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[Charmed] - Unzerbrechliches Band

Petty Halliwell

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4 April 2003
Beiträge
305
Ort
Ein Dörfchen in der Schweiz
Unzerbrechliches Band

Wenn die Guten böse sind.......

Vorgeschichte: Dantalian hatte es tatsächlich geschafft die Mächtigen Drei auf die Seite des Bösen zu ziehen..........Sie haben die Hohepriesterin ermordet, nachdem sie ihnen das Wissen des Bösen gelehrt hatte. Die Mächtigen Drei nahmen den Platz der Triade ein. 8 Monate sind sie schon auf der Seite des Bösen..........

Hi!
Als ich im Urlaub war, habe ich eine neue Geschichte angefangen. Die Idee ist gleich oder ganz ähnlich wie die Vorlage zum Fanfiction-Wettbewerb, welcher vor ein paar Monaten stattgefunden hat.
Da ich die Idee interessant finde, habe ich mir nachträglich gedacht, eine Geschichte zu diesem Thema zu schreiben zu schreiben.







„Was willst du?“ herrschte Prue Halliwell den Boten kalt an, der sich vor ihr verneigt hatte. Sie befanden sich in den Gemächern der Grauenhaften Drei, den drei mächtigsten Hexen der Welt. Die Räume waren schön eingerichtet, aber sehr düster. Die einzigen flackernden Lichtquellen waren Fackeln. Die Möbel waren aus Mahagoni, doch sie wirkten kühl und unfreundlich. Der Geruch von teurem Parfum, Kosmetikartikeln und Duftkerzen dominierten über dem feinen Gestank von Schwefel, welcher überall in der Unterwelt vorhanden war. Die Wände waren Felsen und von ihnen ging eine gewisse Hitze aus, die manchmal die Mächtigen Drei dazu zwang, dass sie einen Zauber aussprechen mussten, welcher für Erfrischung in ihren Gemächern sorgte.
„Ich soll Euch, erhabene Herrin, und Euren glorreichen Schwestern untertänig mitteilen, dass die unantastbare, ultimative Quelle eine Konferenz einberufen hat. Es wird in einer halben Stunde im legendären Zeremonienraum des wahrhaftig einzigartigen Herrschers vertagt,“ sagte der Bote mit demütig gesenktem Kopf.
‚So viel Schleim scheidet noch nicht einmal eine kriechende Schnecke aus,’ dachte Phoebe, welche lautlos und anmutig dazugekommen war, angeekelt. Sie trug genau wie ihre beiden Schwestern einen langen, schwarzen Zeremonienmantel mit Kapuze.
Piper bewegte sich wie eine Raubkatze auf der Jagd neben ihrer jüngeren Schwester. Auch sie war lautlos aufgetaucht, „Gut, du kannst gehen,“ sagte die Mittlere, die Augenbrauen waren hochmütig hochgezogen.
Sobald sich der Dämon verneigt hatte und weggeschimmert war, begann Piper zu zetern:
„Verdammt noch mal, irgendetwas hätte dieser verfluchte Dämon doch sagen können.“
Prue sah ihr warnend und kalt in die Augen: „Sei vorsichtig mit deinen Worten! Du weißt, die Quelle hat ihre Ohren überall da, wo man sie nicht erwartet.“
„Wer wohl kommen wird?“ wechselte Phoebe das Thema.
„Die üblichen Anführer nehme ich einmal an und ich bezweifle, dass der Anführer der Bruderschaft aufkreuzen wird. Bis jetzt war es ja immer Wornak gewesen, der die Bruderschaft repräsentiert hatte.“
Die Älteste dachte an Reyno, welcher als mächtig und grausam galt. Zudem war er ein Mentor und das bedeutete, dass die Mächtigen Drei etwas von dem alten Dämon lernen konnten, aber mehr auch nicht.
„Er wird wahrscheinlich aufkreuzen,“ die beiden älteren Hexen wussten, dass Phoebe damit nicht Reyno meinte, sondern ihn, Balthasar. Es war jedoch besser diesen Namen nicht zu erwähnen, denn Phoebe hasste niemanden mehr als Cole Turner.
Dieser hatte, gleich nachdem die Mächtigen Drei böse geworden waren, die Seiten gewechselt. Doch Phoebe hatte nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen, denn sie traute dem Sinneswandel nicht.
„Phoebe,“ sagte Piper beschwichtigend, ihre Kälte hatte sich etwas erwärmt, „er ist deinetwegen gut und deinetwegen wieder böse geworden. Das ist gut so, hör endlich auf ihm zu misstrauen!“
„Das kann ich nur bestätigen, Phoebe,“ hackte nun Prue weiter, „Es ist nicht klug die lebende Legende der Unterwelt zu seinem Feind zu haben, Kleines. Das meine ich ernst, Balthasar hat uns schon einmal das Leben schwer gemacht und dank dir haben wir überlebt. Aber ich will mich kein zweites mal mit diesem Kämpfer anlegen.“
„‚Das Böse kann nicht lieben,’ er hat das gesagt,“ zischte Phoebe mit eiskalter Stimme, „ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er das Gute vergessen hat.“
„Wir haben es doch auch,“ sagte Prue, spöttisch formte sie den Satz zu einer Frage.
„Ja,“ flüsterte die Jüngste und sah sie mit einem so grausamen Blick an, das selbst Prue leicht schlucken musste.
„Ist doch schon gut, Kleines,“ sagte die mittlere Hexe beruhigend. Wieder einmal war ihr aufgefallen wie kalt Phoebe geworden war, ihre Augen waren so emotionslos, dass Piper manchmal Mühe hatte sich an die selbstlose Frau zu erinnern, welche die jüngste Halliwell einmal gewesen war.
Irgendwie hatten sie sich alle verändert. Ja, alle entfanden nichts mehr, aber so war es doch Phoebe, die am kältesten erschien. Sie waren alle mächtig, doch es war eigentlich Prue, welche die grösste Macht hatte und es war Piper, die unbedingt die Quelle werden wollte.
„Los, Mädels,“ holte Phoebe ihre ältere Schwester aus ihren Gedanken. „Wir müssen uns bereitmachen.“


Der Zeremonienraum war gross und das leiseste Geräusch hallte wieder. Die Wände waren kalt und hatten einen blutroten Schimmer, hier war der Geruch von Schwefel etwas stärker. Doch Prue bemerkt ihn gar nicht mehr, als sie mit ihren Schwestern den Raum betrat.
Die eintretende Stille geniessend, beobachtete sie wie jeder Dämon sich vor ihnen verneigte.
Sie gingen an ihre Plätze.
„Wer fehlt noch?“ wandte sie sich an den Anführer der Grimlocks.
„Balthasar und Reyno, aber die werden rechzeitig kommen, das wette ich mit Euch.“
„Reyno kommt auch?“ Prue klang überrascht.
„Ja, wusstet Ihr das denn nicht?“
„Wenn ich ehrlich bin, wir haben Reyno noch nie gesehen. Nur von ihm gehört.“
Nun war es der Grimlock, in dessen Gesicht Überraschung geschrieben stand:
„Das kann ich fast nicht glauben, aber nachzuvollziehen wäre es.“

Pünktlich auf die Sekunde erschienen Reyno und Balthasar, auch hier trat Stille ein. Die beiden mächtigen Dämonen gingen auf ihre Plätze, die sich gegenüber jenen der Mächtigen Drei befanden.

