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1x08 "Neuigkeiten"

Elenia

...sunshine...
Registriert
14 Januar 2003
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„Paige, pass auf das ist zu...“, begann Patty gerade und wollte Paiges Hand festhalten, in der sie einige Wurzeln hielt und diese gerade eben in den Kochtopf warf, in dem eine ungewöhnlich blaufarbige, stark dampfende Flüssigkeit auf dem halliwellschen Herd vor sich hin kochte.
Kaum hatte die junge Hexe die Zutat in den Trank, den sie vorbereitete, fallen lassen, gab es einen lauten Knall, verbunden mit einer starken Druckwelle, der Paige nach hinten gegen die Arbeitsfläche der Küchentheke schleuderte und der Dampf entwickelte sich so stark, dass ihre Mutter Patty zuerst nicht einmal erkennen konnte, was ihrer Tochter passiert war.
Besorgt eilte Patty schließlich, als man wieder klarer sehen konnte, zu Paige und half ihr, sich wieder aufzurichten, während sich diese stöhnend den Rücken hielt, mit dem sie hart an die Theke geprallt war. „Ich wollte dir gerade noch sagen, dass du viel zu viele Ingwerwurzeln hinzugeben wolltest“, erklärte sie noch entschuldigend und warf dann einen Blick auf den Trank, der nun fast schon brodelnd kochte und dessen Färbung sich von blau nach giftgrün verändert hatte.
„So ein Mist aber auch. Es ist einfach zum Verzweifeln, dass ich mit meinen Kräften so wenig ausrichten kann! Jeden Dämon, der hier auftaucht, muss ich mit einem Trank besiegen, den ich mir meistens aus mindestens hundert verschiedenen Magieratgebern zusammensuchen darf. Mum, ich werde damit noch verrückt! Vor allem sollte ich diese Zeit, die ich dadurch verschwende, besser damit nutzen, eine Unterstützung für die gute Macht zu suchen. Ich glaube, ich bin als Hexe einfach untauglich.“
Für Patty war nur all zu klar, dass Paige im Moment ziemliche Probleme damit hatte, mit den Dämonen und grundsätzlich mit ihrem Dasein als Hexe zu kämpfen hatte. Schließlich hatte sie keine Familie, die ihr zur Seite stand, oder auch nur irgendeine andere Unterstützung. Natürlich durfte sie selbst ihr oft helfen, doch das war wohl kaum ein Ersatz für eine hilfreiche Schwester, wie es bei Prue, Piper und Phoebe der Fall gewesen war.
„Paige, ich verstehe nur zu gut, dass es im Moment sehr schwierig für dich ist, aber du musst wissen, dass der Ältestenrat genau weiß, was er tut. Und ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst“, erklärte sie ihrer Tochter und sah sie eindringlich an. Im Moment hatte sie nicht die Zeit, an ihrem Leben als Hexe zu zweifeln.
Paige seufzte auf die Worte ihrer Mutter leicht auf. Wie oft hatte sie diese Erklärungen in den letzten Tagen wohl schon gehört? Und trotzdem hatte sie es nicht geschafft, irgendetwas zu verändern. Weder hatte sie ein vernünftiges und einigermaßen vollständiges Werk über Magie gefunden, noch hatte sie es geschafft, eine Unterstützung für die gute Macht zu finden. Es war einfach zum Verzweifeln. Aber irgendwo hatte ihre Mutter auch Recht und so nickte sie, wenn auch leicht resignierend.
„Gut, und jetzt lass uns wieder an die Arbeit gehen, denn der Dämon, der dich angegriffen hat, wird nicht darauf warten, bis der Trank fertig ist“, ermahnte Patty Paige dann und schob schnell den Topf mit dem Zaubertrank von der Herdplatte, da die Flüssigkeit inzwischen drohte, überzukochen.
„Nein, denn das wäre doch ziemlich dämlich von ihm, oder etwa nicht?“, drang in diesem Moment eine bedrohliche Stimme aus dem Durchgang von der Küche zum Esszimmer, was Paige schnell herumwirbeln ließ. Aus dem Türrahmen trat der Dämon, der sie schon früher an diesem Tag angegriffen hatte und für den sie eigentlich diesen Trank hatte vorbereiten wollen. Anscheinend war er schon länger hier und hatte zumindest das Ende ihres Gesprächs mit Patty mitbekommen. In seiner Hand lag schon ein Energieball bereit, der lediglich durch eine kleine Aufwärtsdrehung seines Handgelenks in Paiges Richtung flog, die sich daraufhin mit einem Sprung zur Seite retten musste, während der Energieball in mehrere Kräutervorräte flog und diese in Flammen aufgehen ließ.
Patty wusste nicht, wie sie ihrer Tochter helfen sollte. Im Prinzip war sie ein Geist. Sie durfte ihre Fähigkeiten nicht benutzen, da es ihr sonst nicht gestattet worden wäre, ihrer Tochter in ihrer ersten Zeit als Hexe zu helfen. Also konnte sie Paige weder unterstützen, aber genauso wenig bestand die Gefahr, dass sie irgendeinen Schaden durch den Dämon erlitt.
Doch während Patty noch überlegte, hatte Paige sich schon wieder aufgerappelt, auch wenn sie sich beim Abstützen auf dem Boden leicht das Handgelenk verstaucht hatte. Sie wusste genau, dass sie nur durch Schnelligkeit und ein wenig Glück eine Chance gegen den Dämon haben würde, da sie den Trank nicht hatte fertig stellen können.
Sie hatte sich jedoch kaum aufgerappelt, als ein weiterer Energieball geflogen kam, der sie hinter dem Küchentresen in Deckung gehen ließ.
Patty hatte sich in der Zwischenzeit gesammelt, hatte eine der vielen Schubladen in der Küche aufgerissen und ein äußerst scharfes Messer herausgeholt. Doch gerade, als sie sich umdrehte, um es Paige zuzuwerfen, trat der Dämon hinter sie und konnte sie mit einem gezielten Schlag gegen ihr Gesicht zurück gegen die Hängeschränke schleudern, was Patty dazu veranlasste, das Messer fallen zu lassen. Der Dämon fing es geschickt auf und ohne auch nur einen Moment zu zögern oder auch nur nachzusehen, ob er überhaupt in die richtige Richtung warf, zielte er über seine rechte Schulter, genau, als Paige wieder hinter dem Tresen auftauchte.
Erschrocken bemerkte sie das Messer und ohne überhaupt wirklich zu registrieren, wie schnell sie handelte, oder was sie überhaupt tat, hatte sie ihre Hand ausgestreckt und laut „Messer!“ gerufen, sodass sich die Waffe in ihrer Hand materialisierte und sie diese nun ihrerseits auf den Dämon zurückschleuderte.
Dieser konnte nicht annähernd so schnell reagieren wie Paige und als das Messer seinen Brustkorb traf, starrte er entsetzt auf die Wunde und anschließend mit vor Schmerz und Wut verzerrte Gesichtszüge noch einmal auf Paige, als er auch schon in einer Wolke aus Flammen verging und lediglich leichten Brandgeruch, gemischt mit dem äußerst würzigen Aroma der von Paige benutzten Kräuter, zurückließ.


