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[Charmed] Vergessene Opfer

RobertCraven

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28 Oktober 2009
Beiträge
112
Eine wunderschönen guten Tag.

Hier kommte meine erste Fanfiction zu Serie Charmed.

Inhalt:
Wir befinden uns in der Zukunft, die nächste Generation des Halliwell Clans hält das Böse in atmen...
Doch nicht nur Dämonen, Warlocks, Geister und sonstiges böses Ungeziefer machen unseren zwei Jung-Stars, Wyatt und Chris das Leben schwer
...auch mit der Familie gibt es immer mal wieder Streitereien.

Als dann auch noch ein alter Bekannter, der eigentlich schon zu mindest 200%ig tot sein sollte, auftaucht und auf die Halliwell Söhne trifft ist Ärger zu erwarten.

Doch wie weit reichend die Konsequenzen dieses Treffens sein werden, kann wirklich niemand vorraussehen...die Vergessenen Opfer treten aus dem Schatten...Gut und Böse werden erschüttert, ein Krieg beginnt...wie wird er Enden?

Disclaimer: Mir gehört nix außer der Story ich denke das sollte reichen. *g*

Warnungen: Keine, denke ich...

Bisher habe ich schon 10 Kapitel fertig die ich nach und nach hier einstelle. Die Geschichte ist auf 15 bis maximal 20 Kapitel angelegt.

So nun wünsche ich euch viel Spaß. Kritik, Lob und Anregungen sind gerne gesehen.
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1. Du sollst es hassen…


Wenn es jemals einen Tag gab an dem sich Wyatt Matthew Halliwell gewünscht hatte lieber doch im Bett geblieben zu sein, dann war es heute…definitiv!
Zuerst hatte er verschlafen, Teufel noch mal er verschlief nie! Aber Okay damit wäre er noch ohne weiteres klar gekommen. Schließlich konnte er ohne Probleme binnen weniger Sekunden in die Schule kommen, na ja nicht nur in die Schule eigentlich an jeden Punkt diese Planeten, aber das war auch gar nicht das Thema.
Obwohl es damit begann…nachdem er sich also in Rekord Zeit angezogen hatte und auf dem schnellsten Weg in die Schule, beziehungsweise in deren Nähe, gebeamt hatte musste er seinen kleinen Bruder sehen. Wer jetzt denkt er würde seinen kleinen Bruder Chris nicht mögen der irrt sich gewaltig. Was er allerdings nicht mochte waren das blaue Auge und die aufgeplatzte Lippe von Chris. Wie es schien hatten sich fünf Idioten aus der Abschlussklasse entschieden dass Chris eine Abreibung verdient hat. Man musste wohl dazu Anmerken das Chris es nicht so mit dem Respekt gegenüber Älteren hatte. Aber das war absolut unwichtig. Auf jeden Fall hatte Wyatt getobt und das war immer schlecht! Es war auch überhaupt kein Trost das zwei der fünf wesentlich schlimmer als sein kleiner Bruder aussahen, das war uninteressant. Niemand durfte sich an seinem kleinen Bruder vergreifen absolut niemand, weder Dämonen noch irgendwelche Ältesten die meinten Chris bestrafen zu müssen und schon gar nicht irgendwelche Prolls nur weil denen die Nase von Chris nicht passte.

Das Resultat war also abzusehen, wie es sich für einen großen Bruder gehörte hat er die Angreifer gesucht und sie auch gefunden. Da er nicht umsonst in seiner Freizeit Kampfsport trainierte war es äußerst unschön für besagte Idioten.
Der Rest ist wohl logisch, die Typen durften nach Hause, nachdem sie vom Notarzt untersucht worden sind. Schön vielleicht hatte er etwas überreagiert, okay, okay ganz sicher hatte er überreagiert. Tja leider war er nicht in der Lage seinen Beschützerinstinkt abzuschalten. Das ging einfach nicht, er ist der große Bruder und als solcher ist es seine Pflicht seinen kleinen Bruder zu beschützen. Ende der Diskussion, zumindest für Ihn und auch für Chris. Leider nicht für die Schulleitung. Dummerweise hatte er es nicht geschafft bis nach der Schule zu warten oder auch nur bis zur Pause, noch schlechter war wohl nur die Tatsache das er die Kerle mitten auf dem Pausen Hof gefunden hat.
Tja und den Rest hat dann sein Temperament erledigt. Resultat: Ein Lehrer hat ihn gesehen zusammen mit ungefähr 200 Schülern. Logische Konsequenz: Er würde in den nächsten 6 Monaten eine Menge Freizeit haben, Suspendierung.

Damit war der Tag natürlich noch längst nicht vorbei, denn immer wenn man dachte „Jetzt geht es nicht mehr schlimmer…“ Den Rest dieses nervigen, aber wirklich zutreffenden Spruches kennt wohl jeder. Es geht immer noch ein bisschen schlimmer! In diesem speziellen Fall sah schlimmer an sich sehr gut aus, hatte lange dunkelbraune Haare und gerade sehr, sehr, sehr, sehr und so weiter schlechte Laune. Jupp, richtig geraten es war Piper Halliwell und damit Wyatts Mutter. Toll, wo waren die Dämonen wenn man sie brauchte?
Natürlich gerade irgendwo anders beschäftigte. So musste der älteste Sohn der Halliwells wohl oder übel dem Geschrei seiner Mutter lauschen…echt lästig. Zieht jetzt bitte keine falschen Schlüsse, Wyatt liebte seine Mutter aber in diesem Fall gab es einfach ein Problem. Er sah einfach nicht ein etwas falsch gemacht zu haben. Das Verhältnis großer Bruder zu kleinem Bruder haben wir schon erläutert oder? Na also Thema erledigt.

„…Wie konntest du es nur wagen???!!!!!...“

Oder auch nicht. Wyatt seufzte leise. Das hier war lächerlich seine Mum schrie ihn jetzt schon eine geschlagene halbe Stunde an. Ja, ja irgendwo hatte Sie durchaus recht aber trotzdem. Die Kerle werden es doch überstehen, wirklich darauf hatte er geachtet. Es würde nur ein paar Wochen dauern und wenn sie ganz schnell etwas Grips entwickeln würden, dann würde es auch nie wieder vorkommen.
Ach ja nur zur Information, mit HIER ist das Halliwell Manor gemeint. Um die ganze Sache zu Präzisieren das Wohnzimmer besagten Anwesens. Nachdenklich betrachtete er seine Mum die weiter wie eine Furie durch das Wohnzimmer stürmte dabei in einer Tour schrie. Okay jetzt wurde es echt zuviel. Zumal nicht nur Mum und Dad, der sich Dankenswerterweise zurück hielt (vielleicht hat er auch einfach nur Angst vor Mum) sondern auch noch die Tanten Paige und Phoebe anwesende waren. Letztere noch dazu in Begleitung von Onkel Cube. Chris saß etwas abseits und betrachtete das ganze aus skeptischen Augen.
Konnte Wyatt ihm nicht verdenken, das hier war ja schon fast ein Gericht. Aber neben der Skepsis konnte man bei Chris auch erkennen dass er langsam die Geduld verlor. Anmerkung an der Stelle, der Beschützerinstinkt wirkte in beide Richtungen. Doch bevor Chris die Geduld endgültig verlies beschloss Wyatt endlich etwas zu sagen.
Dafür nutzte er die kurze Pause die Piper gerade machte und dazu nutzte ihrem ältesten einen mörderischen Blick zuzuwerfen.

„Was ich mir dabei gedacht habe willst du Wissen, Mum?“ Fragte er ruhig und sah seiner Mutter gelassen in die Augen, haben wir schon geklärt das er sich keines Fehlers bewusst ist? Ja? Super. Piper atmete tief durch und nickte kurz, sie schien sich schwer zusammen reißen zu müssen nicht weiter zu schreien. Auch der Rest der Gesellschaft blickte ihn abwartend an. Wenn sie jetzt allerdings eine Wortreiche Entschuldigung erwarteten, tja Pech…
„Ich habe mir gedacht leider darf ich keine Magie einsetzten um die Typen fertig zu machen, ich habe auch gedacht so ein Ärger das ich sie nicht umbringen darf. Wütend genug war ich dafür. Außerdem habe ich überlegt welche Knochen ich Ihnen brechen kann und welche nicht!“ Herausfordernd erwiderte er die fassungslosen und den einen belustigten Blick, besagter kommt natürlich von Chris. Selbstredend hatte er nicht über Mord nachgedacht und den Einsatz von Magie hatte er nicht mal erwogen.
Auch an etwaige Knochenbrüche hat er sicherlich keinen Gedanken verschwendet. Er und Chris wussten, dass er das nur gesagt hatte um erstens seine Familie ein bisschen zu schockieren (was sicherlich gelungen war) und zweitens, das ist der wichtigere Grund, klar zu machen dass es ihm nicht aber auch nicht ein bisschen Leid tat.
Einige Augenblicke war es wirklich angenehm Still im Wohnzimmer, aber auch das konnte nicht ewig so bleiben. Leider.

„DU HAST WAS?!!“ Oh ho Überraschung das war mal nicht seine Mum gewesen, Ladys and Gentlemen begrüßen wir Phoebe Halliwell. Aber auch die anderen schienen durch diesen Untypischen Ausbruch Phoebes wieder aus ihrer starre zu erwachen. Das gute daran war, jetzt verstand Wyatt kein Wort mehr von dem was gesagt wurde, das schlechte er bekam langsam Kopfschmerzen. Verdammt das war mehr als laut, das musste man schon sagen.
„RUHE! VERDAMMT WIR SIND HIER NICHT IM KINDERGARTEN!“ Brüllte plötzlich jemand, zur Überraschung aller war es Leo, ergo Wyatts und Chris Vater. Wenn man schon bei Phoebes Ausbruch überrascht war so konnte man bei Leo schon fast von einem nie da gewesenen Ereignis sprechen.
Leo Halliwell verlor so gut wie nie die Beherrschung, komme was da wolle Leo war immer ruhig und beherrscht. Tja jeder hat wohl mal einen schlechten Tag. Als Leo sich Wyatt zuwandte wurde es diesem doch etwas mulmig. Die Stimme seines Vaters war ruhig und doch konnte er den Vorwurf spüren. Und das hing nicht wirklich mit der Schlägerei zusammen.

„So Wyatt jetzt reden wir mal klar Text!“ Eröffnete Leo das Gespräch und Wyatt erkannte durchaus wenn er in Schwierigkeiten steckte.
„Erstens es ist nicht Witzig über dinge wie Mord zu scherzen. Zweitens es war nicht richtig was du mit diesen Jungs gemacht hast, drittens du hast Hausarr…“ Leo konnte den Satz nicht beenden, allerdings war es nicht Wyatt der ihn unterbrach.

„Das kannst du nicht tun!!“ Mit aller Macht musste Wyatt den Drang zu Grinsen bekämpfen, das hätten seine Eltern aber auch wirklich voraussehen können. Denn wenn Wyatt Halliwell mal in Schwierigkeiten geriet dann gab es immer jemanden der ihn rettete und dieser jemand hieß, Chris Halliwell. Wyatt und Chris waren schon immer aufeinander fixiert gewesen, sie standen immer für einander ein, ließen sich gegenseitig nicht im Stich. Dabei war es vollkommen egal ob der jeweils andere wirklich etwas falsch gemacht hatte oder nicht.
Niemand durfte den einen Angreifen auf welche Art auch immer und ernsthaft darauf hoffen das der andere einfach die Hände in den Schoß legte. Nicht einmal die Familie.
Natürlich wandte sich jetzt die gesamte Aufmerksamkeit Chris zu.
Gelassen erwiderte Chris die teils überraschten aber hauptsächlich wütenden Blicke.

„Wie war das?“ Fragte Leo. Chris seufzte genervt. Konnte man ihm nicht verdenken, er hatte sich jawohl klar genug ausgedrückt. Ehrlich.
„Ich sagte: Das kannst du nicht tun“ Wiederholte Chris seine Worte noch einmal. Er tauschte einen Blick mit Wyatt aus und dieser Blick sagte alles. Ich bin für dich da, immer und egal was auch kommen mag!
Beide lächelten kurz bevor sie sich wieder der Familie zuwandten, wurde schon erwähnt das wirklich die gesamte Familie, Henry mal ausgenommen am Tisch saß? Nein? Na dann sei es hiermit nachgeholt. Leo war am durchatmen, wahrscheinlich wollte er es vermeiden seine Söhne anzuschreien. Zumindest noch. Ihre Mum schien kurz davor endgültig zu explodieren und das war Wörtlich zu nehmen. Tante Paige wirkte mittlerweile etwas amüsiert, wenn auch immer noch sauer genau wie Onkel Cube. Tante Phoebe hingegen schien nur schwer dem Drang mit ihrem Kopf auf die Tischplatte zu schlagen widerstehen zu können.

„So ich kann das also nicht tun? Ja?“ Unterbrach Leo die Stille die sich mal wieder Kurzzeitig im Raum gebildet hatte. Ein energisches Nicken seitens Chris war die einzige Antwort. Und das war wohl auch der Punkt an dem es nun endgültig nur noch eine Richtung für dieses Gespräch gab, Abwärts und zwar im freien Falle.
„Chris Perry Halliwell!!!“ Donnerte seine Mutter, verdammt konnte die laut werden. Ihr Pech das sie mit dieser Tour bei ihren Söhnen so überhaupt nichts erreichte. Das konnte man schon allein daran sehen das Chris sie nur milde Interessiert anblickte.
„Ja bitte?“ Fragte er höflich und Wyatt grinste innerlich und verdrehte zeitgleich die Augen. Das konnte nun wirklich nur noch schief gehen. Chris hatte wirklich ein Talent dafür ihren Eltern auch noch den letzten Nerv zu rauben.
Piper musste einige male tief durchatmen um nicht auch noch den letzten Rest Beherrschung zu verlieren.
Der Rest der Anwesenden Leo eingeschlossen und Wyatt und Chris ausgeschlossen hielte den Atem an. An dieser Stelle sei erwähnt das Wyatt und Chris ihre Mutter, ihre Eltern im allgemeinen und natürlich auch ihre Tanten und Onkels wirklich liebten und auch Respektierten.
Leider Gottes hatten sie auch die natürliche Sturheit der Halliwells, in schon beinahe ungesundem maße, geerbt hatten. Gut das heute war definitiv ein scheiß Tag und üblicherweise nahmen die beiden sich Kritik auch zu Herzen, schließlich und endlich meinten es ihre Eltern ja nur gut mit ihnen. Doch heute trafen halt zwei Urgewalten aufeinander.
In der rechten Ecke der Beschützerinstinkt der Eltern, ach was in diesem Fall der ganzen Familie. Zusammen mit der Erziehung- und Aufsichtspflicht. In der linken Ecke das unverbrüchliche Band das Wyatt und Chris teilten zusammen mit einem extrem ausgeprägten Beschützerinstinkt von beiden. Den ihre Familie leider sehr häufig übersah. Seufz.
Das konnte nur in einer Katastrophe enden. Das sollte eigentlich allen Beteiligten klar sein, die Betonung liegt auf sollte. Verdammt!

„Hausarrest alle beide! Damit wir uns richtig verstehen, das bedeutet ihr setzt keinen Schritt vor die Tür. Ihr werdet euch nicht in die Unterwelt beamen, ihr werdet um es noch deutlicher zu machen eure Zimmer nicht verlassen und das bis auf weiteres! Habe ich mich KLAR ausgedrückt?!“ Sagte ihre Mutter mit bemüht ruhiger Stimme.
Wyatt tauschte einen Blick mit Chris. Das war verdammt hart, aber wenn sie jetzt nicht klein bei gaben konnte es nur noch in einem regelrechten Familienkrieg enden. Tja ihre Einsicht wurde leider torpediert. Wir begrüßen Paige Matthews Halliwell.
„Ihr müsst das verstehen…“ Begann sie sanft. „…wenn ihr so unüberlegt handelt schon in so einer Situation was soll das dann erst bei der Dämonenjagd werden. Da kann solch unüberlegtes Handeln euch das Leben kosten.“ Ernst sah sie die beiden Jungen an und merkte wohl auch schon eine Sekunde später das dieser Einsatz ein Fehler war. Ein großer Fehler.
Eben waren sie beide durchaus bereit es gut sein zu lassen, doch das Thema Dämonenjagd war schon ewig ein Streitpunkt zwischen den Generationen in der Familie. Weder Wyatt noch Chris waren bereit sich in diesem Punkt auch nur ein bisschen ihrer Familie zu beugen. Sie machten das auf ihre Art ob das der Familie nun passte oder nicht. Deshalb gab es schon mehr als einen (Ergebnislosen) Streit.
Nicht nur Paige bemerkte das sie hier gerade wirklich Mist gebaut hatte. Leo schloss die Augen und atmete tief durch. Phoebe schüttelte nur resigniert den Kopf und Cube na ja der warf Paige einen leidenden Blick zu.
Er war schon mehr als einmal Zeuge einer Auseinandersetzung zu diesem speziellen Thema gewesen. Na ja und Piper schoss ihrer Schwester mörderische Blicke zu, sie hatte durchaus bemerkt das ihre beiden Jungs es gut sein lassen wollten, das war jetzt wohl nur noch ein geradezu Utopischer Gedanke.

„WAS?!!!“ Donnerten die besagten Jungs auch schon Los. Das durfte doch nicht wahr sein. Schoss es beiden durch den Kopf, jetzt kam schon wieder dieses leidige Thema auf.
„Wir Wissen durchaus das die Dämonenjagd gefährlich ist, nur weil wir Probleme Dämonischer Art nicht so angehen wie IHR heißt das noch lange nicht das wir nicht über unsere Schritte nachdenken.“ Knurrte Wyatt und versuchte ernsthaft sein Temperament zu zügeln. Verdammt schwierige Aufgabe, ein Dämon her und zwar Pronto! Schoss es ihm durch den Kopf.
„Genau wir DENKEN durchaus, wir sind dazu fähig falls ihr an dieser Tatsache zweifelt. Also LASST UNS ENDLICH MIT DIESEM SCHEISS IN RUHE!“ Oh, oh Chris hatte sein Temperament definitiv nicht mehr im Griff.
Genauer gesagt tobte der jüngste Sohn der Familie Halliwell. Und wie. Und da Chris tobte musste Wyatt ihn natürlich etwas bremsen, nicht wahr? Pah, scheiß drauf da mischte er lieber mit.
„Das ihr wegen der Sache in der Schule sauer seid OK, ist irgendwie verständlich auch wenn ich es NICHT einsehe das ich ruhig zusehen soll wie MEIN kleiner Bruder geschlagen wird! Schön da habe ich etwas überreagiert, gut, toll keine Problem ist akzeptabel das ihr da Sauer seid.“ Begann er seine Ansprache ruhig.
Wer jetzt dachte er machte einen Rückzieher der irrte sich aber gewaltig!
„DAS IST ABER KEIN GRUND WIEDER MIT DIESEM MÜLL ANZUFANGEN!!!“ Schrie er in den Raum.
Leo und Piper blieb glatt die Luft weg, so hatten sie ihre beiden Söhne noch nie erlebt, das Thema Dämonenjagd musste ihnen noch schwerer im Magen liegen als sie vermutet hatten.

Paige und Phoebe waren genau wie Cube so ziemlich sprachlos. War auch egal Wyatt hatte nicht vor sie zu Wort kommen zu lassen.

„Nur weil wir nicht so vorgehen wie ihr, nur weil wir unsere eigenen Wege gehen, nur weil wir eben nicht alles was ihr sagt für das Evangelium halten, habt ihr nicht das recht uns Leichtsinn zu unterstellen. Wir machen es anders. Wir DENKEN anders! Aber wir WISSEN VERFLUCHT NOCHMAL WAS WIR TUN!!! Und wisst ihr was ich denke, was wir jetzt tun?“
Er wartete nicht auf eine Antwort sondern wandte sich seinem Bruder zu. „Chris was denkst du, verschwinden oder sich weiter sinnlose Vorwürfe anhören?“ Fragte er.

Chris grinste und antwortete „Verschwinden.“ Im nächsten Moment beamten sich die beiden aus dem Halliwellschen Anwesen und ließen eine paralysierte Verwandtschaft zurück.

Es dauerte mehrere Minuten bis die Anwesenden sich so weit gesammelt hatten dass sie wieder einen Ton herausbrachten.
„Tut mir Leid…“ stellte Paige einfach mal so in den Raum. Tja man konnte es nicht leugnen sie hatte es mit ein paar kurzen Worten geschafft das Pulverfass anzuzünden. Piper erwog wirklich für einen Moment ihre Schwester anzuschreien lies es dann aber. Auch die Idee ihre beiden Jungen zurückzurufen Verwarf sie direkt, weder Wyatt noch Chris würden reagieren. Zumindest nicht ohne einen Dämonenangriff. Wo wir wieder beim Thema wären dachte sie leicht genervt. Sie musst sich wohl oder übel eingestehen dass das hier war nur die Explosion war zu welcher es, früher oder später, so oder so gekommen wäre.
„Ist nicht deine Schuld, obwohl dein Einsatz etwas unpassend war.“ Erwiderte Piper, einen kleinen Vorwurf konnte Sie sich einfach nicht verkneifen. Seufzend lies Sie sich auf einen der freien Sessel fallen. Das ganze hier war Außerkontrolle geraten, leider war Sie selbst nicht ganz Unschuldig daran.
Verdammt! Sie hätte es doch Wissen müssen. Nicht das mit der Schlägerei war hier der Streitpunkt gewesen, war es wohl niemals, zumindest nicht ernsthaft. Paige hatte es nur deutlich gemacht, es ging immer wieder um das Thema Dämonenjagd.
Speziell darum das ihre beiden Söhne diese ganze Thematik vollkommen anders sahen als der Rest der Familie.

„Das war wohl früher oder später zu erwarten.“ Fasste ihre kleine Schwester Phoebe das ganze in einem Satz zusammen. Piper seufzte. Natürlich war so eine Eskalation zu erwarten gewesen, Sie hatte es nur nicht sehen wollen. Sie dachte dass ihre Söhne irgendwann schon Vernunft annehmen würden. Aber wahrscheinlich waren es gar nicht die beiden die Vernünftig werden mussten. Wahrscheinlich mussten Sie selbst, Phoebe, Paige, Leo und auch der Rest der Familie sich endlich eingestehen das ihre Methoden vielleicht nicht das Evangelium, wie Wyatt es so schön genannt hatte waren.

„Wir haben Mist gebaut.“ Stellte Leo ruhig fest. Ja da traf es wohl. Ein leichtes Lächeln umspielte Pipers Lippen. Mist gebaut, das klang so verdammt einfach. Leider wahr es für Eltern nicht wirklich einfach sich das einzugestehen.
„Haben wir.“ Stimmte Sie ruhig zu. „Aber es ist nicht einfach…“ Sie beendete den Satz nicht. Das war auch unnötig jeder der Anwesenden wusste was gemeint war.
Nachdenkliches Schweigen breitete sich unter ihnen aus, wurde nur kurz von Cube unterbrochen der meinte das wäre nicht seine Angelegenheit. Er hatte recht. Das ging nur den Dämonen jagenden Teil der Familie etwas an. Cube war ein Liebesgott wenn man es denn so nennen wollte, er Verstand nichts von der Dämonenjagd.

„Also was tun wir jetzt?“ Stellte Phoebe die offensichtliche Frage. Leider auch die Frage die am schwersten zu beantworten war. Ja was sollten sie jetzt tun? Gute Frage…wer hat eine passende Antwort?
„Ich bin für Vorschläge offen.“ Meinte Leo und Piper nickte zustimmend.
„Wir könnten Sie einfach machen lassen.“ Schlug Paige vor. Das war nicht einmal dumm, eigentlich war es sogar ziemlich genial, wenn es denn so einfach wäre. Wyatt und Chris einfach machen lassen würde bedeuten dass die beiden Dämonen auf ihre Art und Weise jagten. Klang eigentlich simpel doch es gab ein gewaltiges Problem dabei.
Laut ihrer, also Pipers, Leos, Paiges und auch Phoebes Meinung, gingen die beide die Sache viel zu locker an. Ein Dämon taucht auf und die beiden gingen ohne einen Plan auf die Suche nach diesem Dämon. Das war absolut unklug. So dachten sie alle zumindest. Schließlich hatten sie eine Menge Erfahrung auf diesem Gebiet.

