihrer Haut spüren durften, beflügelte die Beiden und ließen sie ausgelassen Lachen und rumtoben.

Den Gedanken an den großen Kampf, den Schock, Elsa verloren geglaubt zu haben und Holly und Valandil tatsächlich nie mehr zu sehen, hatten sie fürs erste vollkommen verdrängt. Nun zählte nur noch die neue Welt und ihre unentdeckten Schätze. Aufgeregt hatten sie sich während dem Flug über die Sonne und die neue Hüterin unterhalten, bis Dyion aus den Augenwinkel etwas wahr genommen hatte, als er über den versteinerten Wald flog.

Der steinerne Bogen, der zum Akasha-Korridor führt, sah aus als wäre er schon immer hier gewesen, perfekt hatte er sich an diese versteinerte Landschaft angepasst und jetzt wo Dyion vor ihm stand, konnte der Elf nicht sagen, ob ihm der Bogen noch nie aufgefallen war, oder ob er tatsächlich neu war. Interessiert, ob es Nyota ebenso erging beobachtete er, wie sie auf das Portal zuging und die Hand danach ausstreckte.

Der Gedanke, dass das Portal auch etwas Gefährliches sein konnte, kam dem Elfen schon in den Sinn, doch die jahrelange Sicherheit, die sie genossen hatten unterdrückte diesen Gedanken. Stattdessen trieb die Neugierde Dyion an, das Portal ebenfalls zu berühren. „Als wär er schon immer hier, nicht wahr?“ meinte Dyion zu Nyota, ohne sie anzusehen. Sein Blick heftete auf den Symbolen, die den Stein verzierten. Obwohl Dyion nicht alle Symbole kannte, war ihm klar, dass jedes einzelne die vier Elemente zeigte.

Der Elf trat noch einen Schritt näher heran, wobei er eine unsichtbare Grenze zu übertreten schien, denn plötzlich tauchten lauter blaue Lichtpunkte vor ihm auf, die aus der Mitte heraus zu sprühen begannen und alles um das Portal herum in bläuliches Licht tauchte. Ohne weiter nachzudenken fasste er Nyota an der Hand und zog sie mit sich in den Funkenregen. Keine Sekunde später, fanden sie sich in einen merkwürdigen Raum. Augenblicklich breitete er seine Flügel aus, um einem vermeintlichen Sturz in die Tiefe zu verhindern, doch zu seiner Überraschung fühlte er einen festen Untergrund, auch wenn er ihn nicht sehen konnte.

Dyions Hand umschloss immer noch die von Nyota, dann aber ließ er sie langsam los, als er merkte dass die junge Magierin sich umschauen wollte und auch ihn zog es automatisch zu der Tür, die im Osten lag. „Wo sind wir hier?“ wollte Dyion sagen, als er auf die Tür des Landes Onda zuging, doch er glaubte nicht, dass Nyota ihn hören konnte, er selbst hörte seine eigene Stimme nur dumpf und so, als wäre unter Wasser getaucht. Vor der Tür angekommen, schloss Dyion die Augen, er spürte das Verlangen den Wasserfilm an der Tür zu berühren und er glaubte sogar, ein Tosen und wildes Wellenschlagen zu hören.

In dem Moment, als er die Türklinke in die Hand nahm, um neugierig hineinzuspähen, spürte er aber etwas anderes um seine Knöchel. Ausläufer von wattigen Bauschen schlängelten sich um seine Knöchel und kitzelten ihn. Sein Blick glitt zu seinen Füssen und folgte dann der Spur nach Links, die ihn direkt zu Nyota führte. Ihr einladendes Lächeln und ihre glühenden Wangen ließen sein Herz schneller schlagen, noch schneller als das Wasser, welches ihn als geborener Wasserelf sofort angezogen hatte. Mit einem Nicken bestätigte er Nyotas Wunsch, diesen Weg zuerst zu erkunden und öffnete die Tür, die sich für einen Moment so anfühlte als würde jemand auf der anderen Seite dagegen drücken. Gleichzeitig hörte er den Wind vorbeipfeifen und mit einem Ruck war plötzlich die Tür geöffnet.

Dyion trat mit anfänglichem Zögern hindurch, da er damit rechnete, von einer neuen Sturmbö mitgerissen zu werden, doch als sie vor einer Hängebrücke standen, war alles still, lediglich eine angenehme Brise wirbelte ihre Haare durcheinander. Dyion ließ einen Moment lang, die Aussicht auf ihn wirken, dann wandte er sich zu Nyota um und ließ sie ebenfalls durch die Tür kommen. Ein paar Schritte weiter, brachten ihn zur Hängebrücke, doch Betreten wollte der Elf sie nicht. Irgendetwas in ihm sagte zwar, er solle Vertrauen haben, doch als er zu Nyota zurück sah, hatte er auch schon eine Entscheidung getroffen.

Sie hatten die letzten Tage nicht so viel durchgemacht, nur um dann von einer bockigen Hängebrücke runtergeworfen zu werden. Wäre er allein, würde er einen Fuß auf die vom Wind bebenden Bretter setzen, doch mit Nyota war ihm das Risiko zu hoch. Was wenn die Brücke sie wirklich runterwarf? Er würde sich bei dem Orkan selbst nur mit Müh und Not mit seinen Flügeln halten können, doch mit dem zusätlichen Gewicht wären sie vermutlich zum Absturz verdammt. Dyion konnte nicht wissen, dass die Brücke ihre Widerspenstigkeit aufgab, sobald ein Besucher sie überschreiten möchte.

Deswegen trat Dyion zurück und blickte Nyota lächelnd in die Augen, die offenbar weniger Angst vor der Brücke hatte. Er hielt sie mit der Hand zurück und zog sie zu sich, um sich mit ihr von Ort zu Ort zu orben.


(@*~Lilith~* Ich hoffe das passt für dich so, als Einstiegspunkt)
 
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