Düstere Finsternis verhüllte die zierliche Gestalt in der dunklen Kutte, die durch die felsigen und nur schwach erleuchteten Gänge der Unterwelt eilte, fast komplett. Zielstrebig suchte sie sich ihren Weg durch die zahlreichen Abzweigungen und versteckten Gänge des weitläufigen Höhlensystems der Unterwelt.
Als sie ihr Ziel anscheinend erreicht hatte, zögerte sie noch einmal kurz, klopfte dann dennoch verhalten an die massive Eichentür, woraufhin aus dem inneren der separaten Höhle ein gedämpftes Herein erklang, während hektische Geräusche zu vernehmen waren, die die Gestalt vor der Tür noch etwas innehalten ließen, bevor sie schließlich eintrat.
In dem Gemach zog sie die Kapuze der Kutte vom Kopf herunter und glättete sich mit einer kurzen Handbewegung die hellbraunen Haare, wobei ihr trotzdem noch einige Strähnen ins Gesicht fielen. Ihre braunen Augen funkelten belustigt auf, als sie einen großgebauten, südländisch anmutenden Dämon in den hinteren Teil der Gemächer huschen sah und blickte dann jedoch wieder ernst zu ihrer Schwester, der es sichtlich etwas peinlich war, dass sie gerade gestört worden war.
„Schön, dass du dich auch einmal wieder amüsierst, Prue, aber leider zum völlig falschen Zeitpunkt“, erklärte Phoebe mit einem deutlich missbilligenden Ausdruck im Gesicht. Noch vor kurzem erst hatte sie sich mit ihren Schwestern auf einen gemeinsamen Plan geeignet und schien es, als würde ausgerechnet Prue, die immer auf eine Zusammenarbeit der drei Schwestern gedrängt hatte, eigene Wege zu gehen.
„Das ist blanker Unsinn. Ich amüsiere mich immer dann, wenn es mir gerade passt und bisher war das noch niemals zum falschen Zeitpunkt. Nur weil wir vorhaben, deinen Ex-Freund zu töten, muss sich nicht alles nach deinem Zeitplan richten.“ Energisch blickte Prue zu ihrer jüngeren Schwester, die bei deren Worten leicht zusammenzuckte. Es war unglaublich, wie sehr sich die Autorität ihrer älteren Schwester durch den Wechsel auf die dunkle Seite noch gesteigert hatte.
„Aber wir waren uns bei diesem Ziel einig. Und nur falls es dich interessiert: Piper hat mich nicht einmal angehört, sondern gleich wieder aus ihrem Zimmer geschmissen. Sie bräuchte jetzt noch einen, ach nein halt, es waren drei, Tage Zeit, hat sie mir erklärt. Es war nur zu deutlich, dass auch sie andere Gesellschaft wesentlich mehr geschätzt hat, als die meine. Und um ehrlich zu sein würde ich auch lieber etwas anderes tun, aber Cole muss nun einmal vernichtet werden, sonst wird er noch unsere Macht gefährden.“ Bestimmt sah Phoebe zu Prue. Sie wusste, dass sie in diesem Fall im Recht war und Prue würde das einsehen müssen.
Doch anscheinend war eher das Gegenteil der Fall. So sehr Prue sich auch bewusst war, dass Phoebe durchaus Recht hatte und Cole ihre Macht gefährden konnte, wenn er an Phoebes Bindung an das Gute appellierte, so sehr widerstrebte es ihr auch, auf ihre jüngere Schwester zu hören.
„Vergiss es, Phoebe. Ob er jetzt noch einen oder zwei oder meinetwegen auch noch drei Tage lebt, ist völlig egal. Wir kümmern uns dann um das Problem, wenn es aktuell ist. Und er hat sich doch schon länger nicht mehr bei dir gemeldet.“ Mit einer kurzen Argumentation hatte sie jede einzelne von Phoebes Begründungen buchstäblich gegen die über den Haufen geworfen. Eine abfällige Handbewegung in Richtung der Tür machte ihr zudem noch äußerst deutlich, dass Prue jetzt wieder ihr Zimmer für sich haben wollte.
Missmutig, aber mit einem abfälligen Schnauben drehte Phoebe sich um die eigene Achse und stolzierte aus den Gemächern ihrer Schwester. „Dann werde ich eben selbst das tun, was mir notwendig erscheint. Wundere dich aber nicht, wenn ich dann das nächste Mal auch meinen eigenen Weg gehe!“, beendete sie wütend das Gespräch mit Prue.
 