„Das wäre viel zu gefährlich…“ Begann Piper auch schon, diesmal wurde sie allerdings unterbrochen und zwar von Paige.
„Vielleicht. Aber wir haben doch eben festgestellt das die beiden ganz sicher nicht unsere Methoden akzeptieren oder sie zumindest nicht anwenden wollen. Egal ob wir sie für besser halten oder nicht. Außerdem haben sowohl Chris als auch Wyatt klar gestellt das sie sich durchaus Gedanken über die Jagd machen.“ Erläuterte Sie ruhig.
Das war leider wahr. Mist verfluchter!
„Schön und gut aber wir können die beiden doch nicht ins offene Messer laufen lassen.“ Ernst blickte sich Piper in der Runde um. „Ihr wisst doch alle wie gefährlich es ist sich mit Dämonen anzulegen, selbst wenn man vorbereitete ist gibt es ein Risiko. Dieses Risiko kennen die beiden nicht oder ignorieren es zumindest immer, wenn sie auf ihre Art vorgehen. Das wisst ihr!“ Zustimmendes nicken von allen antwortete ihr, allen? Nein eigentlich nicht, Paige schüttelte mit den Kopf und auch Phoebe schien nicht wirklich sicher zu sein. Einzig Leo schien hinter ihrer Aussage zu stehen und selbst er wirkte nachdenklich...

Bevor Piper die Chance bekam ihre Aussage mit noch einigen Beispielen zu untermauern beschloss Phoebe noch etwas mehr zu dem Thema beizusteuern.
„Ich denke du hast Recht...“ Eröffnete Sie ruhig. Piper blickte ihre Schwester skeptisch an. Sie kannte diesen Ton, da kam noch ein ABER und es würde ihr nicht gefallen. Sei hasste diesen Ton.

Seufzend lehnte sich Phoebe etwas weiter auf der Couch zurück und schloss die Augen. „Ja ich denke du hast Recht, die Dämonenjagd ist gefährlich sogar verdammt gefährlich. Unvorbereitet hinter irgendwelchen Dämonen, Warlocks, bösen Hexen, Geistern und was es da nicht alles an Monstern gibt her zu laufen ist potenziell tödlich.“ Plötzlich setzte sie sich auf und sah sehr ernst in die Runde.

„Aber wir haben es nicht anders gemacht, wir haben mit der Zeit gelernt die Gefahr richtig einzuschätzen. Wir haben Fehler gemacht und waren mehr als einmal in brenzligen Situationen, dadurch haben wir nicht nur theoretisch gelernt wie gefährlich es werden kann...nein wir haben es erlebt! Genau das wollen Wyatt und Chris. Sie wollen es erfahren, es erleben. Und egal was wir darüber denken, sie haben ein Recht darauf selbst die Gefahren kennen zu lernen die sie beim Kampf gegen das Böse erwarten. Sie müssen es sogar selbst erleben. Egal welche Meinung wir dazu haben. Wir dürfen sie nicht bevormunden oder gar behindern. Das wäre nicht Richtig. Ich sage lassen wir sie machen und wenn sie Hilfe brauchen stehen wir bereit.
Mehr können wir wohl nicht tun, Leider.“ Fügte sie noch leise an.

Piper öffnete den Mund um etwas zu erwidern, doch ihr fehlten die Worte um ihrem Zorn Ausdruck zu verleihen. Das war absolut lächerlich, sie hatten die Pflicht der nächsten Generation ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiter zu geben, damit sie eben nicht die gleichen Fehler begingen wie sie selbst.

Das dieses so genannte weitergeben von Wissen, im Falle ihrer Kinder in regelrechte Bevormundung ausartete ignorierte Sie gekonnt. Mütterlicher Beschützerinstinkt war schon was feines…

Sie würde ihre Kinder sicher nicht Planlos hinter Dämonen oder Warlocks herrennen lassen, nicht wenn sie es verhindern konnte. An dieser Stelle sollte man bedenken das schon geklärt wurde das Wyatt und Chris sicher nicht Planlos vorgingen.
Außerdem übersah Piper bei Ihren Gedankengängen gerne dass Sie eben genau das, nämlich verhindern das Wyatt und Chris auf ihre weise jagten, nicht konnte. Genau wie die Tatsache das Phoebe durchaus recht haben könnte. Auch ignorierte sie den Fakt dass Sie dieses ganze Thema eventuell nicht wirklich Objektiv sah.
Ganz sicher spielte es für Sie keine Rolle das hier um ihre Söhne ging, das war unwichtig...Sie musste sich das nur oft genug einreden dann würde Sie es glauben...irgendwann...bestimmt!!! Verleumdung war eine wunderbare Sache. Ehrlich.
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So das war es FAST, leider passt das Kapitel nich komplett in einen Beitrag...
 
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AW: [Charmed] Vergessene Opfer

Hier gehts weiter....
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„Leider muss ich Phoebe zustimmen.“ Kam es von Leo. Piper bekam fast einen Herzinfarkt, fassungslos starrte Sie ihren Mann an. Ganz sicher hatte Sie sich verhört. Ganz sicher. Sie musste sich einfach verhört haben. Leider war das nicht der Fall…
„Wir können nicht verlangen das Sie die Aufgabe das Böse zu bekämpfen annehmen und erwarten das Sie immer nur nach unseren Anweisungen agieren. Auch kann man niemanden wirklich erklären wie Gefährlich etwas werden könnte. Jede Erklärung wirkt immer irgendwie Surreal. Man muss schon selbst herausfinden wie Gefährlich eine Situation werden kann, das geht leider nicht über Erklärungen.“
Ernst sah er seine Frau an die überhaupt keinen Ton mehr hervorbrachte.
„Wie oft habt ihr drei den Rat eures Wächters ignoriert? Wie oft wurde euch gesagt das irgendetwas zu gefährlich wäre? Ihr habt auch erst durch viele verschiedene Erfahrungen wirklich begriffen was es heißt diesen Kampf zu führen.“ Ein sanftes, leicht trauriges Lächeln umspielte Leos Mundwinkel.
„Du weist das ich Recht habe.“

Piper schloss die Augen. Sie WOLLTE es nicht verstehen und doch es war so verdammt logisch. Es war einfach die Wahrheit. Mist verdammt! Sie hätte heute im Bett bleiben sollen. Verdammt! Überraschend, na ja eigentlich nicht wirklich überraschend in dieser Situation spürte sie einen Arm der sich um Ihre Schulte legte. Ein Kopf fand seinen Platz auf ihrer Rechten Schulter. Paige. Das wusste sie auch ohne die Augen zu öffnen. Von Links bemächtigte sich Phoebe ihrer.
„Ich weis es ist schwer aber es geht nicht anders.“ Sagte Phoebe sanft. Sie konnte Paiges nicken spüren.
„Wenn wir diese Streitereien weiter führen kommen die beiden vielleicht niemals und bitten um Hilfe. Du weist doch wie Stur Halliwells seien können. Und das wäre wirklich schlimm.“

Piper gab auf. Frustriert stöhnte Sie. Alles in ihre wehrte sich gegen dieses Erkenntnis und doch es war einfach nicht zu leugnen. Die anderen hatten Recht. Sie selbst hatte es doch noch vor wenigen Minuten genau so gesehen, aber die Konsequenzen ignoriert. Darin war sie gut wenn es um ihre Kinder ging.
Chris und Wyatt mussten ihre eigenen Erfahrungen machen, sie alle konnten den beiden nur als Ratgeber und stützen Beistehen. An dieser Erkenntnis führte kein Weg vorbei, egal wie sehr sich ihr Herz dagegen sträubte.
„Ihr habt Recht. Aber es muss mir nicht gefallen.“ Sagte sie leise. Ein Lachen lies Sie die Augen öffnen. Ihr Mann mit dem Sie schon so viel erlebt hatte lies sich vor ihr auf die Knie sinken. Sanft nahm er ihre rechte Hand in die seine.

„Nein Liebling du sollst es sogar hassen, ich tue es.“

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Das war es jetzt endgültig.

Ich hoffe es hat euch gefallen. Lob, Kritik, Anmerkungen, Vorschläge, Hinweise usw. sind gerne gesehen.

Viele Grüße
Euer...

RobertCraven
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

erstmal Herzlich WIllkommen hier im Forum *g*

Freu mich wieder mal ne charmed FF zu lesen =) Hab sie mir schon ausgedruckt u. werde mir das erste Kapitel in meiner Mittagspause durchlesen *freu*
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

So und weiter gehts mit der Story...

Ich hoffe Sie hat euch bisher gefallen.

Und auf gehts...
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2. Eine Quelle wäre mir lieber!

Beamen war immer wieder eine Erfahrung für Wyatt Matthew Halliwell. Es fasziniert ihn wie sich seine Umgebung scheinbar in Millionen und Abermillionen kleiner blauer Lichtpunkte auflöste, obwohl es eigentlich genau anders herum war. Während der Reise hörte man nichts, sah man nichts, man spürte nur.
Eine tiefe Ruhe, Geborgenheit, Frieden. Wurde man jedoch gerufen spürte man die Gefühle desjenigen der Rief wie ein Echo in seinem innern. Manchmal war es Ungeduld, meistens war das so wenn seine Eltern ihn riefen dachte er Grinsend.
Es konnte aber auch Furcht sein oder nackte Panik. Im schlimmsten Fall Schwäche. Ihn schauderte, nur einmal hatte er Schwäche bei der Reise gespürt und das war beängstigend gewesen. Denn Schwäche bedeutete Gefahr, Verletzung und im schlimmsten Fall Verlust, wenn man zu spät kam.

Chris hatte ihn damals gerufen, ein paar dämliche Formwandler hatten ihn überfallen und ziemlich schwer verletzt. Wyatt hatte kurzen Prozess mit diesen Mistkerlen gemacht und seinen kleinen Bruder geheilt.
Das war der Tag an dem er sich das erste mal mit den Ältesten angelegt hatte. Warum? Nun normalerweise hätten diese verdammten Formwandler nicht mal eine Sekunde gegen seinen Bruder durchgehalten...Tja normalerweise entschieden aber diese arroganten Idioten, genannt Älteste, auch nicht das Chris seine Kräfte für eine unbestimmte Zeit entzogen werden müssten. Wer jetzt denkt er würde den Ältesten Rat nicht mögen, nun der hatte absolut Recht.
Wutentbrannt hatte er sich damals Chris geschnappt und war direkt nach OBEN gebeamt. Natürlich war das strengstens Verboten und nicht wenige Wächter des Lichts, eigentlich alle, hatten protestiert.

Zu ihrem Glück wurden sie von Wyatt großzügig ignoriert, murren durften sie. Er wollte schließlich zu deren Bossen. Langsam schlich sich ein Grinsen in sein Gesicht als er sich an diesen Vorfall erinnerte. Er war damals gerade vierzehn geworden und hatte sein Temperament noch nicht allzu gut im Griff, gut, gut das hatte sich bis heute nicht wirklich geändert.

Er ignorierte sie alle die ganze Heilige Truppe wie er und Chris die Wächter des Lichts unter sich nannten. Er hatte jetzt wirklich keinen Nerv sich mit dem Fußvolk auseinander zu setzen. Er wollte zu den Chefs und solange die Wächter nur Murrten und nicht versuchten ihn und Chris aufzuhalten waren sie ihm so ziemlich egal.
Und ganz sicher taten die Wächter gut daran sich ihm NICHT in den Weg zu stellen, sonst würde er für gar nichts mehr garantieren. Er ignorierte auch den Fragenden Blick seines kleinen Bruders der würde schon noch begreifen was sie hier machten.
Obwohl so wie er Chris kannte wusste dieser wahrscheinlich schon, was genau sie hier wollten. Vermutlich versuchte er nur noch zu entscheiden ob er ängstlich, amüsiert, beunruhigt oder doch lieber alles auf einmal sein sollte.
Es kam schließlich nicht jeden Tag vor das man entgegen jeder Regel welche für Hexen galt nach OBEN beamte.
Außerdem würde es wohl zu einer sehr unschönen Auseinandersetzung kommen. Schließlich entschied Chris wohl die Situation amüsant zu finden, aber doch Vorsichtig zu sein. Die Ältesten waren nicht zu unterschätzen. Anderseits...sein Bruder auch nicht. Und Wyatt Halliwell war gerade so richtig geladen.
So hatte ihn Chris noch nie gesehen. Bisher war Wyatts kleiner Bruder ja auch noch nie, fast, getötet worden.

Im Laufschritt durchquerten sie die vom Baustil her römisch Anmutenden Hallen. Obwohl man hier oben wohl nicht wirklich von bauen reden konnte. Anmerkung am Rande dieser Nebel nervte. Zielsicher steuerten sie den Konferenzsaal der Ältesten an. Als sie nur noch wenige Meter entfernt waren passierte es...ein Wächter des Lichts schien wohl beschlossen zu haben das ihm sein Leben nicht allzu viel Wert war. Er stellte sich Wyatt samt seinem kleinen Bruder in den Weg.
„Ihr habt hier nichts...“ Begann er mit würdevoller Stimme und versuchte wohl auch autoritär zu klingen. Sein Pech, das es nicht wirklich klappte. Es hätte vielleicht klappen können wenn Wyatts Puls nicht schon längst die 180ig hinter sich gelassen hätte.
„Du stehst im Weg.“ Unterbrach er den Mann, seine Stimme klang ein ganz klein wenig wütend. Nur ein wenig. Wirklich das war kaum zu bemerken. Zumindest wenn man die Auffassungsgabe eines Goldfischs hatte. Zu Wyatts Ärger und Chris Belustigung, eventuell auch Beunruhigung denn sein Bruder stand wirklich kurz vor der Explosion, schien ihr Gegenüber genau über diese unglaubliche Auffassungsgabe zu verfügen.
„Ich...“ Setzte der Wächter erneut an, doch weiter kam er nicht. Wyatts Geduld war wohl erschöpft. Mit einer energischen Handbewegung brachte er den Wächter dazu aus dem Weg zu gehen oder eher zu fliegen, sehr weit zu fliegen...

Jetzt schien auch bei den anderen Wächtern endgültig durchgesickert zu sein, das sie sich besser aufs Murren beschränken sollten. Ach ja, waren die nicht alle Clever.
Ohne weitere Störungen durch andere Wächter, man könnte sie in dieser Situation auch die Lebensmüden nennen, erreichten sie die Türen zum Konferenzsaal. Türen war wohl eigentlich die Untertreibung des Jahrhunderts, das war eher ein Tor. Mindestens sechs Meter hoch und mit Kunstvollen Verzierungen versehen, die verdächtig nach Gold aussahen welches in den weißen Mamor eingebettet war. Nun die Tore würden sie wohl ersetzen müssen. Schoss es Chris durch den Kopf, Wyatt verschwendete keinen Gedanken daran als er die Türen, Tore, wie auch immer mit einer beiläufigen Geste aus den Angeln Riss.

Der Anblick der sich ihnen bot als sie den Raum schließlich betraten war ziemlich Witzig. Mehrere der ach so ehrwürdigen Ältesten rappelten sich gerade auf und versuchten ihre Gewänder zu richten. Die anderen sahen ziemlich Perplex in Richtung des großen Loches, welches eben noch von einem massiven und natürlich auch magisch verstärkten Tor verschlossen war. Bedauerlich das weder Wyatt noch Chris eine Kamera dabei hatten, diese Gesichtsausdrücke waren einfach...unbeschreiblich komisch.
Allerdings konnte man ihnen wohl nicht verdenken das sie Überrascht waren, wahrscheinlich sogar schockiert. Sie hielten sich ja für Unangreifbar in ihren heiligen Hallen. Wie schnell sie die Titanen vergessen, beziehungsweise verdrängt haben war schon fast bewundernswert...dämlich!
Leider dauerte dieses wirklich Witzige Schauspiel nicht lange. Schnell fanden die Anwesenden ihre Fassung wieder. Der Vorsitzende, zumindest deutete sein anders Farbiges Gewand darauf, er könnte natürlich auch der Page sein, aber das hielt Chris doch für Unwahrscheinlich als er dem harten Blick der Grünen Augen begegnete.
„Was hat das zu bedeuten! Ihr habt hier nichts zu suchen!“ Donnerte er. Ihm gelang das mit dem Autoritär wirken wesentlich besser als diesem Lebensmüden, ups natürlich war Wächter gemeint, vorhin. Man spürte das dieser Mann Macht besaß und sie auch zu gebrauchen wusste. Leider würde ihm das nicht viel bringen, genauer gesagt würde es ihm rein gar nichts bringen. Er hatte es nämlich mit Wyatt zu tun dem zweifach gesegneten Kind, der Inkarnation der Magie schlecht hin, Merlins wieder Geburt und wie sie ihn sonst noch so betitelten.
Aber das war nicht das größte Problem dieses Armen kleinen Ältesten. Was noch viel schlimmer war, er hatte es mit einem Halliwell zu tun, einem Halliwell der von Beruf großer Bruder war und diesen Job verdammt ernst nahm.

„HER MIT CHRIS SEINEN KRÄFTEN ODER ICH VERWANDLE EURE NETTE KLEINE SCHALTZENTRALE IN EINEN TRÜMMERHAUFEN!“

Brüllte Wyatt in den Raum. Klare Ansage. Deutlicher gings wohl nicht mehr. Die Ältesten zuckten zusammen, das war sogar noch besser als die Überraschten Blicke von vorhin, selbst der Vorsitzende wich einen Schritt zurück. Konnte daran liegen das die Luft um Wyatt ganz schwach in verschiedenen Farben zu schimmern begann. Sah eigentlich ganz schön aus, war aber ein sehr deutliches Zeichen für Gefahr.
Denn das Schimmern bedeutete das sich Wyatts Magie verselbstständigte und das war...ähmm schlecht? Ja so könnte man es nennen. Wenn man ganz geringfügig untertreiben wollte.
Wenn Wyatt die Kontrolle verlor war das eher wie eine Naturkatastrophe. Einen Tsunamie, ein Erdbeben der Stufe neun oder einen Vulkanausbruch bezeichnete jawohl auch niemand einfach nur als schlecht.
Der Älteste fasste sich wieder.

„Wir haben Chris Halliwells Kräfte ausgesetzt weil er sich als Unfähig erwiesen hat diese Verantwortungsbewusst einzusetzen.“ Erläuterte der Vorsitzende Würdevoll. Die Antwort auf diese Erklärung war sehr deutlich. Zwei der prächtigen Stein oder doch eher Mamorsäulen explodierten als Wyatts Energiebälle sie trafen.
Entsetzt starrten die versammelten, abgesehen von Wyatt und Chris, auf die Überreste der Säulen. Chris fragte sich wie blöd die eigentlich waren. Sein Bruder Pflegte keine lehren Drohungen auszustoßen.
„Das ist UNERHÖRT!“ Donnerte einer der Ältesten nachdem er sich gefangen hatte. „Ich verlange das die Kräfte von Wyatt Matthew Halliwell gebannt werden und...“

Diesmal unterbrach ein ungläubiges Schnauben, gefolgt von einem leisen Lachen die Rede. Das Lachen kam von Chris doch auch Wyatt schmunzelte vor sich hin. Die wollten Tatsächlich Wyatts Kräfte bannen, na dann viel Glück. Das hätte früher, so vor zehn Jahren vielleicht sogar geklappt, doch mittlerweile war Wyatt einfach mal gegen so ziemlich jede magische Beeinflussung Immun.
Beide Brüder amüsierten sich gerade königlich über die Vorstellung wie die Ältesten versuchten Wyatts Kräfte zu bannen. Das war wirklich Witzig.

„Dürfte man Erfahren was so Lustig an der Forderung unseres Ratsbruders ist?“ Sprach sie der Vorsitzende mit eiskalter Stimme an. Chris Blickte den Vorsitzenden an und versuchte zwanghaft das Grinsen aus seinem Gesicht zu Wischen, ziemlich Erfolglos aber es war ja der Gedanke der Zählte. Wyatt wischte sich einige Lachtränen aus den Augen, wo die herkamen wusste er selber nicht und nickte freundlich.
„Sicherlich. Haltlose Drohungen sind immer amüsant. Aber zurück zum Wesentlichen, her mit Chris Kräften oder die beiden Säulen waren nur der Anfang.“ Erläuterte Wyatt sachlich.

Die Ältesten warfen sich gegenseitig Ratlose Blicke zu. Es kam eindeutig nicht oft vor, um nicht zu sagen nie, das jemand so mit ihnen Sprach. Noch dazu jemand der eigentlich unter ihrem Befehl stand. Das passte ihnen natürlich nicht, andererseits war nicht zu leugnen das Wyatt Halliwell eine einfach nicht zu kalkulierende Größe war.
Nach einigen Augenblicken erhob der Vorsitzende wieder die Stimme.

„Wir stimmen zu Chris Perry Halliwell seine Kräfte zurück zu geben unter folgenden Beding…“ Eine weiter Säule explodierte und Unterbrach damit den Vorsitzenden. Wyatt lächelte kalt während er Antwortet.
„Keine Bedingungen, keine Einschränkungen. Soweit klar? Notfalls hole ich mir die Kräfte einfach, obwohl es schwer werden könnte sie in einem Trümmerhaufen zu finden.“ Scheinbar nachdenklich sah er sich um, wie als wollte er abschätzen wie viel Arbeit das wäre. Erst alles Kaputt machen und dann auch noch nach Zauberkräften suchen. Chris kicherte übrigens nur noch Unterdrückt und hatte es auch wieder auf die Beine geschafft, starke Leistung.
Mehr als einer der Ältesten schnappte empört nach Luft. Doch Wyatt müsste sich schon sehr irren wenn er sich das leichte Grinsen im Gesicht des Vorsitzenden einbildete. Konnte es sein das auch der Mann etwas gegen die Politik des Ältestenrates hatte? Als Vorsitzender? Unwahrscheinlich, obwohl…man konnte nie Wissen.

„Nun gut…“ Bekam Wyatt die gewünschte Antwort.

Ja das war eine Klasse Aktion gewesen, danach hatten sowohl er als auch Chris natürlich noch ein paar Schwierigkeiten. Mehr als ein Ältester ist Zornentbrannt bei ihren Eltern, ihren Tanten, einer sogar bei Ihrem Onkel Henry im Büro aufgetaucht. War sicher ein Bild für die Götter ein Ältester mitten in einem Büro der Bewährungshilfe. Gott das hätten sowohl er als auch Chris verdammt gerne gesehen. Ihr Onkel Henry hatte wohl beinahe einen Herzanfall als der Kerl plötzlich auftauchte, das fand Tante Paige gar nicht lustig…zum Glück bot der Älteste ein Ansprechenderes Ziel als ihre Neffen.

Denn bedauerlicherweise fanden seine Verwandten die Aktion mit dem Ältestenrat damals nur bedingt Unterhaltsam. Seine Mutter hatte ihm eine Stunde erklärt das er gefälligst Respekt gegenüber Autoritätspersonen zeigen sollte. Hatte er doch, er war freundlich gewesen…ein bisschen…so gegen Ende. Gott sei Dank waren alle Halliwells, inklusive ihrem Vater (trotz der Tatsache das er mal zum Verein gehörte) nicht unbedingt die größten Fans des Ältestenrates, das hatte ihm und wohl auch Chris größeren Ärger mit der Familie erspart.
Ihr Wächter des Lichts der Reinzufällig auch noch Paiges Vater war hatte ihnen allerdings unter vier Augen gestanden das ihr Auftritt im allerheiligsten ziemlich amüsant war. Es gab auch einige Älteste die, die ganze Situation im nachhinein ziemlich lustig fanden. Natürlich hatte Wyatt nicht widerstehen können nachzufragen ob zu diesen, anscheinend durchaus mit Humor und Vernunft gesegneten Ältesten, auch der Vorsitzende gehörte. Sam hatte es bestätigt und gleich noch bekannt gegeben das besagter Vorsitzender Namentlich Elias hieß.