Alle fühlten die näherkommende Quelle. Sie erschien an Phoebes Seite.
„Hallo, meine Freunde. Es freut mich einmal alle mächtigen dämonischen Anführer der Unterwelt versammelt zu sehen,“ die tiefe Stimme der Quelle war furchteinflössend.
„Doch zugleich habe ich schlechte Nachrichten,“ führte sie fort, „Orakel!“
Eine schöne Dämonin mit Kristallkugel erschien. Sogleich begann sie zu sprechen:
„Ich habe gesehen, dass unsere hervorragende, grausame Triade mächtige Feinde bekommen wird: Der ehemalige Wächter des Lichts der Mächtigen Drei, Leo,“ Piper schnaubte wütend, „hat neun Hexen im Halliwell-Manor, deren Macht ganz erstaunlich ist. Zwei Hexenzirkel zusammengefügt zu einem.“
Als das Orakel verstummt war, sagte die Quelle: „Balthasar, als Repräsentant der Kämpfer erklärst du uns sicher, welche Hexenzirkel gemeint sind.“
Balthasar, in menschlicher Gestalt, sagte: „ten-chi-yon und ignua-terraer-spiritus. Neben den Mächtigen Drei sind sie die Mächtigsten Hexen der Welt.“
„Ich denke, ihr alle kennt die Gefahren, die von diesen Zirkeln ausgehen, aber ich denke, dass unsere wunderschöne Triade sich liebend gern um ihr Problem kümmern wird............“
„Darauf könnt Ihr Euch verlassen,“ sagte Phoebe mit einem grausam hämischen Lächeln.
„Jedoch denke ich, dass die Bruderschaft euch noch helfen sollte. Allerdings nur, wenn ihr deren Hilfe benötigt. Einverstanden, Reyno? Oder habt ihr gerade etwas extrem wichtiges vor?“ Die Kapuze der Quelle verdeckte ihr Gesicht, aber Piper konnte sich ein suffisantes Grinsen vorstellen.
Reyno lächelte: „Nicht, dass ich wüsste.“
„Nun gut! Das wäre geklärt, somit ist auch schon die Konferenz zu Ende.“
Die Quelle verschwand in einem Flammenmeer und die Diener des Bösen verschwanden ebenfalls. Nur die Grausamen Drei, Balthasar und Reyno waren noch da.
 
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Vielen, vielen Dank!

Es geht schon weiter!


„Einen schönen guten Tag, ladies,“ sagte der Anführer der Bruderschaft mit höflicher Stimme, „ich glaube, wir sind uns noch nicht vorgestellt worden. Mein Name ist Reyno. Ich bin.............“
„Wir wissen ziemlich genau, wer Ihr seid, Reyno. Vielen Dank,“ sagte Piper verächtlich.
„Sei höflich zu mir, Piper, ansonsten werden wir nur Probleme haben und keine lösen,“ erwiderte er mit ruhiger Stimme, seine Augen blieben kalt und starr wie Eis.
Prue sah ihn mit arrogant hochgezogenen Augenbrauen an: „Ich denke, das muss dann aber auf Gegenseitigkeit beruhen, Reyno. Weswegen duzt Ihr uns also?“
„Ich war mächtiger als der Vorgänger der letzten Triade, ich war mächtiger als eure Vorgänger und ich bin euch mindestens ebenbürtig, Prue. Und glaub mir, ich bin nicht so töricht und unterschätze euch. Aber die Höflichkeitsformen sind unangebracht, besonders wenn wir bald zusammen arbeiten werden.“
„Nein,“ zischte Phoebe kühl, „wir benötigen keine Hilfe von der Bruderschaft, Reyno. Also könnt Ihr und Euer Begleiter gleich wieder verschwinden.“ In ihren Augen loderte der Hass, als sie zu Cole hinüber sah.
Dieser sah ihr unbeeindruckt in die Augen: „Unterschätze niemals deine Gegner, Phoebe. Diese Hexen besitzen die Macht euch zu schaden und ihr wisst aus eigener Erfahrung, dass die Guten nicht so schnell aufgeben.“
Phoebe zitterte vor unterdrücktem Zorn: „Wie kannst du es wagen so mit uns zu reden.“
„Ich habe eure Vorgänger getötet. Das bedeutet, ich muss nicht so sehr auf meine Worte achten.“
„Das solltest du aber,“ sagte Prue nicht minder wütend, „Wir haben dich fast besiegt, als wir noch gut waren. Was glaubst du, wie schnell wir dich jetzt besiegen werden?“
Cole lächelte unbeeindruckt: „Gar nicht. Aber nun gut, meine Lieben, wenn ihr denkt ihr könnt diese Hexen allein besiegen, bitte.“
Er sah zu Reyno, welcher mit ihm in der geheimnis - und machtvollen Sprache der Kämpfer redete, was Phoebe verwunderte.
‚Ein Anführer und Mentor kann die Sprache der Kämpfer?’
Dann hörte sie eine Stimme in ihrem Kopf und sie hatte Mühe nicht aufzuschreien und ruhig zu bleiben.
‚Ja, kann ich.’
„Nun gut, ladies. Dann werden wir wieder gehen. Wir haben eine Schaltstelle in San Francisco eingerichtet. Falls ihr also dennoch die Hilfe der Bruderschaft benötigt, zögert nicht es uns zu sagen.“
Mit diesen Worten wandten sich die beiden Dämonen um und verschwanden Seite an Seite im Schatten.

Phoebe starrte dem älteren Dämon hinterher: „Ich weiss nicht, wie es mit euch steht, Mädels, aber Reyno kommt mir merkwürdig vor.“
Die beiden älteren Schwestern bestätigten.
„So,“ sagte Piper, „jetzt müssen aber mehr über diese Hexen herausfinden.“
Ohne sich weiter verständigen zu müssen, teleportierten sie in ihre Gemächer und bewegten sich anmutig zum Buch der Schatten.
Prue hob die Hand und sofort wurde die richtige Seite aufgeschlagen. Sie zog ihren Zeremonienmantel aus und gab ihn Piper, welche auch Phoebes und ihren dazulegte und sie mit einer Handbewegung verschwinden liess.
Prue las vor: „ten-chi-yon, ein alter und sehr mächtiger Hexenzirkel, bestehend aus vier Hexen. Die erste kann die Emotionen anderer wahrnehmen. Die zweite kann mit Tieren sprechen, die dritte erkennt das Böse und letztere scheint Psychokinese zu beherrschen. Zu viert haben sie grosse Macht.“
„Also haben alle ausser der letzteren passive Fähigkeiten,“ kommentierte Piper.
„Ja,“ sagte Prue, „der andere Hexenzirkel heisst einerseits, wie Balthasar gesagt hat, ignua-terraer-spiritus, andererseits nennt man ihn abgekürzt Elementa. Er scheint gefährlicher zu sein. Sie bestehen aus fünf Hexen. Die erste beherrscht das Element Luft, die zweite die Erde, die dritte das Wasser und die vierte das Feuer. Die fünfte bindet die Elemente mit Hilfe des Geistes. Zudem kann diese Gedanken lesen und hat noch andere mentale Kräfte.“
„Okay, so schwach sind die sicher nicht,“ war nun Phoebes Kommentar.
„Die kriegen wir schon klein,“ erwiderte Piper.
„Ganz bestimmt,“ bestätigte die älteste Halliwell.