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„Kann es denn eigentlich nicht einen einzigen Dämon geben, der durch seine Vernichtung noch das Durcheinander aufräumt, das er vorher angerichtet hat?“, murmelte Paige missgelaunt vor sich hin. Seit mehr als zwei Stunden war sie jetzt schon mit Patty beschäftigt, die Küche einerseits von dem missglückten Trankexperiment und andererseits von den Resten des Dämonangriffes zu reinigen. Und langsam aber sicher ging ihr diese ständige Putzerei nach den diversen Dämonen auf die Nerven.
Ihr Sarkasmus ließ Patty kurz auflachen, während sie sich vom Waschbecken, in dem sie gerade den Topf, in dem der Trank gewesen war, abspülte, zu ihrer Tochter umdrehte.
„Paige, wenn das einmal ein Dämon kann, dann kannst du wirklich von Evolution sprechen“, meinte sie lächelnd und konzentrierte sich dann aber wieder auf ihre Arbeit.
Eine Zeit lang arbeiteten die beiden schweigend vor sich hin, bis Paige sich wieder an ihre Mutter wandte. Ihre Gedanken schienen in der Zwischenzeit beim Aufräumen am Besten zu arbeiten und so hatte sie inzwischen für sich selbst zumindest das „Problem Cole“ gelöst.
„Weißt du, Mum, ich denke inzwischen, dass ich nicht mit Cole zusammenarbeiten sollte. Er ist ein zu großes Risiko. Selbst wenn er die gleichen Ziele verfolgt wie ich, kann ich mich doch nie darauf verlassen, dass er wirklich gut ist“, erklärte sie bedächtig, woraufhin Patty, die sich wieder zu ihrer Tochter gewandt hatte, leicht nickte.
„Aber wenn wir schon gerade bei diesem Thema sind: Ich vermute, dass ich vielleicht eine Unterstützung für die gute Macht gefunden habe. Zuerst dachte ich ja, Cole könnte das sein, aber wieso sollte der Ältestenrat einen Dämon für die gute Macht einplanen? Das wäre idiotisch. Also hab ich mich in der letzten Zeit aufmerksam in meiner Umgebung umgesehen und mir ist dabei ein Mitarbeiter von mir aufgefallen, Andrew. Er benimmt sich oft so, als hätte er etwas zu verbergen. Außerdem hat er fast die gleiche Lebensgeschichte wie ich und ich verstehe mich wirklich gut mit ihm. Ich meine, er ist Sozialarbeiter, das würde doch wunderbar passen, oder etwa nicht?“
Patty blickte nach diesen Worten nachdenklich zu Paige. Irgendetwas an dieser Geschichte störte sie, auch wenn sie nicht genau wusste, was es war. Vielleicht war es die Tatsache, dass dieser Andrew fast dieselbe Lebensgeschichte hatte wie Paige. Zufall konnte dies wirklich nicht sein, aber ob es wirklich ein Hinweis darauf war, dass er auf der guten Seite stand? Vielleicht war auch genau das Gegenteil der Fall, aber genau konnte sie das wahrscheinlich sowieso nur mit der Hilfe des Ältestenrates beurteilen.
„Das könnte durchaus sein, Paige. Aber ich werde wohl besser einfach beim Ältestenrat darüber nachfragen. Wir sind ja hier inzwischen ziemlich fertig“, erklärt sie und ging zu Paige auf die andere Seite der Küche, wo diese Überreste des Dämons beseitigt hatte.
„In Ordnung, Mum.“ Paige erwiderte die Umarmung ihre Mutter und winkte ihr noch kurz zu, während diese sich aus dem Manor nach „oben“ orbte.
Kaum wenige Sekunden später und fast direkt an derselben Stelle erschien da plötzlich Cole, was Paige einen ziemlich überraschten Blick entlockte. „Was machst du denn hier? Das kommt einem ja fast so vor, als hättest du den Moment abgepasst, so zeitgenau nach Pattys Verschwinden wie du hier aufgetaucht bist.“