Er war auch dafür verantwortlich das Sam nicht von den Halliwells abgezogen worden ist. Das war nämlich durchaus etwas was als Bestrafung erwogen worden ist. Wyatt und Chris hatten sich seit dem des Öfteren mit einem bestimmten Ältesten, der besser nicht namentlich genannt wird, unterhalten. So ziemlich der einzige vom heiligen Verein mit dem sie wirklich klar kamen, abgesehen von ihrem eigenen Wächter.

Jup er konnte es nicht leugnen, nicht alle Ältesten waren Idioten, die meisten schon aber nicht alle. Aber es gibt ja immer schwarze Schafe, dachte er Grinsend. Als die Welt sich langsam, natürlich bedeutete langsam in diesem Fall wenige Sekunde, wieder zusammensetzte (ja eigentlich setzte er sich wieder zusammen, so fühlte es sich aber nicht an) befand er sich in ihrem Stützpunkt in der Unterwelt. Wenn ihre Mum wüsste das sie sich eine Höhle in der Unterwelt zu eigen gemacht hatten und eine Bequeme Unterkunft, sogar mit zwei Betten eingerichtet hatten würde sie wahrscheinlich einen Herzanfall erleiden.

Aber es wäre wirklich eine Schande gewesen dieses freundliche Geschenk der Formwandler (nein nicht die selben die Chris damals verletzt haben) abzulehnen.
Ja wirklich Wyatt und Chris hatten sehr freundlich nachgefragt ob sie die geräumige Höhle nicht haben könnten. Schön Wyatt hatte ein bisschen, mit Energiekugeln argumentieren müssen. Und auch Chris hat ein zwei gereimte Hinweise gebracht. Aber ansonsten lief das alles Problemlos. Die Formwandler zogen noch am gleiche Tag aus…ihre neue Wohnung liegt im Nirvana.

Da sowohl Wyatt als auch Chris ihre Mutter liebten hatten sie ganz uneigennützig beschlossen ihr diese Kleinigkeit lieber zu verschweigen. Und zur Sicherheit, sie wollten wirklich keine Herzanfälle riskieren, dem Rest der Verwandtschaft auch.
Ja eigentlich waren sie wirklich liebe Kinder, immer so selbstlos…manchmal. Nun gut auf jeden Fall hatten sie jetzt einen gut gesicherten und außerdem gemütlichen Stützpunkt in der Unterwelt. Das war wirklich Gold wert. Sowohl ihre Eltern wie auch ihre Tanten würden dem gut gesichert sicherlich Widersprechen aber man erinnere sich wegen der Herzanfall Gefahr wussten die ja nichts von diesem netten Stützpunkt.
Ursprünglich war es nur eine Höhle gewesen und in dieser Ursprungshöhle war er soeben erschienen. Mittlerweile benutzten sie diesen Raum als eine Mischung aus Transporterdeck, er grinste sowohl er als auch Chris fragten sich wie man die Reisemethode der Wächter des Lichts vor dem erscheinen von Serien wie Raumschiff Enterprise und Startreck genannt hatte, als auch als ihren Aufenthaltsraum. Inklusive zweier Sessel einer sehr bequemen Couch und eines Kühlschrankes. Zu guter letzt bezeugten die Randvollen Bücherregale, fast alles Werke über die Magie und viele selbst geschrieben, sowie die Zwei Schreibtische am anderen Ende der Höhle das hier auch ihr Arbeitsbereich war.

Hier recherchierten sie über neue Dämonen (natürlich nutzten sie auch das Buch der Schatten, doch auch dieses Buch hatte nicht immer auf alles eine Antwort), arbeiteten Kampftaktiken aus und brauten die Vernichtungselexiere sollten sie welche benötigen. Soviel zu dem Vorwurf sie würden Unüberlegt handeln dachte er schnaubend. Chris der sich mittlerweile auf der Couch ausgebreitet hatte murmelte vor sich hin.
Anscheinend versuchte er sich zu beruhigen. Das würde nicht mehr lange gut gehen, auch Wyatt spürte noch immer diesen Zorn wegen der Ungerechtfertigten Anschuldigungen, sie mussten sich beide abreagieren und das ging am besten mit ein wenig Recherche in der Unterwelt. Das würde auch gleich ihr neuestes Projekt voran bringen.
Während der letzten Streifzüge war ihnen Aufgefallen das sich die Dämonen langsam wieder formierten. Das konnte nur eins bedeuteten, es gab eine neue Quelle oder zumindest einen oder schlimmer mehrere Anwärter für den Posten.
Mehrere Anwärter waren insofern schlimmer, da irgendwie alle Dämonen sich durch das Vernichten Mächtiger Hexen ihren Rang in der Hackordnung sicherten und dreimal darf man raten wer das beliebteste Ziel bei solchen Rang kämpfen darstellte.
Richtig…Gandalf der Graue! Quatsch, leider war es die Familie Halliwell und das konnten die beiden Brüder nicht dulden. Schon gar nicht wenn man bedachte da sich ihre Tante Phoebe gerade im vierten Monat befand.
Deshalb hatten sie diesen, man könnte es Außenposten nennen, eigentlich könnte man nicht nur, eingerichtet. Auf diese Weise waren sie näher am geschehen und bekamen Veränderungen in der Unterwelt schneller mit.

Leider kam es häufiger dazu das sich ihre Recherchen über einen längeren Zeitraum erstreckten und man sollte es nicht glauben auch die mächtigsten magischen Wesen brauchten Schlaf. Leider war für Betten in der Haupthöhle kein Platz mehr gewesen. Man er innere sich das hier schon Transporterdeck, Arbeitszimmer und Aufenthaltsraum waren und auch wenn die Couch echt bequem war eine Dauerlösung war sie nicht.
Zu ihrem Glück entdeckten sie eine wesentlich kleinere versteckte Nebenhöhle, die war wirklich gut Versteckt gewesen…mitten im Stein…Wyatt musste sie mit einer Menge Energiebällen und einigen Blitzen Sichtbar machen. Aber sie war wie geschaffen für ihre Zwecke. Es passten ohne Schwierigkeiten zwei Betten und ein kleiner Kleiderschrank für ihre Rechercheausrüstung hinein.

Recherche bedeutete übrigens das Wyatt und Chris sich in der Unterwelt herum trieben einige Niederrangige Dämonen freundlichst um Auskunft baten, was diese selten Überlebten und sich danach daran machten die netterweise zur Verfügung gestellten Informationen zu Ordnen, Analysieren und Niederzuschreiben.
Ein ziemlich erfolgreiches System. Wenn sie genug Grundlageninfos hatten machten sie sich daran die so genannte Elite, den Begriff hatte sie für sich selbst neu geprägt, zu Oberservieren. Die Elite waren die mächtigsten und am meisten gefürchteten Dämonen der Unterwelt.
Ein weiteres Merkmal war das die meisten, nicht alle, nur mit Hilfe von Elixieren zu vernichten waren. Das dritte Merkmal war simpel, die Elite war nicht bescheuert, im Gegensatz zu den meisten hier unten lebenden Wesen. Die durchdachten ihre Pläne, Klartext das waren Führer keine Befehlsempfänger.
Bisher hatte es keiner der Elite geschafft sich in eine Vormachstellung zu bringen, doch jetzt schien sich das zu ändern.

Das war schlecht. Sehr schlecht.

Seufzend fuhr sich Wyatt durch die Haare. Er brauchte JETZT Bewegung, er musste irgendetwas tun. Am besten etwas sinnvolles, bei dem er sich nebenbei auch noch Abreagieren konnte. Sein Blick viel auf seinen noch immer vor sich hinmurmelnden Bruder. Er grinste. Da war er wohl nicht der einzige der etwas Aktion gebrauchen konnte.
„Was meinst du Chris, Recherche?“ Fragte er auch direkt. Beinahe sofort saß sein kleiner Bruder aufrecht, ein breites Grinsen im Gesicht.
„Bin dabei.“ Stimmte er umgehend zu, Wyatt hatte nichts anderes erwartet. In vielen Punkten waren sie so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Doch bei den wichtigen Themen waren sie sich immer einig.

Gelassen erhoben sich die beiden und begaben sich zum Ausgang der Höhle. Für sie beide war es kein Problem die Höhle zu betreten und zu verlassen, für jeden anderen schon. Selbst die mächtigsten Dämonen würden ihre liebe Not haben die unzähligen Schutzbanne zu brechen und sobald das jemand versuchte würden Wyatt und Chris alarmiert. Einige nette kleine Verbergungszauber sorgten außerdem dafür das es verdammt schwierig war den Ort überhaupt zu finden. Klein war eigentlich im Zusammenhang mit diesen Zaubern eine Beleidigung.
Denn, dieser gesamte Ort war nicht mehr in der richtigen Zeit verankert. Zusammen hatten sie eine Möglichkeit gefunden die Höhle dauerhaft aus der normalen Zeit zu lösen (ohne sich selbst dauerhaft zu schwächen, magische Runen waren eine feine Sache) und um zwei Sekunden in die Vergangenheit zu schicken. Das klang unerheblich machte aber eine Entdeckung fast unmöglich, nur fast den beide wussten das nichts unmöglich war wenn Magie mit in die Gleichung geworfen wurde.

Als sie aus der Höhle traten sahen sie sich als erstes um. Es war ruhig wie sie erwartet hatten, ihr Stützpunkt lag zwar nicht wirklich abgelegen aber auch nicht im Zentrum der Unterwelt. Das war gut sie wollten nicht permanent auf Dämonen stoßen wenn sie die Höhle verließen. Ja es gab Tage da vermieden die beiden einen Kampf lieber, zugegeben das war eher selten aber es kam vor. Allerdings waren sie auch nicht so weit ab vom ‚Schuss’ das sie gar nichts mehr mitbekamen. Das würde den Sinn dieser Basis irgendwie zunichte machen. Schließlich wollten beide auf dem laufenden bleiben. Sie tauschen einen kurzen Blick und ein erwartungsvolles Grinsen bevor sie sich auf den Weg in die tieferen Gefilde der Unterwelt machten.
Wer die beiden beobachtete würde denken sie wären vollkommen Sorglos, nun diejenigen die das ernsthaft glaubten kannten wohl die Bedeutung der Worte gewollter Fehleindruck nicht. Nicht umsonst nahmen beide Kampfsportunterricht. Dabei lernten sie nicht nur das zuschlagen sondern auch und das war ihnen wesentlich wichtiger Aufmerksamkeit. Sie hatten ihre Umgebung immer im Blick, so gut wie möglich zumindest, denn Perfekt waren sie noch lange nicht.
Aber schlecht auch nicht, so entging keinem von Ihnen der Schatten der sich an der nächsten Kreuzung auf dem Boden abzeichnete. Also wurden sie erwartet. Sollte wohl ein Hinterhalt werden, irgendwann würden die Idioten auch noch lernen die Fackeln zu löschen wenn sie sich an einer Ecke versteckten. Zumindest die in ihrem Rücken.

Meine Fresse die meisten Dämonen sind wirklich dumm wie Brot und das war noch ne Beleidigung für das Arme Brot. Dachte Chris verächtlich während er sich gelassen an der Seite seines Bruder der Weggabelung näherte. Die Deppen würden eine Überraschung erleben.

Fünf Minuten später verfluchte Chris sich innerlich selbst für seine Überheblichkeit. Der augenscheinlich unabsichtlich geworfene Schatten stellte sich als die eigentliche Falle heraus, als ziemlich üble Falle wenn er das mal Anmerken dürfte.
Gerade als Wyatt und Chris nämlich den Gang betreten wollten aus dem der angeblich verräterische Schatten kam, mussten sie sich schon Feuer- und Energiebällen sowohl von hinten als auch von vorne erwehren. Drei Atame waren auch noch dabei. Ein klassischer Hinterhalt, der durchaus hätte funktionieren können wenn es sich nicht um die beiden Halliwell Brüder gehandelt hätte. Ja, ja er hatte auch so funktioniert aber bei weitem nicht so gut wie sich die Angreifer wahrscheinlich gewünscht hätten. Sowohl Wyatt als auch Chris hatten die Situation schnell erfasst und entsprechend reagiert, soll heißen sie hatten sich voll und ganz auf ihre Instinkte kombiniert mit ihren Reflexen verlassen. Ergo der erste Angriff der Dämonischen Attentäter Truppe ging in die Hose.
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Das war noch nicht das Ende vom Chap...
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

...hier gehts weiter.
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Leider schienen das keine Anfänger zu sein, ganz im Gegenteil. Es waren zwar keine Elite aber auch keine Idioten. Verdammt, der Tag war einfach Mist. Mit einer geschickten Drehung wich Chris zwei Feuerbällen aus die in seine Richtung geschleuderte worden waren. Noch während der Drehung bewegte er seine Hand, nur minimal…aber es reichte. Die Feuerbälle wurden zwar nicht zu den Angreifern zurück geschleudert, was durchaus Absicht gewesen war denn damit hätten sie gerechnet, trafen dafür aber zwei andere Dämonen die erfreulicherweise auch gleich in Flammen aufgingen. Schön zwei weg blieben noch sieben. SIEBEN?!!! Das war doch wohl nicht wahr, andererseits. Es machte einen Heiden Spaß. Sicher diese ganze Situation war kritisch und verflucht gefährlich aber ein bisschen Risiko gehörte nun mal dazu. Das lies sich einfach nicht vermeiden. Wie er es beabsichtigt hatte endete die Drehung damit das er am Boden landete, allerdings konnte er den Schwung nutzen um mit einer vielleicht nicht wirklich eleganten aber Zweckmäßigen Rolle vorwärts einem weiteren Angriff zu entgehen.
Nur den Bruchteil einer Sekunde später stand er wieder. Mit einer energische Geste fegte er einen der Angreifer von den Füßen. Das Geräusch als der Mann, ja es war ein Dämon aber im Moment sah er halt aus wie ein Mann, gegen die Wand klatschte klang nicht wirklich angenehm. Knochenbrüche mindestens.
Doch keine Zeit für Triumph, nicht mal für ein erfreutes Lächeln. Denn schon musste er wieder ausweichen, zur Abwechslung einer Atame. Wo zum Henker nahmen die Dämonen eigentlich diese ganzen Messer her?
Aus den Augenwinkeln konnte Chris beobachten wie Wyatt zwei seiner Gegner zu Asche machte. Aber das war jetzt nicht wichtig, er hatte im Augenblick anderes zu tun als seinem Bruder bei der Arbeit zuzusehen, zum Beispiel am Leben bleiben. Seine Mum würde ihn umbringen wenn er starb. Diesmal hatte er sich einfach nach hinten fallen lassen, seine rechte Hand bewegte sich scheinbar beiläufig aber mit aller Kraft, die magische ist gemeint, die er aufbieten konnte in Richtung des Angreifers.

Resultat seine Telkinetischen Fähigkeiten hatten die Atamte mit der Geschwindigkeit einer Gewehrkugel zum Angreifer zurück geschickt. Der konnte sie leider nicht Abfangen dafür war sie ein klitze kleines bisschen zu schnell, so ein Pech aber auch. Resultat einer weniger. Blieben noch…huch?
„Hast du die alle schon erledigt?“ Fragend blickte er vom Boden aus zu seinem großen Bruder hoch. Wyatt nickte grinsend und reichte Chris die Hand um ihm aufzuhelfen.
Der jüngste der Halliwells zögerte nicht und Griff zu. Mit einem Ruck wurde er vom Boden hochgezogen und stand wieder auf seinen Beinen. Nachdenklich blickte er auf die Überreste ihrer Möchtegern Attentäter.
„Gute Arbeit kleiner Bruder, vier gehen auf dein Konto.“ Sagte Wyatt mit einem Lächeln, Chris runzelte die Stirn er hatte nur drei gezählt, es sei den der Typ den er an die Wand geklatscht hatte…ein kurzer Blick bestätigte seine Theorie. Da war nur noch ein Häuflein Aschen über. Gut.

Doch dann wandte er sich wieder wichtigeren Themen zu, er war sich ziemlich sicher das Wyatt es auch bemerkt hatte. Natürlich hatte Wyatt es bemerkt, schließlich waren sie Brüder. Sie dachten ähnlich manchmal sogar erschreckend ähnlich.

„Was meinst du eine neue Quelle oder noch immer ein Machtkampf?“ Fragte Chris seinen Bruder. Wyatt schnaubte.

„Machtkampf.“ War seine Antwort. Ja das war nur zu logisch eine etablierte Quelle würde so einen Angriff nicht befehlen da er kaum Aussicht auf Erfolg hatte, ein Dämon der sich zurecht Quelle nennt würde den Befehl geben sie beide im Augen zu behalten um eventuelle Schwächen aufzudecken. Das war die sicherere Methode.
Doch bei einem Machtkampf brauchte man schnelle Ergebnisse und so ein kleiner Überfall, der sie Zwang zu kämpfen lieferte sicherlich interessante Erkenntnisse auf deren Grundlage man dann einen richtigen Angriff aufbauen konnte. Und vielleicht war der erste Angriff sogar erfolgreich, dann konnte man sich damit Rühmen zwei aus der Linie der Halliwells erledigt zu haben (das ganz sogar ohne großartigen Aufwand), in ihrem speziellen Fall wäre es sogar noch besser man hätte das zweifach gesegnete Kind erledigt, ewiger Ruhm wäre jedem Dämon der das schaffte sicher.

Ja definitiv ein Machtkampf. Scheiße! Beiden schoss der gleiche Gedanken durch den Kopf. Eine neue Quelle wäre mir lieber, definitiv.
Denn bei Machtkämpfen neigten die Dämonen dazu sich gut zu Verstecken um kein Ziel abzugeben, das hieß sie waren schwer zu finden und wenn man sie nicht fand konnte man sie nicht ausschalten. Eine Quelle des Bösen war recht leicht ausfindig zu machen, denn wenn ein Dämon diesen Rang erreichte konnte er sich nicht mehr im Verborgenen halten. Dann kannte ihn jeder, viel leichter zu töten, da viel leichter zu finden.

„Scheiße!“ Knurrte Wyatt. Chris konnte ihm nur aus vollem Herzen zustimmen. Das war echt die größte Scheiße und das gerade jetzt. Wirklich ein Scheiß Tag!
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Das wars jetz aber wirklich.

Ich hoffe es hat euch gefallen und würde micht über nen Kommentar freuen.

Bis die Tage und Liebe Grüße
RobertCraven
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

Schönen guten Morgen,

hier kommt ein neues Chap, auch wenn meine Story hier anscheinend nicht so gut ankommt.

Egal ich hoffe es gefällt euch. Über Kommentare würde ich micht wie immer freuen.

3. Neuererstehen alter Feinde


Er rannte. So schnell war er noch nie in seinem Leben gelaufen und doch konnte er sie nicht abschütteln, er hörte noch immer ihr Lachen hinter sich. Die Schreie, welche nach seinem Blut verlangten. Er musst weg, doch es ging nicht. Scheiß Tag. Schoss es ihm durch den Kopf. Im nächsten Augenblick fragte er sich ob er nicht vielleicht doch schon einen bleibenden Schaden bei dem kleinen Gefecht vorhin davon getragen hatte.
Scheiß Tag? Hatte er das wirklich gerade gedacht. Wenn er das überlebte würde er sich wohl mal gründlich Untersuchen lassen müssen. Ein zynisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Überleben? Wohl eher nicht...das würde heute wohl sein letzter Tag gewesen sein.

Die Stimmen wurden lauter, näherten sich. Wieder dieses kalte Lachen. Er raffte noch mal alle Kräfte zusammen, er musste weg. Irgendwohin wo er mal für fünf Minuten entspannen, Kräfte sammeln und diese verdammte Brandwunde an seiner Schulter verbinden konnte. War das denn zu viel verlangt?

Die Antwort kam prompt. Ein Energieball schlug ungefähr einen halben Meter neben ihm in die Felswand, oder war es ein Feuerball? Er schüttelte über sich selbst den Kopf, während er versuchte seine Schritte nochmals zu beschleunigen.
Was dachte er da eigentlich? War es vielleicht doch ein Feuerball? Überlegte er ernsthaft was Ihn umbringen würde?!!
Jetzt war es amtlich er hatte seinen Verstand verloren, er war total irre. Auch egal, die nächsten Minuten waren eh die letzten seines durchaus schönen aber viel zu kurzen Lebens. Wenn man so darüber nachdachte, schön war sein Leben eigentlich auch nicht unbedingt gewesen. Na ja egal. Da konnte er auch noch später drüber nachdenken, wenn es denn ein später gab, jetzt hieß es erst mal rennen.
Plötzlich traf ihn etwas, von einer Sekunde zur anderen war der Schmerz da. Explodierte förmlich zwischen seinen Schulterblättern, fraß sich durch seinen Körper. Jeder Nerv schien zu glühen, mit einem Aufschrei stürzte er zu Boden...das war es wohl.
„Haben wir dich...Missgeburt!“ Sagte eine eiskalte Stimme triumphierend, wie zu Bestätigung seiner Gedanken. Sein Ende war gekommen. Ja, es war wirklich kein guter Tag. Absolut nicht. Sollte er wirklich hier sterben, in irgendeiner Höhle in der Unterwelt. Getötet von einem Haufen armseliger Dämonen.
NEIN! Bestimmt nicht, dafür hätte seine Mutter nicht sterben brauchen, wenn er sich so leicht geschlagen gab.
„Bringen wirs zu Ende.“ Hörte er wieder diese Stimme. Stöhnend schaffte er es sich auf den Rücken zu drehen. Der Schmerz wurde schlimmer, doch er versuchte ihn, so gut es ging, zu ignorieren. Jetzt sah er sie, es waren vier, sie blickten höhnisch auf ihn herab. Er zwang die Angst zurück, die konnte er jetzt genauso wenig gebrauchen wie den Schmerz.
Blitzschnell hob er die Hand und schleuderte einen Energieball auf einen der Dämonen. Dieser Schrie auf als ihn das Geschoss traf, im nächsten Moment ging er in Flammen auf. Doch keine Zeit sich zu freuen, es waren immer noch drei über...die jetzt wütend Feuerbälle in seine Richtung schleuderten. Mit Glück, einer Menge davon sogar, schaffte er es aus dem Weg zu springen oder eher zu hopsen. Keine Kraft zum springen. Eine unangenehme schwere ergriff von ihm besitz machte jede Bewegung zu einer Qual, seine Kräfte erlahmten mit jeder Sekunde etwas mehr. Hoher Blutverlust schoss es ihm durch den Kopf. Verdammt er war schwer getroffen worden. Richtig schwer.
Schmerzhaft landete er auf der Seite, er ignorierte den Schmerz so gut es eben ging und sammelte nochmals alle Kräfte. Holte auch noch das letzte bisschen Energie aus seinem lädierten Körper.
So schnell er konnte schleuderte er eine ganze Salve Energiebälle auf die Angreifer. Während er das tat sandte er ein Stoßgebet zu allen Göttern das er auch treffen würde. Es schien als wäre er erhört worden…

Er traf, nacheinander wurden aus den ehemaligen Jägern mehrer nicht sehr dekorative Aschehäufchen.

Gott sei dank, dachte er mit einem schwachen lächeln. Erschöpft lies er sich endgültig auf den Boden gleiten, sein Rücken, eigentlich sein ganzer verdammter Körper schmerzte. Das war eng gewesen, man brauchte kein Genie zu sein um das zu erkennen. Eine Weile lag er einfach nur am Boden und versuchte einigermaßen Kraft zu sammeln, beziehungsweise einfach mal zu Atem zu kommen. Wenigstens verzog sich diese Mattigkeit, Schwere, Schwäche, ach wie auch immer wieder.
Den Schmerz drängte er vorläufig in die hinterste Ecke seines Bewusstseins, hoffentlich blieb er da. Vorsichtig richtete er sich auf, keine einfache Aufgabe. Er war sogar noch schwerer verletzt als er geglaubt hatte. Aus einiger Entfernung konnte er Schritte hören, nur ganz leise aber schnell näher kommend. Verdammt also wurde er immer noch verfolgt. Natürlich wurde er immer noch Verfolgt, die vier Pappenheimer hätten ihn allein nie so verletzen können.
Da gab es noch ein paar größere Kaliber und das konnte durchaus Problematisch werden. Konnte? Er verlor wirklich den Verstand, zumindest das bisschen was er jemals gehabt hatte.

