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Buchclub Runde 6: "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" von Christiane F.

Elenia

...sunshine...
Registriert
14 Januar 2003
Beiträge
15.066
KinderBahnhofZoo.jpg

Die Abstimmung ist ja bereits fast eine Woche gelaufen, von daher dachte ich, kann ich den Thread ruhig mal eröffnen. Ich selber habe das Buch inzwischen schon und heute auch auf einen Rutsch durchgelesen.

Tut mir Leid, wenn ich hier jetzt keine anderen Quellen zu dem Link zu Amazon aus dem Abstimmungs-Thread für das Buch anbiete, aber da ich mir meine Bücher immer kaufe, weiß ich mit eBooks etc. gar nicht wirklich Bescheid.
Wenn jemand aber sowas weiß, einfach hier Bescheid sagen, dann stelle ich es rein!


Danke :)

Der Fragebogen:

1. Wie hat dir das Buch gefallen?
2. Was hat dir besonders gefallen, was nicht? (Und warum?)
3. Welche Figur hat es dir besonders angetan, welche konntest du gar nicht ausstehen? Wieso?
4. Allgemeine Bewertung des Buches auf einer Skala von 1-10 (10 ist das Beste)?
5. Würdest du noch weitere bücher des Autors/der Autorin lesen?
6. Falls dir sonst noch was einfällt...
 
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AW: Buchclub Runde 6: "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" von Christiane F.

Ich weiß jetzt zwar nicht, wie viele von euch das Buch überhaupt schon haben, bzw. schon fertig sind, aber ich poste meine Meinung jetzt einfach mal, wer sie noch nicht lesen will, sollte also nicht weiterlesen :D


1. Wie hat dir das Buch gefallen?
Ich habe das Buch bereits vor Jahren mal gelesen, allerdings zu einem Zeitpunkt, wo Drogen für mich eher noch etwas ziemlich Unwirkliches waren und ich auch nicht wirklich viel Ahnung davon hatte, was ich mir unter dem "Babystrich" etc. vorstellen soll. D.h. das Buch hat mich zwar damals auch schon auf eine gewisse Weise berührt, aber ich konnte es nicht in dem Umfang "verstehen", wie es mir jetzt möglich war.
Diesmal war ich von Anfang an gleichzeitig fasziniert und schockiert. Fasziniert auf eine gewisse Weise von der Tragödie in Christianes jungem Leben, aber auch von der Einfachheit, wie man in der falschen Situation am falschen Ort in die Drogenszene reinrutschen kann. Schockiert hauptsächlich davon, mit welcher Selbstverständlichkeit Christiane sich nach jedem Entzug einfach wieder den nächsten Schuss gesetzt hat, mit welcher Klarheit irgendwann nur noch zwei Optionen möglich waren, der endgültige Entzug, oder der Goldene Schuss, und mit welcher Aussichtslosigkeit ihre Mutter und ihr Vater der ganzen Sache gegenüberstehen mussten, die zwar irgendwann immer gemerkt haben, dass sie wieder auf H ist, aber einfach nicht mehr wussten, was sie tun sollten.

2. Was hat dir besonders gefallen, was nicht? (Und warum?)
Naja, ich glaube, diese Frage kann man bei dem Buch nicht wirklich beantworten. Ich zumindest kann es nicht. Denn an sich ist das ganze Buch schrecklich, wenn man daran denkt, was Christiane und ihre Freunde durchmachen, aber auf der anderen Seite macht das ja das Buch aus und dadurch, dass es so gut rüberkommt, dass man permanent Gänsehaut haben könnte, ist die Geschichte ja auch wieder verdammt gut.

3. Welche Figur hat es dir besonders angetan, welche konntest du gar nicht ausstehen? Wieso?
Wenn man das in dem Fall so sagen kann, dann die Behörden und Beratungsstellen, die haben mir gar nicht gefallen. Denn ich hätte jedes Mal verzweifeln können, wenn Christianes Mutter alles für ihre Tochter tun wollte und nirgends Rat oder gar Hilfe bekommen hat. Die Tatsache, dass es eigentlich so gut wie keine Therapieplätze gab, ist auch nicht wirklich toll. Klar will man dann nur denen helfen, die wirklich noch eine Chance haben, aber, wie auch mal im Buch erwähnt wird, müssten die Kinder, die sich nicht mehr selbst helfen können, wirklich dazu gezwungen werden. Es sollte nicht sein dürfen, dass sich so junge Menschen prostituieren, den Körper kaputt fixen und eigentlich keine Aussicht mehr auf eine Zukunft haben, an dieser Stelle sollte man einfach eingreifen dürfen und müssen.