„Nun, das war volle Absicht. Ich weiß genau, dass deine Mutter nicht von unserer Zusammenarbeit begeistert ist und wollte ihr deshalb aus dem Weg gehen. Du solltest dich nicht von anderen Meinungen beeinflussen lassen, wenn es um deine Entscheidungen geht“, erklärte Cole trocken und wartete Paiges Reaktion doch leicht gespannt ab.
„Und wenn ich mich schon beeinflussen habe lassen?“, entgegnete Paige schnippisch, da sie nicht unbedingt davon begeistert war, dass er von einer Zusammenarbeit so sprach, als wäre sie schon lange ausgemacht und würde nicht im Moment eher dazu tendieren, überhaupt nie zustande zu kommen.
„Dann ist das sehr schade, denn ich kann dir sicherlich helfen. Verstehst du das nicht, oder willst du es einfach nicht verstehen, Paige? Du kannst Phoebe nicht alleine auf die gute Seite zurückholen.“
Gerade wollte die junge Hexe zu einer Antwort ansetzen, als die Haustürglocke des Manors zu vernehmen war. „Du entschuldigst mich kurz?“, fragt sie Cole, machte sich dann aber sogleich – ohne seine Antwort überhaupt abzuwarten – auf den Weg zur Haustür.
Cole zögerte derweil noch kurz, ob er ihr folgen sollte, oder nicht. Schließlich entschied er sich allerdings für die erste Möglichkeit und ging durch das Esszimmer zum Flur. Dies war ein Weg, den er vor noch gar nicht allzu langer Zeit oft gegangen war, bei dem ihn Phoebe begleitet hatte und jetzt war alles so anders.
Von seinen düsteren Gedanken abgelenkt, registrierte er zuerst gar nicht, wer Paige gerade besuchte und erst als er sich wieder zusammenriss und konzentrierte, erkannte er, dass vor ihm ein Dämon stand. Und der vertraute Umgangston, den Paige mit ihm hatte und die Tatsache, dass sie ihn mit Andrew ansprach, machte ihm deutlich, dass sie sich dieser Sache nicht bewusst war.
Ohne lange zu überlegen, beugte sich Cole nach vorne und flüsterte Paige ins Ohr. „Paige, er ist nicht das, was er vorgibt, zu sein. Er ist ein Dämon.“
Wieder einmal erschrocken und zugleich auch wütend wirbelte die jüngste Halliwell zu ihm herum und bedachte Cole mit einem finsteren Blick. „Wie kannst du es wagen? Andrew ist ein Freund von mir! Und du erwartest eine Zusammenarbeit? Verschwinde einfach!“, fauchte sie den Halbdämon wütend an. Doch dieser zeigte sich keineswegs davon beeindruckt.
Andrew hatte nämlich fast zeitgleich mit Cole bemerkt, dass sein Gegenüber ein Dämon war und die Konsequenzen gezogen: die Gefahr war groß, dass er enttarnt wurde und damit wäre der Überraschungseffekt verloren. Außerdem hatte er sowieso vorgehabt, endlich anzugreifen. Darum legte er die Karten auch offen auf den Tisch, um volles Risiko zu spielen. Ein Energieball wurde in seiner Hand stetig größer.
Doch auch Cole reagierte schnell. Er ließ gleichzeitig in seiner rechten Hand einen Energieball entstehen und drehte mit der linken Hand Paige zu Andrew um, sodass sie erkennen konnte, dass er durchaus die Wahrheit sagte.
Allerdings hatte Andrew den entscheidenden Vorteil, da sowohl Paige, als auch Cole etwas abgelenkt gewesen waren. So hatte er seinen Energieball rasch abgefeuert, der allerdings auf den Halbdämon gerichtet war und Cole nach hinten gegen die Kante des Esszimmertisches schleuderte, wo er benommen zu Boden sackte.
Während Paige nicht anders konnte und ihm besorgt hinterher sah, traf sie ein wuchtiger Tritt von Andrew direkt in die Magengegend.