Egal jetzt! Er musste weg, nur wie? Schimmern klappte hier nicht, aus welchen Gründen auch immer... und er war viel zu angeschlagen um zu Fuß noch allzu weit zu kommen. Klasse. Er würde es wohl oder übel zu Fuß probieren müssen, das war seine einzige Chance. Vielleicht fand er irgendwo ein Versteck. Die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt.
Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen, darauf bedacht möglichste keine Geräusche zu verursachen.
„Da hinten ist er!“ Hörte er jemanden schreien und wenn hier nicht gerade noch eine Jagd auf jemand anderen Stattfand, was er irgendwie für unwahrscheinlich hielt, konnte eigentlich nur er gemeint sein. Solche Tage sollten echt verboten werden. Ohne zu zögern oder sich noch weiter um seine, durchaus Lebensgefährlichen, Verletzungen zu kümmern sprintete er los.

Adrenalin war eine feine Sache. Verdrängte die Schmerzen setzte neue Energie frei. Wirklich nützlich.

Er erreichte eine Weggabelung ohne weiter darüber nachzudenken sprintete er in den Gang zu seiner Rechten. Denken war jetzt nicht wichtig, nur rennen. Er musste Möglichst viel Abstand zwischen sich und seine Fans bringen, bevor sein Körper endgültig versagte, wenn er auch nur den Hauch einer Chance haben wollte zu überleben.
Leider schien ihn das Schicksal zu hassen und zwar mit Leidenschaft. Vielleicht fand es aber auch nur jemand, aus den höheren Sphären, amüsant ihm dabei zuzusehen wie er sich quälte. Wie auch immer, egal was es war, auf jeden Fall steckte er in Schwierigkeiten. Warum? Och nichts weiter...nur das er eindeutig die falsche Weggabelung genommen hatte, wie er darauf kam? Tja neun Dämonen die ihn alle angrinsten waren wohl Antwort genug auf diese Frage.
Diesmal hielten sie sich nicht mit irgendwelchen Sprüchen auf. Sofort wurde er unter ‚Beschuss’ genommen. Zwei Energiebällen konnte er ausweichen, doch dann bohrte sich eine Atame in seine Schulter. Eine eindeutig mit Gift präparierte Atame, er spürte es sofort.
Es brannte, schlimmer als alles zuvor. Der Schmerz war überwältigend und lies ihn in die Knie gehen. Ein keuchen entrang sich seiner Kehle.
Es war schrecklich und wurde schlimmer. Mit jeder Sekunde, das Atmen viel ihm schwer, er wollte schreien doch nur ein armseliges Wimmer entrang sich seiner Kehle.

Langsam begann die Welt um ihn herum zu verschwimmen, er verlor das Bewusstsein doch der Schmerz blieb. Schien ihn nicht loslassen, nicht freigeben zu wollen. Holte ihn wieder in die grausame Realität. Er hörte sie Lachen, laut und spöttisch.
Er öffnete die Augen, welche er unwillkürlich geschlossen hatte, da standen sie beobachteten seinen Todeskampf. Einer ging neben ihm in die Hocke, und grinste ihn an.
„Scheint als hättest du Schmerzen...“ Begann er mit geheuchelten Mitleid in der Stimme. „...Soll ich dich erlösen? Du musst nur darum bitten.“ Jetzt war seine Stimme eindeutig hämisch.
Er wollte gerade antworten, nein sicher wollte er nicht um den Tod betteln…hoffentlich, er wusste es einfach nicht, als eine neue Welle Schmerz über ihn hereinbrach, diesmal Schrie er. Wenn auch nur kurz, für Langanhaltende Schreie fehlte ihm einfach die Kraft.
Wieder lachten sie, lachten über ihn und er konnte nichts dagegen tun. Fühlte sich hilflos, schwach, ein Scheiß Gefühl. „Es scheint als ob er deine Hilfe nicht will, Saris.“ Meldete sich eine andere Stimme. Der Dämon der sich neben ihn gekniet hatte nickte scheinbar traurig, doch in seinen Augen tanzte kalte Belustigung.

„Du hast wohl recht.“ Saris erhob sich und streckte sich kurz, bevor er dem Jungen der sich noch immer am Boden wand einen kräftigen Tritt verpasste. „Elender Abschaum.“ Knurrte er. Die anderen seiner Gruppe Lachten.

Der Tritt war heftig gewesen und der Aufprall an der Wand noch schlimmer. Definitiv waren einige Knochen hinüber, doch das war eigentlich auch nicht mehr wichtig. Sein Leben ging zu Ende, er spürte es. Der Schmerz war mittlerweile so unerträglich das sein Körper begann endgültig zu kapitulieren. Das Gift breitete sich aus, er würde sterben hier und jetzt. Würde einfach eingehen und konnte nichts dagegen tun.
Am Boden liegend, wehrlos wie ein kleines Kind und das letzte was er zuhören bekam war ihr lachen. So hatte er sich sein Ende nicht vorgestellt, sicher nicht...

Ein erschrockener Aufschrei lies ihn seinen Kopf noch einmal heben, seine Augen schienen nicht mehr richtig zu funktionieren und dementsprechend schlecht war seine Sicht. Er konnte nur noch Schemen erkennen. Es dauerte einige Augenblicke bis sein Verstand einen Sinn in den hektischen Bewegungen vor sich sah. Ein schwarzer Schatten schien unter seinen Angreifern zu toben, Lichtblitze zuckten umher. Schreie, von Dämonen die ihr Ende fanden hallten in dem dunklen Gang wieder, viele Schreie.
Ein Kampf. Ganz hervorragend, jetzt stritten sich diese verdammten Aasgeier schon darum wer ihn umbringen durfte.
War sein letzter ziemlich zynischer Gedanke bevor die schwärze endgültig zuschlug und sein Bewusstsein mit sich nahm.

Während die ehemaligen Angreifer noch versuchten sich an die neue Situation anzupassen, nämlich das plötzlich sie sich Verteidigen mussten, war Piper Halliwell damit beschäftigt die Portweinsoße für die Bestellung von Tisch neun abzuschmecken. Nach dem Gespräch mit Ihren Söhnen, das eher ein Ausgewachsener Streit war und dem anschließenden Gespräch mit Ihren Schwestern und ihrem Ehemann musste sie einfach raus aus dem Manor.
Sie alle waren sich darin einig das Wyatt und Chris so schnell nicht wieder auftauchen würden. Dafür waren beide einfach viel zu Halliwell, könnte man sagen.
Es war eindeutig ein Fluch das ihre gesamte Familie Sturheit zu einer Kunstform erhoben hatte und das ausgerechnet ihre Söhne darin die Meisterschaft anstrebten.
Seufzend schmeckte Sie die Soße ein letztes mal ab. Jetzt war sie Perfekt, die Soße natürlich. Sie gab einem der vielen Köche ein Zeichen um ihm zu zeigen das die Soße soweit war. Alles was Sie als Antwort bekam war ein nicken.
Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, würde wohl zu einem Ausgewachsenen Grinsen werden wenn die Situation in ihrer Familie nicht gerade so ernst wäre, Sie wusste genau das dass Küchenpersonal Sie nur ungern am Herd sah.

Konnte ihnen Piper nicht verdenken, in ihrer Zeit als Küchenchefin / Geschäftsführerin im Quake hatte auch Sie nichts mehr gehasst als einen Chef der sich entschied hinter den Kulissen mitzumischen. Sie seufzte und verlies die Küche auch bekannt als die heiligen Hallen, so bezeichnete zumindest Markus der neue Chefkoch diesen Raum gerne.
Während Sie sich zu Ihrem Büro begab wanderten Ihre Gedanken wie von selbst zurück zu Ihren Söhnen und dem Gespräch, Streit oder was auch immer es eigentlich war. Sie hätte es kommen sehen müssen, schließlich waren Wyatt und Chris Ihre Kinder, obwohl Sie es vermied die beiden als solche zu bezeichnen. Diesmal grinste Sie wirklich kurz. Es gab wohl, außer dem Thema Dämonenjagd, nichts was die beiden mehr hassten als, als Kinder bezeichnet zu werden. Das war schon seid Wyatts dreizehnten Geburtstag so. Nur ihr Vater also Wyatts und Chris Großvater durfte die beiden Ungestraft so nennen.

Doch das Grinsen verging so schnell wie es gekommen war, die Situation war einfach zu ernst. Wieso konnte es denn kein Dämon sein mit dem Sie sich beschäftigen musste, dass wäre wesentlich einfacher gewesen. Wirklich.
Allerdings wenn Sie so über den Nachmittag, das Gespräch und alles drum und dran nachdachte, Sie seufzte. Diese Eskalation war zu erwarten gewesen. Absolut. Dieser Konflikt zwischen den Generationen musste einfach irgendwann in einem großen Streit enden. Wenn man all die Gespräche zu diesem Thema betrachtete war es nur zu offensichtlich, sprang einem Quasi ins Auge.

Wahrscheinlich hatte Sie es auch bemerkt, aber einfach ignoriert. Ignorieren war soviel einfacher als darüber nachzudenken. Die ganze Thematik Dämonen war schon immer ein Streitpunkt gewesen. Sie konnte in dieser Beziehung einfach nicht aus Ihrer Haut. Es widerstrebte Piper mit jeder Faser Ihres Körpers den Kampf gegen das Böse in Wyatts und Chris Hände zu legen.
Vor allem da Ihre Erfahrung Ihr auch sagte das die beiden diese ganze Sache zu leicht nahmen. Obwohl das vielleicht nicht stimmt…sehr wahrscheinlich nicht stimmte…okay ganz sicher nicht stimmte. Es war frustrierend. Piper vertraute Ihren Söhnen wusste durchaus dass die beiden weder dumm noch leichtsinnig wahren.
Das hatten Sie oft genug bewiesen. Außerdem hatten beide von klein auf das Dämonen-Jagd-Handwerk von ihnen allen gelernt.
Und beide waren in diesem Punkt immer sehr aufmerksam. Wieso also konnten Sie, Leo, Paige und Phoebe nicht glauben dass beide wussten was Sie tun. Die Antwort war einfach, Beschützerinstinkt gegenüber der Familie.

Egal wie alt die beiden waren, sie waren halt noch immer die Kinder mit denen man damals im Park gespielt hatte. Man konnte das einfach nicht vergessen.
Egal wie viel die beiden auch gelernt haben, egal wie gut sie ihre Kräfte beherrschten noch immer sah man die Anfänge.
Chris wie er unabsichtlich einen halben Meter über dem Boden wieder materialisierte und sich das Knie aufschlug. Wyatt der versehentlich einen Drachen auf die Stadt losließ. Weil er ihn im Fernsehen so toll fand.
Man vergaß die Anfänge einfach nicht. Aber das war auch nicht das Problem. Wyatt konnte immer darüber lachen wenn er solche Geschichten hörte, genau wie Chris. Beide liebten diese Erinnerungen wollten sie nicht missen.
Die Schwierigkeit war loszulassen. Zu vertrauen. Einzusehen das die einstigen unerfahrenen Kinder, welche sich hinter einem Versteckt hatten nun eigenständig waren. Das sie Nachts nicht mehr weinend nach ihnen riefen weil ein Alptraum sie geweckt hat.
Das man eben Morgens nicht zwei Kinder bei sich im Bett vorfand welche sich an einen Kuschelten. Sie wurden erwachsen, eigenständig.

Es zeris ihr das Herz! Sie hatte Angst, oh ja verfluchte Angst. Nicht nur das beiden etwas passieren könnte, nein auch das Sie nicht mehr gebraucht wurde. Ja das war es. Das war der wahre Grund warum Sie immer wieder an ihren Methoden herum meckerte. Warum Sie nie auf die Hinweise der beiden hörte oder ihren Vorschlägen Beachtung schenkte.

Sie seufzte und öffnete die Tür zu Ihrem Büro. Zum ersten mal war Sie froh über die Stapel auf Ihrem Schreibtisch. Ein bisschen langweilige und Zeitraubende Verwaltungsarbeit war jetzt wirklich genau das Richtige um sich abzulenken.
Gelassen lies Sie sich hinter dem Schreibtisch nieder und nahm sich des ersten Stapels an.

Wieder einmal fragte Sie sich wie es dazu gekommen war dass Ihr nicht nur ein Restaurant gehörte sondern drei! Vielleicht lag es am Namen.
Trias. In Erinnerung an das Triaszeichen auf dem Buch der Schatten, hatte Sie ihr erstes Restaurant so genannt. Es war ein voller Erfolg, binnen weniger Monate wurde das Trias die angesagteste Adresse in San Francisco wenn es um feine Küche ging.

Bald lief es so gut das Sie beschloss noch eines in New York zu eröffnen, welcher Teufel Sie da geritten hatte wusste Sie bis heute nicht. Zwei Jahre später kam noch ein drittes in LA dazu. Gott das war ein verdammter Berg an Papierkram, aber die Umsätze ließen sich sehen.
Kopfschüttelnd legte Sie die Zahlen des letzten Monats zur Seite. Wenn ihre vor zehn Jahren jemand prophezeit hätte das Sie mal Gewinne im Sechstelligen Bereich erwirtschaften würde…damals unvorstellbar heute eine Tatsache.
Wurde eigentlich schon erwähnt das auch das P3 noch im Besitz der Familie war? Nein nun dann sei es hiermit nachgeholt.
Seufzend begann Sie damit die Einkaufslisten zusammenzustellen, mit Lieferanten zu telefonieren und die nächste Telefonkonferenz mit den Geschäftsführern zu planen. Langweilige und ermüdende Arbeiten, genau was Sie jetzt brauchte.

Gerade als Piper ein Telefonat mit einem Ihrer Großhändler beendete, ja es gab mehrere davon, ging ein Lazarus Dämon zum dritten mal infolge in Flammen auf. Das tötete eine Lazarus nicht, nein die waren so nicht klein zu bekommen aber es war verteufelt Schmerzhaft. Stöhnend regenerierte sich der Dämon erneut. Er keuchte.
„Schon gut, schon gut!“ Brachte er angestrengt hervor.

Wyatt nickte zufrieden und ballte seine Rechte zur Faust. Dadurch verschwand der Energieball den er darin gebildet hatte. Chris der bisher gelassen hinter Wyatt an der Wand gelehnt und den Gang observiert hatte verließ seinen Posten und trat näher an den Lazarus heran. Die Befragung würde er übernehmen, er hatte einfach einen besseren Instinkt was die wesentlichen Fragen anging. Wyatt war dafür zuständig die Dämonen, Warlocks, bösen Hexen und was sonst noch so hier Unten lebte höflich um Auskunft zu bitten...darin war Wyatt wirklich gut…irgendwie fand er immer die Richtigen Argumente um ihr Gegenüber davon zu überzeugen ihr Wissen zu teilen. Dachte Chris schmunzelnd.
Aber es hatte noch einen Vorteil wenn Chris die eigentliche Befragung übernahm. Er konnte spüren wenn jemand etwas verbarg, das war keine Zauberkraft sonder Intuition.
„Na dann fang mal an…“ Eröffnete er das Verhör unverbindlich, Er brauchte nicht hinsehen um zu Wissen das sein Bruder mit einem Grinsen im Gesicht die Wache übernommen hatte, auch wusste er das Wyatt der Unterhaltung aufmerksam folgen würde. Das tat er immer. Vor allem um zu verhindern das Chris aktueller Gesprächspartner plötzlich verschwand, die waren manchmal wirklich so unhöflich!

Chris wartete relativ geduldig bis der Dämon sich soweit erholt hatte um sprechen zu können.

„Es gibt nur Gerüchte.“ Begann der Lazarus endlich. Sein Blick huschte immer wieder zu Wyatt, man könnte fast glauben er hätte Angst vor ihm. Warum nur? Überlegte Chris grinsend. Er verdrängte diesen Gedanken wieder und fixierte den Dämon vor sich. Langsam wurde er doch ungeduldig. Kein Wunder er war ein Halliwell, Geduld war keine Tugend ihrer Familie.
„Dann klär uns mal über diese Gerüchte auf!“ Forderte er. Der Lazarus Dämon lehnte sich an die Wand in seinem Rücken und schloss die Augen bevor er begann zu berichten.

„Ich kann nicht dafür…“ Begann er, doch Chris unterbrach ihn. Denn der jüngste Sohn der Familie Halliwell machte das nicht zu ersten mal und wusste was der Dämon sagen wollte. Er konnte für nichts garantieren, es könnte auch alles Falsch sein, bitte tötet mich nicht deswegen. Es war immer dass gleiche.
„Ja, ja es sind nur Gerüchte. Erzähl jetzt und zwar schnell!“ Knurrte er, das diese Dämonen auch nie zum Punkt kommen konnten.
Der Dämon nickte und begann eiligst zu berichten. Er hatte den drohenden Tonfall bemerkt. Ganz sicher wollte er nicht noch mal in Flammen aufgehen.
„Einige Dämonen sollen sich zusammengefunden haben um die Bruderschaft des Dorns wieder zu beleben. Hauptsächlich sind es wohl ehemalige Mitglieder, keiner weis aber wer der neue Anführer ist. Reyno ist ja von Balthasar getötet worden. Aber der neue Anführer muss mächtig sein den sogar Mekesch und Sooul haben sich ihm angeschlossen.“

Wyatt und Chris sahen den Dämon verblüfft an, das war eine wirklich interessante und vor allem beunruhigende Information. Mekesch und Sooul gehörten zu den Mächtigsten fünf unter den Dämonen der Elite.
Beide hatten eine ganze Kollektion von Kräften und wussten diese auch effizient einzusetzen. Außerdem waren sie Gnadenlose Egomanen mit einem Hang zum Größenwahn, keiner der beiden würde sich so einfach jemandem Unterordnen.
Wer auch immer die Bruderschaft des Dorns neu aufbauen wollte war auf jeden Fall verdammt Mächtig und Gefährlich. Diese Information alleine wäre den ganzen Aufwand schon wert gewesen aber das war noch nicht alles.

„Sie befinden sich zur Zeit auf der Suche nach irgendetwas oder vielleicht auch irgendjemanden. Ich weis nicht genau...“ Setzte er fort. „…Wie gesagt es sind nur Gerüchte. Aber es gibt auch eine Gruppe die sich gegen diese Bruderschaft stellt, eine Art neuer Triade. Wer das ist weis ich nicht, aber sie sammeln Verbündete. Zur Zeit gibt es einen Kampf. Viele Dämonen schließen sich der einen oder anderen Gruppe an. Ich weis nicht wer zu wem gehört, ich gehöre keiner Gruppe an. Wir Lazarusse bleiben neutral, wenn überhaupt dienen wir der Quelle. Es gibt auch noch ein paar andere kleine Gruppen die sich noch nicht für eine Seite entschieden haben oder wie die Phönixe von jeher neutral bleiben. Mehr weis ich nicht, wirklich!“
Endete er. Chris blickte ihm Stirn runzelnd an. Mehr wusste er also nicht, wenn er das glauben würde wäre er dämlich…und das war er nicht!
„Wo hat die Bruderschaft ihr Versteck?“ Fragte er seiner Intuition folgend. Er war sich sicher das der Lazarus noch etwas mehr wusste aber nicht über die neue Triade. Der Dämon schwieg. Chris hob bereits die Hand um Wyatt dazu aufzufordern, den Dämon, nochmals freundlich darauf hinzuweisen das er Antworten auf seine Fragen haben wollte.
Doch das war nicht nötig.
„Ich weis es nicht aber Saris könnte es Wissen, angeblich gehört er dazu.“ Antwortet er hastig. Chris nickte. Saris war auch kein Irgendwer in der Unterwelt. Laut ihren Informationen gehörte er zu den ältesten Dämonen, er war ziemlich mächtig und immer im Inneren Zirkel der bisherigen Quellen gewesen.
Hochintelligent und Verschlagen das beschrieb ihn am besten, wenn man sadistisch noch hinzunahm.
Das war verdammt interessant. Hier schienen sich zwei Parteien zu bilden, die gefährlich werden konnten wenn sie es nicht schon waren. Solche Machtkonzentrationen waren mehr als nur beunruhigend. Das würde Probleme geben und das nicht zu knapp. Schoss es Chris durch den Kopf. Schlecht. Sehr, sehr schlecht. Das Timing ist ne Katastrophe. Dachte er Zynisch.
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Das war noch nicht das Ende...
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

hier gehts weiter...
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„Gut.“ Antwortete Chris dem Lazarus, obwohl es alles andere als gut war. Damit wandte er sich von ihm ab. Beinahe sofort kam Bewegung in Wyatt, blitzschnell Packte er den Dämon am Hals und zog ihn auf die Beine. Wyatt starrte dem Lazarus Dämon direkt in die Augen während er ihn gegen die Wand drückte.
„Wenn du auch nur ein Wort über diese Unterhaltung verlierst wirst du dir Wünschen niemals geboren worden zu sein.“ Sagte er eiskalt und jeder der auch nur einen Funken Verstand hatte würde erkennen wie Ernst es dem ältesten Sohn der Familie Halliwell war.
Wyatt Matthew Halliwell Pflegte keine Drohungen auszustoßen, er gab Versprechen ab. Das hatte sogar die Heilige Truppe mittlerweile geschnallt.

Der Dämon nickte. Zum ersten mal seid fast vierhundert Jahren hatte er wirkliche Angst.

Wyatt grinste kalt und lies Ihren Informanten los. Ohne ein weiteres Wort beamten sich die beiden Brüder in ihren Außenposten. Das war ein wirklich erfolgreicher Ausflug gewesen. Jetzt mussten sie diese Informationen erstmal Ordnen, Auswerten und einige Elixiere zusammenbrauen.
Denn Mekesch, Saris und Sooul bekamen sie so einfach nicht klein. Das waren wirklich gefährliche Gegner. Es wurde Ernst, nicht nur für sie beide sondern auch für die Familie. Mist verfluchter! Diese Kerle hätte sie schon früher ausschalten sollen, andererseits hätte es keine Garantie gegeben dass nicht andere Dämonen deren Platz eingenommen hätten. Man konnte einfach nicht alle vernichten.
Knurrend machte sich Wyatt daran die Zutaten für die Elixiere zu besorgen während Chris sich einige Bücher schnappte um eventuell die Dämonen zu finden die, die neue Triade bildeten und / oder den Anführer der Bruderschaft des Dorns zu ermitteln.

Die Ereignisse überschlugen sich ein geradezu und Wyatt müsste sich schon sehr irren wenn da nicht noch etwas passieren würde. Etwas unerwartetes. Er wusste das es Chris genauso ging, darin waren sie sich ähnlich, eigentlich nicht nur ähnlich sondern gleich…beide spürten Gefahr…immer! Und das Gefühl war da…

Chris blickte nur kurz zu seinem Bruder und wusste das er das gleiche dachte wie er. Es braute sich etwas zusammen. Mist! Seufzend machte er sich daran einiges Nachzulesen, Wyatt war dafür jetzt nicht zu gebrauchen. Sein großer Bruder musste jetzt erstmal irgendetwas tun und sei es nur Zutaten besorgen, er würde sich nicht mal eine Sekunde auf irgendwelche Texte konzentrieren können…später ja aber nicht sofort. Erstmal musste Wyatt seine Gedanken ordnen. Chris wusste dass sein Bruder das brauchte, Wyatt war eher ein Praktiker. Er kämpfte lieber als zu Recherchieren. Obwohl er das auch konnte. Kurz Grinste Chris dann machte er sich daran die Bücher welche er zu sich beordert hatte zu durchforsten. Nur am Rande bekam er mit das Wyatt sich wegbeamte.