4. Allgemeine Bewertung des Buches auf einer Skala von 1-10 (10 ist das Beste)?
10. Für mich ist es einfach unglaublich erschütternd und emotional, auch, wenn die Ich-Erzählerin trotz allem etwas distanziert wirkt. Aber vielleicht macht auch gerade das den Gänsehaut-Faktor ein wenig aus.

5. Würdest du noch weitere Bücher des Autors/der Autorin lesen?
Tja, in dem Fall gibt es meines Wissens jetzt zwar keine, aber würde ich definitiv. Ich habe mich nämlich heute ein wenig über ihr weiteres Leben informiert und das lief definitiv nicht drogenfrei ab, wie es auch schon der Schluss des Buches angedeutet hat. Christiane F. ist wohl noch öfter mal rückfällig geworden, zuletzt vor gar nicht all zu langer Zeit, sodass ihr ihr damals 11jähriger Sohn erst mal weggenommen wurde. Irgendwie hofft man ja, dass sie es damals geschafft hätte - aber eine Sucht ist einfach was sehr gefährliches. Im Prinzip ist man ein Leben lang süchtig und darf sich dem nicht auch nur ein einziges Mal hingeben. (Off Topic: Mein Dad sagt auch immer, wenn er nur einmal wieder an 'ner Zigarette ziehen würde, dann würde er sofort wieder anfangen.)

6. Falls dir sonst noch was einfällt...
Ich hab ehrlich gesagt während und nach dem Lesen doch einige Male überlegt, ob es gereicht hätte, in einer Szene wie bei Christiane aufzuwachsen, um sich vielleicht doch auf Drogen einzulassen, oder ob dann doch auch noch die Erziehung und der Charakter soweit reinspielt, dass ich auch dann die Finger definitiv davon gelassen hätte.
Da ich in 'nem kleinen Kaff aufgewachsen bin und auch immer noch dort wohne - abgesehen von den Semestern immer - hatte ich generell nie viel Kontakt damit, aber durch die Erziehung meiner Eltern habe ich z.B. nicht einmal auch nur an einer Zigarette gezogen.
Ich überlege halt ein wenig, auf was es alles ankommt, dass man so in diese Drogenszene abrutscht, welche Faktoren da mitspielen müssen. Grad eben erst habe ich auch 'nen Artikel gelesen, dass gewisse Neigungen genetisch programmiert sind. Hat man ein bestimmtes Gen, wird man z.B. zweimal häufiger kriminell, als Leute ohne dieses Gen. Es ist dadurch zwar nichts vorbestimmt, aber die scheinbar spielen diese Gene doch eine bestimmte Rolle und sowas soll es natürlich auch für Suchtverhalten geben.
Für meinen Teil denke ich, dass wohl alles eine gewisse Rolle spielt, die genetische Programmierung, die Erziehung, die eigenen Erfahrung und auch die Situation. Würde mich auch interessieren, wie ihr darüber denkt.
 
AW: Buchclub Runde 6: "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" von Christiane F.

Hm, keiner mag mit mir diskutieren :(

Wie weit seid ihr denn mit dem Lesen? Oder habt ihr noch gar nicht angefangen?
 
AW: Buchclub Runde 6: "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" von Christiane F.