Fast zur selben Zeit flogen auch in der Unterwelt bei den restlichen Halliwells die Energiebälle durch die Luft.
Sowohl Prue, als auch Piper und Phoebe waren von Dämonen der Allianz angegriffen worden, die amüsiert beobachtet hatten, wie die Schwestern über Cole und ihren Vergnügungen jegliche andere Bedrohung vergessen und sich zudem noch getrennt hatten.
Einen gleichzeitigen Angriff auf alle drei zu organisieren war eine Leichtigkeit gewesen und so mussten sich in diesem Moment Prue, Piper und Phoebe in ihren Gemächern gegen die Attacken mehrerer Dämonen gleichzeitig wehren.
Alle konnten sie zwar verhindern, dass ihre Gegner die Oberhand gewannen, doch besiegen konnten sie sie auch nicht. Und es war wohl auch nur eine Frage der Zeit, bis sie zu erschöpft waren, um weiter zu kämpfen. Zusammen wären sie sehr viel mächtiger und würden es wohl auch locker gegen diese Dämonen schaffen.
Jede der Schwestern hegte fast denselben Gedanken und so betrug der Unterschied, mit dem sie sich in der gemeinsamen Höhle einfanden, lediglich wenige Sekunden.
Zwar folgten ihnen die Dämonen natürlich, die von der Allianz den Auftrag erhalten hatte, bis zum Ende zu kämpfen, doch zusammen waren sie deutlich stärker und durch all die Jahre des Kampfes zu einem perfekt aufeinander eingespielten Team geworden, was man von den zusammengewürfelten Dämonen, von denen jeder auf seinen eigenen Vorteil bedacht war, nicht behaupten konnte.
Trotzdem war das Größenverhältnis der aufeinandertreffenden Gruppen eindeutig positiver für die Dämonen.