Während Chris sich daran machte das Arc Magica zu lesen, welches sie vor einigen Jahren einem Dämon abgenommen hatten, saß Phoebe in der Redaktion, des Bay Mirror und versuchte sich darauf zu konzentrieren eine Sinnvolle Antwort auf einen Leserbrief zu verfassen. Mit mäßigem Erfolg um es mal positiv zu formulieren.
Immer wieder wanderten Ihre Gedanken zurück zu diesem Desaster am Nachmittag und der Frage ob Sie irgendetwas hätte ändern können. Ob Sie diesen ganzen Streit irgendwie hätte verhindern können. Sie fand einfach keine Antwort, weder für den Leserbrief noch für das Hätte, Wenn und Aber dieses Nachmittags.
Wohl oder übel musste Sie sich erkennen das es eh nichts mehr brachte darüber nachzudenken, was hätte sein können. Es war so passiert und lies sich nicht mehr ändern. Sie hatten es vermasselt. Genau das war das Fazit welches man ziehen konnte. Leo, Paige, Piper und natürlich Sie selbst hatten die ganze Sache gründlich versaut! Toller Gedanke, wirklich! Aber wenigstens ehrlich. Dachte Sie seufzend.
Leicht resigniert betrachtete Sie den Monitor. „Liebe Andrea“ mehr hatte Sie noch nicht zustande bekommen. Wirklich eine schöne Kolumnistin war Sie. Verdammt, im Moment würde das nichts werden. Irgendwie musste Sie sich ablenken. Ein Spaziergang wäre vielleicht hilfreich.

Sie sperrte den Computer und machte sich auf den weg zum Stadtpark, der war nicht weit entfernt. Gedankenversunken schlenderte Sie durch die ausgedehnte Grünanlage. Es war angenehm warm, die Sonne schien doch eine leichte Briese sorgte dafür das es nicht zu Warm wurde. Man konnte fast von einem perfekten Tag reden. Wenn da nicht dieser Streit gewesen wäre. Wie hatte es nur so weit kommen können?
Phoebe vermutete das sich auch Leo, Piper und Paige diese Frage stellten. Gedankenversunken schlenderte Sie durch den Park, Sie liebte es hier es war immer ruhig, verlassen, man konnte gut nachdenken ohne gestört zu werden. Phoebe schmunzelte über Ihre eigenen Gedanken. Sie war doch sonst nicht so…

Ein stechender Schmer in Ihrem Rücken ließ Sie jeden weiteren Gedanken vergessen, Sie Schrie auf doch nur kurz. Eine Hand legte sich auf ihrem Mund, machte es Ihre unmöglich mehr als ein Wimmer von sich zu geben. Sie spürte etwas in Ihrem Rücken, es wurde gedreht. Tränen schossen vor ihr Schmerz in die Augen. Jemand lachte, es war ein kaltes Lachen.

„Das Ende der mächtigen Drei, endlich! Genieße den Schmerz Hexe, ich tue es.“ Flüsterte eine Stimme sanft in ihr Ohr. Phoebe spürte wie sie schwächer wurde, die Hand auf Ihrem Mund drückte zu, verhinderte das Sie auch nur einen Ton von sich geben konnte, geschweige denn um Hilfe schreien. Hilfe! Schoss es ihr verzweifelt durch den Kopf. Der Schmerz wurde schlimmer, Ihr Körper gehorchte Ihr nicht mehr. Erneut bewegte sich der Gegenstand, wurde gedreht, nach oben bewegt der Schmerz steigerte sich ins unermessliche. Ihr Denken setzte aus, Sie hörte nur noch die sanfte Stimme die triumphierend sagte.

„Genieße den Schmerz Hexe! Genieße ihn!“
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So das wars mal wieder, hoffe es hat euch gefallen.

Bis die Tage und Viele Grüße.
RobertCraven
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

So, jetzt hab ich es endlich geschafft den Anfang deiner Story zu lesen *g*
Find sie echt toll. Vorallem gefällt mir dein Schreibstil… Es macht richtig spaß die geschichte zu lesen^^

zum 1. Kapitel (Du sollst es hassen… )
Whyatt schlägert, um seinen Bruder zu beschützen und wird von der Schule suspendiert. Und Piper tobt und schreit natürlich… Das kann ich mir gut vorstellen :D Das ganze "Gericht" der Halliwell Family kann ich mir auch wirklich bildlich vorstellen, wie z.B. Phoebe tobt und Leo! mal Klartext redet^^
Dass die Jungs durch Paige's Worte so ausrasteten, fand ich aber ehrlich gesagt etwas übertrieben. Die sind ja total ausgeflippt…
Aber schön, wie sie alle (ohne die 2 Jungs) noch drüber diskutieren, wie sie nun am besten das Problem anpacken…
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

Hallo zusammen, da bin ich wieder!

@Sandy

Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich finde es natürlich toll das dir der Styl der Geschichte gefällt, den Kommentar darüber das Wy und Chris etwas überreagieren habe ich schon in einem anderen Forum bekommen. Tja...und ich sage auch hier: Es muss schon jeder selber Entscheiden ob er Wyatts und Chris Reaktion übertrieben findet oder nicht...

Aber zur Beruhigung, der ganze Streit wird ja auch noch mit Hintergrundwissen untermauert. Hast du sicher in den folgenden Kapitel bemerkt. Würde mich natürlich darüber freuen wenn du auch zu den anderen Chaps noch einen Kommentar da lässt :)

Okay...dann wollen wir doch mal zu tat schreiten.

Hier kommt das nächste Chap, wie immer hoffe ich das es euch gefällt und ihr mir eventuell nen Kommentar da lasst...

3

2

1

Los gehts...

4. Alte Freunde

Stille, er hasste diese Stille. Sie war allgegenwärtig, allumfassend…endlos. Endgültig. Diese Stille nach einem Angriff war beängstigend. Er hasste sie und der Geruch. Verbranntes Fleisch, Fäkalien, Gedärme…mit Macht unterdrückte er den aufkommenden Würgereiz. Sah sich um. Noch vor weniger als zwei Stunden war hier ein kleines Dorf gewesen, jetzt waren es nur noch Trümmer und Leichen, so viele Leichen. Noch genau konnte er die schmerzerfüllten Schreie hören. Die Panik regelrecht spüren. Der Angriff war schnell gekommen, unangekündigt und brutal.
Es wurde geraubt, geplündert, getötet! Verstümmelt und Vergewaltigt. Sie waren wie Tiere. Nein…ein Tier tötet nur um zu fressen oder wenn es sich verteidigen muss. Nein Tiere waren sie nicht, Dämonen schon eher.
Langsam schritt er durch die leeren Straßen oder das was von Ihnen übrig geblieben war. Suchte aufmerksam die Umgebung ab, vielleicht gab es ja doch noch Überlebende…vielleicht konnte er noch jemanden retten. Er hoffte es, wie jedes mal. Wie oft hatte er das nun schon gesehen? Wie viele Dörfer waren ausgelöscht worden? Wie viele Leben vernichtet.
Er konnte nichts tun, war gezwungen es geschehen zu lassen…durfte nicht eingreifen. Es war grotesk, ein Hohn. Angeblich bekämpfte er das Böse…aber hier durfte er nicht einschreiten. Musste diese Massaker geschehen lassen. War er noch auf der richtigen Seite? War es dass Wert? Machten seine Taten eigentlich noch einen Unterschied, war er nicht genauso Schuld…weil er nichts getan hatte.
Obwohl es in seiner Macht gestanden hätte. Oh ja er hätte dieses Dorf retten können, vielleicht sogar alle Dörfer. So viele Leben und doch er hatte es nicht getan. Durfte es nicht tun. Es wäre gegen die Regeln gewesen.
Schnaubend wandte er sich um, er musste raus aus diesem Dorf…diesem Grab. Hier gab es niemanden mehr dem er helfen könnte, keine Leben, nichts! Nur Ruinen, stumme zeugen des Leids welches dieser Krieg bringt. Nein, nicht nur dieser, jeder Krieg!

Sinnlos dachte er. So sinnlos! Wie jeder Krieg, wie jede Schlacht…wie jeder Kampf. Und sie alle sind nur Schachfiguren höherer Mächte, so wie er auch. Ja er war nur ein Bauer im Spiel der Mächte des Lichtes gegen die, der Finsternis. Eine willige Marionette. Einst dachte er nicht so, glaubte daran das richtige zu tun. Nun das glaubte er immer noch, nur war es zu wenig, viel zu wenig! Was brachte es wenn er einen Dämonen nach dem anderen aus dem Weg räumte? Es änderte sich nichts! Wieso durfte er nicht eingreifen, den Menschen helfen aber die Dämonen, Warlocks und das ganze verdammte Gesindel aus der Unterwelt konnte nach belieben ihre Spielchen spielen? Sie scherten sich einen Dreck wen sie töteten. Ob sterblicher oder Hexe, ob Kind oder Erwachsener das interessierte sie nicht.
Alle die gutes taten waren ihr Feind…warum verhielten sich dann die so genannten Guten nicht dementsprechend? Sind sterbliche Mörder etwa weniger Böse als die Unsterblichen? Wohl eher nicht! Wieso wurden den Hexen und Zauberern auf der Guten Seite die Hände gebunden? Dieses Dorf, warum durfte er nicht einschreiten? Die Menschen zumindest beschützen, sie in Sicherheit bringen? Die Frauen und Kinder, waren diese etwa keine Unschuldigen? Natürlich waren sie Unschuldig und doch durfte er nichts tun…nur zusehen! Dem Gemetzel beiwohnen. Dachte er bitter.

Ein leises Wimmern ließ ihn mitten im Schritt inne halten. Das konnte doch nicht sein! Doch! Da war es wieder, nur ganz leise…kaum wahrzunehmen. Er wirbelte herum. Suchte nach der Quelle des Wimmerns, nein Schluchzens. Ja ganz sicher, da weinte jemand. Es kam aus den Resten eines Hauses zu seiner rechten, wahrscheinlich war es mal ein gewaltiges Bauwerk, doch jetzt waren nur noch die Grundmauern übrig. Vermutlich die Kirche des Ortes. Schnell begab er sich in die Richtung.
Mit jedem Schritt wurde die Stimme deutlicher. Eindeutig! Es hatte jemand überlebt.
Geschickt kletterte er über einige Trümmer die den Eingang teilweise blockierten und betrat den sicherlich einmal prachtvollen Raum.
Doch von dem einstigen Glanz war nichts geblieben. Mit einem Blick erfasste er das Chaos, machte sich ein Bild von seiner Umgebung. Jahrelange Erfahrung. In einem Kampf war es fatal die Umgebung aus den Augen zu verlieren.
Glassplitter bedeckten den gesamten Boden, einige der Kirchbänke brannten noch leicht, andere waren durch die schiere Kraft der Explosionen in Tausendteile zersprungen oder schlicht und ergreifend umgefallen. Wo einst der Altar und sicherlich ein Kreuz waren klaffte ein gewaltiges Loch. Auch das leichte schwanken der Wände registrierte er.
Die Mauern würden nicht mehr lange stehen, hier herrschte höchste Einsturzgefahr. Aber das kümmerte ihn im Augenblick nicht. Alles war egal, nur das kleine Mädchen zählte welches neben einer der Umgestürzten Bänke kniete.
Die kleinen Hände umfassten etwas und zogen verzweifelt daran. Während sie unaufhörlich weinte. Ein Arm, der Arm einer Frau! Die Mutter wahrscheinlich. Geschickt übersprang er die Hindernisse welche sich ihm in den weg stellten.
Jetzt konnte er eine Frau erkennen. Sie atmete kaum noch…wenn überhaupt. Die verdammte Bank hatte sie voll erwischt. Er kniete sich neben das Mädchen. Ein Ruck ging durch den kleinen Körper, mitternachtsblaue Augen trafen auf seine Grünen.
Diesen Blick würde er nie mehr vergessen, wie so vieles andere was er in seinen Alpträumen sah. So viel Schmerz, Verzweiflung, Angst und eine Hilflose Wut. Ihr Körper zitterte. Er versuchte ein beruhigendes Lächeln hinzubekommen.
„Keine Angst, ich tue dir nichts! Ich will nur helfen.“ Sagte er leise und beruhigend, hoffte er zumindest. Die Kleine reagierte gar nicht. Starrte ihn nur an und zog weiter am Arm ihrer Mutter. Oder Schwester, den die Frau konnte nicht so viel Älter als das Mädchen sein. Vielleicht zwanzig eher jünger.
Seine Augen verengten sich, das Mädchen atmete definitiv noch. Aber nicht mehr lange wenn er hier noch weiter zögerte.
Ohne einen weiteren Gedanken an irgendwelche Regeln zu verschwenden bündelte er seine Energie. Nur Sekunden später leuchtete sein ganzer Körper in einem schwachen Rot.
Das Mädchen Schrie ängstlich auf und wich so weit zurück wie sie konnte ohne den Arm ihrer Schwester, Mutter…wie auch immer loszulassen.
„Ganz ruhig, ich tue euch nichts. Ich will nur helfen.“ Sagte er mit leicht hallender Stimme. Entschlossen Griff er nach der massiven und verdammt schweren Bank. Doch das war kein Problem, nicht für ihn. Mit einer energischen Bewegung warf er die Bank von der Bewusstlosen Frau hinunter. Sie war federleicht, zumindest für jemanden mit seinen Kräften. Er beachtete das fliegende Möbelstück nicht weiter sondern untersuchte das Mädchen.
Sofort sah er die Knochenbrüche. Doch das würde wieder. Die inneren Blutungen machten ihm da schon mehr sorgen. Verdammt! Das Leuchten hatte bereits aufgehört. Seine Kräfte waren nicht fürs heilen gemacht, sondern fürs Kämpfen, töten.
„Scheiße!“ Murmelte er immer wieder. Das durfte nicht wahr sein. Es durfte einfach nicht! Das Mädchen durfte nicht sterben. Aber die Wunden waren zu schwer und er ganz sicher kein Arzt. Gott er kannte sich mit erster Hilfe aus, aber innere Blutungen, was sollte er nur tun?
„Kannst du Kathy helfen?“ Fragte eine leise Stimme, etwas zittrig. Er wandte den Kopf. Das andere Kind hatte er vollkommen vergessen. Tränen, er spürte Tränen die ihm übers Gesicht liefen. Nein er konnte ihr nicht helfen. Er konnte es nicht.

Die kleine schien zu verstehen, doch Weinen schien das Mädchen nicht mehr zu können. Nur trockene Schluchzer entrangen sich ihrer Kehle. Verdammt, verdammt, verdammt! Schoss es ihm immer wieder durch den Kopf.

„Vielleicht kann ich ja helfen?“ Erklang auf einmal eine ruhige Stimme. Binnen Sekunden war er auf den Beinen, sein Körper schimmerte rot. Kampfbereit. Ein Mann näherte sich vollkommen gelassen. Nein, kein Mann. Das spürte er sofort. Das war alles, nur kein Mann. Jeder Muskel in seinem Körper spannte sich. Er konnte vielleicht die Verletzte, Kathy, nicht retten aber er würde das kleine Mädchen beschützen.
„Nun soll ich helfen?“ Fragte der Mann erneut. Sein Gesicht war durch den Schatten einer Kapuze verdeckt. Nur die Augen konnte man ausmachen. Schwarze Augen. Ihn schauderte. Diese Augen waren wie Seen, nein Abgründe. Zeitlos. Er wollte ihm Antworten doch das Mädchen kam ihm zuvor.
„Kannst du Kathy helfen?“ Fragte Sie und in ihrer Stimme schwang Hoffung. Der Fremde lachte leise. Doch seine Augen zeigten etwas seltsames, Mitgefühl. Dämonen hatten kein Mitgefühl. Niemals.
„Vielleicht.“ Antwortete der Mann nachdenklich und trat noch einen Schritt näher.
„Verschwinde!“ Fuhr er auf. Schob sich zwischen den Dämon…wenn es denn einer war und das Kind. Der andere blieb stehen, musterte ihn scheinbar.
„Mein Name ist Night und ich bin nicht hier um mit dir zu kämpfen, Dark Wulf oder sollte ich Razagul sagen?“ Razagul stockte. Nur sehr wenige kannten seinen wahren Namen, nur sehr, sehr wenige Menschen.
„Woher kennst du diesen Namen?“ Fragte er. Doch Night schüttelte den Kopf. „Ist das jetzt wichtig? Das Mädchen, Kathy war der Name wenn ich nicht irre, stirbt. Ich kann sie vielleicht retten. Doch das liegt bei dir. Du Entscheidest Razagul!“
Er stockte. Dieser Dämon konnte Kathy also retten? Doch einem Dämon durfte man nicht vertrauen, das wusste er. Aber…ja was war wenn Night sie wirklich retten konnte? Könnte er es ertragen, könnte er es wirklich mit seinem Gewissen vereinbaren Kathy sterben zu lassen nur weil er einem Dämon nicht vertrauen konnte, wollte, durfte, wie auch immer? Nein! Das würde er nicht überstehen. Niemals.
„Rette Sie!“ Forderte er und trat einen Schritt beiseite. Das rote Leuchten verblasste, verschwand aber nicht komplett. Er musste bereit sein, wenn dieser Night irgendetwas plante würde er bereit sein. Aufmerksam beobachtete er wie der Dämon sich neben die Verletzte kniete.
Aus den Augenwinkel sah er das auch kleine Mädchen den Dämon aufmerksam beobachtete. Er konnte die Hoffnung in ihren Augen erkennen.
Das allein reichte schon um ihm Gewissheit zu geben. Er tat das Richtige, scheiß auf die verdammten Regeln! Schoss es ihm durch den Kopf.
„Das wird einen Preis kosten. Meine Kräfte sind dafür nicht gemacht…Tut mir Leid!“ Hörte er Night sagen und so unglaublich das klang da schwang echtes Bedauern mit.
Razagul zuckte mit den Schultern. Ein Preis also? Das war ihm egal…so lange er ihn zahlen sollte. Das sagte er Night auch. Der Dämon lachte wieder, doch bildete er sich das ein? War da etwa eine Gewisse Trauer in Nights Stimme zu hören?

„Nun gut! So soll es geschehen.“ Antwortete Night. Seine Rechte Hand schwebte über dem Körper von Kathy. Langsam begann sie Silbern zu glühen. Leise Worte erfüllten den Raum, eine düstere Beschwörung. Magie sammelte sich. Dunkle Magie, Schwarz wie die Nacht. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, doch er tat nichts um Night zu stoppen. Sein Instinkt sagte ihm dass der Dämon Wort halten würde. Seltsam. Er Vertraute noch nicht mal Menschen so einfach.
Langsam ballte sich die Macht, floss in den Körper Kathys entriss das Junge leben wieder den Händen des Todesengels. Plötzlich spürte Razagul einen Scherz in seiner Brust. Nicht sehr stark und doch wusste er nun was der Preis sein würde…es war ihm egal. Die Atmung Kathys wurde kräftiger, ihre Haut etwas lebendiger. Night hatte es geschafft!
Langsam erhob sich der wohl seltsamste Dämon dem er je begegnet war.
„Der Preis wird später gezahlt, Dark Wulf. Kümmere dich um sie. Sie sollen diesen Krieg überleben, sorge dafür!“ Mit diesen Worten verschwand er. Noch lange sah Razagul auf die Stelle an der Night verschwunden war, versuchte zu begreifen was eben geschehen war.
Ein Dämon hatte einem Menschen das Leben gerettet und von ihm verlangt auf diesen Menschen zu achten. Er Verstand es nicht. Doch das war egal, in dem Augenblick als Kathy die Augen öffnete war es egal. Die beiden Geschwister wieder vereint zu sehen war es wert, egal was der Preis sein würde. Nachdenklich betrachtete er die Schwestern welche sich weinend in den Armen lagen.
„Kommt wir müssen gehen, raus aus diesem verdammten Krieg!“ Er lächelte sie an. Zum ersten mal seid Jahren war es einfach zu Lächeln. Er hatte eine Familie obwohl er nie eine gewollt hatte fühlte es sich gut an.
„Sag mal Kleine wie heißt du eigentlich?“ Fragte er an die jüngere Schwester gewandt. Sie strahlte ihn an. „Ich bin Laura und wer bist du?“
Er lachte. „Ich bin Razagul nennt mich einfach Raz!“ Beide nickten. Zusammen machten sie sich auf den Weg das Dorf zu verlassen. Und auch das Land, er musste die beiden in Sicherheit bringen und in Russland war es derzeit nicht sicher. Der zweite Weltkrieg war gerade voll im Gange. Vielleicht sollte er in die Vereinigten Staaten gehen, dort würden sie sicher sein. Das würde er schon hinbekommen, irgendwie! Er musste! Entschlossen machte er sich mit seinen beiden Schützlingen auf den Weg.

Während sich die ungleiche Gruppe auf den Weg machte, hielt Piper Halliwell 82 Jahre später plötzlich in Ihrer Arbeit inne. Etwas stimmte nicht, ganz und gar nicht! Sie fühlte sich seltsam und das hatte sicher nichts mit dem Streit von heute Nachmittag zu tun...nein etwas war geschehen...etwas beunruhigendes. Nein nicht beunruhigend, beängstigend.
Nachdenklich legte Sie ihren Stift beiseite. Das Gefühl wurde stärker. Bedrohlicher. Ohne groß darüber Nachzudenken schnappte Sie sich das Telefon, die Nummer von Phoebe wählte sich praktisch von selbst.
Es klingelte einmal, zweimal...die Mailbox. Schnell legte Sie auf, das konnte einfach nichts gutes Bedeuten. Phoebe würde nicht einfach einen Anruf ignorieren. Sicher nicht!
„Paige!“ Rief Sie laut in den Raum hinein, versuchte Ihre Stimme möglichst ruhig zu halten. Schwierige Aufgabe...das Gefühl wurde schlimmer, steigerte sich zu nackter Angst. Was war nur los.

Keine Sekunde später tauchte Ihre kleine Schwester auch schon auf und wirkte besorgt.

„Ich kann Phoebe nicht finden.“ Piper erbleichte als Sie diesen Satz hörte. Paige war zu hälfte Wächterin des Lichts, es war einfach nicht möglich das sie die eigene Schwester nicht aufspüren konnte. Es sei denn Phoebe befand sich nicht mehr in dieser Welt.
Entschlossen sprang Piper auf. „Wir müsse Sie suchen.“ Stellte Sie das offensichtliche nochmals fest. Dieser Tag war ganz eindeutig verflucht.
„Bay Mirror.“ Wies Sie Paige an und Griff nach Ihrer Hand. Ohne weiter zu fragen beamte Paige sie in eine unbelebte Seitengasse neben das Gebäude, in dem sich Phoebes Arbeitsplatz befand.
Sobald die beiden die Redaktion betraten wussten sie dass Phoebe nicht hier war, das war ein Instinkt...ein untrüglicher Instinkt. Die drei Schwestern spürten die Anwesenheit der jeweils anderen, das war schon immer so...es war wie ein Echo, als ob ein Teil von ihnen sie rufen würde. Ein Teil der nicht zum eigentlichen Körper gehörte und sich nach ihnen sehnte...
Die beiden Schwestern tauschten einen Blick. Das war nicht gut...überhaupt nicht gut. Verdammt! Schnell überlegte Piper, spürte Instinktiv das die Zeit drängte. Ohne weiteres zögern ging Sie auf Phoebes Büro zu, Sie war oft hier gewesen würde den Weg auch im Schlaf finden. Wie erwartet war niemand hier, der kleine Raum lag verlassen da...Mist!
Suchend blickte Sie sich um, vielleicht fand Sie ja einen Anhaltspunkt...einen Hinweis...irgendetwas das ihr sagen könnte wo zur Hölle Ihre kleine Schwester steckte. Bevor Sie sich daran machen konnte den Raum auf der Suche nach Hinweisen in Einzelteile zu zerlegen sagte Paige.
„Phoebe ist vor einer halben Stunde gegangen, Sie wollte in den Park.“
Piper wirbelte herum. „Woher...“ Setzte Sie zu einer Frage an, unterbrach sich dann aber selbst. Es war einfach Unwichtig!