Ich hab noch nicht wirklich angefangen. Zum einen hab ich Beim Leben meiner Schwester auch noch nicht angefangen, und zum anderen häng ich seit über einem Monat bei meinem aktuellen Buch bzw. sollte ich langsam echt meinen Hoffmann lesen... Aber irgendwie komm ich einfach nicht dazu :/
 
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ich hab leidera uch noch nicht angefangen, obwohl ich das Buch schon länger als Favorit hab.. bzw das Vorwort hab ich gelsen, aber mehr noch nicht. ich komm einfach nicht dazu.. derzeit hab ich einfach privat zu viel um die Ohren.

aber ich freu mich schon aufs Buch und werd hier posten, sobald ichs (teilweise) durch hab.


edit:
ich hab das Buch jetzt angefangen als eBook zu lesen, aber bei Seite 133 bin ich drauf gekommen, dass da ein paar Seiten fehlen bzw dass da irgendwas nicht passt. Ich hab jetzt auch keine Lust wieder zum Suchen anzufangen, deshalb hab ich das Buch jetzt kurzerhand bei Amazon bestellt ^^ ich hoff ich kriegs in ein paar Tagen geliefert, dann sollt ich recht bald damit durch sein (so dick is ja nicht).
 
AW: Buchclub Runde 6: "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" von Christiane F.

nachdem sich Amazon ne Ewigkeit Zeit gelassen hat, um mir mein Buch zu liefern, hab ich das Buch erst vorige Woche auslesen können :/
jedenfalls bin ich jetzt (schon seit ein paar Tagen ^^) fertig und hier ist auch gleich meine Meinung dazu:


1. Wie hat dir das Buch gefallen?
sehr gut! Das Buch ging mir auch ziemlich nah, allein wegen der Erzählweise. Da wirds nichts verschleiert oder umschrieben, da wird alles so gesagt, wie es ist. Ich finds erschreckend, wie die Situation ist/war und obwohl ich selbst nie einer derartigen Sucht verfallen war, kann ich mir gut vorstellen wie schwer es sein muss trotz des Willens aufhören zu wollen, es einfach nicht zu schaffen.

2. Was hat dir besonders gefallen, was nicht? (Und warum?)
besonders gefallen hat mir, wie gesagt, die Erzählweise. Ich finds ja verblüffend, wie viele Details im Buch vorkommen und wie viel Christiane F. nach so langer Zeit immer noch weiß.
Was mir nicht so richtig gefallen hat, war das Ende. Da wird von der Zeit mit ihren neuen Freunden erzählt, wie sie abhängen und "nur" noch Haschisch rauchen und sich im Prinzip genauso verhalten, wie Christiane zuvor erzählt hat, wie sich ihre Clique im Haus der Jugend verhalten hat. Für mich war das wie ein kleiner Prolog in die selbe Geschichte noch einmal, nur dass es dann einfach aus war und man nicht wusste, ob sie nun clean geblieben ist oder nicht oder ob sie noch jemals von Detlef gehört hat etc

3. Welche Figur hat es dir besonders angetan, welche konntest du gar nicht ausstehen? Wieso?
ich weiß nicht warum, aber obwohl Detlef ja wohl kaum etwas besseres oder schlechteres war als Christiane, hat ers mir doch iwie angetan. Er war die ganze Zeit besorgt um sie, hat sie versucht zu beschützen und sie von allem Schlechtem wegzuhalten. Klar, er hätte ihr wirklich helfen und ihr nen Therapieplatz beschaffen oder mit ihr Schluss machen können, damit sie nicht immer wieder von ihm verleitet wird etc, aber so eine Sucht darf man halt nicht unterschätzen und vor allem Außenstehende haben, glaub ich, nicht mal nen Ansatz einer Ahnung, was eine derartige Sucht mit einem Menschen machen kann.
Wen ich nicht mochte, da stimm ich Birgit zu, das waren die Behörden, bzw die Beamten, die es schon gar nicht mehr versucht haben den Jugendlichen zu helfen, weil sie sich dachten, dass die ohnehin schon tot sind. Ich kann mir zwar vorstellen, dass die in eienr Situation sind, in der man sehr schnell hilflos wird und verzweifelt und dann iwann auch die Hoffnung aufgibt, aber gegenüber Jugendlichen wie Christiane, die ja wirklich entziehen wollten, es aber ohne Hilfe nicht konnten, war das schon sehr unfair.

4. Allgemeine Bewertung des Buches auf einer Skala von 1-10 (10 ist das Beste)?
9,5
Da ich selten bis nie 10 Punkte gebe, da ich immer annehmen muss, dass ein noch besseres Buch kommen könnte und ich dafür dann nicht die angemessenen Punkte übrig hätte, bekommt dieses Buch 9,5 Punkte von mir.