Halliwell-Manor: Leo war noch immer betrübt. Sie hatten sich tatsächlich für das Böse entschieden. Sie hat sich gegen ihn entschieden. Nun war er im Wohnzimmer der ehemaligen Macht der Drei und hatte Hexen vor sich, deren Aufgabe es war Piper und ihre Schwestern zu töten und er durfte ihnen nicht helfen.
„Hallo, wie ihr alle bereits erfahren habt, heissen die Hexen, die ihr töten müsst, Piper, Phoebe und Prue Halliwell. Sie sind mächtige, böse Hexen, welche ihr unter keinen Umständen unterschätzen dürft. Die Mächtigen Drei haben drei Jahre lang für das Gute gekämpft und sie kennen uns. Ausserdem wird das Böse längst wissen, was wir vor haben und sie werden ihre Triade nicht im Stich lassen, da es die mächtigste seit Jahrtausenden ist. Schlimmstenfalls heisst ihre Unterstützung ‚Bruderschaft des Dorns,’ die Elite des.........“
Auch wenn es ganz und gar nicht ihre Art war, unterbrach Jasmin, die dritte Hexe des ten-chi-yon-Zirkels, die Worte des Wächter des Lichts um eine Warnung zu sprechen: „Dunkles wird gleich diesen Ort betreten.“ Sie wiederholte ihre Warnung auf japanisch.
In diesem Moment erschien Cole Turner in der Küche. Er wusste, dass seine Anwesenheit nicht unbemerkt war und konnte seine Anspannung kaum unterdrücken.
Dennoch bewegte er sich ruhig ins Wohnzimmer.
Er sah zu Leo, welcher ziemlich schnell reagieren musste, damit Cole nicht angegriffen wurde.
„Wartet! Ruhig! Das ist Cole Turner, ein Halbdämon, aber er ist auf unserer Sei.........“
Die Herrin über das Feuer, Katharina, eine ungefähr 30 Jahre alte Hexe, 1.60m gross, mit halblangen, fast roten Haaren, hob beide Hände und rief: „Feuer, erhebe dich über den Dämon!“
Um den Halbdämon herum entstand ein Feuerring, rot und tödlich. Doch bei Balthasar brauchte es mehr um ihn einzuschüchtern. Er hob fast beiläufig die Hand und Katharinas Magie war wirkungslos.
„Das ist das falsche Element,“ erklärte er ruhig, „ich bin auf eurer Seite, also hört auf mich anzugreifen.“
Die Augen der Hexen blieben hart und unfreundlich.
Leo ging zu Cole, vor ihm blieb er stehen: „Gibt es Neuigkeiten?“
„Komm,“ erwiderte dieser.
Sie gingen in die Küche.
„Und?“ Leo war neugierig und angespannt, er machte keinen Hehl daraus.
„Meine Vermutung hat sich bestätigt; Sie wissen es. Nun ist es definitiv und meine zweite Vermutung stimmt ebenfalls; Die Bruderschaft hilft den Mächtigen Drei, wenn sie Hilfe benötigen.“
„Um Gottes Willen,“ flüsterte Leo entsetzt. Aus seinem Gesicht sprach Sorge.
In Coles Augen konnte man nicht die geringste Emotion erkennen: „Ich habe gesagt, dass das passieren wird, Leo, das muss dich nicht überraschen.“
„Ja,“ sagte Leo rasch und versuchte sich wieder etwas zu beruhigen, „ja, natürlich. Haben die Mächtigen Drei die Hilfe angenommen?“
„Noch nicht, aber das wird bald geschehen. Sobald sie herausfinden, wie mächtig diese Mädchen hier sind.“
Leo sah seinen Gegenüber prüfend an: „Hast du Probleme wegen deines Doppellebens bekommen?“
Cole seufzte. Zum ersten mal, seit er hierher gekommen war, konnte man erkennen, dass er ziemlich unter Druck war.
„Nein, ich denke nicht. Im Notfall kann ich immer noch einen Kumpel von mir bitten, dass er mir ein Alibi geben soll oder einen Auftrag, keine Angst, dabei würde niemand sterben,“ fügte er schnell hinzu, als er Leos Stirnrunzeln sah.
„Okay, aber wie sieht es mit Informationen über unsere Hexenzirkel aus? Wirst du dem Bösen etwas erzählen?“
„Auch das habe ich dir schon einmal erklärt; Ich werde ihnen genauso viel sagen, wie Balthasar weiss, ansonsten werden sie misstrauisch.“
Plötzlich fiel Leo etwas ein: „Ist es dir gelungen diesem Rey...no auszuweichen?“ Er konnte noch immer nicht verstehen, wieso Cole die Macht eines Dämons fast schon fürchtete, dessen Name beim Ältestenrat fast nicht bekannt war.
„Ja.....Nein.....Doch, aber nicht wirklich. Ich denke, er weiss, dass irgendetwas mit mir anders ist.“
Dies überraschte Leo: „Wie kommst du auf so einen Verdacht? Ich meine, wenn du selbst die Quelle hast täuschen können mit deiner Rückkehr................. Weswegen soll er dir misstrauen? Sein Name ist für den Ältestenrat fast gänzlich unbekannt.“
Coles Gesichtszüge entgleisten, perplex starrte er Leo an: „Moment! Stop! Time out! Ich habe dir nie gesagt, wer Reyno ist und was er kann?”
„Uh, nein, du hast nur gesagt; ‚Ich hoffe, Reyno erkennt nicht meine Absichten.’ Das ist alles.“
Cole seufzte erneut: „Verflucht! Du weißt gar nichts über ihn?“ Als Leo den Kopf schüttelte, sagte er nur einen Satz, welcher Leo alles erklärte: „Er ist der Anführer der Bruderschaft, bekannt als Koron und er ist ein Mitglied des Inneren Kreises, bekannt als Renaro.“
„Was?“ schrie Leo entsetzt und sofort waren alle Hexen zur Stelle.
„Hat er dir etwas gemacht,“ flüsterte Kokoro, die erste des japanischen Zirkels ten-chi-yon in ihrer Landessprache.
„Nein,“ sagte Leo auf japanisch, ihm war schwindlig geworden, „er hat nur schlechte Nachrichten gebracht. Cole, weswegen hast du es mir nicht gesagt?“
„Wie schon erklärt, eigentlich habe ich gedacht, dass du es schon weißt.“
„Ich muss.......,“ stockte Leo, „.....Ältestenrat.......nach ‚oben’........sagen......Reyno, Renaro, Koron.....mächtig.“
„Beruhige dich, bitte,“ sagte Cole und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Du kannst nichts mehr daran ändern. Ich muss wieder gehen. Bis dann!“
Der Halbdämon schimmerte weg.
„Ich traue ihm nicht,“ sagte Elena, die dritte des Elementa-Zirkels. Sie war 1.75m gross, schlank und hatte kurze, braune Haare und sehr feine Gesichtszüge.
 
In den Gemächern der Grauenhaften Drei: „Ich bin auch nicht begeistert, aber wir benötigen die Hilfe der Bruderschaft,“ sagte Prue kühl.
„Da haben wir die gleiche Meinung, Schwesterherz,“ bestätigte Phoebe, doch auch ihr Gesichtsausdruck war grimmig. Balthasar war ein Mitglied der Bruderschaft.
„Wie finden wir diese Schaltstelle? Einfach mal das Blinzeln ausprobieren?“
„Ja, warum nicht?“ antwortete das Nesthäkchen der Halliwell-Schwestern.

Seite an Seite stellten sie sich hin, einen Augenblick später waren sie verschwunden.