Paige hatte natürlich Verstanden was Sie wissen wollte. Mit einem schwachen Grinsen erklärte Sie. „Ich habe einen der anderen Mitarbeiter gefragt.“

Klar, darauf hätte ich auch selbst kommen können. Dachte Piper bei sich. Verdrängte diesen Gedanken aber sofort wieder. Bei Gott sie hatten jetzt wirklich wichtigeres zu tun. Sie mussten in diesen verdammten Park und zwar auf dem schnellsten Weg.

Auch Paige spürte eine tiefe Unruhe...ja schon fast Panik.

Die beiden Schwestern rannten quasi aus dem Gebäude, die irritierten Blicke welche Ihnen folgten ignorierten die beiden gekonnt. Genauso wie das aufgebrachte Gemurmel und die nicht gerade leisen Flüche und Verwünschungen wenn mal wieder einer der Passanten beinahe zu Boden ging. Warum standen die denn auch alle im Weg? Zum Teufel sie hatten es eilig und ganz sicher keine Zeit um auf irgendwelche Leute Rücksicht zu nehmen.
Sie spürten es beide, etwas war geschehen und was auch immer es war. Es war beängstigend. Der Park war nicht allzu weit entfernt von der Redaktion.
Es war einer der eher kleineren in San Francisco. Schnell folgten Sie dem Weg. Vereinzelte Gruppen von Menschen waren auf den Wiesen verteilt, ein paar Jogger kamen Ihnen entgegen. Man konnte hier und da ein Lachen hören, ein friedliches Bild alles in allem.
Paiges ungutes Gefühl verstärkte sich mit jedem Schritt, Piper ging es ähnlich. Das alles hier war zu ruhig, zu perfekt.
Plötzlich erstarrte Paige die etwas vorgelaufen war. Piper brauchte nicht Fragen warum die junge Frau stehen geblieben war, Sie spürte es auch. Sobald Sie neben Ihrer Schwester angekommen war. Eine Mauer, unsichtbar und unfühlbar zumindest für normale Menschen. Zu denen die beiden Schwestern aber nicht zählten. Magie. Ein Bannfeld, Scheiße!
„Verflucht.“ Murmelte Paige, Piper konnte ihr nur zustimmen. Aber wenigstens war nun geklärt warum Paige, Phoebe nicht orten konnte. Sie tauschten einen kurzen Blick. Es war riskant einfach so in den Wirkungsbereich eines Bannfeldes zu treten. Aber sie hatten keine Wahl.
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Wie gehabt, hier ist es natürlich noch nicht zu Ende...
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

hier gehts weiter...
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Entschlossen durchschritten sie die unsichtbare Barriere. Beinahe sofort sahen die beiden Schwestern Phoebe. Zusammengekrümmt lag sie am Boden, in einer beständig wachsenden Blutlache. „Oh Gott!“ Schrie Paige auf und rannte auf Ihre Schwester zu. Piper dicht auf den Fersen. Doch noch bevor Sie auch nur Phoebes nähe kamen wurden sie von einer unwiderstehlichen Kraft gepackt. Ohne auch nur den Hauch einer Chance auf Gegenwehr wurden sie durch die Luft geschleudert. Der Aufprall kam überraschend. Hart kollidierten sie mit dem Boden.
„Nun, wie überaus passend.“ Hörten Sie eine spöttische Stimme. „Ich freue mich euch hier begrüßen zu dürfen, das erspart mir die Arbeit nach euch zu suchen.“
So schnell sie konnten richteten rappelten sie sich hoch. Kampfbereit. Vor Ihnen stand ein Mann von vielleicht fünfundzwanzig Jahren, zumindest sah er so aus. Aber wahrscheinlich war er wesentlich älter. Ein Dämon. Graue Augen musterten sie mit kalter Belustigung. Ohne zu zögern hob Piper Ihre Hände und versuchte Ihn zu sprengen. Doch nichts geschah, Sie probierte es noch zweimal doch es geschah einfach nichts.
Ganz klar vor den beiden Schwestern stand der Dämon der dieses Bannfeld geschaffen hatte.
„Wie ich sehe schwindet eure Macht bereits. Sehr gut! Ich freue mich schon...“ Worauf er sich freute machte er den Schwestern im nächsten Moment klar. Ohne Vorwarnung schleuderte er einen Energieball auf Paige. Diese reagierte Instinktiv, hatte es schon Hunderte male vorher getan. „Energieball!“ Rief Sie bestimmt, es geschah nichts! Entsetzt starrte die jüngste Halliwell Schwester auf das potenziell tödliche Geschoss, nur Pipers Geistesgegenwart verdankte Paige es das Sie nicht getroffen wurde.
Blitzschnell hatte sich Piper auf ihre kleine Schwester geworfen und diese so aus der Schusslinie gebracht.
Der Dämon lachte. Es war ein triumphierenden Lachen. Piper und Paige starrten ihn an. Ihre Kräfte waren wirkungslos...wie konnte das sein? Selbst bei der Quelle des Bösen oder anderen Hochrangigen Dämonen hatten ihre Fähigkeiten zumindest eine geringe Wirkung...schließlich entsprangen ihre Kräfte der Macht der Drei...der Drei...Drei. Entsetzt starrte Piper ihren Widersacher an. Drei. Immer wieder schoss es ihr durch den Kopf, es gab nur eine Möglichkeit warum Ihre und auch Paiges Kräfte nicht mehr so stark waren, nicht mehr so Machtvoll. Drei! Die Macht der Drei! Nein, das durfte einfach nicht sein. Phoebe...sie durfte einfach nicht tot sein.

„Mach dir keine Sorgen, noch lebt die kleine Hexe...aber nicht mehr lange.“ Grinste Sie der unbekannte Dämon an. „Ach wo sind denn meine Manieren geblieben?“ Fragte er spöttisch. „Ich darf mich vorstellen? Mekesch ist mein Name. Doch weiter im Programm, das Ende der ach so mächtigen Drei. Erbärmlich!“ Schon fast gelangweilt schleuderte er einen weiteren Energieball auf die Schwestern.
Ein amüsiertes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht als die beiden hastig auswichen. Ja so musste es sein. Das war genau nach seinem Geschmack. Erneut schleuderte er einen Energieball und noch einen. Jagte die Hexen hin und her, beobachtete wie langsam die Panik von Ihnen besitz ergriff, ihre Körperlichen Kräfte erlahmten genau wie ihre magischen. Genoss ihre Angst. Hörte Ihren Schrei als er Paige an der Schulter traf...es war Musik in seinen Ohren. Wie lange waren diese Hexen schon eine Plage für die Dämonen? Zu Lange, dabei war es so einfach sie zu töten. Erneut traf er, diesmal Piper.

Piper schrie unterdrückt auf, der Energieball hatte Ihren Magen getroffen. Ein unglaublicher Schmerz explodierte in Ihrem Körper. Schien jeden Nerv zu erreichen, in Flammen zu setzen. Keuchend brach Sie zusammen...schon früher wurde Sie von Energiebällen getroffen, doch noch nie hatte Sie solche Schmerzen verspürt.
Ein wimmern drang an ihr Ohr, Paige! Sie wandte den Kopf nur um zu sehen das Ihre kleine Schwester erneut getroffen wurde. Verdammt!
„Wyatt!“ Schrie Sie. Ihr Sohn musste Sie einfach hören...er musste! Sonst waren Sie geliefert und Phoebe auch. Doch nichts geschah, außer das Mekesch begann zu lachen.
„Bemüh dich nicht, er kann deine Rufe nicht hören...nicht hier, in meinem Reich.“ Hörte Sie ihn sagen. Sie wusste das er recht hatte...verdammt! Schwärze Griff nach ihr, aber auf keinen Fall durfte Sie Ohnmächtig werden. Auf gar keinen Fall. Mit aller Willenskraft welche Sie, noch aufbieten konnte, drängte Piper die drohende Ohnmacht zurück. Irgendwie würden Sie auch hier raus kommen. Aber dazu musste Sie wach bleiben. Ein Blick zeigte ihr das Paige den Kampf gegen die Ohnmacht verloren hatte. Egal auch aus dieser Situation würden sie heraus kommen.
Garantiert...Hoffentlich...
Mit letzter Kraft stemmte Piper sich nochmals auf die Beine. Stellte sich vor Paige, Sie würde Ihre Schwester bis zum Ende beschützen. Grimmig erwiderte Sie den belustigten Blick aus grauen Augen.
Entschlossen hob Sie erneut die Hände und versuchte den Dämon zu sprengen. Legte alles an Macht hinein was noch in Ihr schlummerte.
Kurz sah Sie Verblüffung in Mekeschs Augen und er wankte tatsächlich zurück, aber leider ging er nicht in Flammen auf. Bevor Sie es erneut probieren konnte war er verschwunden. War hinter Ihr, keine Zeit zu reagieren. Nicht mal um Angst zu bekommen. Es ging viel zu schnell.
Plötzlich spürte Sie wie etwas brutal in Ihrem Rücken gerammt wurde.

„Man sollte euch wohl nicht unterschätzen.“ Flüsterte er ihr ins Ohr, sanft überlegen. „Ob deine Schwester spürt wie du stirbst? Ob Sie schon tot ist? Hmmm kleine Piper, was denkst du?“ Mit einem Ruck zog der das Messer wieder aus Pipers Körper.
Grinsend beobachtete er wie die Frau zusammenbrach. Er hatte genug gespielt, es wurde Zeit es zu beenden. Außerdem hatte Pipers Ausbruch ihm klar gemacht das man die Macht dieser verfluchten Hexen besser nicht unterschätzte. Zeit zu vollbringen woran so viele vor ihm scheiterten! Dachte er triumphierend. Er würde es sein der die Macht der Drei brach, er Mekesch. Diese Plage würde nun ein für alle mal ein Ende finden.
Es war so einfach gewesen. Trivial. Man musste nur ein Glied aus der Kette nehmen und schon brach sie. Er hatte nicht lange gebraucht um herauszufinden wo er ansetzen konnte. Phoebe, sie machte es ihm schon fast zu einfach. Regelmäßig begab sie sich in diesen Park. Nahm immer die gleiche Strecke. Er hatte eine Weile beobachtet und dann seine Falle aufgebaut.
Natürlich musste er Vorsichtig sein, die Hexe überraschen. Energiebälle wären recht ineffektiv gewesen. Nein, so leicht war es nicht. So lange die Macht der Drei aktiv war, konnten Energie- oder auch Feuerbälle den Schwestern nicht wirklich etwas anhaben.
Aber ein Messer mit ein bisschen Gift, das wirkte Wunder. Er grinste und packte Piper Halliwell an den Haaren. Kraftvoll riss er sie hoch, ein Energieball formte sich in seiner Hand. Er grinste als er den stolzen Blick sah, noch immer ungebrochen...aber nicht mehr lange. Das war sein Moment, sein Triumph.
„Sieh zu wie deine Schwester stirbt.“ Hauchte er ihr sanft ins Ohr. Da war die Angst. Ja! Wie sehr er das liebte. Sie begann sich gegen seinen Griff zu wehren, zu spät! Gelassen warf er den Ball auf die schon ziemlich schwer verwundete Paige. Bedauerlich das sie bewusstlos war, nicht bemerkte wie der Tod auf sie zu kam. Aber die Hilflosigkeit und die Verzweiflung im Blick von Piper waren ein sehr guter Ausgleich.

Piper versucht verzweifelt sich zu befreien, wohl wissend das es Sinnlos war. Sie konnte ihre Schwester nicht mehr retten...keine von beiden. Sie versagte erneut.
Dieser Bastard durfte Paige nichts tun. Auf keine Fall wollte Sie schon wieder eine Schwester sterben sehen. Nicht noch mal! Nicht noch mal, bitte nicht! Schon wieder war Sie hilflos, eine Zuschauer im geschehen nicht mehr...musste Mitansehen wie der Energieball auf Ihre kleine Schwester zuraste. „NEIN!“ Schrie Piper aus Leibeskräften, als ob sie damit das unvermeidliche aufhalten könnte. Dann geschahen mehrere Dinge gleichzeitig.

Paiges Körper wurde aus der Flugbahn des Energieballs geworfen und landete unsanft einige Meter weiter, gleichzeitig traf eine sehr starke Energiekugel Mekesch. Der Dämon wurde einige Meter zurück geschleudert und schrie vor Schmerz auf.

Piper hatte er unbewusst losgelassen, als die Kugel ihn traf. Die Hexe nutzte Ihre Chance, Sie ignorierte die Schmerzen und Ihre Erschöpfung und rannte zu Paige. Beachtete Ihre Umgebung nicht mehr weiter, ignorierte Mekesch und den neu hinzugekommenen Unbekannten. Wichtig war nur Paige, und der Puls den zwar schwach aber Regelmäßig spüren konnte. Piper seufzte erleichtert.

Mekesch fluchte, er wagte es ihn anzugreifen? Wütend sprang er auf, die Wunde war nicht tief aber Schmerzhaft. Sofort sah er ihn, eine Hochaufragende Gestalt. Weiße Haare umrahmten ein junges Gesicht. Grüne Augen blickten ihm hart und unnachgiebig entgegen.
Zornig schleuderte er einen Energiekugel auf den Störenfried, doch sie erreichte den Mann nicht. Schon fast gelassen hob der unbekannt die rechte Hand, ein rotes Glühen umgab sie. Seine Energiekugel prallte daran ab. Mekeschs Augen weiteten sich, er kannte diese Technik, die Fähigkeit hatte Sie schon einmal gesehen. Vor über hundert Jahren. Das war nicht Möglich! Er musste tot sein...

„Dark Wulf.“ Knurrte Mekesch. Sein Gegenüber lachte.

„Ich bin überrascht das du dich erinnerst Mekesch. Es ist lange her.“
Ohne Vorwarnung schleuderte Dark Wulf einen weiteren Energieball auf Mekesch. Geschickt schimmerte dieser aus der Flugrichtung und hinter seinen neuen Gegner. Wütend Griff er ihn an. Doch Dark Wulf war nicht überrascht, mit einer eleganten und verdammt schnellen Drehung wich er dem Geschoss aus und erwiderte das Feuer. Er traf. Mit einem Aufschrei wurde Mekesch nach hinten geschleudert.
Schmerz, so wie er ihn schon seid Jahrzehnten nicht mehr gefühlt hatte ergriff ihn. Verdammt, diese Fähigkeit hatte Dark Wulf nie gehabt. Niemals. Er erinnerte sich noch sehr genau an ihr erstes zusammentreffen, der Mann hatte Fähigkeit der Deflektion und war Übermenschlich stark. Aber er konnte keine Energiekugeln schleudern.
„Was willst du hier? Das geht dich nichts an!“ Knurrte er. Der andere Lachte. Im Plauderton antwortete er.
„Doch es geht mich sehr wohl etwas an, Mekesch. Aber ich muss sagen, du hast dich gemacht...früher warst du nur ein kleiner Speichellecker und jetzt wagst du sogar einen Angriff auf die Mächtigen drei. Ich bin...“

Plötzlich wurde seine Stimme zu einem knurren, seine Form veränderte sich. Der Körper wuchs, die Haut verfärbte sich...wurde rot. Das Grün der Augen wurde von schwärze durchzogen, aufgefressen. Schwarze Male überzogen die kräftigen Körper. Waren überall verteilt, das Gesicht wurde Unmenschlich.

Unmöglich! Schoss es nicht nur Mekesch durch den Kopf der unwillkürlich einen Schritt zurück wich, auch Piper beobachtete die Verwandlung ungläubig! Das war ausgeschlossen, vollkommen unmöglich!
Trotzdem geschah es.

„...sehr, sehr wütend“ Beendete der Dämon seinen Satz. Seine Stimme war von kalter Wut unterlegt. Bevor Mekesch sich aus seiner Starre lösen konnte, schnellte der rechte Arm des Angreifers nach oben. Ein mächtiger Energieball löste sich aus seiner Hand. Doch nicht Mekesch selbst war das Ziel. Der Energieball schoss senkrecht nach oben, in den Himmel. Traf auf die Unsichtbare Barriere, welche die Grenze dieser Dimension darstellte.

Mekesch schrie auf. Er spürte wie die, Dimension welche er erschaffen hatte zusammenbrach. Er konnte es nicht verhindern. Verdammt!
Sein Blick richtete sich auf seinen neuen Gegner. Er musste weg, damit hatte nun wirklich niemand rechnen können. Verflucht! Dark Wulf war zurück und er war nicht allein. Verdammt. Das würde Laris nicht erfreuen.

Noch immer schockiert beobachtete Piper das geschehen. Das Bannfeld schien sich durch den massiven Angriff aufzulösen. Sie bemerkte kaum wie Mekesch verschwand. Viel zu gebannt war Sie von dem Wesen welches vor ihr stand. Im Augenblick war für nichts anderes in Ihren Gedanken platz...
Nur dieses rote Gestalt, welche Sie nur zu gut kannte zählte noch. Balthasar...der Söldner der Hölle war zurück. Mächtiger als je zuvor.
Besagter Dämon wandte ihr seine schwarzen Augen zu. „Rufe deinen Sohn. Phoebe ist noch nicht tot.“ Mit diesen Worten schimmert er davon. Es dauerte einige Augenblicke bis Piper realisierte was er gesagt hatte.
Phoebe, Paige...Sie brauchten beide Hilfe. Sofort! „Wyatt!“ Rief Sie. Noch bevor Sie den Namen ganz ausgesprochen hatte erschien er auch schon.
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Das wars jetzt aber. Ich hoffe es hat euch gefallen.
Über Rückmeldungen würde ich mich natürlich freuen.

Bis die Tage und Liebe Grüße.
RobertCraven
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

Nun mein Feedback zum 2. Kapitel
Du bist viel zu schnell mit dem posten. Da komm ich überhaupt nicht hinterher mit dem lesen :D

"2. Eine Quelle wäre mir lieber!"
Schöne Beschreibung anfangs, da kann man sich richtig gut in Whaytt reinversetzen. Find ich übrigens toll, dass er den Ältestenrat auch nicht mag^^
Aber was da "damals" passierte, als Whyatt und Chris beim Ältestenrat oben waren, fand ich alles fast ein wenig too much. Dass z.B. Whyatt so wütend war, dass er einen Wächter d. Lichts aus dem Weg schleuderte etc. Whyatt geht wohl ziemlich schnell an die Decke *g*
Genauso, dass er gleich das Tor zum Konferenzraum zerstörte... heftig! Auch die ganze Auseinandersetzung mit den Ältesten war mir persönlich fast ein wenig zu doll. Die 2 Halliwell Jungs haben ja irgendwie Null Respekt vor denen... (Die Mächtigen 3 mochten die Ältesten ja auch nie, aber sie hatten wenigsten ein wenig Respekt und Achtung vor ihnen)

Ich muss ja ehrlich sagen, dass ich deine FF toll finde aber :D Whyatt wird mir immer unsympathischer!! Er wirkt irgendwie total arrogant und eingebildet, ist das von dir beabsichtigt?^^
Was ich allerdings ganz toll finde, ist: dass du Sam mit in die FF eingebaut hast. Ich mag den voll *g*
Ihren Unterschlupf in der Unterwelt ist irgendwie seltsam, aber auf der anderen Seite auch verständlich, dass irgendwo nen Ort haben wollen, in dem völlig frei sind… Naja fast am Schluss werden sie ja noch angegegriffen... Genial Phoebe ist schwanger *freu*
Wie alt sind die Brüder eigentlich grad? Werden sie nicht von Piper u. Co vermisst, wenn sie ein paar stunden oder so in ihrem versteck in der Unterwelt sind?
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

Hallo Sandy,

dann kommt hier die Thread Version meiner Antwort ;)

Ok dann mal los...

Du bist viel zu schnell mit dem posten. Da komm ich überhaupt nicht hinterher mit dem lesen :D

Danke für die Blumen, ich bemühe mich immer um schnelle Updates... :) Scheint ja zu klappen *g*

Schöne Beschreibung anfangs, da kann man sich richtig gut in Whaytt reinversetzen. Find ich übrigens toll, dass er den Ältestenrat auch nicht mag^^
Aber was da "damals" passierte, als Whyatt und Chris beim Ältestenrat oben waren, fand ich alles fast ein wenig too much.

Nun ich könnte jetzt behaupten das ich lange überlegt habe ob ich diesen Teil so lasse, leider wäre das eine Lüge ;)

Ich Persönlich finde Wyatts Reaktion volllkommen angemessen, allerdings bin ich auch Parteiisch. Weil ist ja meine FF.

Dass z.B. Whyatt so wütend war, dass er einen Wächter d. Lichts aus dem Weg schleuderte etc. Whyatt geht wohl ziemlich schnell an die Decke *g*

Die Stelle mag ich besonders in dem Chap, ich meine da kommt so ein Wächter in all seiner Herrlichkeit und lernt plötzlich fliegen. Ich finde das ist ein sehr schönes Bild...

Was das "an die Decke gehen" betrift. Nein eigentlich ist Wy sehr vernünftig und auch beherrscht...nur wenn mit seinem Bruder was passiert, neigt er zu recht drastische Maßnahmen...das gleiche gilt auch wenn die Restliche Familie Schwierigkeiten hat.

Genauso, dass er gleich das Tor zum Konferenzraum zerstörte... heftig! Auch die ganze Auseinandersetzung mit den Ältesten war mir persönlich fast ein wenig zu doll.

Wie schon gesagt ich fand das angemessen... Ich habe mir bei diesem ganzen Rückblick überlegt wie ICH reagieren würde wenn MEIN Bruder gerade fast getötet worden wäre.
UND ich genau wüsste das dies eigentlich nur passiert ist weil irgendwelche Spinner ihm die Möglichkeit zur Verteidigung genommen haben. Ich wäre auch an die Decke gegangen ;)
Familie geht über alles!

Die 2 Halliwell Jungs haben ja irgendwie Null Respekt vor denen...

Das ist so nicht richtig, nur in dieser Situation war ihnen der Respekt ein ganz klein wenig abhanden gekommen.

Die Mächtigen 3 mochten die Ältesten ja auch nie, aber sie hatten wenigsten ein wenig Respekt und Achtung vor ihnen

Stimmt so auch wieder nicht, es gab mehr als eine Folge wo der Respekt durchaus von den dreien abgefallen war. Außerdem haben auch die Mächtigen Drei ihre eigenen Regeln gemacht.
Ich erinnere mich noch genau an die Folge "Vergissmeinnicht", als Sie den Cleanern eiskalt Ihre Spielregeln aufgezwungen haben...liegt also in der Familie Autoritäten zu missachten ;)

Whyatt wird mir immer unsympathischer!! Er wirkt irgendwie total arrogant und eingebildet, ist das von dir beabsichtigt?

Ehrlich gesagt finde ich nicht das Wyatt arrogant wirkt und das lag auch ganz gewiss nicht in meiner Absicht, vielleicht wirkt es aber doch so...Grübel.

Ihren Unterschlupf in der Unterwelt ist irgendwie seltsam, aber auf der anderen Seite auch verständlich, dass irgendwo nen Ort haben wollen, in dem völlig frei sind…

Es geht ihnen bei diesem Unterschlupf nicht unbedingt darum frei zu sein, die beiden möchten eigentlich nur die Unterwelt im Blick behalten. Natürlich finden sie die unabhängigkeit auch toll...

Wie alt sind die Brüder eigentlich grad? Werden sie nicht von Piper u. Co vermisst, wenn sie ein paar stunden oder so in ihrem versteck in der Unterwelt sind?

Die beiden sind noch relativ jung. Wyatt 18 und Chris 16 wird bald 17, müsste ungefähr hinkommen und in die Time Line der Serie passen...wenn ich mich nicht verrechnet habe.

Was die Sorgen angeht...nun ganz dumm sind Wyatt und Chris ja auch nicht, die haben so Ihre Tricks drauf um längere Abwesenheit zu verschleiern bzw. zu erklären :D

Huch? So ne lange Antwort war eigentlich nicht geplant. Egal. Ich hoffe du bleibst dran an der Story...trotz der Dinge die dich stören.