„Cole, jetzt könnte ich deine Hilfe durchaus gebrauchen!“, rief Paige dem Dämon zu, der immer noch bewusstlos am Boden lag, in der Hoffnung, ihn dadurch vielleicht aufwecken zu können. Gleichzeitig hielt sie sich im Moment mit dem kleinen Tisch, der in der Eingangshalle des Manors stand, Andrew vom Leib.
Dieser grinste überlegen, da er der noch ziemlich unerfahrenen Hexe keinerlei Chancen zurechnete. Er wollte diesen Augenblick nur ausreichend genießen, bevor er sie töten würde. Die mächtigen Drei würden sicherlich mit ihm zufrieden sein.
Mit einer schnellen Bewegung umfasste er die Tischbeine und riss ihn Paige aus der Hand, die ihn verdutzt ansah und sich dann geistesgegenwärtig duckte. Und nur wenige Sekundenbruchteile später spürte sie den Luftzug des über sie hinwegfliegenden Tisches, was ihren Herzschlag noch ein wenig mehr beschleunigte.
Aus ihrer geduckten Haltung heraus versuchte sie einen Fußfeger, der Andrew, der nicht auf so etwas geachtet hatte, zu Boden riss.
 
Schnell sprang Paige auf und wollte zu Cole laufen, um ihn aufzuwecken, wurde aber von dem Dämon um den Fußknöcheln gepackt und fiel unsanft der Länge nach auf den Boden, wobei ihr Handgelenk, das sie sich durch den letzten Dämon verstaucht hatte, schmerzhaft bemerkbar machte.
Doch trotzdem wollte und konnte sie nicht aufgeben. Sie drehte sich so gut es ging etwas um und trat mit ihrem freien Fuß nach Andrews Gesicht, dass sie auch ziemlich hart traf, was sie an dem lauten Aufschrei des Dämons erkennen konnte, den er noch zusätzlich mit einigen Flüchen verband.
„Du miese, kleine Hexe!“, schimpfte er immer noch, während er kräftig an ihrem Fuß zog, den er noch immer festhielt und sich über sie beugte. Einem eher versuchten, als gezielten Schlag gegen sein Gesicht von Paige wich er geschickt aus und legte dann seine Hände, fest zudrückend, um ihren Hals.
Angestrengt versuchte Paige sich aus dem Griff des Dämons zu befreien, doch es wollte ihr nicht gelingen. Stattdessen bekam sie immer weniger Luft und ihr Kopf schien platzen zu wollen.
Gleichzeitig versuchte sie auch, mit ihren Füßen vielleicht etwas gegen Andrew auszurichten und mehr durch Zufalls als absichtlich traf sie schließlich einen äußerst empfindlichen Teil des Dämons, der seinen Griff augenblicklich lockerte und sich vor Schmerzen krümmte.
„Messer!“, schrie Paige in diesem Augenblick sofort, wenn sie auch anschließend stark Husten musste. Aber zumindest erschien eine brauchbare Waffe in ihrer Hand, die sie Andrew in die Brust rammte und dann rasch vor ihm zurückwich.
Denn der Dämon wurde von Flammen eingehüllt und mit einem lauten Schrei verpuffte er und ließ wiederum nur Unordnung, Chaos und einen leichten Geruch von verbranntem Fleisch zurück.
Als hätte die Vernichtung des Dämons einen Mechanismus ausgelöst, erschienen am Fuß der Treppe leuchtende Punkte, aus denen sich Patty bildete, die sich aufgrund der Unordnung verwundert umsah.
„Perfektes Timing, Mum. Du hast den spannenden Teil gerade verpasst”, meinte Paige mit einem leichten Seufzen, während sie sich vom Boden aufrappelte und zu Cole hinüberging, der noch immer bewusstlos am Fußboden lag.
„Ich weiß zwar nicht, was hier los war, aber der Ältestenrat meint, dass...“, begann Patty gerade, wurde aber fast augenblicklich von ihrer Tochter unterbrochen.
„Das ist unwichtig. Er war ein Dämon, hat diese Unordnung hier angerichtet, mich halb getötet und... Cole zum Schweigen gebracht. Vielleicht war er doch nicht ganz so übel“, meinte Paige mit einem schiefen Grinsen. Irgendwie musste sie diesem verkorksten Tag heute etwas Gutes abgewinnen.
Patty sah ihre jüngste Tochter nur kopfschüttelnd an. Irgendwo waren sich doch alle Halliwells äußerst ähnlich.
„Mum, könntest du vielleicht meinen Wächter des Lichts holen? Ich weiß, dass er nur kommt, wenn es wirklich wichtig ist, denn ich habe inzwischen wohl schon tausend Mal vergeblich versucht, ihn zu rufen, auch wenn ich nicht verstehe, warum er nicht kommt. Schließlich sollte er mir ja helfen.“
„Paige, er wird nicht kommen. Du selbst bist kaum verletzt und um Cole wird er sich sicher nicht kümmern. Und glaub mir bitte, es hat seine Gründe, weshalb er nicht kommen kann, wie...“, begann Patty eine Erklärung, wurde aber erneut von Paige unterbrochen.
„Wie alles, was der Ältestenrat entscheidet. Ja, ja, ich weiß inzwischen bescheid.“
„Sei nicht wütend, Paige. Ich konnte zumindest erfahren, dass einer deiner nächsten Schützlinge wohl eine Unterstützung für die gute Macht sein wird.“
Paige sah ihre Mutter nun doch etwas überrascht an. War es tatsächlich möglich, dass der Ältestenrat ihr soeben eine Information übermittelt hatte?