Sie tauchten im Eingang eines Hochhauses auf. Am Ende des Ganges sahen die Schwestern einen Empfangsschalter, bei dem man glauben konnte, dass man eine Bank oder eine grosse Firma betreten hatte. Doch die drei Schwestern wussten es besser: Der Mann am Schalter war ein mächtiger Dämon und ein angesehenes Mitglied der Bruderschaft.
Aussehend wie drei schwarze Todesboten setzten sie sich in Bewegung. Piper trug lange, schwarze Hosen und ein hautenges Top, ebenfalls schwarz. Prue trug halblange Hosen, ein hautenges Top, darüber ein enges Jäckchen, alles in schwarz. Die Jüngste hatte eine schwarze Jacke an, welche ihren Körper betonte und über die Hüften reichte, ihre hautengen, langen und ebenfalls schwarzen Hosen passten perfekt dazu.
„Was für eine Ehre,“ sagte er, als sie bedächtig zu ihm kamen, „Was kann ich für Euch tun?“
„Kannst du dir das nicht denken,“ zischte Piper unfreundlich, „wir wollen zu Reyno.“
„Der ist gerade in einer Besprechung mit dem Vorstand. Ich kann Euch aber in unsere Räume geleiten, wenn Ihr erlaubt.“
„Na gut,“ sagte Prue gelangweilt.
Sie gingen in einen Fahrstuhl und nur wenige Sekunden später kamen sie an.
Auch hier war alles professionell eingerichtet. Das einzig verdächtige war, dass manchmal Dämonen hinein - und hinausschimmerten.
„Wo ist das Zimmer des Vorstandes?“ fragte Phoebe kalt.
„Das darf ich ni............“
Die Jüngste der Grauenhaften Drei packte den Dämon am Hals, welcher nach Luft röchelte.
„Wo....“sie drückte noch fester zu, „ist......,“ noch etwas fester, der Dämon keuchte, „das Zimmer......,“ Mitglieder hatten den Zustand ihres Bruders bemerkt und drei kamen auf Phoebe zu, „des Vorstandes?“ Sie schleuderte ihn auf ihre Angreifer, die vor Überraschung fast mit ihrem Kumpel umfielen, doch zwei konnten sich auf den Füssen halten und diese konnten den anderen zu neuem Gleichgewicht verhelfen.
„Was soll das?“ zischte Bane, einer der Angreifenden, wütend. Er war über 70 Jahre in der Bruderschaft und sehr angesehen. Eine solche Behandlung war unter seiner Würde.
„Wir wollen lediglich zu Reyno,“ sagte Piper liebenswürdig.
„Er wird bald mit seiner Besprechung zu Ende sein. Ein paar Minuten warten hat noch keinem geschadet.“
„Weißt du,“ erwiderte Prue, „ich hasse es zu warten.“ Unterdessen waren andere Mitglieder aus Neugierde aufgetaucht und standen nun vor den Grauenhaften Drei. Doch die meisten arbeiteten weiter.
Prue hob die Hand, doch sie wurde am Handgelenk gepackt. Verdutzt sah sie in die blauen Augen von Cole.
„Lass es!“
Dann liess er ihre Hand los.

„Es ist okay, Bane. Ihr könnt weiterarbeiten,“ wandte er sich an das 70-jährige Mitglied.
Dieser schnaubte wütend und wandte sich um, aber nicht ohne zu raunen: „Sie mögen die Triade sein, aber sie werden immer dumme, kleine, naive Hexen bleiben.“
Piper hörte ihn. Sie hob beide Hände und fror den Dämon ein.
„Noch jemand, der denkt, wir wären naiv und dumm?“
Sofort machten die anderen da weiter, wo sie vor dem Eintreffen der drei aufgehört hatten. Allein Cole liess sich nicht beeindrucken. Doch er tat nichts.
„Was machen wir jetzt mit unserem Eisklotz hier?“ fragte Phoebe spöttisch.
„Ich habe schon eine hübsche Idee,“ sagte Piper und wollte erneut die Hände heben, als eine Stimme von der anderen Seite des Raumes ertönte: „Genug!“
Reyno hatte nicht laut gesprochen, doch mit einer Stimme, die keinen Wiederspruch duldete. Er hob die Hand und Bane konnte sich wieder bewegen. Dieser wollte auf Prue losgehen, doch der Anführer der Bruderschaft hielt ihn auf, ohne ein Wort zu sagen. Wütend drehte sich Bane um und arbeitete weiter.
„Ihr müsst unbedingt lernen höflicher zu werden und noch wichtiger; die Bruderschaft ist in der Hierarchie auf gleicher Ebene wie die Triade. Ihr habt uns also zu respektieren, so wie wir euch respektieren. Ist das verständlich ausgedrückt?“ Reyno sprach wie ein Mentor, welcher seine Schüler tadelte.
Die Hexen antworteten nicht, sie wichen dem Blick des hohen Dämons aus und Prue fühlte Wut in sich aufsteigen; Dieser verfluchte Dämon brachte sie dazu, sich wie ein kleines Kind zu fühlen.
„Folgt mir,“ der Dämon wandte sich um und ging. Der Zeremonienmantel, den er trug, wehte bei dieser Bewegung.
Cole bewegte sich in die selbe Richtung und die Grauenhaften Drei ebenfalls.
Sie betraten einen mittelgrossen Raum, in dessen Mitte ein grosser, rechteckiger Tisch stand. Fünf Stühle waren dort und es wurden noch drei hinzugestellt.
Reyno setzte sich an das Ende des Tisches. Balthasar sass zu seiner Rechten, Wornak zu seiner Linken. Tarkin sass neben Wornak, Clea neben Balthasar.
„Setzt euch,“ sagte Reyno und deutete mit der Hand zu den drei leerstehenden Stühlen. Die Grauenhaften Drei gingen zu ihren Plätzen.
„Ich nehme einmal an, dass euer Auftauchen damit zusammenhängt, dass ihr unser Angebot dennoch angenommen habt.“
„Diese verfluchten Hexen sind mächtig und wir sind nicht bereit uns von Baby-Hexen angreifen zu lassen,“ erklärte Piper.
Der Mentor sah ihr in die Augen: „Diese Baby-Hexen, Piper, sind mit der Welt der Magie vertraut seit sie 6 Jahre alt sind. Der ten-chi-yon-Zirkel hat zum ersten Mal gegen das Böse gekämpft, als das älteste Mitglied 16 Jahre alt war und bis jetzt waren sie erfolgreich. Wie lange wisst ihr schon von der Existenz der Magie?“ Er machte ein gespielt nachdenkliches Gesicht, „Knapp 4 Jahre, das ist nicht sehr lange.“
„Was willst du damit andeuten?“ fragte Prue zornig, ihre Augen blitzten gefährlich. Zudem vergass sie die Höflichkeitsformen.
„Das ist ganz einfach, Prue. Diese Hexen haben jahrelange Erfahrung, während euer Wissen über die Magie sehr gering ist. Mit der schwarzen ist es noch schlimmer als mit der weissen Magie. Das Zentrum eurer Macht liegt in euren Genen, aber nicht in eurem Geist.“
„Wage es nicht uns zu beleidigen,“ zischte Piper, sie war aufgestanden vor Zorn.
Reyno sah sie ruhig an, seine Augen hatten einen tödlichen Ausdruck angenommen.
Cole kannte den Zorn seines Mentors besser als jeder andere und war schon bereit einzugreifen, als es Prue war, welche ihre Schwester am Arm packte und sie beschwichtigte.
„Wie war das noch mal mit gegenseitigem Respekt?“ fragte Phoebe, ein Hauch von Ironie war in ihrer Stimme.
„So kommen wir nicht weiter,“ meldete sich der Halbdämon, „wir sollten jetzt endlich weitermachen.“
Reyno sah ihn mit einem angedeuteten Lächeln an: „Ja. Du hast recht. Ladies, was wisst ihr über diese Hexenzirkel?“
„Der eine hat Macht über die Elemente und die anderen haben eigentlich nur passive Kräfte,“ erzählte Phoebe kalt.