Bis die Tage und Liebe Grüße
RobertCraven
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

Robert Craven schrieb:
Was das "an die Decke gehen" betrift. Nein eigentlich ist Wy sehr vernünftig und auch beherrscht...nur wenn mit seinem Bruder was passiert, neigt er zu recht drastische Maßnahmen...das gleiche gilt auch wenn die Restliche Familie Schwierigkeiten hat.
okay, das verstehe ich natürlich :D

Das ist so nicht richtig, nur in dieser Situation war ihnen der Respekt ein ganz klein wenig abhanden gekommen.
ein ganz klein wenig, ist wohl etwas untertrieben *g* Aber ist schon okay…

Ehrlich gesagt finde ich nicht das Wyatt arrogant wirkt und das lag auch ganz gewiss nicht in meiner Absicht, vielleicht wirkt es aber doch so...Grübel.
Vielleicht empfinde das ja auch nur ich so… Schade dass es keine weiteren Leser u. Meinungen gibt. Würde mich echt interessieren, ob andere auch meiner Meinung sind xD

Ich hoffe du bleibst dran an der Story...trotz der Dinge die dich stören.
Natürlich lese ich weiter!!!! Bitte nimm dir meine kleine Kritikpunkte nicht so zu herzen. Ich musste einfach meinen Senf dazu geben und meine Meinung äußern…
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

Hallo Zusammen hier bin ich wieder.

Noch mal ein herzliches Dankeschön an Sandy für ihre lieben Kommentare.

Also hier kommt ein neues Chap. Dazu wäre nur zu sagen das es nicht ganz so kurz ist wie die vorherigen...eigentlich ist es ziemlich lang :)

Die nächsten werden wieder kürzer...also nicht an die länge gewöhnen.

Ich hoffe ihr habt spaß dran und last mir mal nen Kommentar da.

5. Ignoriert, Vergessen, Allein!


Hätte ihm jemand früher einmal, als er noch jung war erzählt wie sich sein Leben entwickeln würde. Er hätte gelacht und sicher so schnell nicht mehr aufgehört. So ein Leben, würde er nie führen! Das hätte er mit Sicherheit geantwortet.
So konnte sich sein Leben gar nicht entwickeln. Absurd! Das hätte er gesagt und noch viele Varianten von diesem Satz gebraucht.
Denn schon von Geburt an war klar was seine Aufgabe sein würde. Sein Schicksal, seine Bestimmung! Egal wie man es drehte und wendete es lief immer auf das gleiche hinaus, er hatte keine Wahl. Musste kämpfen, töten und wieder kämpfen. Darauf wurde er vorbereitet. Ausgebildet, gedrillt...es hatte ihn nicht gestört. Nein vielmehr fühlte er sich geehrt, schließlich bekämpfte er das Böse, machte einen Unterschied. Lächerlich, im Nachhinein betrachtet erkannte er es. Fragte sich, wie er nur so Naiv hatte sein können.
Er war manipuliert worden, geformt zu einer Waffe. Einer überaus mächtigen Waffe, doch eben eine Waffe...ohne Herz, ohne Verstand, ohne Freiheit. Sein Leben, war keines gewesen, er hatte lediglich existiert. Hatte funktioniert und das Perfekt. Irgendwann war aus der Waffe Razagul der Held Dark Wulf geworden. Eine Ikone für den Kampf gegen das Böse, der Bauer wurde zum Turm. Unentbehrlich, unverzichtbar. Gefangen! Ja, er war ein Gefangener seiner Taten gewesen.

Er der Bezwinger, Belials dem Zerstörer der Welten. Dieser Kampf hatte ihn beinahe umgebracht und nur durch Glück konnte er den Dämon zu Asche machen, durch Glück und Hilfe...doch von dieser Hilfe wusste er damals noch nichts. Doch er war jung gewesen, verdammt jung. So Naiv. Er hatte wirklich daran geglaubt diesen Dämon allein durch sein können besiegt zu haben...lächerlich. Der Rat hatte ihm die höchsten Ehrungen zu Teil werden lassen. Nun durfte er sich Paladin nennen, Streiter der Gerechtigkeit. Der höchste Rang den ein Kämpfer innerhalb des Ordens von Evora erhalten konnte. Eine alte Vereinigung, sehr viel älter als die meisten Menschen wissen. Gegründet einzig und allein zu dem Zweck, das Böse in Schach zu halten. Mit allen Mitteln! Unbarmherzig!
Er war damals der erste Paladin, seid mehr als vierhundert Jahren gewesen. Das war ihm sehr zu Kopf gestiegen, er hatte sich für unbesiegbar gehalten.

Wie er die nächsten Jahre überstanden hatte wusste er nicht wirklich. Er war arrogant gewesen. Kurz grinste er. Oh ja, er war mehr als nur ein bisschen arrogant, überheblich...dumm! Er könnte diese Aufzählung noch ewig weiter führen.
Er hatte es nicht so gesehen, natürlich nicht. Schließlich hatte er es sich verdient, dachte er zumindest, redete er sich ein ignorierte die innerer Stimme welche ihn warnte! Er war der erste Paladin seid Jahrhunderten, der Bezwinger von Belial. Niemand konnte es mit ihm aufnehmen, niemand! So war er in jeden Kampf gezogen, hatte die gefährlichsten Aufträge ohne zögern angenommen und es immer wieder geschafft zu siegen, zu überleben!

Sein Ruhm mehrte, sich! Bald wurde er zu einer regelrechten Legende. Das Netz zog sich weiter zu, er baute sein Gefängnis immer weiter aus. Ohne es zu merken.
Im Nachhinein war ihm klar das es nicht an seinen Fähigkeiten gelegen hatte, dass er diese Zeit überlebte. Gott er war mehr als einmal dem Tode nahe gewesen und nur durch sehr, sehr seltsame Zufälle konnte er seine Gegner doch noch besiegen. Ja, er war wirklich dämlich gewesen. Das er all diese Zufälle übersehen hatte...mein Gott. Er schüttelte den Kopf. Fragte sich im stillen wie Blind man eigentlich sein konnte.

Heute wusste er es besser, sicherlich war er ein mehr als nur passabler Kämpfer gewesen, doch das hätte niemals genügt. Nein, denn es hatte ihm an Erfahrung gefehlt hinzu kam seine Überheblichkeit, er hatte die Gefahren immer unterschätzt. Es gab nur einen einzigen Grund warum er diese Zeit überlebte, damals hatte er einen Schutzengel gehabt. Einen Schatten. Jemand der über ihn gewach hatte und aus dem Hintergrund ein Auge auf ihn warf. So hatte er überlebt, seine arroganten Jahre wie er es gerne nannte. Sehr passend.

Wahrscheinlich hätte er niemals wieder auf den Boden gefunden und wäre irgendwann trotz Schutzengel drauf gegangen. Ganz sicher sogar. Doch dann war er nach Paris gesandt worden. Noch genau erinnerte er sich, wie hilflos er diesem Mann gegenüber stand. Wie schwach er sich gefühlt hatte. Dieser Krieger, Söldner, Dämon und was für einer...
Die schwarzen Augen die ihn mit einer Mischung aus Langeweile und Spott betrachteten, Augen welche ihn noch lange in seinen Alpträumen verfolgten.
Sein tot stand bevor, diese Augen kannten kein erbarmen, kein Mitleid. Doch starb er an diesem Tag nicht. Der Energieball hatte ihn erwischt, doch er war nicht stark genug gewesen um ihm wirklich zu schaden. Wieder ein seltsamer Zufall. Doch diesmal erkannte er es, erkannte das er Unwahrscheinliches Glück gehabt hatte.
Er war in einem Krankenhaus erwacht, mit schweren aber nicht tödlichen Verletzungen. Dieses Erlebnis hatte ihn aufgeweckt, ihm die Augen für die harte Realität geöffnet. Unbesiegbar, das war niemand. Er schon gar nicht. Sicher er war gut, doch es gab immer jemanden der besser war.

Danach hatte er sein Training wieder aufgenommen, viel zu lange hatte er es vernachlässigt, jetzt hatte er es sogar intensiviert. Wie ein Besessener trainierte er, angetrieben von Furcht. In dieser Nacht, in dieser dunkle Seiten Gasse von Paris, hatte er zum ersten mal wieder Angst verspürt, wirkliche Todesangst. Noch niemals war er jemandem derart Schutzlos ausgeliefert, dabei war das nicht einmal der mächtigste Dämonen dem er je begegnetet war. Nein, Belial zum Beispiel war mächtiger, viel mächtiger gewesen und doch...er würde es nie vergessen diese Aura. Der Blick, die Haltung. Stolz, erhaben...mächtig auf eine Art und Weise die er bis vor einigen Jahren nicht verstehen konnte.
Dieser Dämon war anders gewesen, anders als alles was ihm zuvor begegnete. Bis vor kurzem hatte er nicht gewusst wie er diesen Abend überleben konnte. Hatte es nicht Verstanden. Diese Frage, die Frage nach dem warum, sie hatte ihn in den nächsten Jahren, Jahrzehnten begleitet. Jahrzehnte des Kampfes, Jahrzehnte der Zweifel.

Nach schier endlos langer Zeit, hatte er begonnen zu Denken. Hatte um es Bildlich auszudrücken, die Rosarote Brille abgenommen. In Gewisserweise schuldete er diesem Dämon etwas das war ihm bewusst geworden, denn diese Begegnung hatte ihn wachgerüttelt...ihn aus der Wahnvorstellung unbesiegbar zu sein heraus geholt. Ihn wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht, ziemlich schmerzhaft. Ihm wahrscheinlich das Leben gerettet, so absurd dass auch klingen mochte.
Doch nicht nur seine eigene Schwäche wurde ihm bewusst, oh sicher war er ein starker Kämpfer aber eben nicht unbesiegbar. Auch die Taten seines Ordens sah er nun mit anderen Augen, oder vielmehr den Mangel an taten.

Wie viele Kriege hätten verhindert werden können? Wie viele Menschen gerettet. Aber nein, einzelne Menschen zählten nicht...nur das große Ganze...er hatte es hassen gelernt. Diese ganze Mentalität, die fadenscheinigen Ausreden und Rechtfertigungen. Seine eigene Unfähigkeit etwas an dieser Situation zu ändern.
Die Regeln! Ja, die verfluchten Regeln so alt wie dieser Konflikt, dieser Krieg. Dieses Spiel der Mächte von Gut und Böse. Er hasste die Regeln, er hasste diesen Kampf und doch beugte er sich, wurde Müde im lauf der Zeit. Brannte aus, wie so viele vor ihm. Sein Schicksal stand fest, keine Chance zu entkommen. Niemals!
Er selbst hatte den Käfig gebaut, aus dem es kein entkommen mehr gab eine Schmerzhafte Erkenntnis...doch dann kam der Tag vor all diesen Jahren.
Mitten in Russland, mitten in einem weiteren Sinnlosen Krieg, umgeben von Schmerz, Leid, Angst, Panik und Tot. In den Ruinen eines kleinen Dorfes, da fand er seine Freiheit, ein neues Leben...Familie.
Familie war nie Teil des großen Plans gewesen, natürlich nicht. Freunde, Angehörige boten eine Angriffsfläche, machten schwach...erpressbar. Kein Mitglied des Ordens hatte Freunde von Familie ganz zu schweigen.
Frauen oh ja, immer mal wieder...oder auch Männer je nach Geschmack. Lockere Bekanntschaften, nichts ernstes.

Ihnen allen fehlte etwas ohne das sie es bemerkten. Sie hatten niemanden der Abends auf sie wartete, mit dem sie frei reden konnten auch über andere Dinge als Kampf und tot. Dämonen und deren Pläne. Banalere, einfachere Dinge die doch so wichtig waren. Sie alle waren Gefangene, ohne das Gefängnis überhaupt wahrzunehmen. Sie waren allein…
Es gab niemanden mit dem man Lachen konnte, der einen tröstete...bei dem man sich sicher fühlte. In dessen Armen all die dunklen Erinnerungen verblassten. Niemanden um den man sich kümmern konnte, den man beschützen wollte um jeden Preis. Nicht weil der Orden es so wünschte, oder die höheren Mächte es anordneten, sondern weil man es wollte!
Die Ritter waren einsam, er zumindest war es gewesen. Als er Angefangen hatte zu denken, über die Regeln und die Pflicht hinaus zu sehen. Er bemerkte was ihm fehlte.
Doch das änderte sich an diesem Schicksalhaften Tag. Plötzlich hatte er jemanden den er beschützen musste und was noch wichtiger war, den er wirklich beschützen wollte! Seine Töchter. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, ein ehrliches Lächeln. Es war egal, wo sie herkamen. Es war egal, was sie waren.
Er liebte die beiden, mittlerweile gar nicht mehr so jungen Mädchen, für ihn würden Kathy und Laura aber immer seine kleinen Mädchen bleiben.
Natürlich wusste er es besser, als den beiden dass auf die Nase zu binden. Wirklich, dafür hing er doch zu sehr an seinem Leben. Mit einem belustigten Schnauben, die beiden hatten ein mörderisches Temperament, das wusste jeder hier, wandte er sich wieder dem Stapel Papier zu der vor ihm lag.

Hausaufgaben, Gott er war ein Lehrer. Schoss es ihm, noch immer mit einem Gewissen entsetzen verbunden, durch den Kopf. Natürlich kein gewöhnlicher Lehrer. Er unterrichtete sicher nicht Mathe oder Physik, nein. Sein Unterricht nannte sich Magischer Kampf und wie man am Leben bleibt. Der Name war passend, wie er fand...trotz der Tatsache das sich die Schüler gerne darüber amüsierten. Gut er musste zugeben als Bezeichnung für ein Unterrichtsfach klang es dann doch etwas seltsam…egal! Denn auch das war nicht schlecht, sollte sich die Kids ruhig darüber amüsieren, viel zu Lachen hatten seine Schützlinge in ihrem bisherigen Leben nicht gehabt.
Er seufzte leise, die Kinder und Jugendlichen die er hier Unterrichtete waren anders. Sie waren keine Hexen, nein sie alle waren Halb-Dämonen, Kinder von zumeist bösen Hexenmeistern oder Hexen, Mischlinge verschiedenster Arten, Resultate von Vergewaltigungen so abwertend das auch klang, leider war es wahr...nur zu wahr.
Er seufzte sie alle waren so Unterschiedlich, in ihren Kräften, ihrem Wesen...aber so Verschieden diese Kinder auch sein Mochten sie hatten doch alle etwas gemeinsam. Sie waren allein. Zurückgelassen, Beiseite gedrängt, ignoriert. Vernachlässigt, Gebrandmarkt von beiden Seiten. Niemand kümmerte sich um sie, niemand interessierte sich für sie. Nur wegen dem was sie waren, keiner sah das was wirklich wichtig war. Das alles waren Kinder, Unschuldige.

Für die sogenannten Guten waren all diese Kinder natürlich von vornherein böse...doch auch in der Unterwelt gab es keinen Platz für sie dort galten sie als minderwertiger Abschaum...das hier waren Opfer um die sich keiner kümmerte, die keiner Sah. Keiner sehen wollte. Die Ältesten ignorierte sie meistens, es sei denn die Kids wurden zu mächtig…dann waren sie selbstredend eine Bedrohung und mussten vernichtet werden. Ignorante Idioten. Schoss es ihm zornig durch den Kopf. Die Dämonen waren noch schlimmer, die töteten die Kinder sobald sie eines fanden. Nur in wenigen Ausnahmefällen, wurden diese Kinder zu Soldaten ausgebildet. Immer dann wenn sie ein hohes Potenzial versprachen. Die Ausbildungsmethoden der Dämonen waren Unmenschlich, Gnadenlos wurden ihre Opfer gedrillt, jedes Fünkchen Menschlichkeit ausgelöscht. Das war zumindest das Ziel. Aber egal wie man es sah, es war ganz sicher nicht das, was solch junge Seelen brauchten. Die meistem Zerbrachen daran. Nur wenige überlebten diese Ausbildung. Sehr, sehr wenige. Und nur einer hatte es geschafft seine Menschlichkeit zu bewahren.
Das alles sah niemand, die regelmäßigen Säuberungsaktionen in der Unterwelt. Das Leid der Kinder. Niemand sah es, wollte es sehen. Den Dämonen war es natürlich egal und die ehrenwerten Ältesten ignorierten es…das war soviel einfacher als sich Gedanken um diese Unschuldigen Seelen zu machen.
Doch Night war anders in so ziemlich jeder Hinsicht. Night, der noch immer seltsamste Dämon den er kannte und wahrscheinlich auch je kennen lernen würde.
Eigentlich war er sich noch nicht einmal sicher ob Night wirklich ein Dämon war, der Mann war ein Rätsel...ein Buch mit sieben Siegeln. Niemand wusste was er eigentlich vor hatte, Gott es war ja noch nicht mal bekannt wie alt Night war. Er hatte versucht es herauszufinden, schon seid er das erste Mal dieses Anwesen betreten hatte und er war nicht der erste. Doch er scheiterte wie alle anderen zuvor auch. Selbst die Ratsmitglieder, welche diese Schule Mitbegründet hatten wussten es nicht, dabei waren einige von ihnen bereits seid zweitausend Jahren auf dieser Welt.
Irgendwann war Night erschienen, von Heute auf Morgen sozusagen. Vor mehreren Tausend Jahren. Grinsend dachte er daran was ihm Rachel, eines der Ratsmitglieder mit tot ernster Miene über Night gesagt hatte.

„Er ist aus dem Nichts aufgetaucht und hat schon damals alles und jeden Verrückt gemacht. Ich glaube das ist seine Bestimmung, die Leute systematisch in den Wahnsinn zu treiben.“

Seufzend wandte er seine Aufmerksamkeit wieder den zu korrigierenden Aufgaben zu. Sein Leben war wirklich verrückt. Niemals hätte er damit gerechnet dass er mal unterrichten würde, allerdings hätte er wohl auch nicht damit gerechnet das er weit über Hundert Jahre alt würde. Er schmunzelte als er a seinen Geburtstag zurückdachte. Es hatte schon verdammt lächerlich ausgesehen, Hundertzweiundzwanzig Kerzen auf dieser kleinen Torte. Er dachte er würde sterben als er versuchte die alle Auszupusten. Natürlich hatte er alle Lacher auf seiner Seite.
Das war der Preis, dachte er und machte sich an die Arbeit. Night hatte ihn gewarnt, das es einen Preis kosten würde Kathy zu retten, er hatte diesen Preis gerne gezahlt. Auch wenn es ein anderer war als der, den er erwartet hatte. Sein Blick viel auf den Ring an seiner Hand, eine Erinnerungsstück aus einem Leben welches er nie geführt hatte. Noch immer hatte er manchmal Probleme damit die Erinnerungen zu trennen…was waren seine und was nicht? Schwierige Frage. Er seufzte. Ein seltsamer Preis, aber er bereute es nicht. Verrückt genug. Passte ja zu seinem Leben.

Als Night fast fünfzehn Jahre nach ihrem ersten Treffen, ohne Vorwarnung versteht sich, denn Night hatte eindeutig einen Hang zum dramatischen, bei ihm auftauchte, in dem kleinen Haus welches er gekauft hatte, dachte er sein Leben wäre vorbei.
Er war nicht wirklich traurig darüber, schließlich hatte er nur durch diesen Dämon überhaupt die Chance auf ein Leben bekommen, ein richtiges Leben in dem eigentlich nur eine Frau fehlte die er lieben konnte. Nur das er seine Kinder zurück lassen musste versetzt ihm einen Stich. Sicher, mittlerweile waren beide Erwachsen...hatten gute Jobs beziehungsweise Studierten...führten ein eigenes Leben und doch fühlte er sich noch immer für sie verantwortlich. Würde es wohl immer tun.

Er konnte nicht verhindern das seine Gedanken zu dem Tag schweiften an dem Night kam um den Preis einzufordern. Der Tag an dem sein Leben wieder einmal eine unerwartete Wendung nahm.
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wie immer ist es hier noch nicht vorbei...
 
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AW: [Charmed] Vergessene Opfer

...hier geht es weiter...
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Seine Augen glitten über den kleinen Garten der zu seinem Haus gehört, es kam ihm wie Gestern vor das zwei Mädchen ausgelassen über die Wiese gesprungen sind. Ihr Lachen hallte nach all diesen Jahren noch immer in seinen Ohren wieder. Wie er es genossen hatte, die beiden zu beobachten. Seine Kinder, ja er war nicht ihr Leiblicher Vater aber das interessierte ihn nicht weiter. Auch Kathy und Laura war das egal. Anfangs, ja da waren sie alle drei noch etwas Unsicher miteinander umgegangen, das hatte sich aber schnell gelegt. Es war nicht einfach gewesen neu Anzufangen, ohne Geld in einem Fremden land. Doch es hatte geklappt und er würde sich nicht Wundern wenn dieser äußerst seltsame Dämon seine Finger im Spiel hatte. Ganz und gar nicht, doch selbst wenn…das war unwichtig.
Er hatte relativ schnell eine recht gut bezahlte Anstellung gefunden. Gut es war nicht gerade sein Traumjob Schiffe zu entladen und wieder zu beladen aber es war ein Job und der Stundenlohn lies sich durchaus sehen. Anfangs hatte sie noch in einer kleinen Wohnung gelebt, mehr war einfach nicht drin gewesen. Aber schon nach vier Monaten konnten sie umziehen, in dieses Haus. Es stand zum Verkauf, zu einem akzeptablen Preis. Eigentlich hatte sich Razagul darauf eingerichtet lange verhandeln zu müssen um eine Ratenzahlung, mit möglichst niedrigen Raten, genehmigt zu bekommen. Aber das war gar nicht nötig, der zuständige Angestellte hatte ohne zu zögern einer Ratenzahlung in der gewünschten Monatlichen Höhe zugestimmt. War sogar mit dem Gesamtpreis nach unten gegangen. Der Junge Mann war augenscheinlich sehr erleichtert das Raz dieses Objekt kaufen wollte, so schnell ging so etwas wohl selten über die Bühne. Binnen zwei Stunden hatte Raz den Finanzierungsvertrag mit äußerst vorteilhaften Konditionen in der Hand und die Grundbucheintragungen waren geändert.
Eigentlich hatte er nur auf einen erste Besichtigungstermin gehofft. Doch ihm wurde dieses Haus regelrecht aufgedrängt.
Aber beschweren wollte er sich nicht. Schließlich hatte er sich schon über den Grundriss informiert und wusste auch das es keine großartigen Mängel gab. Obwohl seid über dreißig Jahre niemand mehr dort gewohnt hatte. Es hatte sich auch nicht weiter mit der Frage beschäftigt wieso man solch eine Immobilie zu einem derartigen Spottpreis verkaufte. Es kam ihm einfach nur gelegen.

Es dauerte einige Zeit bis Raz den Grund erfuhr, zu diesem Zeitpunkt lebte die kleine Familie bereits in dem Häuschen. Wie es schien hatte es keiner der Vorbesitzer länger als zwei Wochen hier ausgehalten, da immer wieder seltsame, unerklärliche Dinge passierten. Schnell war das Gerücht über einen Fluch entstanden und hatte so den Preis erheblich gedrückt. Auch versuche das Gebäude zu vermieten schlugen fehl. Irgendwann beschloss die Bank die Immobilie abzureißen und das Land anderweitig zu nutzen…ohne Erfolg. Zwei Firmen versuchten ihr Glück und scheiterten kläglich. Jedes mal wenn man beginnen wollte das Gebäude abzureißen ging irgendetwas schief. Nagelneue Maschinen gaben ohne ersichtlichen Grund den Geist auf. Türen ließen sich nicht mehr öffnen, nicht mal mit roher Gewalt, es kam sogar soweit das Bauarbeiter das Haus mit Vorschlaghämmern ausgestattet betraten um eben mit simpler Muskelkraft die Wände einzureißen…sie kamen wieder heraus ohne sich auch nur daran zu erinnern das Haus betreten zu haben. Es war als würde sich das Gemäuer sowohl gegen seine Bewohner als auch gegen etwaige Abrissversuch zur wehr setzten. Ziemlich erfolgreich. Schließlich kapitulierte die Bank. Alle paar Jahre versuchten sie das Haus samt Grundstück loszuwerden. Doch es klappte nicht, bis Raz mit seiner Familie einzog. Es war als hätte das Anwesen auf sie gewartet. Sobald Raz zusammen mit Kathy, die eigentlich Kathrina hieß und diesen Namen hasste, und Laura das Haus betrat fühlten sie sich Willkommen.
Alles schien einfach nur perfekt und das seltsamste was ihnen dreien auffiel war die Geborgenheit welche sie verspürten.