5. Würdest du noch weitere Bücher des Autors/der Autorin lesen?
hm weiß nicht, denk schon. Aber da sie sonst keiner geschrieben hat, hat sich das eh erübrigt ^^
Ich hab mich auch ein wenig über Christiane F.s Leben informiert, da ich mir vom Ende des Buches schon fast denken konnte, dass ihr Leben nicht so friedlich weiterlief, wie es nach dem als letztes beschriebenen Entzug geschildert wird. Ich finds zwar traurig und enttäuschend, dass sie noch einige Male rückfällig geworden ist, aber iwie kann ich ihr auch keinen Vorwurf machen. Wie gesagt.. so eine Sucht kann von keinem verstanden werden, der sie nicht selbst überwunden hat und keiner, der so eine Sucht überwunden hat, hat IMO das Recht über solche Leute wie Christiane zu urteilen.

6. Falls dir sonst noch was einfällt...
ich hab mir Gedanken gemacht über das, was du gesagt hast, Birgit, und ich glaube, dass sehr viel die Erziehung damit zu tun hat, bzw das Elternhaus. Wäre Christianes Vater nicht so aggressiv und depressiv und gewalttätig etc gewesen, glaube ich, hätte sie es sehr viel leichter gehabt einen anderen Weg aus ihren Problemen zu fidnen, als zu Drogen zu greifen.
Was das mit den Genen zu tun hat, bin ich mir nicht sicher, ob ich das glauben soll, aber ich bin ja kein Wissenschaftler, also wer weiß ^^
Ich bin auch in einem kleinen Ort aufgewachsen, der allerdings sehr nah an Wien liegt und wenn ich wollen hätte, hätte ich jederzeit die Möglichkeit gehabt in die große Stadt zu fahren. Trotzdem hab ich noch nie in meinem Leben eine Zigarette geraucht, von Drogen immer großen Abstand genommen udn selbst Alkohol trink ich nur ab und zu und dann auch nur wenig.
Ich glaub in Christianes Fall, tragt ihr Vater die Hauptschuld. Und auch ihre Mutter hat viele Fehler gemacht (erst wegschauen, dann nicht glauben wollen und sich überhaupt mal von Anfang an nicht durchsetzen können). Natürlich geb ich auch Christiane selbst Schuld, doch ihre Schuld liegt hauptsächlich darin, dass sie nicht wusste worauf sie sich einlässt und hinterher zu viel Angst hatte um Hilfe zu rufen, bis es letztendlich zu spät war.
 
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Hab jetzt grad gesehen, dass ich noch gar nicht den Fragebogen zu dieser Buchclub-Runde ausgefüllt hab...

1. Wie hat dir das Buch gefallen?
Ist jetzt natürlich schon ne Weile her, als ich das Buch gelesen hab. Aber an ein paar Sachen, kann ich mich doch noch erinnern =)
Das Buch im allgemeinen fand ich einfach nur wahnsinnig toll und auch richtig schlimm. Also die Handlung. Die ganze Drogenszene etc.

2. Was hat dir besonders gefallen, was nicht? (Und warum?)
Mir fällt eigentlich nur was positives ein. Der Schreibstil. So kanllhart wie die Handlung und die Story war, genauso wurde es von der Autorin auch niedergeschrieben. Das fand ich ganz toll... Es wurde einfach alles auf den Punkt gebracht.

3. Welche Figur hat es dir besonders angetan, welche konntest du gar nicht ausstehen? Wieso?
Natürlich die Hauptfigur. Schließlich dreht sich das ganze Buch um sie...

4. Allgemeine Bewertung des Buches auf einer Skala von 1-10 (10 ist das Beste)?
auf jeden FAll 10! Das war das erste Buch, bei dem mir mehrmals Tränen in den Augen gestanden sind. Einfach wahnsinn...

5. Würdest du noch weitere bücher des Autors/der Autorin lesen?
ich denke schon.

6. Falls dir sonst noch was einfällt...
Das Buch war viel besser als ich es erwartet hätte...
 
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