Über diesen Kommentar konnte Wornak nicht anders und musste lachen: „Gerade diejenige, welche weiss, wie mächtig man sein kann auch ohne aktive magische Kräfte zu haben, unterschätzt die Macht des Zirkels ten-chi-yon.“
„Da muss ich Wornak zustimmen,“ bestätigte Reyno, seine Gesichtszüge waren kontrolliert, aber auch er fand die Worte der jüngsten Halliwell sehr amüsant.
„Sie kommen aus Asien,“ erklärte er weiter, „sie beherrschen eine grosse Auswahl von verschiedensten Kampfsportarten und daher nicht zu unterschätzen, dazu kommt noch, dass die vierte Hexe des Zirkels, übrigens trägt sie den Namen Tao-Shin, Psychokinese beherrscht und sie konnte bis jetzt immer die angreifenden Dämonen in Schach halten, damit sich ihre drei Freundinnen sammeln konnten, um den Dämon zu besiegen.“
Die Triade schwieg für eine Weile, bis Phoebe etwas einfiel: „Moment! Die Bruderschaft kennt die Namen der Hexen?“
„Ja, wollt ihr sie hören?“ Reyno wartete nicht auf eine Antwort, „Gut! Zuerst der ten-chi-yon-Zirkel: die erste Hexe heisst Kokoro, sie kann Emotionen wahrnehmen, die zweite trägt den Namen Pau-Ling, sie spricht die Sprache der Tiere, die dritte Jasmin, sie kann das Böse wahrnehmen, die vierte wisst ihr bereits. Dann der Zirkel ignua-terraer-spiritus: die Herrin der Luft heisst Christina, Sarah beherrscht das Element Erde, Elena das Wasser und Katharina ist die Herrin des Feuers. Die letzte Hexe trägt den Namen Camira, sie ist diejenige mit dem zweiten Gesicht, sie ist der Geist, welcher die Elemente verbindet. Wie ihr schon aus meinen Worten hört, dürft ihr sie nicht unterschätzen, ihre Macht ist gross.“
Cole sah ihn an: „Mentale Kräfte, also? Kann sie jemanden auch aktiv angreifen? Du weißt, auf welche magische Kraft ich anspiele.“ Er unterdrückte ein Schaudern.
„Das ist eine Fähigkeit des Bösen, Balthasar und du weißt, dass ich sie als einziger beherrsche. Aber sie kann Illusionen beschwören, Gedanken lesen, in die Zukunft sehen und dann übt sie noch an anderen geistigen Fähigkeiten, zum Beispiel heilen.“
„Wie kommt sie voran?“ fragte Clea, wobei sie ihren Blick nicht einmal von den Grauenhaften Drei abwandte, denn sie konnte diese Kinder nicht leiden.
„Nicht so gut um ein Gegengewicht zu meinen Fähigkeiten herstellen zu können, Clea. Aber sie ist gut, sehr gut sogar.“
Prue fragte nicht nach den genauen mentalen Fähigkeiten des Mentors, das würde sie irgendeinen anderen hochrangigen Dämon fragen.
 
„Schön,“ sagte Phoebe ruhig, „was weiss die Bruderschaft noch?“
„Wie es aussieht, scheint Leo noch immer in die zweitälteste unserer Triade verliebt zu sein.“
In Piper zersprang etwas. Ihre Schwestern bemerkten es und wollten sie am Aufstehen hindern, doch sie waren nur eine Sekunde zu spät.
„Das ist nicht wahr! Er bedeutet mir nichts! Er ist einer von den Guten! Wir gehören nicht mehr dazu,“ schrie sie vor Wut und direkt vor Reyno stehend, welcher noch nicht einmal mit der Wimper zuckte und sie mit einem geheimnisvollen Blick ansah.
Piper hob die Hand, doch die Älteste hielt sie am Handgelenk fest und sah sie beruhigend an. Phoebe war sitzen geblieben, ihre Augen genauso kalt und unberührt, wie vor dem Gefühlsausbruch ihrer Schwester.
„Habe ich das behauptet?“ fragte Reyno, „Ich habe gesagt, dass Leo dich noch liebt, aber nicht mit einer Silbe habe ich erwähnt, dass du ihn noch liebst.“
„Das tue ich auch nicht,“ zischte Piper. Unterdessen war sie zurück in den Stuhl gesunken.
„Das ist gut, denn du wirst nicht umhin kommen ihn sterben zu sehen. Oder selbst zu töten.“
„Darin sehe ich kein Problem,“ flüsterte Piper gepresst und kalt.
„Hoffentlich,“ war Reynos gefühllose Antwort.

Es klopfte.
„Herein,“ bat der Anführer der Bruderschaft ohne seinen Blick von Piper abzuwenden.
Bane trat ein, er warf einen bösen Blick auf die drei Hexen, dann sah er Reyno an:
„Wir haben ein Problem.“
„Ich höre.“
„Die Guten wissen, dass wir mit der Triade zusammenarbeiten.“
„Dumm, aber nicht ungewöhnlich. So etwas hätten sie sich denken können.“
„Schon, aber sie sind sich absolut sicher,“ entgegnete Bane kalt.
„Du glaubst, wir haben jemanden unter uns, der uns verraten hat,“ stellte Reyno fest, der Angesprochene nickte. Reyno sah ihn an und das Mitglied der Bruderschaft verliess wieder den Raum.
„Da wären aber ziemlich viele Möglichkeiten,“ sagte Cole mit gerunzelter Stirn, sobald die Tür wieder zu war.
„Hört mal, wer da spricht,“ sagte Phoebe ironisch.
„Still,“ zischte Clea kalt, „Ihr seid diejenige, welche die Seiten gewechselt hat. Ihr und Eure Schwestern. Bevor Ihr es wagt, Balthasar, den mächtigsten dämonischen Kämpfer, zu beleidigen, solltet Ihr Piper fragen, die sich einen Narren an diesem Wächter des Lichts gefressen hat.“
Piper und Phoebe reagierten gleichzeitig, sie hoben die Hände und Clea wurde mit unvorstellbarer Geschwindigkeit zurückgeworfen und knallte eisenhart gegen eine Wand, welche unter der Wucht nachgab. Das weibliche Mitglied des Vorstandes wurde durch die Wand in eine Büroabteilung geschleudert. Benommen blieb sie liegen.
Prue grinste leicht, doch es blieb ihr im Halse stecken, als sie den Gesichtsausdruck vom Vorstand und besonders von Reyno sah. Dieser hob die Hand, sprach einen lateinischen Zauber aus – Prue verstand nur ‚heile,’ ‚ich bitte darum’ und ‚danke dir’ – und die kaputte Wand schien sich in sekundenschnelle zu reparieren.
Dann wandte er sich an Balthasar und Tarkin, der so aussah, als würde er jede Sekunde die Grauenhaften Drei angreifen: „Clea scheint ziemlich angeschlagen zu sein. Bringt sie wieder rein .......................und Balthasar, verhindere, dass ein Mitglied der Bruderschaft die Triade attackiert.“
Der hundertjährige Halbdämon und das fünfte Mitglied des Vorstandes drehten sich ohne ein Wort zu sagen um und verliessen den Raum.
Danach drehte sich Reyno zu den Grauenhaften Drei um, seine Augen versprachen den Tod.
 
Und auch zu diesem Beginn einer deiner Storys kann ich nur sagen, dass ich begeistert bin. Einfach super geschrieben und auch von den Ideen her super ausgedacht.