Später bemerkten sie auch das Dinge die ihnen abhanden kamen an den seltsamsten Orten wieder auftauchten, immer genauso das man sie nicht übersehen konnte. So war es zum Beispiel mit Raz Autoschlüsseln gewesen, die Lagen plötzlich auf dem Küchentisch. Oder Kathys Hausaufgaben, die auf rätselhafte weise immer den Weg in Kathys Schultasche fanden. Das gleiche bei Laura. Es war fast als hätte das Haus einen eigenen Willen und würde alles tun um seinen Bewohnern zu helfen und sie zu beschützen. Seltsam. Aber Raz beschwerte sich nicht. Er hatte ein gutes Heim für die Kinder, sie konnte eine unbeschwerte Zeit erleben, die größten Sorgen waren ihre Noten oder die Freunde. Schon aus Prinzip mochte Razagul keinen Jungen den seine Kinder mit nach Hause brachten, diese Rolle gefiel ihm sehr. Es war so trivial. Aber es fühlte sich einfach gut an.

Lächelnd nippte er an seinem Tee. Es war so lange her. Mittlerweile war er ein bekanntes Gesicht in der Nachbarschaft. Auch die Mädchen kannte jeder und vor schienen die Leute die beiden ins Herz geschlossen zu haben. Jeder, wirklich jeder hatte ein Auge auf die beiden, das war ein gute Gefühl. Ein beruhigendes. So musste er sich keine Sorgen machen wenn die beiden Abends länger weg blieben. Nun ja, jetzt musste und durfte er sich keine Sorgen mehr machen. Das hatten ihm die beiden unmissverständlich klar gemacht. Sie waren erwachsen oder zumindest fast, sie konnten auf sich aufpassen.
Er seufzte. Das wusste er natürlich und doch…es waren seine Mädchen. Er würde sich immer sorgen machen. Die Gefahren dieser Welt beunruhigten ihn, denn er hatte erlebt wozu Menschen fähig waren und nicht nur Menschen. Auch die Gefahren der anderen Welt waren ihm noch gut im Gedächtnis. Dämonen, Warlocks, böse Geister, Hexenmeister und was nicht sonst noch da draußen lauerte. Hier jedoch schien nichts davon Real zu sein, es war als würde die magische Welt einen Bogen um ihn machen…bis auf dieses seltsame Haus, welches er zu lieben gelernt hatte.

Oh es war absolut sicher das Night dahinter steckte. Wenn er so darüber Nachdachte. Alles seid ihrer Ankunft hier war zu glatt gelaufen, sicher hier und da gab es Probleme aber nichts wirklich ernstes. Die Ausweise hatten sie ohne weiteres erhalten obwohl ihnen Geburtsurkunden oder ähnliches gefehlt hatten, die Jobsuche war wirklich einfach, das Haus schien nur auf sie gewartet zu haben und die Schulen waren mehr als begeistert zwei neue Schüler aufnehmen zu können…das war geplant erkannte er. Schon von langer Hand. Night war wirklich ein Rätsel. Der seltsamste Dämon der auf diesem Planeten weilte, ganz sicher.
Aber er würde sich bestimmt nicht beschweren. Worüber auch? Er hatte ein Leben, ein wundervolles Leben. Mittlerweile auch einen sehr guten Job, er leitete den Hafen auf dem er früher Kisten verladen hatte. Zwei wunderschöne, junge Frauen waren seine Töchter. Beide würden ihren Weg gehen, eigentlich taten sie das schon. Dabei hatte er nicht wirklich etwas mitzureden gehabt, beide waren Stur und hatten ihre eigenen Vorstellungen. Da würde er ihnen nicht reinreden. Er hing am Leben. Dachte er schmunzelnd. Außerdem wusste er das die beiden zu ihm kommen würden wenn es Probleme gab. Ein bisschen vermisste er es, sie im Haus zu haben aber man konnte nicht ewig zusammen wohnen. Er würde auch mit den regelmäßigen Besuchen auskommen.
Ein bisschen Sorgen machten ihm nur die Freunde welche die beiden sich ausgesucht haben. Freunde im romantischen Sinne waren gemeint. Sicher das schienen anständige Kerle zu sein, sie trugen die Mädchen praktisch auf Händen…aber er war nun einmal der Vater, sein Job war es aus Prinzip schon die Freunde seiner Töchter skeptisch zu betrachten. Wenn die ihnen das Herz brachen, dann würde er ihnen auch was brechen. Ganz sicher!
Über sich selbst schmunzelnd schüttelte er den Kopf, dieser Väterliche Beschützerinstinkt nahm manchmal wirklich extreme Ausmaße an.
Kathy hatte ihm dafür schon einmal ordentlich zusammen gestaucht. Da war ihm wahrlich hören und sehen vergangen. Doch bevor er irgendetwas hatte zu seiner Verteidigung sagen können gab ihm seine Tochter einen sanften Kuss auf die Wange und sagte.
„Ich, nein wir lieben dich Dad, aber bitte übertreib es nicht so. Wir werden nun mal Erwachsen, das lässt sich leider nicht vermeiden. Aber wir bleiben deine Töchter, immer. Du verlierst uns nicht. Versprochen!“
Dann hatte Kathy ihn umarmt, noch einen Kuss auf seine Stirn gehaucht und war aus dem Zimmer verschwunden. Er hatte lange gebraucht um seiner tobenden Gefühle her zu werden. Schließlich hatte er sich mit einem Lächeln in den bequemen Couchsessel fallen lassen und versucht nicht zu weinen. Ja er hatte wirklich Angst seine Töchter an irgendwelche dahergelaufene Casanovas zu verlieren.

Er grinste bei dieser Erinnerung, die Vatergefühle waren stark. Da konnte er nichts gegen tun, doch er bemühte sich. Zumindest verprügelte er nicht gleich jeden Kerl den seine Töchter anschleppten. Gerade wollte er einen weiteren Schluck Tee trinken als er etwas spürte, eine Präsenz…jemand war hier. Sein Körper spannte sich unbewusst an, alte längst vergessen geglaubte Instinkte übernahmen die Kontrolle. Doch nur für wenige Augenblicke, dann erkannte er die Präsenz…er würde sie nie vergessen. Night.
„Guten Tag.“ Erklang eine tiefe, vertraute Stimme, wie zu Bestätigung seiner Gedanken. Er lächelte, es war also so weit. Der Preis würde gezahlt werden müssen, er wusste immer dass dieser Tag einmal kommen würde.
„Hallo.“ Antwortete er ruhig als Night in sein Sichtfeld trat. Er sah aus wie damals, ein langer Schwarzer Mantel umspielte den trainierten Körper. Eine Kapuze tauchte das gesamte Gesicht in undurchdringliche Schwärze, nur die Augen waren zu sehen. Ein stechender irgendwie vertrauter Blick. Gelassen lies sich Night auf dem zweiten Verandastuhl sinken.
„Möchtest du einen Tee?“ Fragte Razagul, sein Gegenüber nickte. Schnell ging Raz ins Haus um eine zweite Tasse zu holen. Kurz fragte er sich ob er Angst haben sollte, aber warum? Er hatte es so gewollt und es war die Sache Wert gewesen. Ein Leben für ein anderes. Ja das war es wert und auf gar keinen Fall wollte er die ruhige Zeit die er hier mit seiner Familie verbringen konnte missen.
Als er die Veranda wieder betrat saß Night entspannt auf seinem Stuhl, er schien die Umgebung zu mustern. Ruhig schenke er dem Dämon eine Tasse des wirklich vorzüglichen Tees ein, auch seine Tasse füllte er erneut. Dann lies er sich nieder und wartete. Ein ganze Zeit saßen die beiden unterschiedlichen Männer auf der Veranda und schwiegen.

„Nun, die Zeit ist gekommen, der Preis muss gezahlt werden.“ Eröffnete Night ruhig das Gespräch. Raz nickte nur, er bereute nichts und das war ein gutes Gefühl. Nur der Gedanke seine Töchter allein zu lassen stimmte ihn etwas traurig, doch die beiden würden klar kommen. Dessen war er sich sicher. Entspannt lehnte er sich zurück, lächelte sogar.
„Ich weis, es wundert mich das es so lange gedauert hat.“ Antwortete er leise. Sein Gegenüber lachte.
„Mir wäre es lieber gewesen noch weitere fünfzehn Jahre zu warten, leider geht das nicht.“ Da schwang bedauern mit und es überraschte Raz erneut. Bedauern bei einem Dämon, das klang so unglaublich…Unmöglich und doch es war da.
„Du bist ein seltsamer Dämon.“ Fasste er seine Gedanken in Worte. Night kicherte leise.
„Wahrscheinlich bin ich das, aber was soll man machen? So war ich schon immer…“ Night nippte an seinem Tee bevor er nachdenklich fortfuhr, seine schwarzen Augen, das einzige was man von ihm sehen konnte, schimmerten seltsam…unheimlich…traurig.
„Ja ich bin seltsam. Ein seltsamer Dämon, ein seltsames Geschöpf. Ich bin nichts und alles…ich war schon immer so. Night, ein alter Name. Er wurde mir von einer außergewöhnlichen Kreatur gegeben. Vor sehr langer Zeit. Er passte zu mir, wo ich doch im Schatten, in der Nacht wandele. Nun egal, ich bin hier um den Preis zu fordern…“ Raz hatte dem Dämon fasziniert gelauscht, da schwang etwas mit, ein Gefühl welches er nicht zu benennen vermochte. Eine seltsame Mischung aus Trauer und Amüsement. Wirklich ein Rätsel dieser Mann, Dämon, was auch immer er eigentlich war.
„Der Preis ist hoch, dein Leben Razagul ich muss dein Leben fordern.“ Erklärte Night ruhig, Razagul nickte. Das hatte er erwartet. Natürlich, der Preis für ein Leben konnte nur ein anderes sein.
„Jedoch nicht so wie du denkst.“ Fuhr der Dämon ruhig fort und lehnte sich entspannt zurück. Nahm einen weiteren Schluck Tee. Raz starrte ihn an, was zur Hölle sollte das den bitte heißen?!! Doch er bekam keine Möglichkeit diese Frage zu stellen, den Night redete weiter.
„Um ein Leben zu retten, Wunden zu heilen braucht es eigentlich einen Wächter des Lichts. Ich verfüge nicht über diese Kräfte. Aber kein Wächter hätte sich bereit erklärt dieses Mädchen zu retten, weil es gegen die verdammten Regeln verstoßen würde.“ Bei der Erwähnung der Regeln versteifte sich Raz. Er kannte sie zu gut, wusste wie sinnlos sie zum Teil waren. Doch er beherrschte sich und sagte nichts, er wollte Night nicht unterbrechen. Er hoffte heute ein paar Antworten zu erhalten auf die vielen ungelösten Fragen.
„Diese verdammten Regeln.“ Night seufzte. „Meine Kräfte sind nicht dafür gemacht Leben zu retten. Waren sie nie, obwohl ich viele Besitze das Heilen liegt außerhalb meiner Macht. So musste ich einen anderen Weg wählen, einen Weg den kaum jemand kennt, weil er eigentlich unmöglich durchzuführen ist. Ich verankerte die Seele von Kathy in der deinen und entriss sie so dem Todesengel. Doch dass war nur möglich in dem ich eine andere Seele an einen verdammten Dämonen verpfändete. Da du den Preis zahlen wolltest war es die deine.“ Razagul erbleichte etwas, doch er nahm es hin. Wieso sich jetzt auch noch wehren? Es war geschehen, die Würfel gefallen.
„Deine Seele ist Kathys Anker, und du bist der Schlüssel zur Wiederauferstehung eines Dämons.“ Setzte Night gelassen fort. Geschockt blickte Raz sein Gegenüber an. Das war ja wohl nicht wahr, er sollte einem Dämon…
„Vergiss es, das war nicht ausgemacht. Ich helfe doch nicht dabei…“ Er wurde in seiner Triade unterbrochen als Night die Hand hob. Eine unwiderstehliche Kraft drückte ihn wieder auf seinen Stuhl zurück, er hatte nicht einmal bemerkt das er aufgesprungen war. Nights Stimme war hart und unnachgiebig…er hatte diese Stimmen schon einmal gehört, diesen Tonfall…vor langer Zeit er konnte sich nicht mehr genau erinnern.
„Doch du wirst, du musst, es ist die einzige Möglichkeit. Die einzige verstehst du? Ich habe bereits getan was ich konnte um den Zeitpunkt zu verschieben aber jetzt geht es nicht mehr anders. Keine Angst du verschwindest dadurch nicht, das wäre unnütz.
Aber du musst es tun für Kathy und auch für Laura. Du bist ihr Anker, ihr Beschützer. Ohne dich werden die beiden nicht mehr lange Leben.“ Seufzend lehnte Night sich zurück, gleichzeitig wurde Razagul von dem Bann oder was auch immer es war erlöst. Er war verblüfft, schockiert und total verwirrt. Was sollte das alles? Ohne ihn würden Kathy und Laura sterben gut das Verstand er noch, zumindest ein bisschen…aber hatte Night nicht eben gesagt er wolle einen Dämon wieder zum Leben erwecken, indem er ihn Opferte? Verdammt, irgendetwas entscheidendes hatte er verpasst. So ruhig wie Möglich sagte er.
„Erklär mir das, Bitte.“ Das Bitte war ihm seltsam leicht über die Lippen gekommen, vor allem in Anbetracht der Situation. Er Verstand die Welt nicht mehr, Night eröffnete ihm das er einem Dämon sozusagen als Portal dienen sollte und er bat in aller Ruhe um Erklärung? Es war amtlich, er hatte den Verstand verloren. Eine andere Erklärung gab es einfach nicht. Night seufzte.
„Ich muss zugeben das mir die Ereignisse damals wirklich gut ins Konzept gepasst haben, ich hatte dich für diese Aufgabe immer im Auge.“ Bevor Raz diese Eröffnung auch nur im Ansatz verarbeitet hatte fuhr Night ruhig fort.
„Ich brauchte ein Portal für ihn, denn die Welt kann nicht ohne ihn sein. Das geht einfach nicht, er ist Prophezeit worden vor über Zweitausend Jahren schon.

Der Bote des Todes, so hieß es, würde geboren wenn eine Unschuldige Seele vom Bösen verführt würde. In Dunkelheit gefallen würde er durch die Liebe gerettet und auch vernichtet. Doch wird er auferstehen in neuer Form, um die Veränderung einzuleiten, geschaffen diejenigen zu schützen die Vergessen worden.

Das waren die Worte der Prophezeiung, dieser Dämon muss auf der Erde wandeln, er darf nicht vernichtet werden. Seine Aufgabe ist noch nicht beendet. Du bist seine zweite Hälfte, du machst ihn zum Beschützer, dessen bin ich mir absolut sicher. Deshalb habe ich dich beschützt. Bei all deinen unüberlegten Kämpfen, deinen leichtsinnigen Aktionen.“ Raz starrte ihn einfach nur an. Das konnte nicht wahr sein. Es…ergab Sinn, verdammt! Noch genau erinnerte er sich an die waghalsigen Aktionen, die er in seiner arroganten Phase durchgezogen hatte, Die er mit viel mehr Glück als Verstand überlebte. Anscheinend war es nicht nur Glück gewesen, er hatte wohl einen Schutzengel oder eher Schutzdämon gehabt. Verrückt.
Allerdings wenn er wirklich dieses Prophezeite Gegenstück war, er schüttelte den Kopf. Das war wirklich irre…andererseits.
„Verdammt!“ Murrte er. Keine Spur mehr von dem Rechtschaffenen Zorn, na ja zumindest nicht mehr viel. Er fühlte sich ein bisschen erschlagen. Eigentlich nicht nur ein bisschen, das war wirklich viel auf einmal.
„Was wenn du dich irrst?“ Fragte er. Night schüttelte den Kopf. „Das tue ich nicht. Du bist genau das was er braucht, deine Überzeugungen und Ideale. Deine Kräfte. Dein ganzes Wesen, es passt perfekt. Wenn du so willst bist du sein Ying.“
Razagul schloss die Augen. Was hatte er auch erwartet? Das Night plötzlich sagte. Huch, stimmt ich habe einen Fehler gemacht, Sorry! Entschuldige die Störung und dann wieder verschwand. So kam ihm dieser Mann nicht vor. Das hätte nicht gepasst. Überhaupt nicht. Verdammte Scheiße…

„Okay…aber warum hast du Kathy gerettet, ich meine du hättest mir das alles auch schon früher erzählen können. Oder irre ich mich?“ Night lachte. Es klang wirklich amüsiert, fröhlich...erleichtert. Raz runzelte die Stirn. Was war den jetzt noch?
„Kathy und Laura zu retten war ein angenehmer Nebeneffekt wenn du so willst. Nein, das ist so auch nicht richtig. Ich war ja eigentlich nur da um zu sehen ob ich irgendetwas für Kathy tun kann, dass du dort sein würdest war nicht geplant. Aber die Chance ergriff ich natürlich. Denn es war eine Situation die sich zu meinem Vorteil nutzen lies. Ich gestehe das mir diese Tatsache sehr zu pass kam, wenn ich das mal so sagen darf. Ich wollte Laura, nach Möglichkeit, den Kummer ersparen, die kleine hätte Kathys Verlust nie wirklich verarbeitet. Sich ewig damit gequält und wäre abgerutschte, das wollte ich vermeiden. Die kleine Laura ist einfach zu stark und zu Unschuldig um sie abrutschen zu lassen und Kathy auch, wie ich nun weis. Ich bin wirklich froh das du da warst…“ Weiter kam Night nicht, er wurde unterbrochen.

„Was zur Hölle meinst du damit? Zu stark? In welcher Hinsicht?“ Knurrte Raz. Er hatte ein wirklich ungutes Gefühl. Dieses Gefühl sollte sich bestätigen. Seufzend lehnte sich Night weiter in seinem Stuhl zurück, bevor er antwortete.
„Was das heißen soll? Ganz einfach, in Laura und ihrer Schwestern werden die rezessiven Erbmerkmale frei. Die Gene welche über Generationen brach lagen, die Magie. Keine gewöhnliche, nein, die Magie der Führer des Clans der Phönix Hexen. Obwohl der Genetische Code ein unzureichendes Mittel ist um Magie zu beweißen, ich weis genau das es stimmt. Bei Laura wusste ich es schon immer und auch in Kathys Aura ist es bereits zu sehen.
Diese beiden, werden zu potentiellen Führern des Phönix Clans. Eine Macht mit der Mann zu rechnen hat, wenn sie überleben und Ausgebildet werden. Es wird nicht von heute auf morgen passieren, aber so wird es kommen. Weißt du was dass heißt? Hast du auch nur die geringste Vorstellung davon welche Macht die beiden Mädchen demnächst erhalten werden? Denkst du das wird unbemerkt bleiben...nein denn das kann ich dann nicht mehr verschleiern. Jeder Dämon wird es spüren, genau wie die Ältesten. Die Suche nach den Schwestern wird beginnen.“

Night sah den ziemlich perplexen Raz einfach nur an. Dieser wusste nicht was er dazu sagen sollte. Das er absolut keine Ahnung von der Macht hatte die Kathy und Laura besitzen würden, nur zu wahr. Er hatte nicht mal gewusst das die beiden über magische Fähigkeiten verfügten, es gab niemals Anzeichen.
Das er sich was die potentiellen Feinde angeht, schon eher ein Bild machen konnte...ein sehr unschönes Bild. Auch wahr. Verdammt, er hatte schon von den Phönix Hexen gehört, natürlich jeder der in der magischen Welt lebte...kämpfte hörte früher oder später etwas über diesen Clan aus Attentätern.
Die Führer des Phönix Clans waren gefürchtet gewesen, das war kein Rang den man einnehmen konnte. Das war ein Geburtsrecht, diese Macht wollte jeder Dämon gerne für sich Vereinnamen das konnte er sich nur zu gut vorstellen.
Die andere Seite würde sofort die potenzielle Bedrohung erkennen, würde Maßnahmen einleiten. Ohne einen zweiten Gedanken zu verschwenden. Verdammt!
„Nein!“ Sagte er entschlossen, er würde seine Kinder ganz gewiss nicht allein lassen, nicht mit dieser Gefahr. Er stutzte kurz als ihm klar wurde das Night ihn sehr geschickt manipuliert hat, er hat ihn dieses Leben nicht nur aus Freundlichkeit gewährt. Er wollte dass Razs Beschützerinstinkt für die Mädchen erwachte, die Vatergefühle...Liebe.
Damit hatte er leichtes Spiel ihn für diesen verrückten Plan zu begeistern. Phönix Hexen lebten sehr viel länger als normale Menschen, konnten ohne weiteres zwei oder auch dreihundert Jahre alt werden. Ein Mensch, konnte dies nicht. Er würde einfach sterben...und Kathy mitnehmen, das wurde ihm Schlagartig bewusst. Verdammt. Eine clevere Falle. Eine der er nicht entkommen konnte, es nicht einmal versuchen würde.

„Elendiger Manipulator!“ Knurrte er. Night schien das nicht weiter zu stören. Er lachte lediglich leise während er nickte.
„Das kann ich nicht leugnen. Aber ist das nicht ein fairer Deal?“ Fragte er interessiert. Razagul seufzte. Was sollte er den jetzt bitte sagen? Die Wahrheit war das es ihm egal war, er wollte die letzten Jahre nicht missen. Auf keinen Fall. Night schien ihn auch so zu verstehen, vielleicht las er auch die Gedanken des alten Kriegers, wer wusste das schon. Es war egal. Er musste die Mädchen beschützen! Wenn er dazu mit einem Dämon seinen Körper teilen musste war ihm das auch Recht. Er würde ja nicht verschwinden, denn das würde diese ganze Yin und Yang Geschichte irgendwie sinnlos machen. Außerdem glaubte er nicht das Night böse Absichten hegte. Hatte er schon erwähnt das sein Verstand irgendwann abhanden gekommen war?
Wenn nicht, sei es hiermit nachgeholt.

Night nickte leicht. Er hatte verstanden.

„Du beginnst zu begreifen. Ich will ihn zurück holen, den Beschützer, nicht nur wegen der Prophezeiung. Nein auch zum Schutz von Kathy und Laura und all der anderen die so sind wie sie.“ Night schüttelte den Kopf und unterband so die Frage die Razagul auf der Zunge lag.
„Natürlich nicht wirklich wie sie, also keine Phönix Hexen...geschweige denn Clan Führer. Aber es gibt noch andere, die Vergessenen, die geschützt werden müssen. Jene die keinen Platz haben, die nirgendwo akzeptiert werden...die einsam und allein ihr Dasein fristen.“
Night seufzte, es klang irgendwie müde.
„Es gibt so viele von ihnen, ich konnte nur wenige retten...doch mit deiner Hilfe...die Zeit wird es zeigen. Noch ist Zeit. Aber bald beginnt die neue Ära, die Veränderung.“
Razagul schwieg, dachte über das gehörte nach. Er konnte sich ungefähr vorstellen über was Night gerade sprach. Halb-Dämonen, Warlock-Kinder, Mischlinge...sie alle hatte nicht wirklich einen Platz. In der Unterwelt geächtet wegen ihres Menschlichen Anteils von den Ältesten verstoßen wegen ihres Dämonische Blutes. Er war einigen begegnet...hatte sie getötet! Damals dachte er es wäre das einzig richtige. Doch jetzt? Nein, Kathy und Laura waren zumindest zum Teil Phönix Hexen, liebte er sie deswegen weniger? Natürlich nicht...

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...es fehlt immer noch etwas...
 
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