Erschöpft standen die drei Schwestern in ihrer gemeinsamen Höhle. Man konnte ihnen deutlich ansehen, wie kräftezehrend der Kampf gegen die vielen Dämonen wieder einmal gewesen war. Rund um sie herum konnte man zahlreiche Brandflecken an den Wänden und auf dem Boden erkennen, was der einzige Hinweis auf die Dämonen, die sie vor kurzer Zeit noch heftigst attackiert hatten.
Prue, Piper und Phoebe hatten wieder einmal deutlich zu spüren bekommen, dass sie im Moment nicht annähernd genügend Macht hatten, um alleine auszukommen. Jede von ihnen brauchte die andere und das war nicht wirklich das, was sie sich eigentlich gewünscht hatten. Diese Tatsache verlangte nämlich ein Mindestmaß einer gegenseitigen Übereinkunft zwischen ihnen und darauf hatte keine der Schwestern Lust.
Dies zeigte sich deutlich in dem finsteren Blick, den sie sich gegenseitig zuwarfen, bevor sie wortlos wieder in ihren eigenen Gemächern verschwanden.
Wie sehr sich ihre Beziehung zueinander verschlechtert hatte, konnte man daran deutlich erkennen. Sie hatten zwar die Dämonen zusammen vernichtet, dabei aber kein einziges Wort miteinander gesprochen.
 
Schade! Wo bleibt die Fortsetzung???

Mit Hochspannung verfolge ich das Charmed-SpinnOff "Schwarze Schwestern"! Aber ich frage mich, wo der Teil vom letzten Sonntag bleibt?? Ich möchte die Autoren nicht unter Druck setzen oder mich beschweren, ich fänd es nur schade wenn das SpinnOFF nicht fortgesetzt werden würde! In gespannter Erwartung piper's chris
 
Vielen Dank für das Feedback!
Ich finde es sehr gut, dass doch jemand mal etwas zu den Folgen sagt, was mir bei den letzten sehr abgegangen ist.
Wir Autoren können kaum beurteilen wie das Spinoff ankommt, wenn ihr nicht eure Meinung darüber sagt.

Zur der fehlenden Episode: Schau dazu einfach mal auf http://www.a-s-charmed.de/ die Website zum Forum, dort steht, dass es erst diesen Sonntag wieder eine Episode geben wird. :)
 
Ich habe mir jetzt endlich alle Teile bis hierhion durchgelesen, und ich muss sagen, dass mir die Story bis jetzt sehr gur gefällt.

Ich bin gespannt wie es weitergeht!
 
Schade, so wie es aussieht, wird wohl angesichts der Schließung der A&S-Chrmed-Seite und des Quake das Charmed-Spinnoff "Schwarze Schwestern" NICHT fortgesetzt! Find ich wirklich schade! Sollte ich mich irren und die Geschichte wird doch noch verspätet erscheinen und zukünftig auf einer anderen Seite gepostet, dann würde ich es wirklich sehr nett finden, wenn das hier auch noch geklärt werden würde!
Lg Piper's Chris
 
Ist die Geschichte hiermit zu ende oder wurde sie wegen der Schließung nur Unterbrochen? Ich fände es cool,wenn es weitergehen würde oder ist das wirklich schon das ende????
Ciao Mystrie
 
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Schau dazu doch mal hier vorbei ;)

Und wenn du möchtest, mach auch gleich bei der Umfrage mit, das würde uns sehr weiterhelfen.

Danke.
 
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