Am besten finde ich die Spannung zwischen der Bruderschaft und den drei Hexen... ich hoffe, es geht bald weiter.
 
"Haben sich die Damen wieder beruhigt?" Seine Stimme war das Gegenstück zu seinen Augen, nämlich sanft und warm, "Gut, denn nun bin ich an der Reihe: Wäre jedes Wesen der Unterwelt so eingestellt wie ihr es seid, dann gäbe es schon seit langer Zeit nichts Böses mehr. Wenn ich auf jede Beleidigung, welche ich in meiner Karriere anhören musste, so reagiert hätte, dann wäre die mentale Bestrafung ein bekanntes Allzweckmittel gegen Störfaktoren geworden." Er machte eine Pause, dann wurde seine Stimme drohend, "Wenn ihr noch einmal ein Mitglied der Bruderschaft angreift, dann werde ich mich weigern mit euch zusammen zu arbeiten. Dann könnt ihr diese neun wirklich mächtigen Hexen alleine vernichten. Habe ich mich klar genug ausgedrückt? Die Zeit, in der ihr alles habt machen dürfen wie es euch beliebte, ist vorbei. Sie war an dieser Stunde vorbei, in der ihr Dantalian vernichtet und den Platz der Triade eingenommen habt. Es ist an der Zeit, dass ihr lernt, dass man auch auf der Seite des Bösen nicht frei von Konsequenzen ist."
In dem Moment, als Reyno mit seiner kleinen Rede fertig war, betraten Balthasar und Tarkin das Zimmer. Letzterer stützte Clea, welche noch immer ein wenig benommen umhertorkelte. Er führte sie an ihren Platz und Cole sah den Anführer der Bruderschaft an.
"Begeistert waren die anderen nicht, aber die Triade wird unbeschadet die Schaltstelle verlassen dürfen," war sein Kommentar.
"Das sollte genügen. Danke, Balthasar," dann wandte sich der Anführer der Bruderschaft an Wornak: "Unsere Besprechung wird noch eine ganze Weile dauern und nachher muss ich noch zur Quelle. Ich übergebe dir das Kommando. Tarkin, dir habe ich noch einen Auftrag. Clea, du solltest dich ausruhen, bevor Tarkin geht, wird er dich auf dein Zimmer begleiten. Balthasar, du kannst hier bleiben, wenn du willst, denn ich habe keinen Auftrag, der dir gerecht wäre."
Wornak verliess den Raum, Tarkin stellte sich vor Reyno hin und dieser gab ihm mittels Gedankenübertragung jede Information, die von Nöten war. Dann ging der langhaarige, bärtige Dämon zu Clea und half ihr hoch. Kurz darauf verliessen sie das Zimmer.
Reyno setzte sich wieder...................

Im Haus der Halliwells: Leo sass auf dem Bett in Pipers Zimmer. Er vermisste sie so sehr: Noch immer konnte er sie lachen hören, noch immer ihren Duft wahrnehmen und noch immer ihr Gesicht im inneren Auge aufrufen. Doch sie war weg und kam nicht mehr zurück. 'Und das muss ich endlich akzeptieren!? dachte er, 'ich darf nicht mehr über sie nachdenken!' Fest entschlossen versuchte er seine Gedanken umzuleiten.

Nun drehten sie sich wieder um Cole und die Information über den Anführer der Bruderschaft. Nie hätten die Ältesten gedacht, dass es sich bei Koron, dem Anführer der Bruderschaft und Renaro, dem Mitglied des Inneren Kreises um ein und dieselbe Person handelt.
Für einen kurzen Moment kam ihm der Gedanke, dass Cole gelogen haben könnte, was er sofort wieder verwarf, denn das war unsinnig. Er erinnerte sich wieder daran, wie er ihn getroffen hatte:



Acht Monate zuvor:
Leo sass auf dem Boden des Dachbodens und weinte bitterlich. Sie hätte ihn tatsächlich fast getötet........Nein, sie hätte ihn getötet, wenn er nicht schon tot wäre. Das einzige, was ihn töten konnte, war der Pfeil eines Wächters der Finsternis.......Doch das war egal! Sie hatte ihn verlassen, sie hatte die Seite gewechselt. Nicht nur sie, alle drei. Piper, Phoebe, Prue......Gott! Sie wurden vom Bösen verführt und hatten nachgegeben, das Böse hatte gesiegt. Diese Hohepriesterin hatte gesiegt. Sie.............Seine Gedanken kamen nicht weiter, er wurde von einem erneuten Weinkrampf geschüttelt.
Nur einen einzigen Zauber hatte es gebraucht, um die Hexen zu verführen. Der Wächter des Lichts fühlte sich schuldig: 'Ich hätte sie besser davor warnen sollen! Das ist meine Aufgabe, Herrgott! Ich bin ihr Wächter.'
'War,' sagte eine hässliche Stimme in seinem Kopf.
Plötzlich hörte er ein Geräusch. Es aus dem Zimmer von........
"Phoebe," flüsterte Leo. Hoffnung leuchtete in seinen Augen.
Vorsichtig schlich er die Treppen hinunter, denn er wollte der jüngsten Halliwell keinen Ansatz geben ihn zu töten.
Er spähte hinein......

"Sie!" entfuhr es ihm und erkannte sogleich seinen Fehler. Es war sicher nicht sehr schlau Balthasar zu erschrecken.
Cole Turner war auf dem Bett der jungen Hexe gesessen und seinen Gedanken nachgehangen.
Auch er konnte einfach nicht glauben, dass sie die Seiten gewechselt hatte. Niemals hätte er auch nur im Traum daran gedacht, dass Phoebe böse werden könnte. Nie! Doch es war passiert. Dantalian hatte, was sie wollte. Doch Cole kannte die Tricks des Bösen und er hatte die böse Macht der Drei gesehen.......... Die Hohepriesterin würde sterben, bevor sie ihren Fehler erkannte.
Der Halbdämon fuhr leicht zusammen, als er die Stimme des Wächter des Lichts hörte. Leo konnte froh sein, dass er seine Stimme erkannt hatte, ansonsten wäre er nur noch ein schwarzer Fleck am Boden von Phoebes Zimmer.
Cole drehte sich zu Leo um: "Was wollen Sie?"
Leo, rasend vor Zorn und blind vor Schmerz attackierte den kampferfahrenen Halbdämon.
"Du hast ihr geholfen nicht?" schrie er und der eigentlich pazifistisch eingestellte Mann schlug unbarmherzig immer wieder zu, "Du hast dieser Dämonin geholfen! Du verfluchter Bastard! Du bist schuld!" Als er erneut zuschlagen wollte, fing Cole die Faust von Pipers Verlobten ab.
Leo schlug mit der anderen zu. Erneut wurde sie abgefangen. Wie ein Rasender wehrte sich der Wächter des Lichts verbissen. Cole schleuderte ihn ohne sichtbare Anstrengung über die Schulter auf das Bett der jüngsten Halliwell.
"Ich will Ihnen nichts tun, Leo! Also, bitte, hören Sie auf!" Die Stimme des Halbdämons war ruhig und müde.
Leo setzte sich auf und nickte.
"Ich hatte keinen Einfluss auf den Seitenwechsel der drei. Hätte ich ihn gehabt, wäre es nicht passiert. Aber ich muss mich vor dem Bösen verstecken, da haben meine Worte keinen grossen Wert."
"Warum?" flüsterte Leo, nur weil er vor dem Dämon nicht weinen wollte, kamen keine weiteren Tränen.
"Es war ihre Entscheidung," erklärte Cole mit endgültiger Stimme.
"Kann man denn gar nichts tun?"
"Noch nicht. Dantalian hat ihre drei "Schätze" verborgen. Das Buch ist in der Hand der Drei. Ihre Lehre muss erst fertig werden, erst dann werden sich Phoebe, Piper und Prue wieder zeigen. Ja, und wer weiss, was dann kommt."
Leo sah ihn überrascht an: "Du willst also nicht, dass die Mächtigen Drei böse werden?"
"Das Böse kann nicht lieben, Leo. So will ich Phoebe nicht verlieren."
"Du liebst sie also wirklich," stellte sein Gegenüber fest.
"Mehr als alles andere."
..................................




Von diesem Moment an hatten sich der Halbdämon und der Wächter des Lichts gemeinsam überlegt, wie sie den drei Hexen den Weg zurück zeigen konnten, aber Leo war aufgefallen, dass Cole noch schwärzer sah als er. Womöglich hängte es damit zusammen, dass der ehemalige Kämpfer der Unterwelt nur zu gut wusste wie verführerisch das Böse sein konnte.
Sie hatten sich überlegt, dass es am besten wäre, wenn Cole zurück in die Unterwelt ging, um als Spion zu arbeiten und es hatte gut funktioniert; Die Quelle glaubte ihm, als er gesagt hatte, dass die Triade die Herrscher der Unterwelt werden wollten, er das herausgefunden hat, sie herausgefunden hätten, dass er es wusste und ihn deswegen hatten töten wollen und man liess ihn fast ohne Repressalien zurückkehren. Doch Cole hatte Leo vor etlichen Dingen gewarnt, die hätten passieren können und noch immer konnten: Zum Beispiel, dass man ihm einen Auftrag gab, den er nicht verweigern durfte oder dass die Quelle herausfand, dass er gelogen hatte, dass ihm Phoebe nicht trauen würde - was auch eingetroffen war - oder dass Reyno seine Veränderung bemerken würde.

Er wurde von Christinas Stimme aus den Gedanken gerissen: "Leo? Bist du hier?"
"Ja, wartet! Ich komme."
Er verliess Pipers Zimmer, das immer noch so aussah, wie sie es verlassen hatte. Er schloss das Zimmer ab und ging die Treppen hinunter.
Christina stand am Fuss der Treppe. Sie war eine dreissigjährige Frau, deren Haare so blond waren, dass sie fast weiss zu sein schienen. Sie war gut trainiert aber schlank, hatte blaue Augen und man sah ihr die Kämpfernatur an. Ihr Gesicht strahlte Stärke und Mut aus. Sie hatte Macht über das Element Luft, doch sie beschrieb, wie all ihre Freundinnen aus dem Elementa-Zirkel auch, ihre Fähigkeiten anders; Sie hatte keine Macht über dieses Element, aber sie konnte es bitten ihr zu helfen.
"Gibt es ein Problem, Christina? Alles in Ordnung?" fragte der Wächter des Lichts besorgt.
"Alles in Ordnung. Dank Jasmin."
"Wie kann ich das verstehen?" Nun klang seine Stimme ein wenig amüsiert.
"Da ihre Mutter aus New York kommt, kann sie Englisch. Sie ist die Dauerübersetzerin, wenn wir mit den japanischen Zirkel kommunizieren wollen," leicht genervt klang die Stimme der Hexe, was Leo sofort auffiel.
"Ihr seid nun ein Zirkel und ihr müsst euch gegenseitig vertrauen, Christina. Sonst seid ihr schneller als ihr denken könnt in Todesgefahr," mahnte Leo.
"Ja, das weiss ich," war die schnelle Antwort, "es ist nicht so, dass wir Jasmin, Kokoro, Tao?Shin und Pau-Ling nicht vertrauen. Wir beherrschen nur kein japanisch."
"Ihr arbeitet ja an einem Zauberspruch für dieses Problem."
"Deswegen bin ich hier. Wir haben den Spruch."
"Super," lobte er.
 
"Christina," ertönte die Stimme von Sarah, welche das Element Erde beherrschte, "Kommst du?"
"Ja!" rief die Dreissigjährige zurück.
Gemeinsam gingen Leo und Christina in die Küche. Vor der Tür wartete geduldig Sarah, sie war 35, ihre Augen waren dunkelbraun und hatten einen mütterlichen Ausdruck. Sie war mittelgross und kräftig. Sie lächelte freundlich, öffnete die Tür zur Küche und ging hinein. Die beiden anderen folgten ihr.
Alle waren versammelt.
"Wir haben den Zauber," erklärte Katharina. Ihr Temperament passte zu ihrem Element, das Feuer: Sie war sehr offen und man konnte sie auch schnell reizen. Sie war sehr aktiv und hatte nie lange stillsitzen können, was sie aber dank der ruhigen Sarah ein wenig gelernt hatte.
"Gut, dann fangt bitte an," bat das einzige männliche Wesen im Haus. Er wiederholte eine Worte auf japanisch.
Die Hexen von Elementa rezitierten ihren Zauber auf Latein, die japanischen Hexen in ihrer Landessprache.
Blaues Licht hüllte die japanischen Hexen ein. Alle waren fasziniert von dem Anblick.

Als das Phänomen vorüber war, fragte Elena freundlich: "Könnt ihr uns verstehen?"
Kokoro sah sie überrascht an: "Ja." Sogleich fühlte sie Leos Erleichterung und lächelte ein wenig. Die Freude, die alle im Raum entfanden, tat gut. Kokoro war diejenige, welche die Emotionen anderer wahrnehmen konnte; Sie war eine 24 jährige, recht kleine Frau, aber ihre aufrechte Haltung war so stolz, dass sie immer grösser zu sein schien. Ihre schmalen, fast schwarzen Augen strahlten Güte und Verständnis aus, aber auch eine gewisse Distanz war unübersehbar; das Los ihrer Gabe.
Sie sah zu Tao-Shin: Diese war mit 30 Jahren die älteste in ihrem Zirkel, auch sie war nicht gross und die asiatischen Gesichtszüge konnte man nicht übersehen. Ihre Augen sehr schmal und lang, sie war sehr schlank, aber sie hatte Erfahrung im Kampf. Sie trug als einzige keine westlichen Kleider, sondern einen braunen Kimono. Wie auch Kokoro, Jasmin und Pau-Ling war an ihrem Hals das Zeichen des ten-chi-yon-Zirkels: Ein silbernes Medallion mit kunstvollen Verziehrungen am Rande. In der Mitte war das japanische Zeichen für die Zahl vier. Tao-Shin war eine sehr ernste, junge Hexe, die alles tat um ihre Freundinnen zu schützen.

Jasmin atmete erleichtert aus: "Gott sei dank!" rief sie aus, "jetzt muss ich nicht mehr den Übersetzer spielen." Alle lachten über ihren Kommentar.
Auch wenn sie schon so manches mal fast zusammengebrochen war, wenn sich wirklich Böses mit ihr in einem Raum befunden hatte..........ihren Humor hatte sie nicht verloren. Sie war auch offener als ihre Freundinnen und es gab auch sonst einen wesentlichen Unterschied zwischen ihnen: Jasmin war 1.78m gross und somit fast 18cm grösser als der Rest des Zirkels. Ihr Gesicht hatte typische, asiatische Gesichtszüge, obwohl ihre dunklen Augen leicht rundlich waren. Sie war 28 Jahre alt.

Die 24 jährige Pau-Ling fragte Leo: "Warum bist du so schnell verschwunden? Was hat es mit diesem Dämon auf sich, welcher da war?"
Sie war die Neugierige des japanischen Zirkels, aber ihre Erziehung bewarte sie davor allzu neugierig zu sein und damit Schwierigkeiten zu kriegen. Aber jetzt war sie nicht mehr in Japan, sondern in San Francisco und Leo hatte ihnen gesagt, dass sie immer fragen dürfen.
Leo sah sie an: "Wie ich schon sagte, Cole ist ein Halbdämon und das ist der Grund, weswegen Jasmin seine Aura als böse eingestuft hat, aber er hat die Seiten gewechselt."
"Er war also böse?" fragte Katharina kühl.
"Wie heisst er wirklich?" Sarah runzelte leicht die Stirn, "ich meine, entweder ist er viel zu schwach um einen dämonischen Namen zu tragen, - was ich aber nicht glaube, denn immerhin hat er ohne Probleme Katharinas Zauber aufgehoben, - oder er hat noch einen anderen Namen."
Leo seufzte innerlich: 'Warum bist du nur so klug, Sarah? Ich wollte nichts über Bal.....'
Dann fiel ihm ein, dass Camira neben ihm stand.
Sie war eine 1.68m grosse und 24 jährige Frau, deren goldblondes Haar bis über die Schultern ging. Ihre feinen Gesichtszüge wiederspiegelten ein sanftes Wesen, welches gerne im Schatten stand. Sie wollte keine allzu grosse Aufmerksamkeit und fühlte sich nie wohl, wenn sie einmal im Mittelpunkt stand. Sie war schlank und gut trainiert. Ihre Augen waren von einem intensiven und warmen Grün, bei denen man das Gefühl hatte geröntgt zu werden. Zudem strahlte sie eine Intelligenz und Wärme aus, so dass man ihr einfach glaubte, wenn sie etwas sagte.
Sie war der Geist, welcher die Elemente verband und Leo wusste, dass sie seine Gedanken gelesen hatte.
"Weißt du seinen Namen schon, Camira oder habe ich schnell genug meine Gedanken unterbrochen?"
Die Angesprochene war bleich geworden: "Balthasar," flüsterte sie leise, "dieser Cole Turner ist Balthasar?"






PS: Ich habe im Moment mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen! Falls euch irgendetwas merkwürdiges auffällt, wäre ich froh, wenn man mir das sagen würde.

Bye, Petty
 
Wow!
Echt verdammt-coole Story!
Ich bin begeistert und du schreibst es immer so schön lang*freu*!
Da kann man nicht mehr aufhören zu lesen!
Schnell weiter biiiiiiiiiitte!
Kizz ~*Piper*~
 
Ich hoffe, du bekommst die Schwierigkeiten bald in den Griff, denn deine neue Fortsetzung ist wirklich sehr vielversprechend und daher will ich auch bald mehr davon lesen ;)

Der neue Teil ist wie immer gut geschrieben, ich hab im Moment nur einige kleine Probleme, weil es so viele Personen sind... aber das krieg ich schon in den Griff *g*
 
Also, ich muss sagen, dass das Warten auf eine Fortsetzung qualvoll werden wird. Ich will sie nämlich jetzt sofort lesen!! Ich klebe praktisch am Bildschirm.

Also lass deine Leser nicht zu lange warten, Petty. (Und hoffentlich bekommst du dein Problem schnell wieder in den Griff)
 
Entsetzen stand im Gesicht der Hexen geschrieben.
"Das kann nicht sein," warf Katharina ein, "Balthasar ist doch kein Halbdämon. Das ist lächerlich."
"Ist es nicht," bestärkte Leo, "es ist die Wahrheit und Cole würde es bestätigen, wenn er hier wäre. Glaubt mir einfach."
"Balthasar hat die Seiten gewechselt? Das kann ich noch weniger glauben, als dass dieser Killer ein Halbdämon sein sollte," sagte Jasmin, ihre Stimme ungewöhnlich kühl.
"Wieder kann ich nur sagen: Es ist die Wahrheit und ich vertraue Cole insoweit, dass ich ihm glaube," erklärte Leo ernst.
Katharina entgegnete scharf: "Ich werde das mit unserer Wächterin des Lichts besprechen."
Kurz nachdem sie das gesagt hatte, rief sie: "Rachel!"
Eine kräftige Frau mittleren Alters orbte etwas verwirrt in den Halliwell- Manor. Sie war ein Kopf kleiner als Leo und machte einen intelligenten Eindruck. Ihre beste Freundin war die Wächterin Nathalie gewesen, welche vom Warlock Eames getötet wurde.
"Katharina," ihre Stimme hatte etwas Strenges und ihre Augen duldeten keine Wiederrede, "Was ist denn los? Ich habe euch gesagt, dass ihr für den Kampf gegen die Grausamen Drei mit Leos Zirkel zusammengeschlossen werdet und er von da an euer Wächter des Lichts ist."
Elena erklärte: "Leo arbeitet mit Balthasar zusammen."
"Das weiss ich," man konnte hören, dass sie es missbilligte, "der Hohe Rat ist auch nicht begeistert von dieser Tatsache und das ist noch untertrieben."
"Aber, das darf man doch nicht!" sagte Christina, halb fragend, halb entrüstet.
"Nein," sagte Leo schnell, "normalerweise sicher nicht, aber auch der Ältestenrat ist der Meinung, dass bei den Grausamen Drei eine Ausnahme gemacht werden muss. Wir können sie nur besiegen, wenn wir wissen, was sie vorhaben. Und dafür braucht es einen Dämon, der freiwillig für uns spioniert."
"Schon, aber muss es Balthasar sein?" fragte Tao-Shin, "einen schrecklicheren Dämon hättest du dir nicht aussuchen können."
"Nur hohe Dämonen kommen nahe genug an die Mächtigen........Grausamen Drei heran, um sich die nötige Informationen beschaffen zu können. Cole war die einzige Möglichkeit."
"Solange wir nicht viel mit ihm zu tun haben," sagte Pau-Ling kühl.
"Das werdet ihr sicher nicht. Er ist selten hier und wenn, dann nur für ein paar Minuten."
Gerade als Elena erneut ansetzen wollte, fühlte sie eine Hand auf der Schulter: Camira sah sie ruhig und sanft an: "Es ist okay, jetzt. Leo glaubt an das, was er sagt und auch wenn wir bei diesem Killer vorsichtig sein müssen, so denke ich, dass Leo mit seinen Gefühlen nicht daneben ist."
Die japanischen Hexen merkten, dass durch Camiras Worte jedes Mitglied des Elementa-Zirkels besänftigt war, denn nicht einmal Katharina sagte noch etwas. Und aus Respekt vor ihrem Wächter des Lichts - Leo war schon zuvor der Wächter des japanischen Zirkels gewesen - hörten auch sie auf, darüber nachzuhacken.

Rachel sah Leo an: "Ich denke, damit ist alles gesagt und ich kann wieder gehen. Ich wünsche noch einen schönen Tag und Katharina," wandte sie sich an die temperamentvolle Hexe, "es ist zwar schmeichelnd, dass du meine Meinung hören wolltest, aber Leo ist euer Wächter und beim nächsten Mal fragst du ihn. Verstanden?" Ihre Augen blickten durchdringend in die von Katharina.
"Okay," antwortete die Angesprochene.
"Gut, auf Wiedersehen." Mit diesen Worten orbte die Wächterin des Lichts weg.
"Sorry, Leo," begann die Herrin des Feuers, aber Leo unterbrach sie: "Ist doch schon gut. Glaub mir, ich habe mich am Anfang auch oft gefragt, was eigentlich in mich gefahren ist, aber mit der Zeit wächst das Vertrauen."
 
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